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Oma-Betreuung am Mittwoch abend...Vorfall

Hallo,
kurz die Vorgeschichte: Ich unterrichte jeden Mittwoch abend, normalerweise betreut Manuels Vater. Der ist in Urlaub, so dass die Oma väterlicherseits einsprang.
Bisher gabs nie Probleme. Die Betreuung findet hier statt, d.h. Manuel wird bei mir zuhause schlafen gelegt, ich bin ca. 21 Uhr wieder zuhause. ABER: Seit Januar ist es sehr schwierig geworden. Wenn er mich nachmittags nochmal sieht, möchte er, dass ich bleibe u. weint fürchterlich, wenn ich gehe. Wenn wir uns nachmittags nicht mehr sehn, dann fragt er sofort, wo ich bin, wenn er nach Hause kommt.
Beim letzten Mal wurde es dann schon besser, er ließ sich vom Papa recht schnell beruhigen (klar, dass muss ja auch mal "geübt" werden).
Beim Papa übernachten lassen ist unter der Woche keine Lösung, weil das Manuels Rhythmus u. Ordnungsgefühl total durcheinander bringt.
Also: 1 Phase eben.
Das hatte ich auch seiner Oma alles vorher erzählt, damit sie "vorgewarnt" war. Sie war nachmittags mit Manuel unterwegs, ich bin extra früher von zuhause los, leider sind wir uns trotzdem über den Weg gelaufen. Manuel den Tränen nahe, als ich dann weiter musste.
Zuhause hat er dann wohl knapp 1 Std. geweint u. geschrien. Zitat Oma: "Wir hatten da ein paar Kämpfe..." Entschuldigung? Er war einfach traurig u. verzweifelt, weil er gerne mich in seiner Nähe gehabt hätte. Es lief wohl so ab: Zuhause fing er schon im Hausflur an fürchterlich zu weinen (das muss stimmen, ich werde danach immer von meinen Nachbarn darauf angesprochen). In der Whg. hat er sich wohl auf den Boden geworfen u. geweint. Die Oma hat dann wohl 1x gefragt, ob er Jacke und Schuhe ausziehn möchte und ob er einen Pfannkuchen möchte (sein ABSOLUTES Lieblingsessen!). Alles war "Nein". D.h. er muss schon ziemlich verzweifelt gewesen sein.
Jetzt kommts: Sie hat ihn dann einfach liegen gelassen, ist in die Küche gegangen (d.h. sie konnte ihn bei offener Tür zumindest weiterhin sehen) und hat da hin- und her geräumt. Sie hat weder versucht, ihn zu trösten noch hat sie konkret was anderes gemacht.
Sicherlich war er auch hungrig (weil sie meist den Nachmittagssnack vergisst),d.h. ihn nach Essen zu FRAGEN hilft nix, man muss es ihm wirklich unter die Nase halten.
Sie steht bei so einem Kinderverhalten eher auf dem Standpunkt "kleiner Tyrann testet Grenzen". Welche Grenzen? Als ob er mit Absicht schreit u. weint, um sie zu ärgern.
Am nächsten Morgen hab ich Manuel gefragt. Er fand es doof, dass die Oma ihn nicht getröstet hat. Wen wunderts?
Besprechen kann ich das mit der Oma leider nicht, weil sie eh davon ausgeht, dass er das macht, um sie zu ärgern. Grundsätzlich liegt das eh alles an meiner Erziehung, weil so ein Verhalten bei ihren 2 anderen Enkeln nicht vorkommt. Kenst du 1 Kind, kennst du natürlich alle. Sicherlich ist sie auch ein bisschen "eifersüchtig", dass er emotional (noch) nicht so an sie gebunden ist. Dafür ist sie aber nunmal selbst verantwortlich.
Ich bin wirklich keine Supermutter, aber wenn er solche Anfälle hat, dann lass ich ihn bestimmt nicht links liegen mit dem Gefühl, dass er da mal allein mit klar kommen muss.
Er mag seine Oma natürlich u. möchte sie auch weiterhin besuchen. Ihr sollte nur klar sein, dass ihr Verhalten u. ihre Einstellung nicht gerade dazu führen werden, dass Manuel sich vor Urvertrauen überschlagen wird.
So, Orden für alle, die es bis hier geschafft haben!
LG
Nadine
Bisherige Antworten

