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OT: (Häusliche) Hilfe bei chronischen psychischen Erkrankungen: wer hat Tipps?

Hallo,

seit einiger Zeit geht es mir zunehmend schlechter und letzte Woche kam das k.o.: "akuter psychischer Zusammenbruch durch Dauerstress mit 2,5-jähriger Tochter in Trotzphase" - so der Befund.

Nun hat mein Mann alle möglichen Stellen angerufen, um jemanden zu finden, der sich stundenweise um Felica kümmern kann, damit ich mich während dieser Zeit erholen kann. Nichts zu machen: Krankenkasse und Jugendamt übernehmen nur bei schweren akuten, nicht chronischen Erkrankungen, z.B. wenn die Mutter ins Krankenhaus muss. Der Kinderschutzbund bietet Familienpaten an, die sich 2x in der Woche für 2 Std. um die Kinder kümmern. Das wäre schön, die haben aber so viel Zuspruch, dass sie nicht genug Leute haben. Egal, wo er angerufen hat, nirgends kam er weiter.

TaMu ist keine Alternative und an einen freien KiTa-Platz brauchen wir nicht mal denken :-(

Kennt ihr euch auf diesem Gebiet aus oder kennt ihr jemand, der Tipps geben kann? Wir wären wirklich froh, wenn wir stundenweise Unterstützung für mich finden könnten. Ab Montag muss mein Mann wieder arbeiten und dann bin ich wieder alleine... :,(

Liebe, traurige Grüße

Claudi

Bisherige Antworten

OT: (Häusliche) Hilfe bei chronischen psychischen Erkrankungen: wer hat Tipps?

Hallo Claudi,

tut mir leid , dass es Dir wieder shclecht geht.

So ganz ist mir die Richtung Deines Postings nicht klar. Suchst Du Hilfe, die auch finanziell übernommen wird oder Hilfe, die ihr auch selber bezahlten würdet?

Warum ist TaMu keine Alternative? Bei uns im Ost gibt es einen Tagesmütterverein, den man anrufen kann, die vermittelt auch Tagesmütter für nur einen Nachmittag oder eben 2, oder 3 ...

Wie wäre es mit Babysitter im Sinne einer älteren Schülerin? Einfach mal inserieren und schauen, ob sich vielleicht eine nette 16 - 18-jährige findet? Bei anderen Müttern mit Kindenr rumfragen, ob die einen guten Babysitter kennen? dann wäre es eine 1:1 Betreuung und es gäbe icht die Situation wie mit der Tagesmutter damals beim Ausprobieren.

Eventuell mal bei den Kirchen versuchen, die haben ja auch oft ehrenamtliche Helferinnen, die in Notsituationen da sind?

Natürlich klappt das alles nur wenn Du sie auch wirklich für 2 Stunden loslassen kannst und nicht von vornherein denkst, dass das zum Scheitern verurteilt ist durch ihre lebhafte Art.

Wäre eine Mutter-Kind-Kur was für Dich? Da werden die Kinder über Tag stundenweise betreut während die Müttern Anwendungen / Gespräche entsprechend ihrer Indikation erhalten.

Ich hoffe, Du bekommst das alles wieder in Griff und lässt Dir helfen, sei es ambulant oder notfalls auch stationär.

Liebe Grüße,

Claudia

@luisamaus und claudi(a) ;-)

mkk ist eine prima idee, aber erst, wenn feli 3 jahre alt ist. vorher wird sie in den meisten (oder allen?) einrichtungen/kurkliniken nur während der anwendungen der mama betreut, es gibt zudem keine eingewöhnung und die restliche zeit ist man komplett auf sich selbst gestellt. das hat viel mit stress und wenig mit erholung zu tun, jedenfalls, wenn man kein selbstläuferkind hat ;-)

habe im sommer in der kur mehr als eine mutter kennengelernt, die überlegte, die kur abzubrechen. nur die mit älteren kindern waren ganz entspannt.

lg alice

Liebe Guppie..

