Pädagogisch-philosophisch-psychologische Frage!
Da ja gerade nicht viel los ist ;-), will ich mal die Lese- und Schreibfreude ein wenig anheizen:
Was habt ihr von euren Eltern "gelernt" (im negativen und positiven Sinne)?
D.h.:
Was wollt ihr bestimmt nicht so machen als Eltern wie eure Eltern oder was wollt ihr nachmachen?
Meine Antwort:
Dies ist eine Frage, mit der ich mich schon oft in meiner SS beschäftigt habe.
Irgendwie kam und kommt mir meine Kindheit teilweise echt doof vor.
Ich möchte meiner Tochter "etwas bieten". Nicht unbedingt finanziell, aber geistig - kindgerecht.
Meine Eltern waren z.B. nie mit mir in Freizeitparks, im kindgerechten Urlaub. Nie in einer Burg, auf einem Schloss, nie weggeflogen.
Sicherlich gehört auch Geld dazu, aber meine Eltern haben alles in ihr verkorkstes 1-Fam-Haus gesteckt.
Ich möchte später oder sogar schon bald mit Mia was unternehmen. Es muss ja nicht gleich Disneyworld sein.
Legoland würde schon reichen. ;-)
Ich möchte ihr gerne was "von der Welt" zeigen - und die Welt kann ja schon das Wasserschloss von "nebenan" sein.
Oder der Wikingerort um die Ecke.
Input, was erleben.
Und NICHT jede Sommerferien nur daheim grillen oder/und an den FKK-Strand fahren (mit lauter Erwachsenen)! :-/
Und meine Tochter soll ein vernünftiges Bett und immer ordentliche Schuhe haben - daran wurde bei uns immer gespart.
Außerdem soll sie nie nachts im Bett liegen müssen und sich die Ohren zuhalten, weil Mama so laut streitet. Nie.
Was beschäftigt euch so?
LG Wiebke + Mia aufm Schoss
Re: Pädagogisch-philosophisch-psychologische Frage
Gutes Thema für einen immer mehr schwindenen Sonntagnachmittag ;-)
Also, was Du geschrieben hast unterschreib ich gleich mit, kenn ich von daheim auch nicht, daß wir viel unternommen hätten, meine Eltern sind die totalen Stubenhocker!
Was mir am allerwichtigsten ist, meinen Kindern weiterzugeben: daß sie wirklich spüren, daß ich sie so annehme, wie sie sind. Daß es nicht auf Äußerlichkeiten ankommt, oder darauf, irgendetwas bestimmtes zu erreichen im Leben, was sie nicht selbst wollen. Ich möchte meine Kinder zu selbstbewußten Menschen erziehen, die sich in ihrer Familie geborgen wissen und darauf aufbauend Zutrauen in ihre eigenen Fähigkeiten und Talente haben - und ihren eigenen, für sie selbst richtigen Weg gehen. Darin möchte ich sie bestärken und sie bei der Verwirklichung ihrer Pläne unterstützen. Hatte als Kind (und zum Teil heute noch) immer das Gefühl, daß ich es meinen Eltern nie recht gemacht habe, daß sie mich immer anders wollten als ich war /bin. Da habe ich heute noch dran zu nagen manchmal, obwohl wir uns eigentlich gut verstehen und auch einen engen Kontakt haben.
Nun wollte ich eigentlich noch einen positiven Aspekt schreiben, habe rumgegrübelt und leider fällt mir keiner ein :-( In bezug auf Erziehungsfragen bleibt wohl eher das hängen, was man GAR NIE so machen möchte wie die Eltern! Aber ich werde noch darüber nachdenken, schließlich haben meine Eltern ja nicht alles verkehrt gemacht ;-)
Liebe Grüße,
Andrea
Re: Pädagogisch-philosophisch-psychologische Frage!