Oma-Betreuung am Mittwoch abend...Vorfall

Hallo Nadine,
also was mir als erstes aufgefallen ist: Sie verhält sich gar nicht "Oma typisch". Trotzendes Kind, kleiner Tyrann oder was auch immer - gerade eine Oma kann es normalerweise überhaupt nicht haben, wenn ihr Enkel weint und tröstet doch IMMER und AUSGIEBIG. Zumindest kenn ich das so - und mal ehrlich: Waren unsere Omas nicht auch alle so?
Naja, das jedenfalls vorweg. Ansonsten kann ich nur sagen - ohne sie in Schutz nehmen zu wollen - dass sie Manuel einfach zu wenig kennt. Und wenn er tatsächlich so reagiert, wie du es beschrieben hast (alles nein, keinen Hunger, nur schreien, auf den Boden schmeißen), dann sieht das für "Fremde" womöglich wirklich danach aus, als ob er eine Trotz/Bockphase hat.
Bei Henri ist das zwischendurch auch der Fall. Wenn er sich auf den Boden schmeißt und seine verrückten fünf Minuten hat, dann brauch ich ihn auch nicht groß zu trösten oder mit ihm zu reden. Er ist dann für nichts empfänglich. Lasse ich ihn toben (unter Beobachtung) und sich ausbrüllen, dann wird er meist nach ein paar Minuten wenigstens so ruhig, dass ich mit ihm drüber reden und ihn in den Arm nehmen kann. Ob das Verhalten nun gut und richtig ist, keine Ahnung, aber ich weiß mir in solchen Momenten nicht anders zu helfen und so funktioniert es eben.
Vielleicht hat die Mutter deines Exfreundes auch so gedacht? Ich weiß es nicht. Und wie sie letzten Endes wirklich reagiert hat, ob sie vielleicht doch zwischendurch noch mal Anstalten gemacht hat, weißt du ja nun auch nicht. Du warst ja nicht dabei, sie hat es dir nur erzählt.
Und dass Manuel nicht getröstet wurde... - hat er das von sich aus so formuliert oder hast du da explizit nachgehakt?
Auf der anderen Seite weiß Manuel auch ganz genau, dass die Oma jemand anderes ist als seine Mama und demnach auch anders reagiert. Meinst du, dass es für ihn wirklich so schlimm war bzw. sein "Urvertrauen" schädigt?
Wie gesagt, ich will sie nicht in Schutz nehmen, auch wenn das vielleicht so klingt. Ich finde ihr Verhalten nicht in Ordnung, aber eher weil ich es äußerst untypisch für eine liebende Oma finde (da komm ich immer noch nicht drüber hinweg... wenn ich überlege, wie meine Eltern oder Schwiegereltern drauf gewesen wären... wahrscheinlich hätte ICH DIE hinterher trösten müssen... ;-)).
Was ihre "Argumente" (Kennste ein Kind, kennste alle) angehen, also den Zahn sollte man ihr schleunigst ziehen. Sie kann gerne auch mal bei uns vorbeikommen. :DRINK:
Auch wenn's vergebene Liebesmüh ist, würd ich mit ihr trotzdem noch mal drüber reden und auch erwähnen, dass du mit Manuel gesprochen hast.
Ansonsten muss ich ja sagen (auch wenn du es vielleicht nicht hören magst ;-)), dass ich es total schön finde, wie anhänglich Manuel ist. Natürlich bedeutet das für dich noch eine zusätzliche Anstrengung, aber du hast neulich doch auch noch mal erwähnt, dass er dir so selten zeigt/sagt, dass er dich lieb hat. Aber sein Verhalten mittwochs abends ist ja doch schon ein Liebesbeweis, oder?
Liebe Grüße,
Ela

