OT: kennt sich wer mit Investmentfonds etc. aus?
Mal eine Frage ganz anderer Art: Seit wir im Sommer umgezogen sind, sind wir total am Knausern, weil der Umzug viel gekostet hat (viele Renovierungsarbeiten usw.). Nun durften wir im Januar feststellen, dass ein Großteil unserer Ersparnisse, die in einem Investmentfonds liegen, nun GANZ extrem geschrumpft sind. Mindestens ein Drittel, wenn nicht mehr, ist weg. Tag für Tag beobachten wir nun den Aktienmarkt (womit ich überhaupt nichts am Hut und auch null Interesse dran habe) und hoffen, dass dat Dingen wieder steigt, aber nix bisher. Die Laune ist entsprechend schlecht. Da dies ja nun anscheinend eine allgemeine Marktentwicklung ist, gibts hier vielleicht noch andere in derselben Situation oder wen, der sich damit auskennt. Was würdet ihr raten: Das Geld jetzt gleich bei absolutem Niedrigkurs aus dem Fonds nehmen oder weiter warten? Es ist jedenfalls ein mega Stress im Moment für uns alle. Das viele sparen an den kleinen Dingen hätten wir uns sparen können, weil nun die großen Reserven "einfach so" weg sind...
Künftig werden wir wohl auf unsere altmodischen Eltern hören und nur noch mit Festgeld oder sowas hantieren. Dabei war dieser Fonds nicht mal "spekulativ"....
Hat jemand Rat oder gehts wem ähnlich?
Liebe Grüße,
Nicole
OT: kennt sich wer mit Investmentfonds etc. aus?
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erstmal: gaaaaanz ruhig! fonds sind i.d.r. eine anlage für leute mit langem atem. täglich mit feuchten händen die kurse zu betrachten bringt euch nur stress, aber keinen gewinn. folgende fragen sollten geklärt werden:
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- wer hat euch den fonds vekauft? da ihr euch selbst nicht auskennt, müsst ihr ja beraten worden sein. was sagt der verkäufer zur aktuellen entwicklung, was rät er?
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- wo/wie habt ihr außerdem geld angelegt? am besten ist eine mischung aus "sicheren" undn "unsicheren" anlagen (wobei fonds im vergleich zu einzelaktien schon sicher sind, weil sie das risiko streuen). das mischungsverhältnis sollte auf alter und lebenssituation abgestimmt sein: je älter und je weniger sicherheit/vermögen, desto weniger risiko. habt ihr eure renten unter dach und fach, keine schulden, und die fonds sind zusätzliches vermögen? dann ist alles erst mal halb so wild. festgeld/ tagesgeld (schnell verfügbar, trotzdem bei manchen anbietern rel. hohe zinsen, daher emfpehlenswert) solltet ihr trotzdem haben. zusätzlich.
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- seid ihr grundsätzlich fond-typen, d.h. bereit, ein gewisses risiko in kauf zu nehmen? ihr wusstet ja, dass die auch unter den wert, zu dem ihr sie gekauft habt, fallen können, oder?! wenn ihr jetzt merkt, dass euch da die muffe geht und ihr das nervlich nicht druchsteht, solltet ihr das geld umschichten und künftig die finger von fonds lassen. möglichst aber nicht jetzt sofort in panik verkaufen, sondern abwarten, bis der markt sich wieder beruhigt hat. das kann eine weile dauern ;- ))
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-wenn ihr einmal durchgeatmet habt und merkt: wir kommen doch mit einem gewissen risiko klar, ist jetzt ein guter zeitpunkt, mehr zu investieren - so billig sind die selten *ggg*
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bei all dem: lasst euch beraten! wenn ihr nur einen hauch von misstrauen zu eurem berater spürt - wehcselt ihn! entweder ihr geht zu jemand anders oder ihr macht euch selbst schlau (ein guter anfang ist da immer finanztest). wenn ihr aber so gar keine lust auf das thema habt, lass die finger davon. das geht schief. wichtig ist auch zu wissen, ob der berater unabhängig arbeitet oder bevorzugt die produkte seiner eigenen bak oder gesellschaft verkaufen will.
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so, das in kürze. ich hoffe, du kannst was damit anfangen.
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lg
lysa
OT: kennt sich wer mit Investmentfonds etc. aus?
