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OT: Einschulung - vorsicht lang ;-)

Hallo,

ich gehöre zu denen, die zwar fleissig lesen, aber wenig schreiben. Jetzt habe ich trotzdem mal eine Frage, auch wenn noch etwas Zeit ist. Es geht um die Einschulung:

Unser Sohn David ist im September 2005 geboren. Wir wohnen in Bayern und damit könnte er im September mit genau 6 Jahren eingeschult werden. Von der geistigen, sprachlichen und motorischen Entwicklung steht einer Einschulung eigentlich schon jetzt nichts im Weg, aber...

emotional ist er einfach noch nicht soweit entwickelt. Er ist wahnsinnig sensibel, wenn ihn die Erzieherinnen (supernett) mal schief anschauen nimmt er es sich sofort ganz arg zu Herzen. Für mich/uns überhaupt kein Problem, aber wir haben einfach Bedenken, dass er als dann möglicherweise Jüngster halt immer einen schweren Stand in der Schule hat. Zudem müsste er in eine Grundschule mit recht hohen Anforderungen (staatl. Schule, trotzdem wird erwartet, dass die Kinder zu Schulbeginn lesen, schreiben und im Zahlenraum 1-20 rechnen können!!)

Der Kindergarten bereitet die Kinder super darauf vor, David ist auch eher im vorderen Feld dabei, trotzdem habe ich einfach kein gutes Gefühl. Er ist doch noch ein Kind und auf emotionaler Seite auch noch nicht soweit.

Auf der anderen Seite würde das bedeuten, dass er am Ende des KiGa-Jahres "zurückgestellt" würde und nicht, wie alle seine Freunde, in die Vorschulgruppe kommen. Er würde dann auch nicht mit seinen Freunden in die Schule kommen, was für ihn ja dann auch wieder ein Schlag ins Gesicht ist.

Wir haben uns hier schon alternative Schultypen angeschaut. Montessori scheidet aus, weil die hier vorrangig die Kinder aufnimmt, die es im Einschulungstest nicht in die Grundschule geschafft haben und die Empfehlung für die Förderschule haben.

Wir haben hier auch noch eine Privatschule, aber mit mtl. 12.000 Euro Schulgeld kommt die für uns nicht in Frage. 8-)

Was würdet Ihr tun? Ist das Thema Schule bei Euch schon relevant und wie entscheidet Ihr Euch? Lasst Ihr mit 6 Jahren einschulen oder lasst Ihr Eure Kinder zurückstellen? Und warum?

Hut ab, wer es bis hierher geschafft hat :THUMBS UP:

Herzliche Grüsse,

Judith mit 2 Jungs, die bei diesem Thema ziemlich planlos ist :-X

Bisherige Antworten

OT: Einschulung - vorsicht lang ;-)

