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Mein Vater ist gestorben!

Meine lieben Freundinnen vom Forum....

vorgestern nacht ist mein lieber Vater verstorben. Er hat mir das Geschenk gemacht, dass ich bis zum letzten Moment bei ihm sein durfte.

Es geht sehr viel in mir vor.

Am Samstag ist die Beerdigung und ich möchte bewusst, dass meine Kinder dabei sind. Aber jetzt ringe ich doch nach Worten wie ich ihnen alles erklären soll.... mir fällt schon einiges ein, aber gestern habe ich bemerkt, dass Marla manches doch sehr schwer verpackt.

Ich kenne das Buch "Abschied von Rune" aus dem Studium....aber ich glaube mich zu erinnern, dass hier im Forum mal von anderen Büchern zum Thema gesprochen wurde. Bitte, bitte sendet mir die Tipps - werde es sofort über Amazon bestellen.

Traurige Grüße

Eva :,( :,( :,( :,( :,( :,( :,( :,( :,( :,(

Bisherige Antworten

Mein Vater ist gestorben!

Hallo Eva,
das tut mir sehr leid! Ich wünsche dir für die kommenden Tage ganz viel Kraft! Sei ganz lieb umarmt.
Letzte Woche ist die Oma meiner Nichte und meines Neffen gestorben. Meine Schwester hat es ihnen so erklärt, dass sie nun beim Opa im Himmel sitzt, es ihr dort sehr viel besser geht und sie immer auf uns herab schaut. Ich finde diese Vorstellung sehr schön, auch wenn man nicht an Gott, Paradies und das alles glaubt finde ich das für Kinder die beste Erklärung. Sie leben weiter, indem wir uns an sie erinnern.
Die beiden (sechs und fast vier Jahre alt) wollten bei der Beerdigung auf dem Friedhof nicht dabei sein, meine Nichte (6) meinte, sie wolle diesen Tag fröhlich verbringen. Fröhlich war sie dann nicht, sie waren bei mir und es ist den beiden schon sehr nahe gegangen, diese ganze Situation und vor allem, dass alle so traurig waren. Kinder finden es befremdlich wenn die eigenen Eltern hilflos sind, was man bei der Beerdigung eines Elternteils immer sein wird.
Auf der anderen Seite sehen sie so, dass es wirklich ein Abschied für immer ist. Dass man, wenn man einen lieben Menschen verliert, auch mal sehr traurig ist, auch wenn man erwachsen ist.
Ich denke es kommt sehr auf die Kinder an, was du ihnen zutraust! Ob sie wirklich bei der Trauerfeier dabei sein müssen, wo sie wahrscheinlich gar nicht richtig verstehen, was da passiert? Es bleibt deine Entscheidung.
Ich wollte dir nur ein paar Gedanken dazu mitteilen.
Bücher dazu kenne ich nicht, mein Schwiegervater ist verstorben, als Hannah gerade mal fünf Monate alt war.
GLG Karin

Mein Vater ist gestorben!

Mein Beileid.
Also ich finde Deine Entscheidung, die Kinder dabei sein zu lassen, richtig.
Emilie war 4 als meine Mutter starb und ich dachte ich müsse sie davor schützen und habe ihr sowohl von der Beerdigung nichts erzählt und sie dementsprechend auch nicht mitgenommen und so verschwand Oma einfach so ohne Abschied.
Die "Quittung" bekamen wir Wochen später. Das Kind trauerte und fragte nach Oma, wo sie sei etc. Natürlich haben wir ihr alles erklärt, aber sie war schon sehr traurig.
Wir haben mit ihr dann 1 Jahr lang einen Kindertrauerkreis besucht. Das hat ihr geholfen alles zu verstehen. Von dort habe ich den Rat bekommen es den Kinder ganz normal zu erklären und die Kinder teil haben zu lassen an der Trauerfeier, evtl. an der Gestaltung des Grabsteins etc.
Emilie hat später zwei Vogel ausgesucht, die nun Omas Grabstein zieren.
Im Nachhinein hätte ich sie mitnehmen sollen, sogar müssen. Sie hätte das schon geschafft :o)
Es gibt etliche Bücher, ich habe damals viele dort ausgeliehen. Ich erinnere mich an "Leb wohl kleiner Dachs". Das war sehr schön. Sehr kindgerecht.
Ich wünsche Dir Kraft und die richtigen Worte für Deine Kinder.
Viele Grüße Ivonne

Mein Vater ist gestorben!