lange AW

Hi Nadine!
Also ich kann dich sehr gut verstehen, das du dich aufregst, einerseits.
Anderseits muss man andere auch so lassen wie sie wollen (werde das jetzt noch ausführen)
Also, warum ich dich nur zu gut verstehe: Letztens war Geburtstagsfeier meines Bruder bei meiner Mutter (also die Oma von Nadja und Corvin), meine Mutter meinte, Kinder könnten abends
ruhig (über Nacht) bleiben, so wie immer 1 x am WE. War dann aber Anders, mein Bruder kam sehr spät, die Jause war sehr Spät, und abends war dann noch alle da. Nadja war eher auf der kranken Seite (normalerweise gar kein Problem meine Mutter ist a) Ärztin und b) sehr Fürsorglich). Jedenfalls wollte sie dann (da meine Mutter noch keine Zeit für sie hatte) nicht bleiben, und hat lautstark gebrüllt, Corvin hat dann auch damit begonnen. Kurzum wir haben es kurz probiert und haben sie dann doch mitgenommen. MEINE OMA (also die Uroma, SM meiner Mutter) hat sich furchtbar aufgeregt, und die Woche drauf meiner Mutter dieses Tyrannenbuch hingelegt (worüber sich meine Mutter dann bei mir aufgeregt hat *lol* sie war schon vor 30 Jahren Langzeitstzillerin). Nun ja wir haben noch darüber geätzt was für ein Schaden das wird, falls meine Kinder mal mehr soziale Kompetenz an den Tag legen als mein Vater (nicht gerade seine Stärke), und versuchen zu vergessen, immerhin ist meine Oma ja schon sehr alt, und passt nicht auf sie auf. Aber wie gesagt wir haben uns auch SEHR geärgert, Nadja war immerhin fiebrig, und überhaupt. Die Woche drauf war alles wieder normal, und Nadja blieb gerne bei der Oma, obwohl noch immer halb krank.
So also hier das warum ich dich sooo gut verstehen kann.
Jetzt das Anderseits: Wenn es nicht möglich ist, auf die Oma als Babysitter komplett (!) zu verzichten, dann hat es auch was Gutes. Manuel wird sein ganzes Leben mit vielen Menschen in Kontakt kommen, und viele davon werden irgendwie "komische" und andere Ansichten als Du und erhaben. Meiner Erfahrung nach lernen Kinder sehr schnell mit anderen Menschen umzugehen, wenn man als Mutter nicht rein pfuscht, und es schult die soziale Kompetenz des Kinders enorm. Meine SM passt auch öfters auf die Kinder auf, und sie macht vieles anders als ich (va. hat sie ein Programm auf Lager, das die Kinder dann mal KO sind...). Aber wie gesagt, die Kinder wissen sehr schnell wo was gilt, und wie man klar kommt mit diesen andern Menschen. Es schädigt sie auch gar nicht, weil sie ja als Fundament deine Liebe und Fürsorge haben, und das kann man in 1x die Woche 3 h Stunden nicht auslöschen, auch nicht hie und da ein WE, oder in den Ferien mal eine Woche. Ich würde also die Flucht nach vorne angehen, uns Manuel andere Menschen kennen lernen lassen. Erklär ihm das die Oma anders ist, aber auf ihre Weise auch nett (oder wenn du das nicht authentisch schaffst, dann bitte es den Papa das zu tun), und das ihr euch auch nur aneinander gewöhnen müsst. ...und dann lass es zu, lass Manuel und seine Oma IHREN Weg finden wie sie miteinander umgehen, das klappt aber nur, wenn du sie öfters aufpassen lässt. Wenn der Abend besonders schwer ist dann bitte sie dich normalerweise mal am Nachmittag frei zu spielen, und lass die Abende vorerst noch deinem Mann, aber gib ihnen Zeit!
lg Serena

Könnte meine Mutter sein

hi nadine
du könntest von meiner mutter reden. wobei ich sagen muss wenn robin solche anfälle hat (die kommen ab und an mal vor) da kann ich auch reden wie ich will,lass ich ihn auch aufregen und sag ihm er soll sich melden wenn er fertig ist.
deine oma wird sich schon bemüht haben und wenn kein rankommen ist in dem moment....also robin hört dann auch nicht zu und beneint alles.
dann 3 minuten terror und dann is wieder gut.
lg domi

Oh man,

Hallo Nadine,

nun kommt was, was du bestimmt nicht lesen möchtest, hoffe du lässt es dir trotzdem mal durch den Kopf gehen.

Die Oma Väterlicherseits ist so und so ein Problem. Da gibt es aus psychologischer Sicht tausende von Gründen die Euch beiden gegeneinander einfallen können.. . natürlich gibt es da auch ausnahmen, aber das ist ja eher selten der Fall.

