Hallo,
eventuell sind wir hier längst in vergessenheit geraten, aber hin und wieder bin ich hier noch lesend unterwegs - und immer zu besonderen Anlässen auch schreibend - so jetzt.
Timo ist mittlerweile 2 5/12 Jahre alt und bis auf Ausnahmemomente herzallerliebst.
Große Freude bereitet ihm derzeit die aufnahme diverser objekte in seinen mund und die androhung diese zu verschlucken - dabei blitzen seine augen diebisch und es ist meist ein kleiner kampf die objekte wieder zu befreien.
Heute morgen - wir wollten gerade zum fussballturnier von meinem großen aufbrechen - ich war kurz verschwunden und papa für die anziehszene verantwortlich - da empfängt er mich nach 2 minuten mit den worten - "timo hat eine batterie (knopfzelle)verschluckt".
ich dachte "laß die scherze", aber mein kleiner saß tief traurig da (papa hat wohl als erste reaktion geschimpft) und zeigte auf seinen mund - "dinne"
der weitere tag verlief zähflüssig und mit einigen Umwegen und Wiederholungen - und hatte seinen Höhepunkt an der stelle als die Anästhesistin uns mitteilte, dass es zu Komplikationen unter der Narkose gekommen war (laryngospassmus mit Sauerstoffabfall auf 27% für 40 sec) und es zeitweise lebensbedrohlich für timo war - deshalb der endoskopische eingriff erheblich länger gedauert hatte -
in diesem moment fühlte ich mich so fehl am platz so unreal und ich wollte nur noch zu ihm.
ich stand die ganze zeit vor dem op und ich ärgerte mich über mich, das ich nicht einfach sagen konnte, dass er mein kind ist und ich da sein muss wenn er aufwacht (ich war beim einschlafen dabei und hätte bleiben dürfen, aber er hat kurz nach dem einschlafen die augen rausgeschraubt und krampfartige bewegungen gemacht - was ich warum auch immer nicht verkrafte und nicht belastend für die op sein wollte) und ich war so froh als ich ihn weinen hörte und der arzt wider der schwesterlichen antwort auf meine frage zu ihm zu dürfen mich reinholte - ihn mich in dem arm nehmen ließ und die welt sich wieder weiter drehte - mit ihm.
seit dem habe ich ihn nicht wider losgelassen (im kh) und uns auch gegen ärztlichen rat ( nunja der junge arzt meinte er darf mir nicht empfehlen nach hause zu gehen, dass verbieten ihm die khrichtlinien) entlassen lassen. aber die stunden im krankenhaus haben mir wieder gezeigt wie wichtig gesundsein ist:)
der tag hatte heute ein paar stunden mehr und war irgendwie völlig irreal, vor allem als mein kind am kaffeetisch sass und eis schaufelte ( noch vor der erlaubten zeit) und wir eine stunde später die große runde mit dem laufrad spazieren mussten (sein wille war derart ausgeprägt, das ich aus angst er könne bei aufregung wie vom arzt vorgewarnt erneut krampfen lieber nachgab und ihn wie ein rohes ei begleitet habe) - hätte ich nicht die kleine schachtel mit der batterie und die mehrfach versuchten einstiche und pflasterabdrücke an meinem kind - ich würde sagen das ist heute alles nicht uns passiert.
ich danke dem der mein kind nicht vor dummheiten aber doch vor deren schlimmsten folgen beschützt und ich hoffe das die komplikationen auch folgenlos bleiben werden.
danke fürs lesen
gruß katrin