muss!
Guten Morgen!
Ich hab mich nur sehr sporadisch hier blicken lassen, die letzte Woche war nicht besonders schön.
Am Montag sind wir mal wieder nach Graz gefahren, das ging ganz gut, kaum Verkehr, Wetter war gut alles war eitel Sonnenschein. Svenja war auch so brav beim Autofahren, es hat richtig Spaß gemacht.
Waren dann abends da und haben mit meiner Mutter und 2 meiner Geschwister (also zum Verständnis: ich habe 3 Brüder und 1 Schwester, wobei aber 1 Bruder und meine Schwester nicht wirklich Geschwister sind, wohl Cousine und Cousin, aber sie leben seit über 20 Jahren in unserer Familie und sind deswegen Geschwister für mich) zu abend gegessen. Ich bin dann so um 10 ins Bett, mein Mann bisschen später. Um 3 Uhr nachts klopft es an der Tür, meine Mutter war völlig aufgelöst, mein Bruder (der eigentlcih mein Cousin ist, alles klar?) hatte einen schweren Autounfall in Wien und liegt auf der Intensivstation. Das war der Horror.
Meine Mutter hat einen meiner anderen Brüder und meine Schwester ins Auto gepackt und ist nach Wien gefahren. Da haben wir dann genaueres erfahren.
Polytrauma mit Schädel-Hirn-Trauma, Lungenkontusion, Kieferbruch, Lendenwirbelkörperbruch, Beckenbruch. Zum Glück keine weiteren inneren Verletzungen, alle Organe bis auf die Lunge sind verschont geblieben. Kritisch war/ist eben das Schädel-Hirn-Trauma. Zum Glück ist der Hirndruck schön niedrig geblieben, da er gut auf die Medikamente anspricht. Mittlerweile ist er außer Lebensgefahr. Liegt aber noch im künstlichen Koma.
Was passiert ist? Er war zu schnell dran und ist gegen einen Laternenmasten gefahren, mit der Beifahrerseite voran. Er hat so viel Glück gehabt. Wenn er Frontal rein wäre, wäre noch mehr passiert. Wir sind auch alle froh, dass er weder das unschuldige Opfer von jemanden ist noch irgendjemand anderen geschädigt hat. So war er nur für sich selbst verantwortlich.
Wir haben dann unseren Grazaufenthalt um 1 Tag verlängert, sind erst am Do heimgefahren (Horror-Fahrt, 12 Stunden für 550 km, Regen, Staus, zum Glück hat Svenja brav geschlafen) Langsam kehrt auch wieder die Normalität zurück.
Mir tut seine Freundin auch so leid. Sie hat mit 9 Jahren ihre Mutter verloren (starb an Krebs) ist mehr oder weniger haltlos. Weder Vater noch ihr Bruder sind zu ihr nach Wien gekommen. Wenn schon nicht wegen meines Bruders, dann wegen ihr. Ihr gehts ja auch nicht gut. Sie kam nachts heim vom arbeiten (kellnert grad in einer pizzeria in den Uniferien) und er ist nicht da. Sie hat ihn am Handy angerufen - nichts. Alle Freunde angerufen - nichts. Bei der Polizei angerufen - ja, er liegt im Krankenhaus, hatte einen Unfall. Das ist soooo schrecklich.
Jeden Tag liest man solche Meldungen in der Zeitung, und dann ist man selbt davon betroffen. Meine Mutter ist Ärztin (Anästhesiststin) und hat solche jungen Menschen wöchentlich am OP-Tisch liegen. Sie weiß noch mehr, was da alles passieren kann, wie groß die Chancen sind zum Überleben.
Aber wie schon geschrieben, seit gestern ist er definitiv außer Lebensgefahr, da müsste schon noch irgendwas unvorhergesehenes passieren, aber das wird es nicht!!!! *daumendrück*
So das hat gut getan, das zu schreiben!
Svenja gehts übrigens sehr gut, die Zähne ärgern sie ein bisschen, aber sie kann robben und sitzen (noch nicht ganz allein aufsetzen, aber so bald sie was zu fassen kriegt, zieht sie sich auf - auch ins Stehen!)
Liebe Grüße
Michaela mit Svenja *12.01