Klar, betrifft dich das, wenn du hörst, dass dein Sohn schreiend im Flur liegt. Woher sollte aber die Oma wissen, dass er so ist wenn er nichts gegessen hat und dich vermisst? Ich kenne diese Situation auch. Selbst mein Mann (und der kennt Gabriel gut, da wir zusammen leben und er sich auch viel mit ihm beschäftigt) muss ab und an von mir erklärt bekommen, dass Gabriel manchmal so "Bockig" ist weil er müde, traurig oder einfach nur hungrig ist. Woher soll er das denn auch wissen, wenn er ihn vorher nicht gesehen hat? Die Oma wusste das ja bei Euch auch nicht.

Ich wäre ehrlich gesagt, ganz froh, wenn meine Eltern Gabriel einfach mal fertig Bocken lassen würden. Wenn er sich bei meinen Eltern weinend hinschmeißt bekommt er alles was er möchte, ALLES! *argh*

Weißt du, die Oma hat nicht ganz unrecht. In dem alter Testen die Kinder nun mal ihre Grenzen, manche mehr, manche weniger. Sie hat natürlch mehr Erfahrung als du es mit Kindern hast (eigenes Kind/er und Enkel). Da ist es natürlich schwer für sie von dir zu hören, dass sie es FALSCH gemacht hat. (Da würde ich mich als Oma auch bei jeder Kritik angegriffen fühlen.) Sie kennt sich mit Sicherheit dementsprechend gut mit Kindern aus. Natürlich ist jedes Kind seine eigene Persönlichkeit, dazu brauch sie aber die Gelegenheit deinen Sohn kennenzulernen. Wer hat dazu denn schon große Lust wenn man kritisiert wird? Ich bin mir Sicher, dass die beiden Prima mit einander auskommen werden, wenn sie öfter Kontakt hätten. Den mehr an Kontakt erreicht man mit Lob der Oma.

Ich weiß nicht ob du noch nie folgende Szenen hattest: Gabriel will plötzlich nicht mehr nach Hause laufen (nein er ist nicht kaputt, er hat einfach nur keine Lust) - also schmeißt er sich auf den Boden und bleibt liegt. Natürlich kann es sein,dass er dazu noch schreit. Was also tun? Abwarten - kann auch ne Stunde dauern. Das ist eine ganz normale Reaktion von Kindern in dem alter auf vieles. Wenn einfach nicht gerade das passiert was sie möchten. Ein einfaches Grenzen testen.

Natürlich gibt es auch die Situationen wie Hunger, Durst oder Müdigkeit in der die Kinder vielleicht selber gerade nicht wissen was mit ihnen los ist, aber selbst das müssen sie früher oder später lernen. Wie läuft das denn im Kindergarten? Wenn sich ein Kind auf den Boden legt und schreit "einfach so", weil es zB keine Lust hat sich die Jacke anzusiehen/auszuziehen?

Liebe Grüße Martina

@alle: Ein paar Misverständnisse klären will :-)

