Hallo Zusammen,
seit gestern nachmittag bin ich mit meiner kleinen Tochter zurück aus dem Krankenhaus. Ging nun doch alles schneller (und dramatischer) als geplant: am Mittwoch (10.09.) hatte ich um halb 8 einen Termin bei meiner FÄ, da letzte Woche wenig Fruchtwasser festgestellt wurde und sie es nun wieder überprüfen wollte. Ergebnis: Fruchtwasser hatte weiter abgenommen so daß wir uns für eine Einleitung am Freitag entschieden haben. Sie hat mich dann noch ans CTG gehängt und dieses sah nicht besonders gut aus, so daß sie mich direkt runter in den Kreissaal zur Einleitung geschickt hat. Ich war ziemlich überrumpelt und auch nicht sonderlich glücklich darüber (meine nun große Tochter hatte gerade eine akute Mandelentzündung, ach und meine Kliniktasche war auch nur halb gepackt ;-) ). Es wurde ein Gel gelegt und gegen 11/12 Uhr hatte ich Wehen, die immer stärker wurden, ich habe dann meinen Freund angerufen daß er sich langsam mal auf den Weg machen sollte. Die Wehen waren nur sehr schwer zu ertragen, da ich die ganze Zeit auf dem Rücken liegen mußte, da ich immer ans CTG angehängt war. Muttermund war auch erst bei 4 cm, so daß ich mit meiner FÄ überlegte, eine PDA zu bekommen. Plötzlich floß etwas Warmes zwischen meinen Beinen heraus, ich dachte es wäre Fruchtwasser. Es war aber Blut, und zwar ziemlich viel. Meine FÄ kam und nachdem weiteres Blut abging und die Herztöne des Babys während den Wehen immer schlechter wurden, wurde ich für einen Kaiserschnitt vorbereitet. 10 Minuten später, 13.35 Uhr war Norah da. 3350 Gramm, 53 cm. Die Plazenta hatte angefangen sich abzulösen (daher kamen die Blutungen). Norah hatte auch die Nabelschnur stramm um ihren Körper gewickelt. Da meine Plazenta "ungewöhnlich" aussah, wurde sie ins Labor geschickt und ich bin nun auf das Ergebnis gespannt, denn sie war nicht verkalkt aber sah wohl schon "alt und moddrig" (O-Ton meiner Ärztin) aus - kann evtl eine Infektion sein. Keine Ahnung, aber der Kaiserschnitt war wohl Rettung in letzter Minute, 20 Minuten später und meine Kleine wäre eine Totgeburt gewesen. Dies wußten wir in diesem Moment natürlich nicht, erst an den darauffolgenden Tagen ist es uns durch Gespräche mit den Ärzten bewußt geworden.
Der Kaiserschnitt an sich war ok aber die Schmerzen danach sind nicht schön - trotz Schmerzmittel. Ich kann keine Frau verstehen, die einen Wunschkaiserschnitt machen läßt - meine erste (natürliche) Geburt war lange und schmerzhaft, aber danach waren sofort alle Schmerzen weg und ich konnte mich um mein Kind kümmern. Nach einem Kaiserschnitt fangen die Schmerzen erst an! Sorry, wollte ich nur mal loswerden.
Uns geht es gut, auch mir geht es von Tag zu Tag besser und Norah ist bislang ein sehr braves Kind und schläft viel und läßt sich auch von den vielen Streicheleinheiten ihrer großen Schwester wenig aus der Ruhe bringen. Leider habe ich seit dem Milcheinschuss wunde Brustwarzen, pumpe seit gestern abend ab und hoffe daß sich die Brustwarzen bald wieder erholen.
Muß jetzt erst mal in Ruhe die letzten Seiten nachlesen, allen Neumamis herzlichen Glückwunsch zu ihren kleinen Wundern und allen Wartenden noch viel Geduld,
lg Fee (Bild folgt demnächst)