also so im Ganzen kann ich mich meiner Kindheit eigentlich nicht beschweren. Wir sind, als ich in der Grundschule und mein Bruder im KiGa war, alle 2 Jahre nach Spanien gefahren/geflogen oder zu meiner Tante nach HH (die leider nimmer lebt). Freizeitparks und Kino hab ich auch erst so ab 12 Jahren mitgemacht. Waren als Kind mehr so in Zoo´s, Lochmühle oder Schwimmbad. Kann mich also net beschweren *freu* Würde es auch gern so halten, allerdings würde ich bei meinem Kind nur eine Sache noch zusätzlich ändern: Ich versuche, so manchem Kurs MIT Louis zu machen (wie jetzt Babymassage, Babyschwimmen, später Mutter + Kind-Turnen) oder auch in diesen neumodischen Indoorspielplätzen MIT ihm darumklettern, wenn er es möchte, als wie die Mami´s und Papi´s, die sich entweder genieren oder einfach keinen Bock haben, mit durch die Kletterwelt zu turnen (hab ich letztes Jahr probeweise mit meinem Patenkind gemacht und hat mir selbst super Spaß gemacht), als nur doof am Kaffeetisch zu hocken und die Aufsicht zu machen. Naja, wie hat meine Mum letztens zu mir gemeint: "Seit Louis da ist, ist Dir nix mehr peinlich, Du hast wieder mehr Kind in Dir entdeckt!"
Also ich find´s Klasse :o)
LG,
Nicole mit hungrigem Louis 22W 2T quengelnd bei Papa
Re: Pädagogisch-philosophisch-psychologische Frage!
Also da kann ich denke ich wirklich eine außergewöhnlich positive Antwort geben: Mir fällt wirklich fast nix negatives ein!!!
Meine Kindheit war sehr schön und es hat mir wirklich an nichts gefehlt. Da wir vier Jahre in England gelebt haben als ich 5-9 Jahre alt war musste ich meine Freunde dort lassen und wir waren sehr viel unterwegs aber ich habe soooo viel dort gesehen, was ich nie missen möchte. Ich war mit 10 schon am Loch Ness, in Schottland oder Wales...
Was ich nicht so schön fand, war dass mein Papa eine Zeit lang immer nur am Wochenende da war, aber es hat irgendwie alles keine bleibenden schlechten Erinnerungen hinterlassen.
Ich möchte Lukas genauso ein harmonisches Familienleben bieten, viele viele Rituale, zum Beispiel immer gemeinsames Essen, viele Spiele, Ausflüge... das fand ich schon immer superwichtig und schon als Kind schockierend wenn in anderen Familien jeder für sich allein irgendwann im Zimmer gegessen hat. Ich hab nicht immer alles bekommen was ich wollte und ich hab neben der Schule gejobbt - und auch das war denke ich zumindest jetzt sehr positiv so wenn ich mir manche Mitmenschen und deren Umgang mit Geld z.B. anschaue. Ich hab als Kind superviel gesehen und war in Griechenland, Spanien, Dänemark... und ich möchte auch Lukas das alles ermöglichen. Leider ist mein Mann da ein ganz anderer Typ - seine FAmilie war nie weg in den Ferien und er mag sowas nicht muss immer total überredet werden. Ich hatte Musikunterricht - und wollte das auch so.
Und z.B. ich musste immer gleich nach der Schule Hausaufgaben machen und mir wurde dabei geholfen. Fand ich früher furchtbar doof aber mittlerweile möcht ich das auch so machen.
Die Ehe meiner Eltern war für mich als Kind zumindest immer sehr harmonisch, lauten Streit gabs fast nie... Sie ist aber leider zerbrochen als ich 19 war.
Ach ja mir wurde sehr viel vorgelesen und noch heute lese ich unheimlich gerne und werde also auch Lukas viel vorlesen.
Usw. usw. ich könnte bestimmt noch einiges aufzählen aber ich denke der Tenor kommt raus: Ich werde mich stark meinen Eltern angleichen. Ich hoffe nur ich kann ihm wenn er älter ist mal ein bisschen mehr Freiheiten bieten, ich musste immer schon soooo früh heim von den Partys, aber das sehen wir dann mal in ein paar Jahren.;-)
GGLG Anna mit Lukas der ja jetzt in den letzten Tagen eh schon in Österreich und Ungarn war und da seinen Spaß dran hatte.
Re: Pädagogisch-philosophisch-psychologische Frage!
da verstehe ich doch gleich viel besser, dass Du schon in Deinem Alter Kinder wolltest!
Wirklich schön Deine Kindheit, ich hab mich nämlich schon manchmal gefragt, ob es solche harmonischen Kindheiten, die keine grösseren Narben zurück lassen, gibt...
