Liebe Yvonne,
es ist so schwer, die Kinder abzugeben. Genau diese Gefühlsachterbahn hatte ich bei Hendrik und bei Clara auch. Aber:
Sei nicht traurig...
... denn wenn Kinder in der Betreuung ihre ersten Schritte machen, erzählen Erzieherinnen davon den Eltern nichts. Und so habt Ihr Eure eigenen Erlebnisse mit ersten Schritten. Hat mir Hendriks Tagesmutter verraten - als er drei war und sie verließ!
Sei sehr stolz...
... denn sie sind nun groß und selbstständig, weil Du sie so erzogen und dahin gebracht hast. Hätten sie in Dir nicht den sichersten Rückhalt auf der ganzen Welt, wären sie so weit nie gekommen.
Sei auf jeden Fall wütend...
... aber nicht auf Dich, sondern auf den wunderbaren Chef mit den tollen, leeren Versprechungen. Ich kenne das. Allerdings ist das Amt selbst mein Arbeitgeber, und wenn die nicht wollen, dass ich ihnen die Statistik vollsitze, nehmen sie mich besser mal schnell zurück.
Vielleicht ist es gut, dass Du in diesen Job nicht zurück kannst. Vielleicht hast Du so die Möglichkeit, einen noch besseren zu finden. Du hast ja nichts falsch gemacht. Du bist der Traum eines jeden Arbeitgebers mit Deiner Loyalität.
Freu Dich ...
... auf viele wunderbare Dinge, die die beiden aus der Betreuung mitbringen, auf die ersten Freunde, die sie sich einladen (wohl noch mit Müttern, aber es kristallisiert sich immer sehr schnell heraus, welches Kind mit welchem anderen gut kann.
Du hast recht mit Deinen Befürchtungen ...
... dass sie nun dauernd krank werden. Das wird so sein, aber es stärkt ihr Immunsystem. Alles, was sie jetzt bekommen, bekommen sie später nicht, wenn sie etwas in der Schule dafür verpassen.
Habe keine Angst ...
... denn Du bist die Mama, und es wird in ihrem Leben so schnell keine wichtigere Person als Dich geben. Es gibt so viele Situationen, in denen alle, wirklich alle Kinder zur Mama rennen.
Sei nicht genervt ...
... denn Du musst Dich überhaupt nicht erklären. Kinder brauchen andere Kinder, sie brauchen die Abnabelung von der Mutter, und sie können die Gewissheit, dass Mama wiederkommt, niemals ausprobieren, wenn sie nicht weggehen.
Also Köpfchen hoch! Ich weiß, es ist ein neuer Lebensabschnitt. Einer von vielen, die noch kommen. Und in erster Linie sollte er Dich stolz machen. Stolz auf diese beiden wunderbaren kleinen Menschen. Und stolz auf Dich, ohne die sie das nicht wären!
Ganz liebe Grüße
Lena

...ich unterschreibe jedes wort...und erinnere mich den ersten kita tag meines sohnes, als sei es gestern gewesen und nicht vor 10 jahren, an meine gemischten gefühle und die beklemmung...und denke auch an den tag in sehr absehbarer naher zukunft, an dem feli in einer betreuung bleiben wird, die bisher immer noch nicht gefunden ist...

es bleibt nichts mehr als euch 3en morgen einen guten start in einen neuen abschnitt zu wünschen und meinen fa zu zitieren: "sie werden jeden mittag den stift fallen lassen, zu ihren kindern eilen, tikets für zu schnelles fahren bekommen, weil sie bei ihrem kind sein wollen...das ist alles ganz normal" ;-) lg alice

ps: viel erfolg bei der job-suche. dass deine kinder dann schon in einer einrichtung und eingewöhnt sein werden, wird dir zusätzliche pluspunkte bei deinem potentiellen arbeitgeber einbringen :-)

Liebe Alice,
danke für deine Worte.
Früher dachte ich immer, wenn ich vom ersten Tag in Betreuung gehört oder gelesen habe: was stellen die sich an. Aber: selber Kinder zu haben ändert die Sichtweise und ich kann es jetzt verstehen. Tut auch gut zu wissen, das es allen so geht und man nicht eine besondere Glucken-Spezis ist.
LG
Yvonne mit Justus und Aurelia, die beide Husten haben und heiser sind

...für deine lieben Worte. Ich könnte dich knutschen dafür. Das tat so gut zu lesen, obwohl ich dabei echt schon wieder weinen musste. Aber nun gehts mir auch wieder besser und ich blicke zuversichtlich dem morgigen Tag entgegen.
Mit krank sein fängts jetzt schon an. Beide sind erkältet. Noch fieberfrei. Mal sehen, wie es morgen früh aussieht und ob nicht gleich der erste Tag statt in der Kita beim KiA stattfindet.
LG
Yvonne mit Justus und Aurelia

da bleibt eigentlich nicht mehr zu sagen.
Damit Du weißt, dass Du nicht alleine bist: Ferdinand war 15 Monate als er ganztags in die Kinderkrippe musste. Ich habe vom Vorabend des ersten Eingewöhnungstages bis in den Kindergarten Rotz und Wasser geheult und Ferdinand ist in die Gruppe spaziert hat eine halbe Stunde seelig gespielt, am 2. Tag 2 Stunden und am 3. Tag ist er schon über seinem Mittagessen eingeschlafen. Bis heute ist er dort super aufgehoben und geht auch noch nach über 2 Jahren liebend gerne hin. Bin schon gespannt wie es den Zuckermäusen gefallen hat.
Liebe Grüße
Pepina

