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Prosit Neujahr?! Nicht für mich oder: bin ich zu unflexibel?

Meine Lieben,

zunächst wünsche ich euch für das Neue Jahr 2011 viel Glück, Gesundheit, Erfolg und Zufriedenheit! Macht was draus!

Das neue Jahr beginnt für mich so, wie das alte endete: mit Tränen. Seit Monaten quäle ich mich durch die Tage, finde meine kleine Maus und mein Leben so anstrengend. Immer wieder bin ich enttäuscht, weil ich fühle, dass es nicht so läuft, wie ich mir das vorgestellt habe...

Weinachten und der Jahreswechsel waren geprägt von blöden Familienfeiern, einem kranken Mann, zickigem Bruder, bockiger Felica und Mangel an Schlaf und Entspannung.

Mein Mann und ich waren uns einig, dass wir nicht auf Mitternacht warten wollen, weil uns der Schlaf wichtiger als ein Glas Sekt sind. Tja, dann lag ich um 00:00 Uhr im Bett und um uns herum wurde geböllert was das Zeug hält. Ich konnte kein Auge zu machen - meine beiden Süßen allerdings sehr wohl. Einsam wars!

Heute morgen hat mich mein Mann nicht einmal in den Arm genommen, geschweige denn ein gutes Neues Jahr gewünscht :,(

Er wollte einen Neujahrsspaziergang machen und ich konnte nicht mit, weil ich kochen wollte/musste. Da beschwert er sich, dass wir vormittags keine Zeit mehr für Unternehmungen hätten, weil das Mittagessen gekocht werden muss. Ich solle für Feli mittags eine Kleinigkeit machen und für uns beide abends kochen - so wie früher, als wir noch kein Kind hatten. Ich bin aber der Meinung, dass es für Feli wichtig ist, mit uns gemeinsam zu essen und Feli braucht ein Mittagessen (ihr wisst ja um das Ernährungsproblem von Felica). Unter der Woche essen wir alle zu unterschiedlichen Zeiten/Orten, da sollten wir doch wenigstens am Wochenende und im Urlaub zusammen essen. Außerdem sehe ich überhaupt nicht ein, abends groß zu kochen, zumal die Maus nicht vor 20:00 Uhr schläft.

Bin ich zu unflexibel? Könnte ich es besser, anders machen?

Wie macht ihr das bzw. wie verläuft bei euch der Alltag, das Wochenende, der Urlaub?

Ich würde mich über Trost und Anregungen sehr freuen!

Liebe, traurige Grüße

Claudi

Bisherige Antworten

Prosit Neujahr?! Nicht für mich oder: bin ich zu unflexibel?

Hallo Claudi,
mit Trost siehts von meiner Seite gerade nicht so gut aus, da ich selber gerade am Stock gehe und das Gefühl habe Haushalt, zwei Kinder . wovon eines ständig krank ist - und Arbeit kaum unter einen Hut zu bekommen ohne, dass ich dabei drauf gehe. Meine Rückenschmerzen killen mich gerade und.... egal, wollte ja auf Dein Posting anworten.
Also Tips: das mit dem wenigstens am Wochenende gemeinsam warm mittags essen finde ich gut wenn Ihr alle sonst verschieden esst. (warum eigentlich? isst Du unter Woche nicht mit Feli zusmamen?).
Aber warum hast Du dann vormittags keine Zeit mehr für Unternehmungen / einen Spaziergang? Kochst Du aufwändig / brauchst das Kochen so lange? man kann doch auch schnell etwas leckeres Warmes machen. Mein Mann und ich sind beides keine begnadeten Köche, daher gibt es bei uns immer schnelle Küche, die aber trotzdem lecker schmeckt. Länger als eine halbe Stunde steht dabei einer von uns nie in der Küche. Da bleibt dann immer noch genug Zeit zum Rausgehen.
Heute z.B. sind wir um 7 Uhr 30 aufgestanden. Um 8 Uhr gabs Frühstück. Um kurz vor neun ist mein Mann mit Johanna zum Arzt, war um 10 Uhr 30 wieder da, dann sind wir raus draußen bis gegen 11 Uhr 45. Dann hat mein Mann Spaghetti mit leckerer Soße gekochen während ich beide Kinder bespaßt habe und um 12 Uhr 15 saßen wir am Tisch.
Alltag sieht bei uns so aus:
Ich stehe gegen 6 Uhr 40 auf, frühstücke mit den Kindern und bringe sie um 7 Uhr 45 in den Kiga gehe dann zur Arbeit, hole die Große wieder um 12 Uhr 30 bzw., 13 Uhr 30 (koche in der Regel am Abend vor) und esse mit ihr. Johanna isst warum in der Krippe. Sie hole ich gegen 16 Uhr 30 Abends essen wir gegen 18 Uhr 30 gemeinsam Abendbrot (ich mit den Kindenr bzw. wenn mein Mann schon um 18 Uhr nach Hause kommt er mit). Kinder gehen gegen 19 hr 30 bis 20 Uhr ins Bett.
Wochenende frühstücken wir gemeinsam gegen 7 Uhr 30 bis 8 Uhr je nach dem wie lange die Kinder schlafen, dann machen wir gemeinsam etwas Haushalt und gehen dann mit den Kindern noch 1-2 Stunden raus. Mittagessen gibts gegen 12 Uhr 15 warm, wobei einer von uns kocht, aber nie vor 11 Uhr 45 in der Küche steht, dann Mittagpause bis gegen 14 Uhr 30, danach gehts je nach Wetter wieder zusammen raus oder auch mal nur einer mit beiden Kindern damit der andere etwas Ruhe hat und abends gibts Brot. Kinder sind dann wieder bis gegen 20 Uhr im Bett.
Urlaub ist vom Rhythmus ähnlich.
Hoffe Ihr findet einen Weg, damit ihr alle ausgeglichener und entspannter sein könnt im neuen Jahr. Vielleicht kannst Du wie gesagt etwas wenig aufwändigs kochen am WE damit ihr mehr Zeit am Vormittag zusammen habt? Oder mal vor Vorkochen und einfrieren, damit ihr nur was warm machen müsst?
Halt die Ohren steif!
LG, Claudia