Sehr schön.
GLG
Alice
Re: Pädagogisch-philosophisch-psychologische Frage!
Ja, eigentlich müsste es doch anders herum sein, oder?
Schade dass es Kindheiten gibt die Narben hinterlassen!
Aber dafür werden wir alle ganz tolle Mütter, gell?
Ganz egal in welchem Alter!!! Ich hab meinen Schatz in diesen letzten Urlaubstagen so oft einfach nur angehimmelt :-) da bin ich mir sicher, das war der richtige Zeitpunkt für uns, auch wenn es mich in Sachen Studium und Weiterbildung zurückwirft, ich bin glücklich!
GGLG Anna mit Lukas, der hoffentlich auch eine so schöne Kindheit erleben darf mit Staudammbauen im Wald, Schlittenfahren im Winter... ich glaub ich könnt ins Schwärmen kommen :-)
Re: Pädagogisch-philosophisch-psychologische Frage!
ein interessantes Thema.
Also, für fast alles bin ich meinen Eltern dankbar, v.a. dass sie mich zu einem offenen Menschen mit Humor erzogen haben.
Was ich gerne anders hätte bzw. hoffentlich anders machen werde...hm... also,
kein Einzelkind sein, weniger verwöhnt zu sein *fg*, in einen Kiga wäre ich gerne gewesen, statt nach Indien auszuwandern, dass gibt einem Kind nicht so viel.
Weniger reisende Eltern in Form von mehr Beständigkeit (im Jugendalter), und ein Elternhaus samt einer großen Familie in meiner direkten Nähe.
Aber man kann nicht alles haben ;-),und ich habe sehr viel gelernt und bekommen, auch an Toleranz, Neugierde,Weltoffenheit, sich immer in beide Seiten reinversetzen können. Ich denke, mehr als einige andere die ich kenne.
Ich wünsche mir für Louis eine Familie die immer für ihn da ist und, dass er später, OHNE Aufwand,z.B. einfach mal zum Kaffee trinken kommen kann ;-). Etwas weniger Selbständigkeit in Form von einem Familienleben, dass über das Kinderalter hinaus geht. Ach, das ist schwer zu erklären.
Zum Glück bin ich nicht während Woodstock aufgewachsen, da hat Louis ja eine gute Chance *gg*.
Ach ja, dass mit dem FKK Strand, darauf hätte ich in meiner Pubertät auch verzichten können und das wird Louis erspart bleiben ...versprochen...*g*.
LG
andie mit Terrorpläne schmiedendem Louis ;-)
Re: Pädagogisch-philosophisch-psychologische Frage!
kann aber gut verstehen, dass man als kind lieber stabilität als reiserei wünscht.
glg
alice
Re: Pädagogisch-philosophisch-psychologische Frage!
ja so ein Leben, um den Globus herum, ist für viele aufregend. Das was ich dadurch gelernt habe, mag ich auch nicht missen, aber es hat eben auch Nachteile. Alles hat halt Vor- und Nachteile.
Damals sind wir mit dem Auto nach Indien gefahren, es waren Goa und Ceylon. Aber bitte keine Details erwarten, ich kann mich nicht wirklich erinnern; ich war ja bei dieser Reise noch recht klein ;-).
LG
andie
Schööön.
Naja, bis wir mit Nima nach Indien gehen, wird noch eine Zeit vergehen...er soll robuster sein, sich ausdrücken können, wenn ihm etwas fehlt und zumindest etwas vom Meer etc. haben.
Jetzt fliegen wir ja erstmal in den Iran (entweder diesen oder nächsten Freitag - je nachdem, ob unsere Pässe ankommen zuvor ;o)
glg
Alice
Re: Schööön.
Hm, im Iran war ich damals auch, aber wie gesagt, kann mich null dran erinnern (die Erinnerungen beginnen erst bei späteren Reisen bei mir). Aber alle Menschen die ich hier aus dem Iran kennen gelernt habe, sind soooooooooooooo etwas von freundlich, höflich und fröhlich, dass ich denke, viele Menschen können sich davon eine Scheibe abschneiden.