Hallo Judith,
so eine Entscheidung ist sicher immer sehr schwierig und ohne Dich und Deine Familie und vor allem David nicht zu kennen, kann ich eigentlich nur meine ganz persönliche Meinung schreiben.
Bei Justus nimmt uns quasi das Land NRW die Entscheidung ab. Er ist Ende Oktober geboren und im nächsten Jahr werden die Kinder, die bis Ende September geboren wurden eingeschult. Also haben wir ein Jahr mehr KiGa und das ist für Justus ideal. Durch sein KISS-Syndrom hinkt er in seiner motorischen Entwicklung immer ein bissl hinterher und dieses Jahr wird ihm wirklich guttun und er wird es brauchen.
Meine grundsätzliche Meinung bei diesen Entscheidungen ist tendenziell immer für 1 Jahr mehr Kindergarten. Bei meiner Nichte gab es die gleichen Überlegungen wie bei Euch; sie ist im Juni geboren. Meine Schwester entschied sich, sie mit ihren Freundinnen einzuschulen, also war sie das gerade 6 Jahre alt - sie ist vom Typ her total ähnlich wie Justus und hatte auch KISS und die gleichen motorischen Probleme. Nun kämpft sie sich wirklich durch die Schule und ist immer ein Schlußlicht. Meine Schwester muß sich permanent mit ihr hinsetzen und sie unterstützen bei den Hausaufgaben etc. Das ist ein finde ich schwerer Preis. Sie ist zwar mit ihren Freundinnen zusammen in der Klasse aber merkt natürlich genau, daß sie immer hinten ist von ihren Leistungen und es einfach schwerer hat. Im Nachhinein wäre für sie eine spätere Einschulung vom sozialen und auch vom motorischen und den Denkfähigkeiten viel besser gewesen. Da bin ich mir total sicher. Und ich bin auch der Meinung, daß Freunde zwar wichtig sind im Moment der Entscheidung und es erst mal nicht einfach wird, sich dagegen zu entscheiden aber unsere Kinder schaffen sich so schnell neue Kreise mit Freunden. Ich muß sagen mir wäre es immer wichtiger bei der Entscheidung das Kind in den Mittelpunkt zu rücken und die Freundschaften aussen vor zu lassen.
Justus bekommt auch langsam mit, daß er im neuen KiGa Jahr noch kein Schulkind sein wird und den Vorschulnachmittag mitmachen darf, an dem viele seiner Freunde teilnehmen. Aber er wird damit klar kommen und ich weiss, es ist zu seinem besten. Und so mega fest sind seine Freundschaften derzeit eh noch nicht. Er spielt mit vielen verschiedenen Kindern aller Altersklassen. Daher mache ich mir da keine Sorgen.
So, puh, das ist jetzt aber viel geworden. Ich hoffe, ich hab´ Dich nicht zugequatscht :-[
Viele Grüße,
Anna

OT: Einschulung - vorsicht lang ;-)

hi judith,
wir kommen aus Ba-Wü und unser grosser ist auch sept. 05 geboren. das heisst hier, er ist ein MUSS kind und MUSS mit gerade noch 5 bzw. dann gerade 6 in die schule. wenn ich ihn zurückstellen wollte, müsste ich einiges an tests und gesprächen mit ihm durchlaufen. der kiga müsste ihn noch ein jahr länger nehmen (was nicht immer selbstverständlich ist), im schlimmsten fall müsste er auf die vorschule was hier heisst mit lernbehinderten von morgens 7 bis mittags 17 uhr durchgehend in der schule sein, was für uns derzeit alles gründe sind ihn da auf keinen fall hin zu schicken, dann lieber von 8-12 in die grundschule mit notfalls viel föderung und kraft von uns. andererseits.... auch hier wird viel verlangt von den kindern.. ich denke ohne viel unterstützung und lernen von daheim geht das nirgends mehr... leider. ... ich tu ihm sicher keinen gefallen wenn ich ihn noch ein ganzes jahr im kiga lasse... er ist laut vortest fit für die schule und zwar emotional ähnlich wie dein sohn, aber ich muss auch ehrlich sagen, ich glaube nicht, dass sich dieser chrakterzug in einem jahr so wandelt und dann gehört er zu den grossen und man erwartet noch mehr von ihm....
also derzeit lassen wir es so, und er wird im märz für die schule angemeldet. mir wurde versichert, wenn er bis juni keinen sprung macht (den wohl alle zwischen 5 und 6 hinlegen) dann kann ich im juni noch ne rückstellung beantragen, das geht wohl hier....
bei uns ist es allerdings so, dass all seine freunde im oktober erst 6 werden dann und somit ein jahr nach ihm in die schule kommen.... aber das weiss er jetzt schon und wir haben ihm gesagt, er könne denen dann ja helfen beim lesen lernen....
es ist ein schwieriges thema aber ja, wir machen uns sehr grosse gedanken dazu.
glg steffi - mit loris 4,5 j, lucian 2 und bauchbaby bei 31+0

OT: Einschulung - vorsicht lang ;-)

