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Recherche zur Pränataldiagnostik

Hallo zusammen,
ich bin aus dem Forum "Geboren im September/Oktober 2006" und bräuchte heute beruflich Eure Hilfe. Ich bin Journalistin und arbeite an einem Artikel zur Pränataldiagnostik.
In diesem Zusammenhang hätte ich ein paar Fragen und wäre Euch sehr dankbar, wenn Ihr diese beantworten könntet:
1.Welche vorgeburtlichen Untersuchungen habt Ihr in Anspruch genommen?
2.Wie habt Ihr Euch dabei gefühlt (in der Zeit des Wartens auf Ergebnisse, bei den Untersuchungen selbst)?
3.Habt Ihr Ergebnisse erhalten, die Euch beunruhigt haben? Habt Ihr vielleicht sogar über Abtreibung nachgedacht?
4.Ganz wichtig: Wie habt Ihr Euch von Eurem/r Gynäkologen/in betreut gefühlt? Hat er eher auf Pränataldiagnostik gedrängt oder abgeraten? Hat er Euch genügend begleitet und beraten?
Natürlich verwende ich die Informationen ausschließlich vollständig anonym. Vielen Dank im Voraus für Eure Hilfe!
Liebe Grüße
Coccinella
Bisherige Antworten

Recherche zur Pränataldiagnostik

Hallo Coccinella!

Da mache ich mal mit.

1. Nackenfaltenmessung, Triple Test, Feinultraschall in der 20.-22. SSW beim Spezialisten - bei allen drei SS.

2. Beim ersten Kind: Habe ich mir gar keine Gedanken gemacht.

Beim zweiten Kind: Schon sehr viel mehr Gedanken, weil mein erstes Kind mit einer Fehlbildung an den Händen zur Welt kam und man einfach sehr viel mehr Bescheid wußte.

Beim dritten Kind: War noch mehr Unsicherheit dabei, einfach weil man inzwischen im Bekanntenkreis / Kindergarten usw. noch mehr teilweise auch tragische Fälle mitbekommen hat.

3. Über Abtreibung habe ich während den SS nicht nachgedacht. Vor und zwischen den SS schon. Die Ergebnisse waren GsD jeweils nicht auffällig. Beunruhigt haben mich allerdings die statistischen Ergebnisse des Triple Tests in der dritten SS, weil sie zwar besser waren als mein Altersdurchschnitt, aber schlechter als im Vergleich zwei mir sehr nah stehender anderer schwangerer Frauen....

4. Meine Gyn gibt nur so viel Infos wie man selber nachfragt. Das heißt, wenn ich nicht nachgefragt hätte oder die Untersuchungen angesprochen hätte, hätte ich sie nicht mal angeboten bekommen. Die Info-Arbeit habe ich so gesehen eher selbst geleistet, also tendiere ich eher zu der Antwort, dass ich nicht ausreichend beratend und begleitet worden bin.

Bei meiner zweiten SS war ich vertretungsweise mal bei einer anderen Ärztin, die aufgrund der Vorgeschichte mit den Fehlbildungen an den Händen zu mir meinte: "Nackenfaltenmessung ist bei Iihnen nicht nötig, Sie brauchen eine FU, Sie haben schließlich schon ein missgebildetes Kind." Das war wie gesagt nicht meine Gyn, aber schon erschreckend diese Aussage oder nicht? Zumal eine Fehl bildung (keine Miss bildung!!) mein Risiko auf Chromosomenstörungen rein gar nicht beeinflusst! Und was bei all diesen Sachen IMMER vergessen wird: Es gibt kein Recht auf ein gesundes Kind und diese gesamte Pränataldiagnostik kann kein gesundes Kind garantieren, Fehlbildungen sind trotzdem nicht immer ausgeschlossen und zudem haben sie nichts damit zu tun, ob jemand seine Folsäure regelmäßig genommen hat (dem Vorwurf sind Eltern von Kindern mit Fehlbildungen nämlich immer latent ausgesetzt, so nach dem Motto "was hast Du in der SS wohl falsch gemacht"). In dieser Hinsicht sollte zusätzliche Aufklärungsarbeit geleistet werden. Denn jede Frau, egal wie viel Folsäure sie nimmt und wie gesund sie in der Vor-SS-Zeit und dann in der SS lebt, hat ein Risiko von 4-5 % auf nicht Chromosomenbedingte und Altersbedingte Fehlbildungen.