Habe durch meinen Reiseverkauf damals auch einige Menschen aus dem Iran kennen gelernt und war jedes Mal fassungslos über diese Menschen, einfach toll. Kann ich nicht erklären, hoffe, das hört sich nicht doof an.Es gibt mit Sicherheit natürlich auch andere (wie halt in jedem Land), aber mich haben die Menschen beeindruckt, die ich kennen lernen durfte.
Macht Ihr dort Urlaub?
LG
andie
Re: Schööön.
Im Iran besuchen wir die Familie meines Mannes (er ist zwar schon seit über 20 Jahren da weg, besucht sie aber regelmässig). Bisher hab ich auch nur nette Iranis kennengelernt - finde ich schön, dass es Dir genauso ging. Naja, gerade heute muss ich aber eine Ausnahme machen, weil wir uns soo aufregen über die Botschaft-Fuzzis: unsere iran. Pässe (die von Nima und mir), die wir für die Reise benötigen, sind immer noch nicht da bzw. die Lahmis auf der Botschaft wollen die Post nicht öffnen, um zu prüfen, ob sie heute viell. dabei sind. Das Telefon nehmen sie auch schon nicht mehr ab. Den Botschafter kennen wir eigentlich persönlich vom Tennis (er hat uns auch Hilfe angeboten einmal), leider haben wir seine direkte Nummer nicht. Der Clou war noch: ich wollte dann die direkte Nummer bzw. die vom Sekretär (weil sie selbst nicht durchstellen dürfen) - da geben die doch tatsächlich ne falsche Nummer raus. Wie bei nem miesen Date. Die Frau dort war schon richtig genervt (einfach eine Schweizerin), weil sie seit Jahren ihre Nummer so missbrauchen...
Tja, das sind eben orientalische Beamte, was solls. Mir ist es langsam auch egal, wann wir fliegen, arbeite ja noch nicht...
GLG
Alice
Ha, darauf hab ich schon lange gewartet!! Ganz
habe gerade ien Buch mit dem Titel "Nicht wie meine Eltern" gelesen. Das ist sicherlich auch interessant für Leute, die ein nicht soo problematisches Verhältnis zu den Eltern haben wie ich. Ist zwar etwas amerikanisch teilweise, aber es gibt einen ganz tollen Fragekatalog, an Hand dem man sich bewusst machen kann, was gut & was nicht so gut gelaufen ist im gemeinsamen Familienleben - und dann eben bewusst vermeiden kann, dass sich das Ganze nicht wiederholt.
Also, *nur* ein Ausschnitt, von dem was ich machen werde bzw. zu vermeiden suche:
- die Emotionen meines Kindes ernst nehmen. Ich glaube, das ist für mich der wichtigste Punkt.
- Mein Kind so behandeln, dass es nicht das Gefühl haben muss, mich zu belügen.
- Nicht brüllen, laut streiten etc.
- Keine Schuldgefühle vermitteln.
- nie zum FKK zwingen (naja, so oder so unwahrscheinlich, da ich das *hasse* ;o).
- Mit viel Geduld und Verständnis durch die Pubertät helfen.
- Bei der Berufswahl, falls gewünscht, unterstützen bzw. als Gesprächspartner da sein.
Naja, also *die* Liste könnte noch ziemlich lange werden...argh...
GLG
Alice
so in der art stelle ich mir das auch vor :-)
positiv war meine frühe kindheit in der lüneburger heide. wir hatten ein großes haus mit großem garten, umgeben von wald. ich hatte ein geräumiges kinderzimmer zum spielen, ich erlebte abenteuer, ging viel mit meinem vater die natur entdecken, habe "banden" im dorf gegründet und überhaupt war das eine unbeschwerte zeit.
dann zogen wir nach hildesheim in eine mietswohnung, 3. stock eines mehrfamilienhauskomplexes. mein zimmer schrumpfte auf die größe einer gefängniszelle, meine mutter erlaubte nur selten, daß ich freundinnen mit nach hause bringe oder das diese gar bei uns übernachteten.
von daher soll leonie viel draußen spielen können, freundinnen mitbringen, die küche mit keksteig verunstalten dürfen und grenzen an der richtigen stelle gesetzt bekommen. sie soll wissen, daß wir sie lieben, daß sie uns vertrauen kann, daß sie nie körperliche gewalt erfahren wird, daß eheliche meinungsverschiedenheiten nicht auf ihrem rücken ausgetragen werden. wir werden ihr die welt zeigen, daß nichts selbstvertändlich ist, ihr flügel geben und ein sicheres zuhause, in das sie immer zurückfinden kann.