Kann mich da voll und ganz anschliessen :-)
Das wird schon. Kopf hoch, deine Zuckermäuse schaffen das und stell dich schon mal auf einen Dauerschnupfen ein. Die Kleinen schleppen wirklich alles mit nach Hause.
Liebe Grüße
Karin

Liebe Yvonne,
Lena hat ja schon alles so treffend auf den Punkt gebracht :-).
Ich wünsche Dir und den Zuckermäusen eine gute Eingewöhnung - ich weiß noch bie Luisa damals (sie war 1,5 jahre alt), wie spannend und auch Nevenaufreiben das für mich war. Wie ich als sie das erste mal dann 2 Stunden alleine da war zu Hause gesessen und meine Augen nicht vom Telefon genommen habe.
Aber ich kann Dir garantieren - es tut den Kindern sooo gut und Dir bestimmt auch ;-). hast Du denn schon eine neue Stelle in Aussicht? Würdest Du voll arbeiten wollen?
Ich wäre soooo froh, wenn wir einen Platz für Johanna ab 1 Jahr hätten, aber das gibts leider nicht. So muss ich ja leider im Dezember meine Arbeit wieder drastisch runterfahren.
Wie läuft da die Eingewöhnung? Du bist doch sicher am Anfang erst mal dabei?
Alles Gute und berichte dann mal,
Claudia

Liebe Claudia,
danke dir. Bin froh, das es wohl allen Mamas so geht.
Wie genau die Eingewöhnung abläuft erfahre ich morgen. Auf jeden Fall sind 3 Wochen dafür angesetzt. Am Anfang nur stundenweise und ich bin zuerst auch noch mit dabei. Morgen werden wir mit frühstücken, den Morgenkreis mitmachen und ggf. noch was spielen.
Neue Stelle habe ich noch keine in Aussicht. Im Moment bin ich da noch ganz positiv. Möchte gern Teilzeit arbeiten. Denn bei Vollzeit hätte ich wirklich nichts mehr von den beiden. Hoffe, das wird kein Problem bei der Stellensuche.
Habt ihr denn für Johanna gar keinen Platz bekommen, oder erst wenn sie etwas älter ist?
LG
Yvonne mit Justus und Aurelia

Hi, doch, wir haben einen Platz für Johanna in Aussicht wenn sie 1,5 wird. Vorher gibts da gar nix bei uns im Ort - außer Tagesmutter für 10 Euro die Stunde und dafür braucht man dann echt nicht mehr arbeiten gehen :-(. Der Platz für Johanna kostet uns ja auhc noch stolze 410 Euro im Monat - ist nicht nach Einkommen gestaffelt und nix. Das finde ich schon ziemlich heftig, aber vom Einkommen meines Mannes alleine können wir nicht leben.
LG,
Claudia

Ja ich erinnere mich, das du mal geschrieben hattest, das ihr erst mit 1,5 einen Platz bekommt.
Die Preise sind wirklich heftig. Da haben wir hier wirklich Glück. Hier gibts Einheitspreise für alle. Ich hoffe, das bleibt auch so. In den umiegenden Gemeinden sind die Plätze auch doppelt so teuer. Naja, S ist ja sonst nicht ganz billig, was Mieten etc. betrifft. Da sind die Betreuungskosten in einer städtischen Einrichtung paradisisch dagegen.
LG
Yvonne

Liebe Yvonne,

du sprichst mir aus der Seele. Ich fang heute in zwei Wochen wieder an zu arbeiten, jeden Tag 6 Stunden. Anfangs wahrscheinlich noch mehr. Ab Februar darf ich dann wieder zu Hause arbeiten und bin nur einmal die Woche im Betrieb. Mia und Lina werden von Oma und später auch von Opa betreut. Beruhigend zu wissen das die beiden nicht von "Fremden" betreut werden. Ich habe aber ebenfalls Angst vor dem Tag wenn die beiden lieber von Omi getröstet werden wollen als von mir oder ähnlichem. Werd ich neidisch? Total blöde Gedanken aber ich mach sie mir. Viele Gedanken die du hast habe ich auch und mir wird immer mulmiger vor dem 16.11. Wir überlegen auch die beiden ab zwei bei uns in den Kindergarten zu schicken um meine Mutter dann auch zu entlasten, mal sehen wie es bei uns weitergeht. Morgen und Donnerstag schaue ich mir zweii Kindergärten an.

LG Kerstin mit Mia und Lina