ohje, sorry, ne Tüte Rechtschreibung hinterherwerf :-)

Prosit Neujahr?! Nicht für mich oder: bin ich zu unflexibel?

hallo claudi,wünsch dir zeuerstmal trotzdem ein frohes neues jahr!
mensch das hört sich ja genauso schlimm an wie es für dich tatsächlich ist.gar nicht schön.bescheuert finde ich das dein mann dir kein frohes neues jahr gewünscht hat,da würde ich als erstes mal nachfragen wieso!
also bei uns ist es vom kochen ähnlich wie bei claudia-bei uns steht auch keiner länger wie 30 min vorm herd-was wohl auch daran liegt das meine große kein gourmet ist,und mit sehr einfacher küche zufrieden ist.wir brauchen auch am wochenende weiß gott was zu essen.
der alltag sieht bei uns so aus.
ich steh um 7 meine tochter um 7.10 auf.um 7.40 gehts zur schule-mal fahr ich sie -mal geht sie zu fuss.
nils wird irgenwann dazwischen wach.
dann erledige ich(auch mit nils) was so anliegt-einkaufen ,haushalt,ect.
so um 12 plus minus 30 min gibts mittag.
nils macht seit 3 wochen keinen mittagsschlaf mehr.dementsprechend ist hier den ganzen tag aktion.
,mittwochs nachm.gehe ich arbeiten,donnerstags morgends gehe ich arbeiten und emely nachmittags ballett,freitags kommunionunterricht,samstags geht sie reiten.und ich alle 2 wochen arbeiten bis 13 uhr-da hat mein mann frei und erledigt ,haushalt und mittagsessen.
ja und zwischendrin ist es bei uns wohl auch nicht anders wie bei dir. Am wochende haben mein mann und ich eigentlich nie zusammen frei.entweder gehe ich oder er arbeiten. wir haben ja niemanden der auf die kids aufpasst. essen aber immer gleich und auch sonst ändert sich der tagesablauf nicht so groß-kommt auf die unternehmungen an.
du steckst in einer krise aus der du ganz schnell irgendwie wieder rauskommen mußt.hoffe doch das du jemanden hast bei dem du loswerden kannst was dich bedrückt und in dem du unterstützung findest!
man hat immer so phasen da geht einem alles über den kopf! ich auch.ich denke das du so erschöpft bist,das viele kleine sachen auch noch viel schlimmer erscheinen als sie sind-was völlig normal ist-irgendwann ist das fass voll.
finde es gut das du zusammen essen möchtest!mach das auch! und nun habt ihr die kleine-warum dann abends alleine essen.dein mann sollte sich auch mal damit auseinandersetzen das ihr nun eine familie seit-das beinhaltet auch das drumherrum!!!!!!!
hoffe das du das irgendwie schaffst!
lg sandra

Prosit Neujahr?! Nicht für mich oder: bin ich zu unflexibel?