...schönes thema...
alex
Re: Pädagogisch-philosophisch-psychologische Frage!
Re: Pädagogisch-philosophisch-psychologische Frage!
Interessanter, riefsinniger Thread...
Hmmmm.
Also was ich unbedingt irgendwie nachmachen möchte (ich weiß nur leider überhaupt nicht, WIE!!!), ist, mein Kind irgendwie so zu erziehen, dass es NULL Bock auf Rauchen oder sonstige Drogen hat. Und auch nicht, auf sonst irgendwelche kriminellen Aktivitäten wie Klauen,... Meinen Eltern ist das supergut geglückt, irgendwie war ich immer so wahnsinnig vernünftigt mit sowas (nicht, dass ich nieeeee ne Kippe angerührt hätt, aber wirklich geraucht hab ich echt nieeeeeeee) - aber trotzdem nicht spießig oder uncool. Noch heute fragen mich ständig Leute "Hast Du aufgehört zu rauchen?", weil ihnen nicht auffällt, dass ich nicht rauche, obwohl ich oft bei ihnen sitze usw...
Nicht machen: meinen Kindern die Hucke vollrauchen und mein Kind im vollgerauchten Auto durch die Gegend kutschieren (was sich ja erübrigt, da wir beide nicht und nicht mehr rauchen)...
Was noch? Achja, mein Kind wirklich für alles loben und ihm Anerkennung schenken. Das möcht ich. Hab ich, glaub ich, auch so erhalten.
Mit meinem Kind außerhalb von Deutschland verreisen. Ich war das erste Mal mit 13 oder so im Ausland und am Meer. Wobei ich da höchstpersönlich Schuld dran war, weil ich mich als Kind weigerte, in ein Flugzeug zu steigen, danach kam die Scheidung und nix mehr mit Urlaub.
Und da sind wir beim nächsten Thema: wenn möglich, möchte ich meinem Kind ne Scheidung ersparen!!!!
Achja, und nochwas: mein Kind soll nicht auch Einzelkind sein müssen. Ich find es ganz schlimm, dass ich nie Geschwister hatte, fühl mich, als hätt ich wirklich was besonderes verpasst!!!
Mir fällt bestimmt noch mehr ein...
Claudia
Re: Pädagogisch-philosophisch-psychologische Frage!
seeehr gute Umfrage!!!
Obwohl... sooo viel anders machen als meine Eltern würde ich eigentlich nicht.
Ausser:
- Nie leere Drohungen aussprechen. Wenn ich schon mal mit etwas drohe (find ich eh nicht so gut), dann wird die Drohung auch war. Mein Vater hat so öfter das Gesicht vor uns verloren.
- Mit meinem Mann +/- einig sein, was Erziehungsfragen angeht. Meine Eltern waren in sehr grundlegenden Dingen uneins, was uns mehr Freiheit zum "gegeneinander ausspielen" liess.
Ansonsten finde ich haben meine Eltern ihren "Job" wirklich gut gemacht. Sie haben uns gute Werte vermittelt (Ehrlichkeit, Offenheit etc), haben soo viel mit uns unternommen (hauptsächlich in der CH, deshalb kenne ich meine Heimat gut, wofür ich ihnen dankbar bin), haben uns viel Vertrauen entgegengebracht.
Ausserdem haben wir eine sehr "demokratische" Familie, das heisst wir konnten mitreden und auch ihnen - in einem gewissen Rahmen natürlich - die Meinung sagen. Ich glaube das war für meine Eltern mitunter sehr anstrengend. Für uns aber wichtig und auch gut. Wir hatten trotzdem unsere Grenzen!!! ;-))
Wir sind in einem kleinen Dorf mit 50 Einwohnern aufgewachsen. Inmitten von Kühen, Wiesen, Feldern, Wäldern, so ein kleines Paradies eben - hab ich auch immer so empfunden. Wir konnten unserer Phantasie freien Lauf lassen...