... tut mir leid, dass es dir wieder nicht gut geht.
Ich möchte nur mal fragen, ab wann denn Feli in den Kiga gehen wird. Viele Kinder dieses Forums werden vermutlich wie Naël ab August "fällig". Habt ihr einen Platz? Immerhin kann ja schon die Aussicht auf die baldige Veränderung helfen. Bis August ist vermutlich augenblicklich viel zu lang für dich, aber objektiv betrachtet ja nur noch eine kurze Zeitspanne.
Ansonsten meine ich auch: Wer suchet, der findet. Es gibt immer Lösungen, wenn man auch für manche selbst bezahlen muss. In manchen Länder bietet auch die Caritas Hilfe für überlastete Mütter an. Vielleicht gibt es auch kirchliche Einrichtungen?
Und natürlich ist liebevolle Konsequenz in der Erziehung sicher zu empfehlen. Wobei Konsequenz nicht mit Dogmatismus zu verwechseln ist. Wichtig ist sicher, dass ihr hinter euren Entscheidungen wirklich steht. Dazu muss man sich natürlich auch vorab einige Fragen stellen, und natürlich sollten die möglichen Antworten und Sichtweisen anderer Personen da nicht von den eigenen Wünschen ablenken. Wie genau hast du dir z.B. eine ideale Betreuung für Feli vorgestellt? Wer könnte die ideale Person sein? Wo und wie kannst du so jemanden finden?
Und dann gäbe es eigentlich noch die viel erklärende und ganz, ganz schwierige Frage: Was genau steht eigentlich zwischen dir und Feli? Was macht, dass du sie nicht wirklich mit Haut, Haaren und Macken annehmen kannst (seelisch und vielleicht auch körperlich - manchmal bringen z.B. traumatische Geburten einige versteckte Probleme mit sich)? Und was fehlt dir ganz persönlich zu deinem Glücklichsein?
Und bitte, versteh mich nicht falsch, die Antworten gehen mich ja gar nichts an. Ich schreibe dir nur mal die Fragen auf, die ich mir in den Sinn kommen, wenn ich deine Postings verfolge.
Ich hoffe jedenfalls, dass dich der Frühling ein bisschen aus der Endwinterdepression hervorlocken kann. Zumindest kann vielleicht die wunderbare Frühlingssonne ein wenig dein Herz wärmen.
Liebe Grüße
Anja

OT: (Häusliche) Hilfe bei chronischen psychischen Erkrankungen: wer hat Tipps?

Liebe Claudi,
es tut mir leid, das es dir zur Zeit nicht gut geht.
Warum ist eine TaMu keine Alternative? Ich glaube, das es eure Situation entspannen würde, wenn Feli außer Haus betreut wird. Voraussetzung ist natürlich eine sanfte Eingewöhnung, damit das ganze nicht so endet wie der letzte Versuch. Wäre jemand bei euch zu Hause, dann hättest du doch sicher trotzdem immer ein Auge auf sie und würdest die Zeit nicht hundertprozentig nutzen, um dir gutes zu tun. Ich denke auch, das Felica der regelmäßige Umgang mit anderen Kindern gut tun würde.
Hast du schon mal versucht, die Dringlichkeit wegen eines Kita-Platzes deutlich zu machen? Also absolut nichts beschönigen. Dein Arzt kann dich da vielleicht sogar unterstützen. Vielleicht gibts so doch noch einen Platz. Hier bei uns in S laufen gerade die Nachrückverfahren, d.h. da sind noch nicht alle Plätze endgültig vergeben.
Wäre eine Leihoma eine Alternative?
Schau doch mal in der Luftballon-Zeitschrift (oder auf der Homepage). Wenn ich mich recht erinnere, sind da immer Anzeigen für Betreuung und Hilfe drin.
Oder Kirchen, oder Caritas.
Auf jeden Fall wünsche ich dir von Herzen, das du bald aus deinem Tief raus kommen kannst und ihr eine unbeschwerte Zeit habt.
LG
Yvonne

OT: (Häusliche) Hilfe bei chronischen psychischen Erkrankungen: wer hat Tipps?

Liebe Claudi,
ach mann, das tut mir echt leid, daß es Dir im Moment so schlecht geht. Laß Dich erst mal feste drücken!!
Ich hab leider keine Tips für Dich, das ist ein Gebiet, auf dem ich mich nicht auskenne.
Wieso seid Ihr so sehr gegen eine TaMu? Nur, weil es mit der einen nicht geklappt hat, muß das doch nicht heißen, daß es bei allen so läuft?!?!
Gibt es bei Euch in der Nähe eine Familienberatungsstelle? Vielleicht haben die noch Tips?
Oder einfach ein Babysitter/eine Leihoma, der/die 2x in der Woche nachmittags kommt?
Ich wünsche Euch sehr, daß Ihr ganz bald fündig werdet und sich die Situation wieder entspannt - und Du Dich somit auch!
Liebe Grüße
Anke

OT: (Häusliche) Hilfe bei chronischen psychischen Erkrankungen: wer hat Tipps?