Liebe Claudi,
ich drück Dich zuallererst mal ganz fest und wünsch Dir ein entspanntes, glückliches, tränenarmes und gesundes neues Jahr!
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Hast DU denn Deinem Mann heute morgen ein frohes neues Jahr gewünscht? - Wenn er darauf nichts entgegnet, dann wär ich glaub ich auch sauer; wenn er allerdings einfach nur nicht von sich aus drauf kommt, dann würd eben einfach ich als erste ihm was wünschen und gut is.
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Hattest Du für heute Mittag ein solches Festmahl geplant, daß Du den ganzen Vormittag kochen mußtest? Wir hatten Reste von gestern (vom Raclette), die wir einfach alle in eine Pfanne geworfen haben, vorher noch ein paar Putenstreifen dazu und fertig. Ich muß grad an meine SchwieMa denken, die auch immer gleich nach dem Frühstück beginnt, das Mittagessen zuzubereiten ;-).
Und Ihr könnt ja alle miteinander mittags eine Kleinigkeit essen (Würstchen oder einfach eine Brotzeit) und dann abends warm. Ich koche immer abends (manchmal auch am WE und im Urlaub; wie es da halt gerade paßt) - gegen 18/18.30 Uhr fang ich an, gegen 19 Uhr essen wir und dann gehen die Kinder ins Bett (Mattea 20 Uhr, Felix 20.30 Uhr).
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Daß Eure Feiertage ganz und gar nicht feierlich waren tut mir leid!
Ich lese aber aus Deinen Zeilen heraus, daß es da auch einige Dinge gibt, die Du ändern könntest - mit viel Kraft, die Du wohl zur Zeit aber nicht hast.
Blöden Familienfeiern und einem bockigen Bruder könntest Du aus dem Weg gehen!
Und dem Mangel an Schlaf und Entspannung kannst Du auch begegnen - ich hatte eine Zeit mit beiden Kindern, als ich gegen 20 Uhr MIT ihnen ins Bett bin!!
Klar, am kranken Mann kannst Du nicht viel ändern - aber das bockige Kind wird auch ein wenig anders drauf sein, sobald Du entspannter bist!
Und Du wirst dann auch in der Lage sein, Dich nicht von kleinen Dingen aus der Bahn werfen zu lassen - die Dich im Moment, weil Du so angreifbar und verletzlich bist, einfach umhauen.
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Hast Du fachliche Hilfe? Jemanden, der Dir hilft, Struktur in Euren Alltag reinzubringen? Jemand, der mit Dir die Situation von außen beleuchtet? Wir können Dir zwar immer gute Tips schreiben, Dich virtuell trösten, aber an der Situation, die Dich so unglücklich macht, kannst nur Du mit Deiner Familie zusammen was ändern...
Beherzige das, was Du uns schreibst: Mach was aus diesem Jahr 2011!!
Alles Liebe und viel Erfolg dafür wünscht Dir
Anke

boah - schwiegermutter !!!! liebe anke,

hier ist das auch so. die gute frau steht den ganzen tag in der küche und kocht. die essen hier allen ernstes drei mal am tag warmes essen....also ich nicht. bei mir ist es auch immer lecker, fantasievoll, aus resten bestehend auch mal - aber es dauert nicht lange. nicht länger als nudeln oder kartoffeln kochen *grins* denn in der zeit ist der rest schon vorbereitet...es sei denn, es gibt goulasch oder so, das mache ich dann aber abends für den nächsten tag....
lieben gruss
michaela, der immer gleich die haare hochgehen, wenn sie das wort schwiegermutter hört, die übrigens gleich heute morgen wieder hier auf der matte stand und immer noch da ist!!!!!!!!!!!!!!!

Prosit Neujahr?! Nicht für mich oder: bin ich zu unflexibel?

Liebe Claudi,
es tut mir unheimlich leid, dass es Dir wieder (oder immer noch) so schlecht geht.
Wieso soll denn immer alles perfekt sein? Haushalt, Kinder, Ehemann- so spielt das Leben nun einmal nicht und es wird Dir nichts anderes übrig bleiben als das zu akzeptieren, wenn Du nicht kaputt gehen möchtest.
Kannst Du Dir nicht Hilfe holen- Putzfrau, Babysitter- Felica gewöhnt sich sicher leichter daran als Du und eventuell Familienhilfe. Ich glaube, das wurde alle schon mehrmals vorgeschlagen, nimm diese Ratschläge an und versuche von Deinem Perfektionismus loszukommen.
Ich hoffe, Du verzeihst mir meine wohlgemeinten aber vielelicht etwas harsch klingenden Worte aber ich lese aus Deinen Posting heraus, dass Du Dich immer tiefer in Deinen Problemen verstrickst, die doch eigentlich alle eher harmloser Natur sind. Und glaube mir, überfordert sind wir hier alle immer wieder und unzufrieden und unglücklich auch- aber es ist wichtig wieder herauszufinden, wenn nötig mit auswertiger Hilfe.
Liebe Claudi, ich hoffe, dass Du einen für Dich geeigneten Weg finden wirst und das Jahr 2011 für Dich besser läuft als es begonnen hat.
Ganz liebe Grüße
Pepina, die auch hin und wieder die Nerven schmeißt