Sie haben uns natürlich noch viel mehr ermöglicht.... Ganz alles war natürlich nicht perfekt, aber ich wünsche mir für meine Kinder auch so eine glückliche Kindheit wie ich hatte.
Ich möchte auch dass:
- er weiss, dass viele kleine Dinge auch glücklich machen können
- er weiss wo seine Wurzeln sind
- wir ihm eine "solide Basis" für sein Leben geben können
- wir alle einander Respekt entgegenbringen
- wir wenn der Zeitpunkt gekommen ist, ihn auch loslassen können (haben meine Eltern wirklich super gemacht)
- wir akzeptieren können egal welchen Lebensweg er wählt
- ihm viel Geborgenheit und Sicherheit geben
- ihn zu einem selbstbewussten Menschen erziehen
so, jetzt hör ich aber auf, könnte noch ewig weitermachen.
Ich hoffe sehr, dass wir das mehr oder weniger so hinkriegen!!!
LG
Barbara mit Andrin im Bett!!!! (hat 2 Nächte voll durchgeschlafen, drückt uns die Daumen!!!)
-
Re: Pädagogisch-philosophisch-psychologische Frage!
Ich hatte eine sehr schöne Kindheit und das obwohl ich mit 3 Brüdern aufgewachsen bin ;-)
Ich werde nicht viel anders machen als meine Eltern, die uns viel Liebe und Anerkennung aber auch strikt unsere Grenzen aufgezeigt haben, ich möchte auch gern viel mit Lukas unternehmen und ihn vor allem mit viel Sport und Natur weg von Fernsehen und Playstation halten(was sehr schwierig wird mit Lukas "süchtigem" Papa).
Möchte ihn zum Bergsteigen und Klettern und Schifahren animieren, hoffe, das ihm das auch taugt, wo geht das schon besser als bei uns in Tirol?*fg*
Ausserdem möchte ich ihm vermitteln, wie wichtig die Familie ist, wir treffen uns z.b.mindestens einmal in der Woche und machen dann echt viel Quatsch und habens voll lustig.
Was ich noch wichtig finde, ist das mit den Geschenken. In unserem Bekanntenkreis werden die Kinder mit Geschenken geradezu extrem überhäuft. Ich habe keine Ahnung, wie ich diesen Wahnsinn stoppen soll, aber da starte ich doch gleich eine separate Umfrage, wenn eh schon nix los ist.....
GGLG
Karin mit Lukas (21W)
Re: Pädagogisch-philosophisch-psychologische Frage!
Klasse Umfrage :-)
Ich hatte eine wunderschöne Kindheit und finde, dass meine Eltern einen hervorragenden Job gemacht haben. Wenn ich es nur halb so gut hinbekomme wie sie, lebt Amelie wie im Himmel.
Was ich ganz speziell möchte ist, dass sie weiß wo ihre Wurzeln sind, wo sie hingehört. Das sie weiß, dass sie immer zu uns kommen kann, dass wir immer für sie da sind. Dass sie uns nicht anlügen soll und darf. Wir möchten sie bei allem untersützen, aber sie soll auch lernen, auf eigenen Füßen zu stehen. Sie soll lernen, Vertrauen in sich zu haben. Sie soll neugierig sein und frei von Vorurteilen.
Das haben mir meine Eltern beigebracht und ich möchte es gerne weitergeben.
Und eins werde ich NIE tun: Sie ins Ferienlager schicken, wenn sie nicht mag. DAS haben meine Eltern 1x getan - ich war todkrank vor Sehnsucht :-)
Liebe Grüße Mone mit Amelie, die immer noch nicht schläft
Re: Pädagogisch-philosophisch-psychologische Frage!