Unseren netten Bankberater können wir nicht mehr fragen, denn der wurde Ende letzten Jahres gefeuert, da er privat Geld veruntreut und in die Schweiz geschafft hat. Er hat viele Menschen einen Haufen Geld gekostet und denen gefälschte Belege ausgestellt. Toll, oder? Naja, unser Geld ging zumindest in einen ganz normalen Fonds, aber leider ein ziemlicher Batzen Geld, der vorher auf einem Festgeldkonto war. Dieser Fonds war drei Jahre lang nur am Steigen, und fiel nun, nachdem wir uns dort eingekauft hatten. Wir wollten nichts mit hohem Risiko, und normalerweise sind solche Fonds ja als langfristige Anlage ganz gut, machen halt ein bissl mehr GEwinn als normales Festgeld. Nun haben wir leider in diesem EINEN Fonds viel mehr Geld als auf jedem Festgeldkonto. Es ist leider der Großteil unserer Ersparnisse, eben das, was für die Rente gedacht ist. :-( Wenn wirs jetzt rausnehmen, ist es ein Riesenverlust, aber wir wissen halt nicht, ob die Lage nicht noch schlimmer wird wegen des Dollarkurses und was auch immer die Aktienlage begründet. Der Fonds enthält nur deutsche und europäische Aktien, aber die sind trotzdem gefallen. Auch ein anderer Fonds, in dem wir nur wenig haben, ist genauso abgerutscht. Weißt Du denn, ob sich die Lage wieder stabilisieren wird??? Wir gucken momentan jeden Tag, weil wir letztes Jahr GAR NICHT geguckt haben und uns sicher waren, dass alles seinen normalen Weg geht. Nun wollen wir nicht riskieren, dass das Ding noch weiter fällt. Und ich hab ja auch null Ahnung, wie lange es dauern könnte, bis und wenn es sich wieder stabilisiert. Wochen, Monate????
Künftig werden wir nur noch in ganz "langweilige", aber sichere Sparkonten investieren, denn dann verlieren wir wenigstens nichts. Das Problem ist jetzt aber, dass unser meistes Geld in dem Mistding ist und wir nicht wissen, wann wir es rausholen sollen und obs noch schlimmer wird. Auf den Rat von Bankmenschen gebe ich momentan nicht mehr viel (siehe oben), weshalb ich lieber mal andere Privatleute fragen wollte, die sich damit auskennen. Es wurde uns beim Kauf gesagt, dass so gut wie kein Risiko besteht. Klar, ein bisschen Kursfall ist normal, aber das war nun ein DRITTEL unserer Rentenersparnisse und wir wissen nicht, wie schlimm es noch werden kann...
Jetzt versteh ich auf jeden Fall meine Eltern besser, seufz.
Ist es denn irgendwie sicher, dass sich der Markt wieder erholen wird? Heute Morgen bekam ich einen Newsletter, in dem stand, dass für Mitte 2008 eher noch ein richtig fieser Marktcrash zu erwarten ist, halt wegen der US-Lage. Und sowas lässt mir echt das Hemd flattern...
Wir haben keine Schulden momentan (bald ist aber ein neues Auto fällig), doch haben wir zur Zeit ja nur einen Verdienst und der blöde Fonds war fürs Alter gedacht.
Danke aber schonmal für Deine Zeit und Hilfe!
Nicole
nochwas
OT: kennt sich wer mit Investmentfonds etc. aus?
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ich weiß nicht, wie alt ihr seid - bis zur rente dauert's vermutlich noch länger als bei mir. ihr solltet trotzdem streuen, aber jetzt eher WEITERES geld sicher anlegen, keines aus dem fonds rausnehmen.
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zum thema rente: was habt ihr außer dem fonds? die gesewtzliche, klar. was noch? reister? betriebsrente? lebensversicherung? oder wirklich nur den fonds und die gesetzliche?
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lg + sorry für die tippfehler, ich schreibe im leiegen
lysa
@Lysa und alle Antworterinnen
Und upps, Lysa.... aaah, ich hab Deinen Rücken ganz vergessen! Deshalb natürlich hundertfachen Dank an Dich, dass Du Dir trotz Deiner misslichen Lage die Mühe machst!!!!
Ihr habt mich ein wenig beruhigt. Es ist aber halt auch wirklich ein sehr GROSSER Knick, und streuen können wir gerade ja nix, weil wir erst mal wieder zumindest auf den Betrag wieder zurückwollen, den wir in den Fonds investiert haben, also erstmal Verluste kompensieren.
Abgesehen davon haben wir noch eine fondsgebundene (aaah, schon wieder ein Fonds!) Lebensversicherung fürs Alter und halt ein Haus, für das meine Eltern allerdings noch Wohnrecht haben. Werden sie aber bestimmt nicht mehr haben, wenn wir alt sind. ;-) Mein Mann wird nächstes Jahr 40 und ich dieses Jahr 34. Dauert also noch bis zur Rente! Besonders wohlhabende Rentner werden wir auf keinen Fall sein, da ich selbst nur 6 Jahre voll gearbeitet habe, danach 4,5 Jahre studiert und dann schwanger wurde. Ist also von meiner Seit nicht viel in der Rentenkasse. Ärgerlich wäre halt, wenn wir durch diesen Mist unser Angespartes verlieren, statt wenigstens ein bissl Gewinn zu machen. DAS sind ja meine Bedenken. Was wir sonst noch haben, ist halt Reserve für laufende Kosten, und der Umzug im Sommer hat da schon ziemlich eingeschnitten, zumal er ungeplant war (Ärger mit Schwiegermutter im vorherigen Haus) und alles schnell gehen musste, weshalb wir viel von Handwerkern haben machen lassen, was wir mit Zeit selbst hätten machen können.