Hallo Judith,
warum ist Montessori bei euch eine Förderschule?
Also Amelie wird am 13.10 nächstes Jahr 6. Wir lassen sie einschulen. Erst mit knapp 7 ist aus meiner Sicht nicht tragbar. Erzieherinnen und Kinderärztin unterstützen das.
Talissa, meine Große, wechselt im Sommer auf die Montessori-Schule. Aber nicht weil sie Förderbedarf im "neg." Sinne hat, sie ist hochbegabt und das Schulsystem unserer staatlichen Schule hier geht gar nicht.
Das was du beschreibst, was bei euch Voraussetzung ist, das ist hier Ziel der 1. Klasse.
LG, Nicki

OT: Einschulung - vorsicht lang ;-)

Hallo,Judith...

ich selber bin eine Mama,die lieber ein jahr Kindergarten mehr in Kauf nimmt...

Ich habe 4Jungs...mein erster Sohn wurde im Juni 6 und kam im september drauf zur schule...ganz wie es in NRW war...

Felix,mein Zweiter hätte in NRW auch letzten Sommer in die Schule gemusst...ich hätte ihn,weil er hochsensibel ist und ich die emotionale Seite für die Schule genauso wichtig finde wie das andere,zurückstellen lassen...

Dann zogen wir 2008 nach Niedersachsen,hier war er Kannkind und geht nun erst diesen Sommer zur Schule...er ist emotional gefestiger geworden in dem jahr,obwohl er hochsensibel geblieben ist,aber gestärkter...daher tendiere ich immer zu dem jahr mehr im Kiga...er wird ende juli 7 und das finde ich okay...

Nicky wird auch kannkind sein,aber ich lasse ihn nicht eher zur Schule gehen...er ist Septemberkind und geht dann 2012 zur Schule.....ich hoffe,das der stichtag hier in Niedersachsen nicht so rasch weitervelegt wird,damit mika romeo als Septemberkind nicht mit nicky zusammen eingeschult werden MUSS...

die entscheidung kann dir niemand abnehmen,ich hab dir nur von meiner Meinung geschrieben....

LG Tina,deren felix schon lesen kann,aber das find ich auch nicht schlimm...

OT: Einschulung - vorsicht lang ;-)

Hallo Judith,

die Entscheidung in Eurem speziellen Fall kann Dir keiner abnehmen. Ich kann nur von unseren 2 Jungs berichten.

1. der Große (jetzt 2. Klasse) wurde regulär eingeschult, obwohl die KiPsy eine dringende Einschulung mit 5 empfohlen hatte. Er ist im April geboren und war ein Muß-Kind. Er kommt in der Schule prima mit, muß gar nichts jemals erklärt bekommen, muß nie was lernen, ... Ich glaube trotzdem, dass wir die Langeweile im KiGa auffangen konnten nachdem wir wußten was ihm fehlt. Was ihm heute noch fehlt sind die feinmotorischen Fähigkeiten (demnach wird er reif für eine Einschulung in ca. 10 Jahren sein ....)

Was allerdings in der Schule gefordert wird, was er wohl ein Jahr früher nicht mitgebracht hätte: die lange Konzentrationsspanne auf Dinge, die ihn nicht primär interessieren, und das ganze noch auf Kommando. Z.B. nach dem Motto "wir haben jetzt Deutsch und jetzt wird mal ein Aufsatz geschrieben ..."

2. der Kleine ist ein Kann-Kind, geb. Anfang Oktober. Motorisch, sozial, kognitiv, sprachlich würde er wohl prima mitmachen. Er ist interessiert, neugierig, kreativ, für jede Projektarbeit sofort zu haben. Was gar nicht geht: er ist sehr persönlichkeitsstark (nicht unerzogen) und kann sehr lange auf seiner Position beharren - ist nicht wirklich förderlich! Er kann sich auf Kommando noch nicht auf Sachen konzentrieren, die ihm nicht gerade in den Kram passen, und wenn er das doch tun sollte ist die Konzentrationsspanne sehr niedrig. Er kann aber sehr wohl 1 Stunde am Stück malen, mit Lego bauen, Rollenspiele spielen, .... Er macht komplett dicht bei geringstem Druck ("Du machts das bitte fertig, sonst stehst Du hier nicht auf ...") und kann sehr bocken - stundenlang!!! Er ist sehr bewegungsfreudig - lässt KEINE Gelegenheit aus, wo er springen, laufen, schreien kann und macht das auch in Ruhephasen! - Ganz unpassend für einen Vorschüler und baldigen Schüler. Nach Meinung der Kindergärtnerinnen sind das Themen die man beeinflussen kann, sind aber eindeutige Zeichen von nicht vorhandener Schulreife. Man würde ihn viel zu früh in ein Korsett stecken, was ihm nicht gut tun würde.