grundlegend anders machen würde als meine Eltern. Vieles übernehme ich
ganz bewusst, z.B. dass meine Eltern immer angeklopft haben, bevor sie in
unsere Zimmer gekommen sind - und dafür sollten wir aber auch anklopfen,
bevor wir ihr Zimmer betraten. Wir wurden nie geschlagen, mussten nie etwas
aufessen, das wir nicht mochten, haben viel Schönes unternommen. Meine
Eltern haben sich aus unserem Schulkram ziemlich herausgehalten, nicht aus
Desinteresse (sie waren sogar ziemlich engagiert in Schulpflegschaft usw.),
sondern aus Vertrauen. Ein paar Kleinigkeiten gibt es, die ich nicht so toll
finde und anders mache - z.B. hatten meine Eltern diese 68er Masche,
Geschlechtsteile mit ziemlich vulgären Wörtern zu belegen; das liegt mir eher
weniger. Naja, und manche Sachen macht man heute einfach anders als
damals, z.B. füttert man eher nicht mehr mit 3 Monaten Karottenbrei. :)
Generell gibt es in der Familie meines Mannes mehr, das ich nicht für
nachahmenswert halte. Überwiegend sieht er das zum Glück genauso. Aber in
manche Angewohnheiten verfällt er trotzdem - z.B., man will mit den Kindern
am Wochenende was Schönes machen (in erster Linie mit Ladis, Luzie ist es ja
noch wurscht), und er muss erst mal Zeitung lesen, rumschluffen,
rumtrödeln... *nerv* Genau wie sein Vater. Wenn ich es ihm sage, sieht er es
aber wenigstens ein. :)
LG Johanna
Re: Pädagogisch-philosophisch-psychologische Frage
so viel hab ich eigentlich gar nicht auszusetzen an meiner Kindheit... mal überlegen:
Also, wenn ich die Wahl habe (man weiß ja nie was kommt) dann möchte ich auf keinen Fall Vollzeit arbeiten gehen und meine Kinder sind bis spät nachmittags im Kindergarten oder später Schlüsselkinder.
Ich war so eins (meine Mutter musste nach der Scheidung ja irgendwie für uns Sorgen...nehm ich ihr auch nicht übel!) und ich fands total SCHLIMM! Ich hab mich immer gefühlt, als ob ich allein zu Hause wohne und das mit 11 Jahren (bis ich 15 war... da war ich eh immer unterwegs). Ich hab die Zeit echt ganz fies in Erinnerung. Meine Mama hat damals als Krankenschwester gearbeitet und ich weiß noch, wie oft ich heulend nachts bei ihr angerufen hab, weil ich mich so allein gefühlt hab und hab dann bei ihr im KH im Stationszimmer geschlafen. Aber die Milchsuppe da war sooo lecker ;-)
Und dann möchte ich zusehen, dass mein Mann und ich irgendwie zusammen bleiben oder im Falle einer Trennung, dass der Kontakt zu dem Papa gaaaanz eng bleibt! Denn auch das vermisse ich sehr. Hatte das letzte Mal mit 12 Kontakt zu meinem Vater, vorher auch nur sporadisch, und ich vermisse noch heute DEN Papa. Bin immer ganz neidisch, wenn Freundinnen so ein enges Verhältnis zum Papa haben, hätt ich auch gern. Das fehlt mir wirlich sehr!
Ansonsten war ich mit meiner Mama eigentlich immer zufrieden, ich liebe sie über alles, sie ist meine beste Freundin und ich weiß nicht, wie oft ich ihr schon nen Liebesbrief geschrieben hab, aus dankbarkeit, weil sie so eine tolle Mutter ist. Da hab ich wirklich ganz viel Glück gehabt und im Großen und Ganzen würd ich gern wie sie als Mama sein. Streng an den richtigen Stellen (wenns um die Zukunft geht später: Schule, Ausbildung ...also alles was einem als Teenie total unwichtig ist) und ansonsten eine Mama, Freundin, "Kumpelin" und einfach da, wenn man sie braucht!
Ach doch, mir fällt was ein... meine Schwester und ich mussten auf dem Campingplatz immer im "Kinderzelt" schlafen, während die Erwachsenen im Wohnwagen schliefen. Gott, was hab ich das gehaßt :-), DAS würd ICH meinen Kindern nicht antun!
So, ich habe fettisch!
Gruß, Jana + Bennet + Dominik
Re: Pädagogisch-philosophisch-psychologische Frage!
Ansonsten wurde ich von meinen Eltern ziemlich kurz gehalten und vor allem meine Mutter war sehr streng. Damals habe ich es gehasst-musste immer sehr früh zuhause sein usw. Schulisch haben sie sich komplett rausgehalten, ich war aber auch so ein Selbstläufer. Heute weiß ich die Erziehung zu schätzen, die ich "genossen" habe, wenn ich es auch damals gehaßt habe. Aber: Ich wurde ganz früh zur Selbstständigkeit erzogen, konnte aber IMMER zu meinen Eltern zurück gekrochen kommen. Als letztes sogar nachdem Amreis Vater abgehauen war.