Liebe Claudi,

auch Dir erstmal ein gutes Neues Jahr und einen dicken virtuellen Drücker!
Ich kann gut nachvollziehen wie Du Dich im Moment fühlt.
Oft genug ging es mir in den letzten zwei Jahren ähnlich, wenn vermutlich auch nie so lang andauernd wie Dir.
Für mich hat sich viel geändert seit Björn in den Kiga geht und nochmal seit ich wieder arbeiten gehe. Ich selbst bin wieder ausgeglichener und stecke dadurch einiges besser weg ( v.a. was das Verhalten meines Mannes angeht *g* ) und auch Björn ist wesentlich ausgeglichener an Kiga Tagen als zum Beispiel aktuell in den Ferien.
Wir hatten ja neulich schon mal das Thema professionelle Hilfe bzw. Betreuung für Eure Maus.
Zum Thema kochen und essen. Ich hasse es zu kochen, nur damit etwas zume essen auf den Tisch kommt. Dieses alltägliche was können wir denn machen. Und v.a. die Kommentare: "Dein Kind braucht einmal am Tag eine warme Mahlzeit und am besten Mittags".
So lange es irgendwie ging hat Björn mittags ein Gläschen bekommen. Das mag er nun nicht mehr und ich mag es aber nicht Mittags zu kochen und den beiuns doch sehr gemütlichen Vormittag zu "zerstören". Außerdem isst Björn ohnehin oft nicht das was ich gekocht habe, weil er entweder keinen Hunger hat, es die falsche Uhrzeit ist oder sich etwas anderes einbildet.
Fazit: wir sind fast wieder zurück bei unserem alten Rhythmus ( ich rede hier hauptsächlich von Wochenende und Urlaub ), soll heißen gemütliches Frühstück so gegen neun ( Björn steht gegen 6 mit einem vonuns auf und isst schonmal ein Müsli, der jeweils andere von uns darf noch schlafen ), dann entweder bissle was im Haushalt, oder Spaziergang mit Hund oder einfach nur im Wohnzimmer sein und spielen.
Wenn Björn dann verkündet dass er hungrig ist, gibt es was zum essen. Mal ein Obst, oft ein Joghurt oder als Lieblingsgericht einfach einen Couscous mit bissle Tomatenmark.
Björn geht dann zum Glück schlafen und wir nutzen diese Zeit grundsätzlich nur für uns selbst. Essen, surfen, schlafen, lesen. Keine Hausarbeit o.ä. Niemals!!!
Wenn Björn aufsteht gibts gemeinsames Kaffe und Kuchen oder Obst oder was Süßes. Worauf wir hatlt hunger haben.
Nachmittags dann ganz unterschiedlich und wenn wir daheim sind verschwinde ich so gegen halb fünf oder fünf in der Küche und koche etwas ( wenn es etwas geben soll, dass Björn auch mitessen kann ). Dann gibt es zwischen halb sechs und sechs Abendessen und danach fliegt der Prinz ins Bett.
Wenn wir unterwegs sind gibts auch oft nur mal ne Laugenstange.
Wenn wir etwas essen, was Björn eh nicht isst, dann koche ich in aller Ruhe wenn Björn im Bett liegt. Eben so wie früher. In letzter Zeit passiert das wieder öfter, da Björn gerade ein katastrophaler Esser ist. leider! Ab und zu plagt mich da durchaus auch das schlechte Gewissen, aber ich kanne s ohnehin nicht ändern, also versuche ich mich zu stressen in dem Glauben, dass auch wieder andere Zeiten kommen werden.
Uns haben immer alle gesagt, dass wir unseren Rhythmus ( v.a. was essen angeht ) ändern müssen wenn wir Eltern sind. Wir haben es nicht getan, es ist auch Björns Rhythmus geworden und wir alle sind so viel glücklicher, als wir es waren, als wir diese Änderung krampfhaft versucht haben.
Jetzt habe ich viel geschrieben ohne zu wissen ob es Dir was bringt ;0(
Was ich eigentlich sagen will: Verbiege Dich nicht zu sehr, wenn etwas nicht perfekt ist ( Haushalt und Co ), dann ist das so, es kommena uch andere Zeiten. Wenn die Maus glücklich ist mit ner Suppe, dann gut. Und wenn es Dir selbst aber auch wichtig ist mittags groß zu kochen dann tu das und ihr unternehmt halt lieber nachmittags etwas.
Ich wünsche Dir einfach wieder ein wenig mehr Freude in Deinem Leben. Gemeinsam mit Deinem Mann und Deiner Tochter, die Du Dir doch gewünscht hast. Und auch wenn es jetzt nicht ersichtlich ist, sie ist genauso wie sie ist genau das richtige Kind für Dich! Vielleicht auch nur um zu lernen wieder etwas entspannter zu werden.
Ich drück Dich nochmal ganz ganz fest!
LG
Wiebke
P.S.: Du weißt wie Du mich erreichen kannst!!!