Liebe Claudi,
wie kann es sein, dass ein "akuter psychischer Zusammenbruch" als chronische Erkrankung gewertet wird?
Aber auf der anderen Seite: Trotz wirklich akuten Betreuungsnotstandes hier im Ort hat die Mutter einer Freundin von Hendrik, die nicht berufstätig ist, dafür aber Depressionen hat, sowohl einen OGS-Platz als auch einen 45Std.-U3-Platz im Kindergarten bekommen. Normalerweise bekommen hier nur Kinder OGS-und 45-Std.-Plätze, die wirklich sonst ihren Beruf aufgeben müssten - und die dazu alleinerziehend sind. Diese Mutter hat einfach so lange Theater im Jugendamt und in unserem Kindergarten gemacht, bis sie all diese Vergünstigungen hatte. Nur weiß ich nicht, ob Du diese Kraft aufbringst im Moment.
Auf der anderen Seite denke ich, dass es nicht Auszeiten sind, die Du brauchst. Du brauchst eine Perspektive, Mechanismen, mit denen Du den Alltag meistern kannst. Denn es ist nicht nur die Trotzphase, die Dir zusetzt. Es scheint die allgemein durch irgendetwas reduzierte Belastbarkeit zu sein. Es wäre also vielleicht sinnvoll, irgendwie wieder an den Alltag herangeführt zu werden. Wie diese Hilfe aussehen kann, weiß ich nicht, aber ich bin sicher, dass es sie gibt.
Und zum Schlafen: Die Wickelkommode würde ich ganz abbauen. Wickeln kann man prima auf dem Fußboden. Und ganz ehrlich: Wenn meine Tochter die Wände hochklettern würde, gäbe es bei uns keine liebevolle Bestimmtheit, sondern Streit. Denn die Situation ist schlicht zu gefährlich, als dass sie zweimal ausprobiert werden sollte.
Ich denke, es ist auch eine Frage der Ausdauer, ein Kind zu erziehen. Wenn eine durchgebrüllte Nacht nicht reicht, um Feli klarzumachen, dass sie in ihrem Zimmer schlafen soll, dann müssen eben noch ein paar folgen. Aber bleibt dabei, und irgendwann werden sich Eure Augenringe gelohnt haben.
Vor einer Woche hat meine Tochter eine halbe Stunde lang die ganze Musikschule zusammengebrüllt, weil sie meinte, mit dem in allen Lautstärken und unfreundlich vorgetragenen Befehl "Apfelsapf!" weiterzukommen als mit der schlichten Bitte: "Ich möchte bitte Apfelsaft trinken." Ich hatte schon befürchtet, den ganzen Nachmittag mit Erklärungen und Verweigerungen von trinkbaren Flüssigkeiten zu verbringen, als sie endlich begriff. Seitdem - und wir reden schon von einer Woche - kommen keine gegrunzten Ein-Wort-Befehle mehr, sondern ausgereifte Bitten.
Also: Durchhalten!
Ganz liebe Grüße
Lena

OT: (Häusliche) Hilfe bei chronischen psychischen Erkrankungen: wer hat Tipps?

Hallo Claudi,
das tut mir so leid, dass Du solche Probleme hast. Das da alles zu viel ist, kann ich gut nachvollziehen.
Vielleicht kannst Du bei Euch eine Diakoniestation finden? Die sollten eigentlich auch Hilfsmöglichkeiten haben (z.B. sog. Nachbarschaftshilfe)
oder eben Haushaltshilfen, die bei einem akuten Zusammenbruch auch gerechtfertigt ist und eigentlich auch genehmigt werden müssten - im Zweifel bei der KK Widerspruch einlegen und durch den Arzt noch mal was schreiben lassen!
Wenn nichts mehr geht -lass Dich zwecks Erholung ins KH einweisen und dann muss eine Haushaltshilfe genehmigt werden, die genau die Zeit da ist, die dein Mann ausser Haus ist!
Wo in der Nähe von Stuttgart wohnst Du denn? Vielleicht könnte ich Euch noch über die Kirche Adressen nennen!
LG, Lilli
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