Hallo, ihr Lieben,
auch heute wieder vielen Dank für eure Däumchen und Gedanken, die hoffentlich ein klein wenig helfen.
Gestern Abend rief mein Schwager an, er hat wieder eine Info vom Arzt bekommen (er ist OP-Pfleger, hat früher mal mit dem Arzt an einer Klinik gearbeitet und kennt ihn daher persönlich).
Das Krankenhaus möchte eine Patientenverfügung für meine Schwiegervater, also sozusagen einen Vormund, der für ihn entscheidet, was gemacht werden soll und was nicht. Denn er kann es ja leider nicht selbst sagen, da er immer noch schläft ;-((
Seine Nierenwerte sind aber im Vergleich zu den Einlieferungswerten (ca. 10 Tage vorher) sehr schlecht geworden. Wenn die nicht besser werden, wird es auf eine Dialyse hinauslaufen...
Der Beatmungsschlauch wurde gestern entfernt, da haben wir uns schon etwas gefreut!
Heute früh hat sich mein Mann mit seinem Bruder bei der Mutter getroffen, da haben sie noch mal alles durchgesprochen. Mein Schwager wird Ansprechpartner für Arzt bzw. Krankenhaus, dann werden die drei zusammen entscheiden und er die Entscheidung mitteilen.
Mein Schwager war dann anschließend mit seiner Mutter zusammen in der Klinik, er hatte dort einen Termin mit dem Arzt ausgemacht, um alles zu besprechen. Vorhin waren wir dann bei der Mutter, um zu erfahren, wie es jetzt ist.
Mein Schwiegervater wird immer noch in Narkose gehalten, da er überall am Körper Schläuche und Zugänge hat, das wäre im wachen Zustand gar nicht möglich. Auch der Beatmungsschlauch musste heute leider wieder gelegt werden, weil es ohne einfach nicht ging ;-((
Die Nierenwerte sind immer noch schlecht, aber sie haben sich nicht verschlechtert.
Die eine Lungenhälfte hat lt. Röntgenbilder schon wieder eine Menge Platz für Luft, die andere ist noch fast vollständig von einer eitrigen Flüssigkeit gefüllt.
Heute sollt er dann einen Luftröhrenschnitt bekommen, damit der Beatmungschlauch entfallen kann. Durch diesen Schlauch hat er natürlich ständig den Mund geöffnet - und zu allem Überfluss eine erneute Lungenentzündung ;-((
Menno, als wenn das nicht schon alles gereicht hätte? Immerhin muss man dabei ja auch noch beachten, dass vor Weihnachten eigentlich schon zu einer Herzklappen-OP geraten wurde. Er hatte sich dagegen entschieden, weil diese OP aufgrund der nicht so guten Lunge sehr riskant geworden wäre (hmmh, damals hatte er aber noch keine Lungenentzündung - wieviel kann so ein Körper aushalten???)
Die einzige positiven Infos waren heute, dass die Gewebeprobe nichts Bösartiges ergeben hat - das ist natürlich super!!!
Ja, und dass die Ärzte noch alles Mögliche versuchen und offensichtlich noch nicht so ganz die Hoffnung aufgegeben haben...
Besuch darf er leider nicht haben, meine Schwiegermutter durfte heute ausnahmsweise ganz kurz an seinem Bett sitzen.
Voll blöd, wenn wir hin dürften und es ihm helfen würde, dann wäre abwechselnd an jedem Tag jemand dort, auch wenn es gut 100 km sind, das wäre egal, aber er muss Ruhe haben - wir müssen also warten, bis er irgendwann auf eine normale Station kommt.
Ihr merkt also, wir können die Däumchen mehr als gut brauchen. Und sind grade recht hilflos, da wir - außer beten - absolut nichts tun können, um ihm irgendwie zu helfen ;-((
Traurige Grüße und einen schönen Abend
Anja