Prosit Neujahr?! Nicht für mich oder: bin ich zu unflexibel?

Liebe Claudi,
Du klingst so traurig und hilflos, so sollte das Jahr nicht beginnen. Es hätte auch mit einer Umarmung beginnen sollen, und ich für meinen Teil hätte meinen schlafenden Gatten dafür wahrscheinlich eiskalt geweckt. ;) Aber es ist, wie Anke bereits sagt: Niemand hat verfügt, dass jegliche Initiative zum Austausch von Zärtlichkeiten vom Mann ausgehen muss. Möglicherweise hat er darauf ähnlich gewartet wie Du?
Ich glaube, Dir schlägt der Alltag über dem Kopf zusammen. Und vielleicht auch, weil Du versuchst, Euren Alltag vornehmlich an Feli anzupassen. Ich weiß, dass Feli Schwierigkeiten mit dem Essen hat. Aber ist es dann nicht egal, ob sie mittags oder abends Theater macht? Was spricht dagegen, dass Ihr mittags einen kleineren Imbiss und abends richtig warm esst? Und zwar, und da gebe ich Dir vollkommen recht, zusammen als Familie. Ist es einzurichten, dass Ihr auch unter der Woche zu irgendeinem Zeitpunkt zusammen esst? Denn ich habe das Gefühl, dass Ihr Euch ein bisschen aus den Augen verloren habt. Und wenigstens ein gemeinsames Essen, bei dem jeder erzählen darf, was er den Tag über erlebt hat, wäre wirklich hilfreich. Wenn Ihr vor Feli gemeinsam gegessen habt, könnt Ihr das jetzt vielleicht einfach auch.
Unser Familienleben gestaltet sich ab Montag neu, da ich ab Montag wieder arbeite. Auch eine Sache, die das Selbstbewusstsein erheblich aufwertet. Wir stehen morgens um sechs auf, duschen und machen Frühstück. Dann werfen wir die Kinder aus den Betten und in die Klamotten und frühstücken. Dann setzen wir Hendrik in mein Auto, damit ich ihn in den Kindergarten fahren kann, und Clara in Markus' Auto, damit er sie beim Tagesvater abliefern kann. Mittags, wenn ich von der Arbeit komme, hole ich erstmal Clara und lege sie zum Mittagsschlaf hin. Sie hat ab Montag dann leider nur noch eine Stunde zum Schlafen, denn dann müssen wir Hendrik aus dem Kindergarten holen. Beide Kinder haben schon in der Betreuung gegessen. Dann beginnt das Nachmittagsprogramm aus Spielen, verschiedenen Hobbies und Familienlogistik (Einkaufen, Wäsche, Putzen - mache ich einfach alles mit den Kindern gemeinsam). Abends werden hier zwei Räuberhöhlen aufgeräumt und zwei Räuber in die Wanne gesteckt. Währenddessen kommt meistens der Gatte nach hause, der dann die Betreuung der Räuber übernimmt. Ich mache dann Abendessen, es wird gegessen, und dann wird erst Clara ins Bett gebracht und anschließend Hendrik. Dann kehrt wieder Ruhe ein, die wir gemeinsam sehr genießen.
Das hört sich alles recht entspannt an, und das ist es auch. Vielleicht sollte ich deshalb dazu sagen, dass wir eine Hilfe haben, die einmal in der Woche unser Haus von oben bis unten putzt. Und dass, wenn gekocht wird, meistens recht unaufwendig gekocht wird. Die einfachen Gerichte sind sowieso die besten.
Manchmal braucht man auch Mut zur Lücke. Aufräumen kann man im Zweifel, wenn die Kinder im Bett sind, und wenn die Kinder mit Staubsaugen, dann kannst Du sicher sein, dass das nicht halb so ordentlich ist, wie wenn ich es alleine machen würde. Aber sie lernen dadurch, dass sich die Dinge hier nicht alleine erledigen und dass es besser klappt, Dinge zusammen zu machen. Auch zweijährige Kinder kann man durchaus auch mit einbinden. Clara putzt mit Hingabe Waschbecken.
Mein Fazit ist, wenn ich mir das jetzt so ansehe: Ich lebe einen Alltag, in den ich meine Kinder einbinde. Ich versuche, auf jede Situation flexibel zu reagieren, und vor allem rege ich mich über nichts auf. Warum auch? Man kann alles regeln mit ein bisschen Phantasie und Gelassenheit.
Und vor allem lasse ich mir helfen. Sei es durch meinen Mann, der sehr tatkräftig mithilft, oder durch unseren Engel, der einmal in der Woche da ist. Hast Du Hilfe? Irgendeine?
Ganz liebe Grüße
Lena

Prosit Neujahr?! Nicht für mich oder: bin ich zu unflexibel?

