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Passender Eltern-Ratgeber gesucht - sorry lang

Hallo!
Vielleicht werde ich ja doch wieder eine (halb-)aktive Mitschreiberin. Immerhin ist dies schon mein zweiter Beitrag dieses Jahr. Ich hoffe, ihr nehmt mich als gelegentliche Besucherin wieder auf.
Hier mein heutiges Anliegen:
Eigentlich bin ich kein Typ, der nach bestimmten Erziehungsratgebern handelt. Manchmal kann es jedoch hilfreich sein, in Geschriebenen nach den Hintergründen für eine aktuelle Situation zu forschen.
Ich suche ein Buch, das zu folgender Situation passt:
Mein Erstgeborener (wird im August 5) ist ein wirklich toller Kerl (verzeiht mir übertriebenen Mutterstolz). Er ist fit: im grob und feinmotorischen, sprachlichen oder was intellektuelle Fähigkeiten angeht.
ABER: er hat große Probleme mit unvorhergesehenen Situationen bzw. solchen, die nicht seinen Erwartungen entsprechen. Und er tut er sich mit manchen Menschen schwer.
Beispiele:
1. Im Kindergarten wurde umgebaut. Seine bevorzugte Toilette konnte er nicht benutzen. Also saß er an einem Mittag weinend auf der Bank, weil er so nötig musste, aber es "nicht schaffte", auf eine andere Toilette zu gehen. Er schaffte es auch nicht, seine Erzieherinnen um Hilfe zu bitten.
2. Mein Sohn liebt das Kinderturnen, da kann er sich austoben und zeigen, was er schon alles alleine schafft. Beim letzten Mal sollte er eine Übung mit Hilfestellung durch mich und die Übungsleiterin machen. Er wollte sich jedoch nicht von ihr anfassen lassen, obwohl ich dabei war und gesagt habe, dass es o.k. ist. Wir sind dann nach Hause, weil er es "nicht schaffte", sich helfen zu lassen.
Solche Situationen begegnen uns immer wieder.
Mein Großer ist wirklich selbständig, er macht so viel alleine, kann sich mit für ihn wichtigen Dingen richtig gut und ausdauernd beschäftigen (malen, basteln). Er ist sehr aufmerksam und interessiert. Aber manchmal ist er einfach wie blockiert. Er klammert sich an bekannte Personen und Situationen, während andere Kinder sich ganz locker auf Veränderungen einlassen ohne groß nachzudenken.
Wie kann ich ihm helfen? Braucht er noch mehr Konsequenz, mehr Unterstützung, mehr Anerkennung?
Ein weiteres Beispiel: Wir mussten die letzte U abbrechen, weil mein Sohn mit der Ärztin nicht zusammen arbeiten wollte. Wir sollten daraufhin einen neuen Termin vereinbaren. Da hat dann eine Arzthelferin einen Entwicklungstest (ET 6-6) mit ihm gemacht. Auf die Arzthelferin konnte sich L übrigens einlassen. Bein dem Test kam genau das heraus, was wir schon wussten: Er ist in folgenden Bereichen sehr fit, (aber nicht hochbegabt): Körpermotorik, Handmotorik, kognitive Entwicklung und Sprachentwicklung. Im Bereich emotionale und soziale Entwicklung liegt er im Mittelfeld.
Die Ärztin meinte, wir sollen darauf achten, dass die Bereiche nicht so weit auseinander driften. Aber wie macht man das?
Kennt ihr dazu ein gutes Buch, dass den Eltern hilft, das "gesamte" Kind im Blick zu haben und "zusammen zu halten".
Vielen Dank für hoffentlich viele Anregungen,
Yvonne
Bisherige Antworten

Passender Eltern-Ratgeber gesucht - sorry lang

Hallo Yvonne,

ein Buch kann ich dir nicht empfehlen.

Ich finde das was du beschreibst erstmal nicht furchtbar auffällig. Häufen sich solche Vorfälle würde ich u.U. den Kia mal befragen.

ISt es typisch für deinen Sohn, dass ihn neue Situationen bzw die Veränderungen von Routinen stark verunsichern?

Lg Ulrike

Passender Eltern-Ratgeber gesucht - sorry lang

Hallo Ulrike,
ja, es ist ziemlich typisch für meinen Sohn, dass ihn Neuerungen verunsichern. Das Bild, das die Erzieherinnen von ihm haben, deckt sich mit meinem.
Aber früher war er diesnbezüglich extremer. Da brachte ihn z.B. der erste Waldtag an den Rand seiner Belastbarkeit.
Er braucht immer noch sehr lange, um loszulassen. Will er sich mal mit jemandem treffen, muss ich immer mind. eine halbe Stunde greifbar sein. Dann hat er meist genug Vertrauen gefasst, um alleine dort weiter zu spielen.
In seinem Umfeld (unserem Wohnviertel, auf dem Spielplatz, Plätzen, an denen er sich auskennt) bewegt er sich sicher, ist mutig, findet auch zu anderen Kindern Kontakt.
Alles Neue wird erstmal argwöhnisch durchdacht und nach Risiken abgesucht. Das alles mag vielleicht nicht besonders auffällig sein. Aber ich fänd es schön, wenn ich L helfen könnte, sich nicht selbst so sehr im Weg zu stehen bzw. ein wenig offener zu werden.
LG
Yvonne

Passender Eltern-Ratgeber gesucht - sorry lang

Och, die Spanne was normal ist und was nicht ist echt groß.
Tendenziell würde ich keinen Ratgeber suchen. Guck dir doch mal die Kinderjahre von Remo Largo an. Das war für mich eine lohnende Investition. Gerade bei dem was du beschreibst.
Ausserdem würde ich mich nicht scheuen das Gespräch bei einer Erziehungsberatung zu suchen. Ich glaube nämlich, dass wir uns viel zu viele Gedanken machen. Und so ein Gespräch ist das oftmals sehr klärend, und beruhigend.
Tests sind ja nur Momentaufnahmen, und Kinderärzte sind Mediziner und vor allem im Bereich der Körperlichen Dinge geschult. Ich halte Ärzte aus verschiedenen Erfahrungen heraus definitiv für nicht allumfassend kompetent. Euer Thema trifft genau in diesen Bereich :DEVIL: .
LG Alke

Passender Eltern-Ratgeber gesucht - sorry lang

Hallo Alke!
Ja, du hast wahrscheinlich Recht. Ich mache mir viel zu viele Gedanken. (liegt wohl in meiner Natur) L's Verhalten ist sicher nicht untypisch für das Alter. Allerdings würde ich ihn eben gerne in dem Bereich unterstützen, in dem er noch nicht so sicher ist.
Das Buch Kinderjahre habe ich gerade rausgesucht. Ich hatte es mir irgendwann mal gekauft, weil ich Babyjahre so gut fand. Ich glaube, ich habe es dann aber beiseite gelegt, weil sich vieles wiederholte.
Aber ich werde es dann jetzt mal unter dem neuen Blickwinkel betrachten.
LG
Yvonne
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