Hallo,
vielen Dank für Eure Aws. Ich wollte dazu mal gesammelt antworten.
=> Ich habe keinen Mann.
D.h. ich bin Manuels Großeltern gerade so sehr verpflichtet, als dass ich ihnen den Umgang mit ihrem Enkel ermöglichen muss. Und das konnten sie seit seiner Geburt. Was sie daraus gemacht haben - siehe unten.
=> Verhaltensspielräume für Großeltern
Das kam sicherlich nicht so an, aber es ist mir wirklich in weiten Teilen total egal, wie sie mit Manuel umgehen. Solange er zu essen bekommt, wenn er Hunger hat, können sie ihn theoretisch auch mit Süßigkeiten abfüllen (was sie nicht tun!). Und er sollte eben getröstet werden, wenn er traurig ist. Ja, bei einem "Anfall" erreicht man die Kinder nicht. Aber ich gebe Manuel wenigstens das Gefühl, dass es OK ist, wenn er traurig oder sauer ist (zumindest bei diesen "großen" Anfällen - wir alle können das ja ganz gut auseinander halten).
Zur grundlegenden emotionalen Disposition von Manuels Oma - siehe unten.
=> "Anekdoten"
Es gibt einige Geschichten, die man vllt im Kopf haben muss, wenn man verstehen will, warum ich mich aufgeregt habe.
1. Wir behandeln alle Enkel gleich.
Den Satz bekam ich zu hören, nachdem Manuels Vater mich sitzen gelassen hatte und ICH nochmal bei den zukünftigen Großeltern angerufen hatte, um ihnen zu sagen, dass sie sich mir gegenüber immer korrekt verhalten hatten (gut, da wusste ich ja nicht, was noch kommt). Der obige Satz bezog sich höchstwahrscheinl. auf die Betreuungszeit.
Fakt: Die ersten 2 Jahre haben sie sich nicht um Manuel gekümmert. Hier hat nie jemand angerufen, um zu fragen, wie man regelmäßige Besuchszeiten festlegen kann. Mir braucht also hier küchenpsychologisch auch niemand zu unterstellen, dass ich nicht möchte, dass sie ihn betreuen. Da aber beide Großeltern arbeiten und noch 2 "richtige" Enkel haben, kann ich schlecht über ihr Leben bestimmen. Wenn sie Manuel nicht sehen wollen, ist das erstmal ihre Sache, zwingen kann ich sie nicht (für so etwas hatte u. habe ich auch gar keine Zeit).
2. Besuch im KH
Da ich ja nach dem KS noch ein paar Tage im KH lag, wollte Manuels Opa den neuen Enkel besuchen (Hinweis: Manuel Oma wollte nicht ins KH u. hat Manuel ungefähr 1,5 Monate nach der Geburt das 1. Mal gesehen). Er lehnte es bereits im Vorfeld ab, mich zu sehen oder mir guten Tag zu sagen (zur Geburt gratulieren natürlich erst recht nicht).
3. Pfingstbetreuung (Fr-Mo) durch Großeltern (ich glaube, da war Manuel 1,5 Jahre alt)
Als es kurzfristig mal eine Annäherung an Manuels Vater gab, tauten u. tauchten plötzlich auch die Großeltern wieder auf der Bildfläche auf. Obwohl sich das mit Manuels Vater recht schnell wieder erledigt hatte, gab ich den Großeltern Manuel für ein Pfingstwochenende mit (das war vorher schon abgesprochen). Sie fuhren ins Ferienhäuschen. Manuel hat mich offensichtl. vermisst, so dass die Tage wohl sehr "ansgtrengend" waren. Das wurde mir praktisch vorgeworfen, als sie ihn dann zurückbrachten. Darüber hinaus war er am SA leicht kränkelnd u. die Großeltern hatten ihn einem Arzt vorgestellt. Ich bin darüber NICHT informiert worden.
4. Emotionale Neigungen der Oma
Das habe ich mir jetzt wirklich nicht ausgedacht. Manuels Oma ist an sich nicht nur eine "Spaßbremse" sondern steht auch, was ihre Gefühle angeht, ziemlich auf der Bremse. Das ist selbst Manuels Erzieherin und der Kita-Leiterin aufgefallen, als sie ihn mal abgeholt hat. Zitat Kita-Leiterin: "Also normalerweise freut man sich doch, wenn man sein Enkelkind abholt. Aber sie stand da nur rum u. wartete, bis Manuel zu ihr kam."
Sie muss mir gegenüber überhaupt nicht gefühlvoll sein - es reicht, wenn wir insoweit kommunizieren können, dass Manuel betreut werden kann. Aber wenn sie sich gefühlsmäßig nicht auf ein (zugegebenermaßen schwieriges) Kind einlassen kann, dann klappt das eben auch mit der Betreuung nicht. Und genau das wird dann indirekt mir vorgeworfen. D.h. ihre Unfähigkeit, sich emotional auf Manuel einzulassen, wird dann hintenrum als mein Erziehungsfehler dargestellt, weil Manuel nicht so gut funktioniert wie die beiden anderen Enkel. Dass es vllt einfach daran liegt, dass die Großeltern nicht genug Zeit mit ihm verbringen, darauf kommt natürlich keiner.
5. Das JA
Zum guten Schluss sei noch erwähnt, dass Manuels Oma die "treibende" Kraft hinter Manuels Vater war, der mich ja insg. 2x beim JA schlecht machen musste, um unnötigerweise den Druck zu erhöhen, als es um seine Umgangsregelung ging (fürs Protokoll: Er hat jetzt die Regel, die ich ihm bereits von mir aus angeboten hatte, bevor er zum Anwalt gerannt ist). Eine Aktion geht definitiv auf ihr Konto, das hat Manuels Vater zugegeben. Ich will jetzt gar nicht darüber philosophieren, was das auch über Manuels Vater aussagt.
Abschließend sei noch erwähnt, dass vor allem Manuels Oma glaubt, die christl. (Schein-)Heiligkeit mit dem großen Löffel gegessen zu haben. Ich kann grundsätzlich Leute nur schwer ertragen, die in die Kirche rennen u. so tun, als wären sie Mutter Teresa u. Jesus in einer Person. Die viel reden aber dann mit ihrem Verhalten ganz andere Dinge beweisen.
Ja natürlich kann man das Verhalten der Großeltern entschuldigen. Ist ja doof, dass der Sohn die schwangere Freundin sitzen lässt. Da weiß man halt nicht, was man machen soll. Am besten erstmal Augen zu. Das ist alles total ok. Dann hätten sie aber nicht die Aussagen machen dürfen, die sie gemacht haben.
Es muss hier also nicht verzweifelt psychologisiert werden ;-) - ich muss auch keine Konflikte auf Partnerebene auf die Schwiegermutter übertragen. Ich bin da recht abgeklärt und schmerzfrei. Ich habe Manuels Oma noch NIE kritisiert oder ihr gesagt, dass sie etwas falsch macht. Sie könnte sich also ruhig trauen 1 Kind zu trösten, das 1 Std. (und eben nicht mal "nur" 3 min) weint.
Ich denke, dass wir alle es erstmal grundsätzlich schön fänden, wenn uns jemand tröstet, wenn wir traurig sind. Das hat auch nix mit Grenzen testen zu tun, denn es gab ja gar keine Grenze, die getestet werden musste.
LG
Nadine
PS: Ich habe Manuel offen gefragt, wie die Omazeit war. Er: Doof (das kann wirklich alles heißen). Ich: Warum? Er: Weil die Oma mich nicht getröstet hat.

