Falls es noch jemanden interessiert:
Da die Große zum Glück eine sich schnell ausbreitende Hautrötung entwickelte, haben wir seit gestern endlich Antibiotika bekommen, die auch anzuschlagen scheinen.
Dank den Mitgliedern der Wandergruppe meiner Eltern (1 Borreliose-Patient, 1 Zecken entfernender Chirurg) sowie einer befreundeten Tierärztin wissen wir inzwischen, daß die Borreliose nur eindeutig positiv aufgrund der typischen Hautrötung nachzuweisen ist. Alles andere kann trotzdem eine Borreliose sein, auch wenn Titer, Haut usw. erst mal komplett unauffällig sind. Gut behandeln kann man vor allem in den ersten (eventuell symptomfreien) Wochen, die großen Probleme treten i.d.R. erst später auf und dann schlägt die Behandlung nicht immer so gut an.
Von daher Zecke raus, Antibiotika rein, Titer nach 6-7 Wochen und Schluß.
Der Zickenkrieg zwischen der Notdienstärztin und der Kinderärztin ging sehr an unsere Substanz, jede krittelte herum, was die andere jeweils gemacht oder nicht gemacht hatte. Keine traute sich zunächst an die Antibiose, obwohl das das einzige ist, was eine Ausbreitung der Borreliose sicher verhindern kann. Rötung sei dank gehts jetzt von der Kinderärztin mit Antibiotika los und die Notdienstärztin hat mir zugesagt, nach 6-7 Wochen sicherheitshalber zu meiner Beruhigung noch mal einen Titer zu bestimmen, was die KiÄ auf keinen Fall machen will, aber unser "Beraterstab" aus eigener Erfahrung für notwendig und sinnvoll hält.
Am liebsten würde ich nur noch laut schreien. Da wird so viel Tamtam um Impfungen gemacht, andere Kinder bekommen bei jedem Schnupen Antibiotika und ausgerechnet nach einem Zeckenstich soll abgewartet werden, damit das arme Kind keine überflüssigen Medikamente bekommt.
LG
Claudia