Sorry, ist etwas lang geworden. *ggg*

LG und viel Erfolg mit den Recherchen! Johanna

Der smiley gehört da nicht hin, war eine Klammer zu!

Recherche zur Pränataldiagnostik

zu dem Punkt 3. nochmal, dass ich mir Gedanken zu Abtreibung gemacht habe: Damit meine ich, dass wir dann theoretische Gedankenspiele durchgespielt haben, so nach dem Motto "lassen wir diese und jene Untersuchung bei einer weiteren SS machen und wenn ja, was fangen wir mit den Ergebnissen an". D.h. wir haben uns global zu dem Thema Gedanken gemacht, GsD nie konkret. Es ist auch immer einfacher 'nüchtern' über das Thema nachzudenken, als wenn man SS und hormongesteuert ist. Wir sind aber nie zu konkreten Ergebnissen gekommen. Kam irgendwie komisch rüber, daher nochmal die Erklärung dazu. LG J.

Recherche zur Pränataldiagnostik

Liebe Johanna,
herzlichen Dank für Deine ausführliche und offenen Antworten. Interessant zu hören, wie es einer Mutter geht, die ein fehlgebildetes Kind hat. Ich wünsche Dir und Deinen Kindern alles Gute!
Liebe Grüße
Coccinella

Recherche zur Pränataldiagnostik

Hallo Coccinella,
da helfe ich doch gerne mit :-)
1.Welche vorgeburtlichen Untersuchungen habt Ihr in Anspruch genommen?
Nackenfaltenmessung und Feinultraschall
2.Wie habt Ihr Euch dabei gefühlt (in der Zeit des Wartens auf Ergebnisse, bei den Untersuchungen selbst)?
Da es sich um ganz normale Ultraschalls handelte, war es "wie immer". Den Feinultraschall fand ich sehr spannend, weil ich meine Maus ganz lange sehen konnte und vor allem alles ok war.
3.Habt Ihr Ergebnisse erhalten, die Euch beunruhigt haben? Habt Ihr vielleicht sogar über Abtreibung nachgedacht?
Nein
4.Ganz wichtig: Wie habt Ihr Euch von Eurem/r Gynäkologen/in betreut gefühlt? Hat er eher auf Pränataldiagnostik gedrängt oder abgeraten? Hat er Euch genügend begleitet und beraten?
Meine Frauenärztin meinte, dass ich keine besonderen Untersuchungen benötige. Aber hier im Forum habe ich vom Feinultraschall erfahren und wollte den natürlich machen. (Irgendwie war ich süchtig nach Ultraschalls). Und ich fand den auch sehr aufschlussreich. Sie hat mich weder gedrängt noch abgeraten, sie hat meine Wünsche respektiert und alles dafür Notwendige in die Wege geleitet. Sie war die beste Begleitung, die man sich nur wünschen kann!
Liebe Grüße
uldali

Recherche zur Pränataldiagnostik

1.Welche vorgeburtlichen Untersuchungen habt Ihr in Anspruch genommen?
Beim 1. Kind: Nur Ultraschall, NFM (ohne Bluttest)
Beim 2. Kind: Ultraschall, Triple Test
Beim 3. Kind: Nur Ultraschall, keine genaue NFM (nur per "Augenmaß" des Arztes als unauffällig beurteilt)
.
2.Wie habt Ihr Euch dabei gefühlt (in der Zeit des Wartens auf Ergebnisse, bei den Untersuchungen selbst)?
Nicht besonders. Ich hätte nur bei einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit für eine schwere Fehlbildung für eine FU entschieden. In Vorbereitung dafür hätte ich mir dann weiteres überlegt.
.
3.Habt Ihr Ergebnisse erhalten, die Euch beunruhigt haben? Habt Ihr vielleicht sogar über Abtreibung nachgedacht?
Nein.
.
4.Ganz wichtig: Wie habt Ihr Euch von Eurem/r Gynäkologen/in betreut gefühlt? Hat er eher auf Pränataldiagnostik gedrängt oder abgeraten? Hat er Euch genügend begleitet und beraten?
Mein FA hat mich sehr gut beraten, mir aber immer offen gelassen, was ich machen will. Er war sehr unparteiisch und versuchte total objektiv zu erläutern, was möglich ist, und was für Aussagen man aus den Ergebnissen ablesen oder vermuten kann.
.
LG,
Susanne

