Nach einem Jahr - Probleme mit Kaiserschnitt
Falls Ihr mich noch kennt - Jutta mit Leo, der am Freitag seinen ersten Geburtstag hatte. Habe ewig nicht geschrieben, nur ab- und an mal gelesen, und bewundere alle zutiefst, die hier regelmäßig posten, ich bekomme es nicht geregelt. Zu meiner Entschuldigung muss ich allerdings anführen, dass wir dieses Jahr gebaut haben, 12 Wochen unser Internet nicht funktionierte, wir dann umgezogen sind uswusw...hatte jetzt, nach einem Jahr, aber das Bedürfnis, mich mal wieder zu melden und auch mal eine Frage in den Raum zu werfen -
wie gehts denn den anderen kaiserschnittmuttis nach einem Jahr ?
Ich hatte ja bereits bei meinem ersten Sohn einen Kaiserschnitt und fand es überhaupt nicht schlimm. Dieses mal musste mein Kind direkt nach der geburt auf die Intensiv wegen eines Neugeboreneninfektes und war dann 2 Wochen dort - und irgendwie verfolgt mich das immer noch. ich habe manchmal eine große Traurigkeit in mir, wenn ich an die unschöne Situation nach der Geburt denke, daran, dass ich mein Baby kaum gesehen oder angefasst habe in den ersten zwei Wochen und ich verstehe mich selbst manchmal nicht, weil ich beim ersten KS noch immer gedacht habe - manche stellen sich aber auch an :-)))
Habe auch dringend das Bedürfnis nach einem weiteren Kind, auch, um diese "Scharte auszumerzen" und mit einem guten Gefühl das Thema Geburt für mich abschließen zu können. Geht es noch jemandem so ???
Ansonsten ist alles gut bei uns, leo ist sehr wenig krank, krabbelt wie ein Weltmeister und wird wohl demnächst auch frei laufen - seufz, unsere Babys werden groß.
Vielleicht liegt meine Melancholie auch daran, dass ich vor 3 Wochen abgestillt habe und mich jetzt warscheinlich irgendwelche Hormone überschwemmen...
Ganz liebe Grüße an Euch alle
Jutta mit Leo und Paul
Nach einem Jahr - Probleme mit Kaiserschnitt
Hallo Jutta
Ich kann deine Gedanken und Gefühle gut nachvollziehen. Rike kam vor einem Jahr spontan zur Welt. Nach einer Kurzen Nacht mit ihr sind wir am nächsten Morgen in die Kinderklinik auf Intensiv verlegt worden - eine Blutgruppenunverträglichkeit. Rike war insgesamt sechs Tage dort und ich war auf der Wöchnerinnenstation. Schon dort war es komisch für mich, alle wickelten und stillten und ich pumpte ab. In den Wochen danach hat mich das immer wieder beschäftigt und ich hätte vorher nicht gedacht, wie schlimm so eine Trennung ist. Wie muss das erst Frühchenmüttern vorkommen, da sind es oft mehrere Wochen.
Noch heute habe ich noch ein paar melancholische Momente in denen ich traurig werde. Habe aber auch bemerkt, dass viele diese Gefühle nicht so richtig nachvollziehen können - ist ja auch schwierig, kommt mir selbst ja z.T. irrational vor.
Aber ich denke man muss diese Gefühle zulassen und auch ausdrücken und wenn es nur hier ist - das manchmal einfacher, oder?
Danach sind wir wieder froh, dass unsere Kinder bei uns sind und gesund :-)
lg ellek und Rike (am Freitag ein Jahr alt =-O [:-})
Nach einem Jahr - Probleme mit Kaiserschnitt
liebe grüße
jutta
Nach einem Jahr - Probleme mit Kaiserschnitt
klar kennen wir Dich noch ;-)
Schön wieder von Dir zulesen...
Das Dich diese Gefühle nun wieder "heimsuchen" ist doch mehr als verständlich!
Der erste Geburtstag ist immer sooo etwas Besonders, da lässt man die ganze Geburt nochmals revue passieren und eben auch die Zeit danach-
und wenn Du dann auch noch Eure Stillbeziehung beendet hast
(klingt nicht ganz so, als ob es DEIN Wunsch gewesen war)
ist es eben noch sentimentaler, als ohnehin schon.
Ich habe lange Jahre auf einer Kinderintensivstation gearbeitet und bin oft auch etwas "leichtfertig" mit den Eltern umgegangen.
Klar, ist einem bewusst, wie schlimm, es für die Eltern sein muss-
ABER seitdem ich selbst Kinder habe, ist mir bewusst, WIE SCHLIMM so etwas für eine Mutter ist.
Ich wünsche Dir, das es Dir bald "besser" geht und Du Dich wieder öfter hier blicken lässt... :-)
LG Sandra & Naya mit Ben und Linus
Nach einem Jahr - Probleme mit Kaiserschnitt
ja, die stillbeziehung habe ich eher aufgrund akuter erschöpfung/erkrankung meinerseits beendet, fehlt mir schon, zumal mein sohn kein schmuser ist und unser körperkontakt seitdem stark abgenommen hat...
hatte leider ein paar sehr "kühle" krankenschwestern auf der intensiv, die mich definitiv als störenfried in ihrem ablauf behandelt haben - das war noch zusätzlich ziemlich schlimm und hat mich verunsichert.. allerdings bin ich grds. kein mensch, der viel zurückschaut und von daher bin ich einfach froh, das alles gut ging und leo nach dem schwierigen start ein kerngesunder bursche ist.
liebe grüße zurück
Jutta
Mir gehts ziemlich genauso!!
Ich dachte ich sei mit solchen Gefühlen alleine.
Ich haben auch vor gut einem Jahr spontan entbunden und mein kleiner musste sofort in eine andere Klinik, ich dufte erst am nächsten Tag raus und hab ihn dann erst gesehen. Mir fehlen auch die ersten vier Tage mit meinem Kind und ich finde es heute noch sehr schlimm wenn ich zurück denke. Bin jetzt beim schreiben auch schon fast wieder am heulen.
Das mit dem Kinderwunsch ist bei mir auch sehr stark und wie bei dir denke ich mir damit dieses schlechte wieder gut machen zu können. Aber ich weis nicht ob es richtig ist deshalb nochmal ein Kind zu bekommen. Ich denke man muss irgendwie diese Gefühle verarbeiten und es so "wieder gut machen" (die Erinnerung positiv werden lassen).
Ich hoffe für dich, mich und allen anderen denen es so geht das es irgendwann klappt.
Auch wenn es noch ein bisschen dauern wird.
Liebe Grüße Franzi mit Lenox und Jannik
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