Schulen: Montessori und andere - brauche mal Gedanken dazu
Alina kommt ja in zwei Jahren in die Schule. Wir haben uns jetzt mal eine Grundschule hier angeschaut, die wohl in Richtung Montessori unterrichtet. Die Schule an sich so wie sie eingerichtet war, also die Lernumgebung, fand ich sehr ansprechend. Da wir auch noch Kilian dabei hatten und er nicht ewig Geduld hatte, hatten wir leider keine Zeit, uns ausführlich mit den Lehrern zu unterhalten.
Hat jemand von euch Erfahrung mit diesem Unterrichtskonzept und kann vielleicht was zu Vor- und Nachteilen sagen? Es wäre auch nur eine Grundschule und es stellt sich die Frage, wie die Schüler danach beispielsweise auf einer "normalen" Realschule bzw. Gymnasium mit klassicher Unterrichtsmethode klarkommen (oder ob das einfach typabhängig ist). Manche argumentieren eben, dass die Kinder dann später nicht damit klar kämen, ich kann aber auch nicht glauben, dass es schädlich wäre, wenn sich das Kind nicht bereits in der ersten sondern erst in der fünften Klasse umstellt und bis dahin eben eine (wie ich finde) motivierendere Lernumgebung hätte.
Bin für alle Gedanken dankbar, auch wenn noch genügend Zeit bis zur Einschulung ist.
Liebe Grüße
brielle
Schulen: Montessori und andere - brauche mal Gedanken dazu
hallo brielle...
erfahrung habe ich keine....
ich weis das es bei uns 25 km weiter eine gibt.. (kann auch eine waldorfschule) sein.
das konzept finde ich gut...ich hatte mich mit citrone(antje) mal einen regen schreibwechsel drüber...darauf kam ich auf die idee mir das konzept mal näher anzuschauen.
auf der anderen seite hab ich vor kurzen eine kleinere dokumetation angeschaut über , schule zu hause.. ( wo bei das ja eher religiöse ansicht ist..) war auch sehr sehr interessant...wo bei die kinder nicht schlechter abschnitten im gegenteil ..( die gingen dann das letzte schuljahr ob real oder gymi auf die regelschule... wegen der prüfungen..)
ich denke mal nicht das es unbedingt schadet... vor allem das kind hat dann noch mal einige jahre keinen druck...weist was ich meine..
den druck vom leben bekommen die kinder noch früh genug...und weis gott lange....(bis zur rente..)
ich würd gerne wissen wie es den eltern ergangen ist... die ganzen jahre und wie der wechsel dann war.. und wie die kinder mit umgehen konnten...wenn du ein forum drüber findest.... (schick mir gerne den link..)
LG Yvonne
Schulen: Montessori und andere - brauche mal Gedanken dazu
ich schreibe hier nur selten was, obwohl meine Tochter hier "hineingehört", aber zu dem Thema hab ich mittlerweile einiges gelernt: mein Großer geht jetzt in die 4. Klasse einer Montessorischule -- genaugenommen ist es eine ganz normale öffentliche Schule (in Österreich) mit Montessoriklassen, was leider auch bedeutet, dass es keine jahrgangsübergreifenden Klassen gibt. Ich hab mir damals verschiedene Schulen angeschaut, und was mich wirklich überzeugt hat, war die Atmosphäre in den Montessoriklassen: dadurch dass jedes Kind an einer selbstgewählten Sache arbeitet, hat dort eine Stille und Konzentration geherrscht wie in keiner Regelklasse (in den Regelklassen, wo mir die LehrerInnen gut gefallen haben, lief es meistens so, dass die Lehrerin ein tolles Programm gemacht hat und alle Kinder dauernd versucht haben, an die Reihe zu kommen, was aber naturgemäß die meiste Zeit nicht ging, und da mein Sohn eh nicht so der große Stillsitzer ist, fand ich das nicht so gut). Jonas geht jetzt in eine Klasse mit Integration, d.h. es gibt vier Kinder mit besonderen Bedürfnissen und dafür insgesamt nur 18 Kinder und zwei Lehrerinnen, was ich toll finde. Allerdings bin ich im nachhinein nicht mehr ganz so überzeugt, was die Montessoripädagogik speziell in Bezug auf mein Kind betrifft: Jonas ist ein sehr intelligentes, "verkopftes" Kind mit großen Schwächen in der Visumotorik, Feinmotorik usw. Und wenn ein Kind z.B. nach Montessori das Dividieren lernen soll, muss es für 35:7 erst mal 35 kleine Holzperlen abzählen und die dann auf 7 kleine Fächer verteilen und dann zählen, wieviel in jedem Fach drin ist. Jonas lässt dann jedes Mal eine Perle fallen (oder alle Perlen *seufz*) und musste sich deshalb mit dieser Übung tagelang beschäftigen, obwohl er das Grundprinzip längst verstanden hatte. Ähnlich beim Schreiben: um das zu üben, müssen sie ganz viele Sachen einfach abschreiben, was Jonas einfach endlos langweilig fand. Da ist die Lehrerin ihm dann soweit entgegengekommen, dass er eigene Geschichten schreiben durfte, da hat er dann in der 2. Klasse sieben Hefte mit Geschichten vollgeschrieben :-) Für sehr "kopfige" Kinder ist Montessori also nicht unbedingt ideal, denk ich, das findet man auch in der Hochbegabungsliteratur.
Was die Schwierigkeiten beim Umstieg betrifft, habe ich noch keine eigenen Erfahrungen, aber schon von ziemlich vielen Leuten (allerdings eher die Montessorifraktion...) gehört, dass der auch Regelschulkindern schwerfällt und dass Montessorikinder sich mit manchen Aspekten sogar leichter tun, weil sie sehr viel mehr an selbständiges Arbeiten gewöhnt sind. Sowas wie Referate zum Beispiel, mit selbständiger Recherche, ist bei Montessori selbstverständlich. Da hab ich mir damals auch das gedacht, was du geschrieben hast -- wenn er vier Jahre eine richtig gute Schulumgebung hat, dann ist es mir das wert, auch wenn die Umstellung danach schwierig ist.
Insgesamt glaub ich, es kommt immer in erster Linie auf das Lernklima, sprich die Lehrperson an -- es gibt sehr dogmatische und sture Montessorilehrerinnen und sehr flexible, individualisiert arbeitende Regelschullehrerinnen. Was meine Kleine betrifft, ist die in einem Jahrgang, wo es nur eine Montessoriklasse an unserer Schule gibt und die wird von einer Person angeboten, die wirklich brutal feldwebelmäßig nach "Zucht und Ordnung" agiert, da ist Montessori nur noch eine Methode zur Erzeugung von Hochleistungen. Deshalb wird Lena wohl leider vom Monte-Kindergarten in die Regelgrundschule wechseln müssen.
Soviel dazu -- zum Glück hast du ja noch Zeit für die Entscheidung, schau dir einfach alle Alternativen genau an!
Liebe Grüße
Judith
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