Recherche zur Pränataldiagnostik

1. Feinultraschall
2. es gab keine Wartezeit; ich habe den Feinultraschall machen lassen, um zu erfahren, ob z.B. ein Herzfehler vorliegt - das hätte die Wahl des Entbindungsortes beeinflusst.
3. Beunruhigen ist ein schwieriges Wort. Der Arzt, der den Feinultraschall durchgeführt hat, hat mir, obwohl ich mir das verbeten hatte, einen kleinen Vortrag über Softmarker (Trisomie 21) gehalten, von denen einer vorhanden war - seiner Aussage nach war er aus Haftungsgründen verpflichtet, mir das mitzuteilen. Das fand ich ziemlich nervig.
4. Gedrängt nicht, aber ich habe zwei oder drei Mal recht vehement sagen müssen, was ich möchte und was nicht (u.a. dass ich es völlig unwichtig finde, eine Behinderung, an der man nichts ändern kann, bereits vor der Geburt zu diagnostizieren, schlimmstenfalls mit Risiko für das Kind) - auch da kam dann ein langer Vortrag über die Haftungsprobleme von Gynäkologen.
LG Iris

Recherche zur Pränataldiagnostik

Hallo Coccinella,

hier meine Antworten:

1. Kind:

1. Die FÄ hat automatisch und ohne zu fragen die Nackenfalte gemessen und mir nur mitgeteilt, dass die o.k. sei. Weitere Untersuchungen waren damit hinfällig, ich weiß auch nicht, ob ich weitere hätte machen lassen.

2. und 3.: trifft hier nicht zu, kann ich keine Aussage machen

4. hm, sie hat bedrängt noch abgeraten, sondern einfach die NF gemessen

2. Kind:

1. Die FÄ hat mich gefragt ob die (kostenpflichtig) die Nackenfalte messen lassen möchte, oder das Fruchtwasser untersuchen lassen möchte. Da ich mich in dieser Schwangerschaft bewußt gegen Pränataldiagnostik entschieden hatte, habe ich verneint. Dies hat sie explizit in den Mutterpaß eingetragen, diese Absicherung von ihrer Seite fand ich schon interessant.

2. und 3.: kann ich nicht beantworten, da nicht zutreffend

4. Ich hatte eher das Gefühl sie findet mich blöd, weil ich keine Diagnostik wollte, aber sie hat das Thema dann nicht mehr angesprochen.

Wäre es für Dich und Deinen Artikel nicht interessant, das ungefähre Alter der Mutter bei der jeweiligen Schwangerschaft zu wissen?

LG Katrin

Recherche zur Pränataldiagnostik

Hallo! Meine Antworten:

1.Welche vorgeburtlichen Untersuchungen habt Ihr in Anspruch genommen?

Kind 1 + 2 die normalen US Untersuchungen

Kind 3 zusätzlich 3D-US und Fruchtwasseruntersuchung


2.Wie habt Ihr Euch dabei gefühlt (in der Zeit des Wartens auf Ergebnisse, bei den Untersuchungen selbst)?

Die US-Untersuchungen fand ich immer toll und interessant.

Die Fruchtwasseruntersuchung war mit etwas Angst verbunden, mein Kind evtl. zu verlieren. Das Warten auf die Ergebnisse war natürlich nicht so prickelnd, aber ich habe es verdrängt.


3.Habt Ihr Ergebnisse erhalten, die Euch beunruhigt haben? Habt Ihr vielleicht sogar über Abtreibung nachgedacht?

Nein, die ERgebnisse waren glücklicher Weise alle o.k. Über Abtreibung habe ich nachgedacht, bevor das Ergebnis da war (je nach Ergebnis)


4.Ganz wichtig: Wie habt Ihr Euch von Eurem/r Gynäkologen/in betreut gefühlt? Hat er eher auf Pränataldiagnostik gedrängt oder abgeraten? Hat er Euch genügend begleitet und beraten?

Meine FÄ ist toll und *gründlich*, ich habe mich super betreut gefühlt. Sie hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass ich eine FU o.ä. Untersuchung in Erwägung ziehen könnte, weil ich ein entsprechendes Alter hatte, aber sie hat mich nicht gedrängt. Sie hat mir auch eine Spezialistin dafür empfohlen und nicht ein X-beliebiges Krankenhaus. Ich war sehr zufrieden.

LG Marion mit Marleen, Oliver und Janine

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