Liebe Claudi,
sei erstmal ganz lieb gedrückt! Du klingst sehr traurig und es ist Zeit, etwas daran zu ändern.
Die Anderen haben ja schon ganz viele tolle Tipps gegeben ...
Als mir alles über den Kopf wuchs , bat ich meinen Mann, mehr zu helfen. Das klappt nicht immer, aber er bringt seit Mai unsere Kleine abends ins Bett - was auch meist eine Prozedur von mindestens einer halben Stunde ist. Das hilft. Ich schlief nämlich vorher immer mit ein und hatte noch ganz vieles nicht erledigt. Das war blöd! Wie läuft das bei Euch ab?
Ansonsten versuche ich auch, Freiräume für mich zu schaffen. Ich zwinge mich zum Sport und zum gelegentlichen Ausgehen - und bin hinterher immer happy, dass ich es gemacht habe.Magst du das vielleicht auch mal ausprobieren? Außerdem habe ich mir vorgenommen, meine Freundschaften wieder mehr zu pflegen.
Durch meine Arbeit habe ich zwar zeitweise mehr Stress, erlebe aber auch viele sehr schöne Stunden und habe wieder neues Selbstvertrauen bekommen.
Fedes Betreung bei ihren Tagesmüttern trägt dazu bei, dass die Kleine ausgeglichen ist, mit gleichaltrigen Kindern spielt und daran ganz viel Freude hat! Es war bei uns auch finanziell nicht anders möglich, ich musste wieder arbeiten.Ich kann dir nur etwas Vergleichbares empfehlen: Es wird EUCH guttun!!!
Im Kochen bin ich ziemlich mies: Oft gibt es Eingefrorenes von meinen Eltern oder von mir auf Vorrat Gekochtes. Wenn ich schonmal koche, aber dann ... ;-) Ansonsten gefüllte Nudeln mit Parmesan und Butter, Nudeln mit Pesto, für die Kleine gibt es dann am WE Nudeln mit TK Gemüse ... Also, nix Dolles!
Im Haushalt haben wir auch eine Perle, die erstmal aufräumt und dann noch durchwirbelt - kann ich wärmstens empfehlen. Trotzdem ist bei uns oft Chaos und ich schaffe es nicht, wie einige meiner Freundinnen (sie wohnen wie in "Schöner Wohnen") immer alles perfekt in Schuss zu haben.
Liebe Claudi, suche dir Entlastung und Hilfe für Feli, für den Haushalt, für Dich, für Euch!!!
Ganz liebe Grüße
Fabia

du bist gar nicht unflexibel,

liebe claudi....
bei uns war das ja so, dass ich alleine war, erkan aber um 12 angerufen hat...aber heute morgen kam dann auch nichts mehr, von wegen alles gute im neuen jahr etc.....vielleicht könnte dein mann etwas flexibler sein, dir beim kochen helfen, dann geht es schneller und ihr könnt doch gemeinsam raus gehen....ich finde, es ist durchaus wichtig und auch durchaus schön, gemeinsam zu essen. bei uns ist es immer das frühstück, das ja hier in der türkei üppiger und ausgedehnter stattfindet als in deutschland. aber wenn erkan frei hat, dann essen wir alle mahlzeiten zusammen. nun hat ilayda aber keine probleme mit dem essen, so dass wir das problem lösen können, unterwegs eine kleinigkeit zu essen und dann abends gemeinsam was zu machen....
tja, siehste, meine liebe. bei dir wurde zu viel geballert, dich hat das genervt und hier bei mir - wurde so gut wie gar nicht geknallt, keine spur von dem gefühl des jahreswechsels - und das hat mir nicht gefallen...
drück dich mal lieb
michaela, die auch zur zeit nerven dünn wie drahtseile hat, die ständig nur gemotze und gemecker und generve um sich herum hat - und das noch in zwei sprachen ;-)

Vielen Dank für eure Antworten, die mich auf unterschiedlichste Weise erreicht haben!