Blöd ist halt, dass es nu erstmal JAHRE dauern kann, bis das Verlorene wieder drin ist. Und da war eben der Gedanke, ob man nicht den Rest rausholt und dann wenigstens Festgeldzinsen kriegt (und in vielleicht 10 Jahren den Verlust wieder drin hat, gnf). Beim Festgeld wüsste man zumindest, dass es wieder reinkommt, die Fonds hingegen.... Naja, solide iss das Teil wohl schon. Falls sich wer damit auskennt, ist der "Union UnidividendenAss A" (von Union Investment, was über die Volksbanken angeboten wird). Die dort enthaltenen Papiere werden wohl auch immer der Wirtschaftslage angepasst, wobei unser (neuer) Bankmensch sagte, dass der Fonds wohl nicht "halte, was er versprochen hat". Als wir in den Fonds einstiegen, war er kurz zuvor von mehreren Finanzratgebern als einer der besten ausgezeichnet worden. Der Fonds kann ja auch nix dafür, sondern es ist die allgemeine Lage. Diese allerdings macht mir eben Angst, weil es solche Schwarzseher gibt, die für Mitte/Ende dieses Jahres einen "großen Crash" der Gesamtwirtschaft wegen des US-Marktes voraussagen. Keine Ahnung, ob da was dran ist...
Momentan werden wir weiter abwarten, aber wohl doch ständig nachgucken, was der Kurs macht, denn wenn man unbemerkt einige Tausend verloren hat, will man dies künftig logischerweise verhindern.
Danke nochmal für Eure Hilfe! Das muntert mich ein wenig auf angesichts unserer Frust-Lage. Mein Mann ist da ein ganz arger Schwarzseher und momentan wird hier auf jeden Pfennig geguckt. Urlaub und irgendwelche Anschaffungen sind in ferne Zukunft gerückt...
Liebe Grüßchen,
Nicole
OT: kennt sich wer mit Investmentfonds etc. aus?
Also, jetzt mal ganz langsam. Ihr wollt das Geld fürs Alter, nicht fürs neue Auto. Dann besteht überhaupt kein Grund zur Panik. Und auch kein Grund, jetzt von Verlust zu reden.
Der Aktienmarkt unterliegt Schwankungen, die ein Normalsterblicher nicht versteht. Da verzockt in Frankreich irgendein Jungbanker ein Vermögen, verschleudert an einem Montag alles und schon redet jeder von Krise, die Börse kracht und am Donnerstag senkt die US-Notenbank die Zinsen um 0,75 Prozent.
Das nächste Mal kaufen sie dann wieder wie verrückt, weil die Zinsen gesunken sind und keiner weiss, was sie damit wollen. Aber die Kurse steigen, jeder will noch schnell aufspringen und husch ... redet jeder vom grossen Wirtschaftsaufschwung.
Euer Fond hat nachgelassen, ist eingebrochen. Nächstes Jahr steigt er wieder. Klar ist es ärgerlich, dass ihr an einem Hochpunkt eingestiegen seid. In zehn Jahren ist das aber nur ein unbedeutender Knick gewesen.
Ich kann mich erinnern, dass ich 1991 zwei Siemensaktien (meine ersten Firmenaktien) für gesamt 650 DM gekauft habe. Trotz aller Einbrüche (und sie sind erst vor ein paar Wochen wieder eingebrochen) wären allein diese zwei Siemensaktien jetzt 1700 Euro Wert. (wurden irgendwann man im Verhältnis 1:10 geteilt) In 17 Jahren haben sie sich also in etwa versiebenfacht.
Und so läuft es mit den meisten Aktien, denn in diesen Fonds sind in der Regel doch viele zuverlässige Werte enthalten. Mach dich jetzt bloss nicht verrückt. In ein paar Jahren wirst du darüber lachen. Wenn der Fonds einigermassen solide verwaltet ist, lass alles einfach liegen. Ihr habt ja noch ein paar Jährchen bis zur Rente. ;-)
Übrigens haben wir diesen Knick auch böse gespürt. Ich wollte alle unsere Aktien verkaufen und in den Hauskredit stecken, der im Sommer fällig ist. Aber mein Mann konnte sich nicht durchringen, endlich zu sagen, ja, mach. Und ohne seinen Segen mach ich es doch nicht. Jetzt sind sie wieder "unten". JETZT brauch ich sie nicht mehr zu verkaufen. Schade. Aber unsere Zeit kommt wieder.
lg Pingu
OT: kennt sich wer mit Investmentfonds etc. aus?
Solange ihr nicht einen geschlossenen Fonds mit Nachschusspflicht investiert habt, kann Euch nicht wirklich viel passieren. Ich würde mich genau informieren, welche Werte in Eurem Fonds enthalten sind und wie Pingu schon sagte, wenn das alles "gute" bzw. "solide" europäische und deutsche Papiere sind, die darin enthalten sind, dann kannst Du es nur wie Kostolanyi halten und den Fonds einfach nicht weiter anschauen und warten bis er wieder gestiegen ist. Sicherer als Lotto-Spielen ist es allemal, aber die Zukunft vorhersagen kann auch der versierteste Black-Scholes-Anhänger nicht. LG und alles Gute, Johanna
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