@alle: Ein paar Misverständnisse klären will :-)

Hey Nadine,

warum sagst du der Oma nicht "PS: Ich habe Manuel offen gefragt, wie die Omazeit war. Er: Doof (das kann wirklich alles heißen). Ich: Warum? Er: Weil die Oma mich nicht getröstet hat." Natürlich würde ich das ganze mit anderen Worten umschreiben. Ich würde sagen, Manuel hätte gesagt, dass er total traurig war, weil Oma ihn nicht getröstet hat.

Ansonsten ist doch klar, warum es mit den anderen Enkeln besser klappt,oder? Ich wette ihre anderen Enkelkinder kommen auch mal mit Mama oder Papa zu den Großeltern zum Kaffee vorbei etc. - da ist das Verhältnis auch ganz anders.

Ich bin im übrigen sehr froh, dass meine echte SchwiMu total weit entfernt wohnt und Gabriel erst zwei oder drei mal gesehen hat. Die "Ersatzoma" ist um welten besser. Die echte Oma war nämlich auch nicht bei unserer Hochzeit, keine Karte zur Geburt, Gerüchte, dass es nicht ok wäre, dass wir ihn bekommen haben etc... Die Geschenke die sie schickt ändern da bei mir nichts. Trotzdem ist jedesmal total dicke Luft hier wenn sie in der Nähe ist. Sind dann alle ganz angespannt.

Liebe Grüße

Martina

@alle: Ein paar Misverständnisse klären will :-)

Hi Nadine,
ich kann nur wiederholen, was ich oben schon geschrieben habe: Ich würd mit ihr reden und ihr auch stecken, was Manuel zu dem Wochenende gesagt hat. Das hat ja nichts mit "kritisieren" zu tun und du musst da ja auch kein Riesenfass aufmachen, wenn du weiterhin poitiven Kontakt zu ihr haben möchtest, aber sie sollte zumindest wissen, wie du und vor allem auch Manuel darüber denken. Du wirst da schon die richtigen Worte finden.
Ansonsten fühle ich mich in meiner Meinung bestätigt, dass sie eben keine "typisch liebende" Oma ist. Schade, sehr schade. Und was ihr Verhältnis zu den anderen Enkelkindern angeht: Da kann sie dir ja theoretisch auch was vom Pferd erzählen... Wenn jemand innerlich verbiestert ist und nen (sagt man bei uns so) "Stock im Arsch" hat, dann haben Kinder normalerweise auch kein allzu gutes Verhältnis zu demjenigen. Verständlich. Für ne stundenweise Betreuung mag das ja gehen, aber für ein Wochenende... wie findet Manuel denn die Wochenenden?
LG,
Ela
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