Meine Lieben,

das ist schon ein super Forum mit einer tollen Mädchen-Bande :ROSE:

Mir ist sehr wohl bewusst, dass sich etwas ändern muss. In kleinen Bereichen wird das auch in den nächsten Wochen geschehen (Neu: 1 Tag/Woche TaMu, 2x/Monat Babysitter, 1x/Monat Frauenabend).

Auch ist mein Haushalt ganz sicher nicht perfekt. Oder findet ihr 1x/Woche Bad/Toiletten putzen, 1x/Woche abstauben + 1x/Woche Böden wischen zuviel? Nur mein Staubsauer ist täglich im Einsatz ;-)

Und nein, ich koche keine aufwändigen Festmenüs. Meist gibt es am WoE oder im Urlaub Kurzgebratenes + Fisch mit Gemüse + Beilagen oder Pasta in allen Varianten. Doch wenn ich Kartoffelpuffer machen will, müssen diese eben gerieben werden und da kann ich nicht eine 3/4 Std. vorher "geschwind" spazieren gehen.

Felica isst unter der Woche alleine, weil ich die Dinge, die sie isst nicht essen sollte. Feli isst nur Fischstäbchen, Chicken Nuggets, Maultaschen + Nudeln OHNE Soße. Würde ich da mitessen, wäre ich noch runder als eh schon. Unter der Woche gibt es bei mir nur Joghurt mit Obst oder Salat mit Körnern...

Danke auch dafür, dass ihr mir immer wieder professionelle Hilfe nahelegt. Ich selbst bin sehr gut betreut, aber Einzeltherapie nützt nichts, wenn das Problem in der Partnerschaft liegt: mein Mann unterstützt mich zwar sehr im Haushalt. Er wäscht Wäsche, bügelt, räumt auf, kauft Getränke ein, bringt Felica zu Bett und ist sich auch nicht zu schade fürs Putzen, wenn es klemmt. Wenn ich im Haushalt zu tun habe, bespaßt er Felica.

Das ist aber alles nur oberflächlich. Er ist ein ganz großer Schweiger, teilt sich nie mit. Er erzählt nichts von sich, er kritisiert nicht, lobt aber auch nicht. Total emotionslos. Diskussionen oder Problemlösungsgespräche sind überhaupt nicht möglich. Früher habe ich ewige Monologe gehalten. Inzwischen habe ich es aufgegeben, schweige auch. Es gibt nie Streit, nur schweigsame dicke Luft. Wir sind ein super Team, was Haushalt und Kind angeht. Wir sind freundlich, hilfsbereit und tolerant, das war es aber auch schon. Ich würde mich gerne mal streiten, wenn dadurch rauskäme, wo es klemmt und wir dadurch was ändern könnten. Alle Vorschläge meinerseits werden abgewunken, weil er sie für unnötig hält. Mein Wunsch nach Paar- oder Familentherapie hält er für absoluten Quatsch...

Ja, meine Lieben ihr habt recht: es muss sich was ändern. Aber hier geht es nur mit Männe gemeinsam und da sehe ich schwarz. Das macht mich richtig traurig. Trotz Familie fühle ich mich so einsam :-(

An euch noch einmal meinen herzlichsten Dank und liebe Grüße

Claudi, mit Feli deren Zähne 19+20 einfach nicht durchbrechen wollen - die Arme!

Liebe Claudi,

war gerade dabei eine Antwort auf dein erstes Posting zu verfassen, als schon dein zweites kam.

Mal wieder bin ich zu spät dran ;-)

Hatte dir schreiben wollen, dass du die Messlatte an dich selbst nicht so hoch legen sollst! Es gibt immer irgendwas, was zum PERFEKTEN fehlt- aber wollen wir das wirklich, ? Und Mensch, Claudi, zweifle nicht so an dir!

Bestimmt will jede von uns hier eine sehr gute Mutter sein, aber sicher ist auch, dass es keine perfekte Erziehung gibt!

Du schreibst, dass dein Mann der große Schweiger ist.... das macht es nicht einfacher.

Trotzdem meine ich es gibt sogenannte Beziehungsmechanismen...

Ich meine damit, dass frau/mann in ihrer/seiner Rolle in der Beziehung eben so oder so agiert/reagiert. Auch wenn dein Mann im Moment nicht zieht, was Therapie betrifft, kannst du durch deine Einsichten/verändertem Verhalten das "Mobile" ändern und Positionen verschieben.

Das ist natürlich nicht nur dein Job, aber es tut schon gut sich -trotz größter Liebe- auch unabhängig vom Partner aufstellen zu können.

Ganz sicher habe ich nicht das Patent für eine immer glückliche funktioniernde Beziehung. Und bei uns gibt es viel Materie zu Disputen. Viel müssen wir da lernen.....

Sei nicht so traurig, manchmal fühlt sich das Leben so schwer an, aber es kommen auch wieder die anderen Zeiten, ganz sicher.