Ich sehe das genauso, insbesondere weil ich beim Großen verfolgen konnte, wie wichtig diese Nebenbedingungen sind für eine erfolgreiche Schullaufbahn. Ich muß auch feststellen, dass sich alle Jungs in der Klasse sehr viel schwerer tun als Mädchen mit dem Bewegeungsverbot und mit dem Wettkampfverbot. Es ist eben verpönt sich gerne zu bewegen und sich gerne mit Altersgenossen zu messen.

Ich bin überzeugt, dass der Kleine nach einer rigurosen und eingehenden Schulung sein Verhalten vernunfstmäßig doch so steuern können wird, dass wir zumindest nicht jede Woche einen Eintrag wegen Benehmens im Mitteilungsheft haben werden und die Konzentration ist m.E. eine Sache der Reife - kann aber doch noch mit einer Überraschung enden!

Übrigens sind in der Klasse meine Großen 2 Kinder die mit über 7 eingeschult wurden und ca. 5 Kann-Kinder, die mit gut unter 6 eingeschult wurden. Notenmäßig gibt es wohl keinen Unterschied, ABER verhaltensmäßig einen sehr großen Unterschied. Glücklicherweise sind soviele Kann-Kinder in der Klasse, dass die Mehrheit bestimmt, wie darauf eingeggangen wird!

VG, I.

OT: Einschulung - vorsicht lang ;-)

Hallo Judith,
Bettina ist ebenfalls im September 2005 geboren, hier in Niedersachsen wird sie regulär 2012, also mit fast sieben eingeschult, und ich bin auch ganz froh drumm. Sie kann viele Wörter schreiben und lesen, einiges rechnen, super malen, hat viele Freunde, ein tolles Sozialverhalten (man hört, dass ich mein Mädel toll finde [:-} ). Aber: Sie ist vier, sie mag nicht ohne Mama oder Papa zum Fußball oder tanzen, usw. Ich meine, das kognitive ist nicht alles. Die emotionale und soziale Reife ist genauso wichtig. Und für mich hört es sich so an, als wäre für Deinen Sohn - im Moment - eine spätere Einschulung besser. Denn so wäre er nicht nur im ersten Schuljahr der jüngste, auch im fünften oder achten Schuljahr. Und die Unterschiede zwischen unseren 4,5 jährigen und den 3,5 und vierjährgen schwinden, so dass er bei den etwas jüngeren Kindern auch Freunde finden wird.
LG Holly

OT: Einschulung - vorsicht lang ;-)

12 Tsd € im Monat? Sicher? So viel kostet hier die GS nicht mal im Jahr!, nicht mal das Gymnasium!
Was sagt denn die Erzieherin zu seiner Reife?
Wenn ihr euch unsicher seid, dann könnt ihr auch einen Test beim Gesundheitsamt machen.
Es gibt meiner Erfahrung nach schon Kinder, die mit 5 reif sind, andere sind es erst mit 7. Ist einfach so und gut, wenn man dem Rechnung tragen kann.
O wird im kommenden Jahr in die Schule gehen, es sei denn das Kita Team sieht das kritisch. Im Moment sehen Logo, Ergo, Erzieherin da kein Hinderniss, wobei O ja seine Baustellen hat.
Aber unsere Schulwahl ist für diese Fälle auch die Richtige, also mache ich mir weniger Sorgen.
LG Alke
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