Ich denke Amrei (12 Jahre) findet auch das ich eine strenge Mutter bin. Aber ich ernte jetzt schon die Früchte: Ich kann mich auf sie absolut verlassen, sie ist super pünktlich mit dem Nachhausekommen und so...
Viele Dinge mache ich unbewußt so wie meine Eltern, aber manches auch ganz gezielt.
Hätte ich diese Frage als Kind beantworten müssen, wäre die Antwort gewiß ganz anders ausgefallen. Da hielt ich meine Eltern für viiiiiiieel zu streng und spießig. Heute weiß ich es zu schätzen, dass sie mir ganz gewissenhaft gewisse Werte anerzogen haben.z.B. sehne ich mich noch jetzt manchmal nach der starken Hand meiner Mutter (sie ist leider vor 8 Jahren gestorben)
Das Wichtigste was meine Kinder wissen sollen ist: Das sie uns IMMER vertrauen können und IMMER Ihre Eltern hinter sich haben.
Ich könnte hier jetzt noch stundenlang so weiter schreiben, aber ich muss noch die anderen Beiträge lesen....
LG Clode mit Luis ca 18 W und Amrei 12 J
Re: Pädagogisch-philosophisch-psychologische Frage
Positiv:Ich wurde mit einer gewissen Strenge erzogen.Ohne hätte ich wesentlich schlechtere Noten gehabt und wer weiß ob ich dann so schnell eine Ausbildung gefunden hätte und nen Job.Gerade im Osten war das ja schwer.Und ich habe durch die strenge mich nie Dinge wir rauchen,klauen,Gewalt getraut.Und ich wäre wahrscheinlich nicht so anständig/respektvoll gegenüber anderen.Ich habe also noch anständige Erziehung genossen,die heutzutage ja leider bei vielen zu wünschen übrig läßt.Das wollen wir so gut es geht auch unseren Kindern vermitteln.Wir hatten nicht viiiel Geld aber das beste wurde draus gemacht.Wir haben trotzdem Urlaub gemacht aber eben in D.Aber dann wurde der nach uns ausgerichtet.Dinge wie Freizeitparks,Strand etc,standen auf dem Programm.
Negativ:Ich hätte mir gewünscht etwas mehr gefördert zu werden,was allgemeinwissen/Bildung angeht.Ich wäre gerne in einen Verein gegangen statt nachmittags rumzuhängen.Ständig die 3Jahre jüngere Schwester mit rauszunehmen war nicht gerade förderlich um Freundschaften zu bilden.Ich hätte mir gewünscht das meine Eltern versucht hätten mein Selbstbewußtsein was als kleines Kind schon klein war zu verbessern.Habe ich mich als kleines Kind mal schlecht benommen auf zb.Feiern wurde mir das Jahre vorgehalten,das ist verletzend.Und man sollte nicht gegenüber den Kindern über Scheidung sprechen weil das Kind die letzten Wochen aus der bahn geraten ist und man deswegen so tut als wenn die Ehe dadurch kaputt geht.Als Kind weiß man dann gar nichtmehr wohin man gehört und ist nochmehr aus der bahn geworfen.Ich habs gehasst am WE zuhaus zu bleiben.Mir hätte es gereicht wenigstens innerhalb der Stadt was kostensloses zu unternehmen.
Alles in einem möchte ich meine Kinder zu selbstständigen,anständigen Personen erziehen.Sie fördern in dem was sie möchten und brauchen.Sie sollen Vertrauen zu uns haben und uns alles erzählen können.Sie akzeptieren so wie sie sind.Ihnen soweit es geht und ihnen gut tut alles bieten.Mir ist es auch wichtig viel Kontakt zu anderen Menschen als der familie zu haben.Das stärkt das Sozialverhalten etc.Ich könnte nochmehr schreiben aber dann würde es ausarten.LG Mandy die den FKKstrand auch gehasst hat und es deswegen ihren Kindern erspart
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