GLG und all the best für 2011!

Eva :KISSING: :ROSE:

und wegen des Alltags/Essens...

Marla ist eine sehr schlechte Esserin, das hat mich schon kirre gemacht.

Aber es nützt nichts, je angespannter ich bin, desto eher verweigert sie das Essen.

Am besten läuft das Frühstück: ein großes Marmeladenbrot, später Obst und Joghurt. Nach dem Mittagsschlaf verspüren beide keine großen Hunger, schon oft habe ich "umsonst" gekocht.

Abends gibt es meist Brot und Käse. Wurst und Tomaten/Avocado, da isst das Mäuschen zögerlich aber doch ein wenig.

Inzwischen halte ich die Essenszeiten etwas flexibler, je nachdem, was vormittags konsumiert worden ist. Kann auch sein, dass wir nicht jeden Tag zu viert am Tisch sitzen, aber insgesamt so drei bis viermal die Woche. (Mein Mann kommt auch nicht immer zur gleichen Zeit nach Hause...)

LG Eva

Vielen Dank für eure Antworten, die mich auf unterschiedlichste Weise erreicht haben!

Meine liebe Claudi,
irgendwie fallen mir zwei Sachen auf: Zum einen, dass Du es immer versuchst, es Feli recht zu machen. Bei uns würde es trotz deutlich erkennbarer Vorlieben niemals nur Chickennuggets, Fischstäbchen und Nudeln von verschiedener Form und gleichem Geschmack geben. Wenn es Gemüse gibt, gibt es Gemüse, und das können die Kinder dann essen oder nicht, aber ganz sicher bekommen sie keine extra angerichteten Mahlzeiten, weil sie Angst vor Vitaminen haben. Ist es die Panik, die Dir das Leben so schwer macht? Die Panik, dass Deine Tochter verhungert? Das tut sie nicht. Garantiert. Was Du ihr nicht anbietest, kann sie nicht kennen und schätzen lernen. Also: Koch doch einfach für Euch alle gemeinsam, und Feli kann es essen oder sein lassen. Vor vollen Schüsseln ist noch kein Kind verhungert.
Wir wollen natürlich alle keinen Streit und keinen Machtkampf mit unseren Kindern. Unsere Aufgabe ist es, sie irgendwann in spätestens 18 Jahren tauglich und vernünftig in die Welt zu entlassen. Aber unsere Aufgabe ist es nicht, alles nach ihrem Willen zu tun. Wenn Du jetzt schon da bist, dass Du extra für sie kochst - wo willst Du enden?
Und auf der anderen Seite sehe ich, dass sich in der Beziehung zu Deinem Mann auf einmal Dinge potenzieren, die Du bereits wusstest, als Du ihn geheiratet hast. Klar kann man sich verschätzen in bezug auf die Dinge, mit denen man klar kommt. Aber Schweigsamkeit ist doch ein sehr wesentlicher Charakterzug, der nicht von einem auf den anderen Tag auftaucht. Es ärgert Dich jetzt aktuell, dass er schweigsam ist in einer Zeit, in der Du Redebedarf hast, in der Du Lösungen suchst und auch erwartest, dass Dein Mann Dir dabei hilft. Früher warst Du stark genug, diese Lösungen ohne ihn zu finden, nun bist Du es nicht, und es stört Dich.
Versuche mal, Dich in die Lage Deines Mannes zu versetzen: Er sieht keinen Redebedarf. Männer sind einfach. Wenn sie nichts zu reden haben, dann halten sie den Mund. Dass es bei Dir anders aussieht, und dass die Anforderungen, die Du jetzt an ihn heranträgst, nun ganz andere sind, das versteht er wahrscheinlich überhaupt nicht. Vielleicht versteht er Deinen Redebedarf ebenso als Vorwurf wie Du sein Schweigen?
Versuche zu sehen, wo er Dir hilft, wo er für Dich da ist. Er tut im Haushalt, was immer zu tun ist, er greift Dir unter die Arme, wo er kann. Aber reden - das kann er halt nicht. ;) Du liebst ihn doch trotzdem. Sieh die Dinge, die Du an ihm liebst. Bestimmt sind sie noch da.
Meine liebe Claudi, ich will Dir keinen Vorwurf machen, Dich auf keinen Fall verletzen oder angreifen. Aber es fällt mir von außen auf, dass Du versuchst, es Feli in jeder Richtung recht zu machen, und von Deinem Mann erwartest, dass er es dann Dir recht macht. Vielleicht ist das ja ein kleiner Denkanstoß....
Ganz liebe Grüße
Lena

Autsch, getroffen! Danke dir, werde darüber nachdenken. GlG Claudi

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