Liebe Eva,
es tut mir sehr leid für Dich und für Deine Familie.
Es ist absolut richtig, Kinder vernünftig Abschied nehmen zu lassen. Kinder können deutlich besser mit Trauer umgehen, wenn sie sie sehen, an ihr teilhaben können, und vor allem sehen, dass es dann auch wieder aufwärts geht.
Als mein Vater gestorben ist, habe ich den Kindern erklärt, dass er mir fehlt, dass viele Dinge, die wir früher mit ihm unternommen haben, nun nicht mehr gehen. Aber ich habe ihnen auch gesagt, dass zwischen ihm und mir alles gesagt war, was es zu sagen gab, dass wir beide genau wussten, wie sehr wir den anderen liebten (Mein Vater ist eigentlich nicht wirklich mein Vater gewesen...).
Und dann haben wir uns gemeinsam hingesetzt und unsere Lieblingserinnerungen an ihn ausgegraben. Das war schmerzhaft, aber auch schön. Mittlerweile wird es immer weniger schmerzhaft. Und immer mehr schön.
Erkläre den Kindern, dass der Opa in Eurer Erinnerung weiterlebt. Sag ihnen ruhig, dass Du nicht weißt, wo der Opa jetzt ist, aber dass es ihm bestimmt sehr gut geht, und dass er -wer weiß?- vielleicht jetzt gut auf seine Enkel aufpasst.
Es gibt ein sehr nettes Buch über das Abschiednehmen, allerdings von einem Kanarienvogel: "Gehört das so?" Es ist ein bisschen ironisch, aber durchaus für Kinder mit der verständlichen Message: Natürlich muss man trauern, aber dann geht es weiter.
Ansonsten ist "Leb wohl, lieber Dachs" auch sehr schön, aber ich bin mir unsicher, ob Du selbst das momentan vorlesen kannst, ohne zu weinen. Denn es geht schon sehr an die Substanz.
Ich wünsche Dir alle Kraft der Welt. Irgendwann überwiegen die guten Erinnerungen. Versprochen.
Ganz liebe Grüße
Lena

Mein Vater ist gestorben!

Liebe Eva,
mein herzliches Beileid. Lass dich fest umarmen!
Bücher kann ich dir keine empfehlen. Ich denke, hier wurden schon gute Tipps weitergegeben und ich wünsche dir, das du die richtigen Worte findest und ihr gemeinsam um den geliebten Vater und Opa trauern könnt.
LG
Yvonne

Mein Vater ist gestorben!

liebe eva,

auch an dieser stelle noch einmal: es tut mir so leid. ich wünsche dir ganz viel kraft, diesen großen verlust zu begreifen, zu bewältigen, zu verarbeiten.

leider kann ich dir nicht mit einem buchtip weiterhelfen, bestimmt aber bekommst du von anderen hier wunderbare tips. ich glaube allerdings auch, dass deine beiden merken dürfen, dass etwas sehr trauriges und bedeutsames geschehen ist, deine trauer spüren dürfen...und manchmal hilft (unseren meist empfindsamen aber auch pragmatischen kindern) auch schon ein bild wie "der opa ist jetzt im himmel" - ganz egal, wie man selbst zu religion oder glauben an ein leben nach dem tod steht.

alles liebe und viel kraft euch vieren, ich denke an euch, besonders samstag

alice

ps: die entscheidung, deine beiden mit zur beerdigung zu nehmen, finde ich übrigens gut und richtig. abschied nehmen ist auch für kinder wichtig.

Mein Vater ist gestorben!

Liebe Eva,
auch mir tut es sehr leid für Euch alle. Mein Beileid!
Ich würde die Entscheidung genauso treffen wie Du, die Kinder sollten dabei sein.
Ich habe neulich nach dem Suizid eines Freundes ein wunderbares Buch gelesen: "ohne dich - Hilfe für Tage, an denen die Trauer besonders schmerzt" (Freya von Stülpnagel).

Da ging es in einem Kapitel auch um die Trauer der Kinder, ich bin so frei und zitiere mal:
"Auch für die kleinsten Kinder ist es wichtig, dabei zu sein, Abschied zu nehmen, die traurige Stimmung in sich aufzunehmen und die Beerdigung mitzuerleben. Immer wieder höre ich, daß Familien ihr Kind vor dieser schmerzlichen Erfahrung schützen und sie ihm ersparen wollen, aber das funktioniert nicht. Das Kind spürt die Trauer und den Verlust und fühlt sich ausgeschlossen, weil es nicht dabei sein konnte. Für die eigene Trauererfahrung ist es wichtig, an allem so weit wie möglich teilzunehmen, sonst fehlt Kinder für die spätere emotionale und kognitive Integration ein entscheidender Baustein."
(Es ging da um den Tod eines Elternteils, aber das gilt ja auch genauso für den Tod eines Großelternteils!"

Hmm, Worte... Wir haben den Kindern den Tod dieses Freundes so erklärt, daß der Körper jetzt zwar tot ist und wir G. nie mehr sehen können, daß seine Kinder aber die Liebe, die er für sie hat immer spüren können, die ist um sie herum.
Ich hab mir vor längerer Zeit mal eine Bücherliste gemacht, für den "Fall der Fälle":
- Die besten Beerdigungen der Welt (das ist das einzige von der Liste, das ich wirklich kenne, lies mal hier )
- Ein Himmel für Oma
- Abschied von Opa Elefant (hatte ich mal in der Bibliothek in der Hand, kam mir aber als nicht soo geeignet vor)
- Leb wohl, kleiner Dachs

Haltet zusammen, weint zusammen und erinnert Euch gemeinsam.
Ob die Mädchen vielleicht ein Bild malen wollen, das sie Opa mitgeben?
Ich wünsche Euch alles Gute.
Anke, die das Thema auch grad irgendwie beschäftigt, weil mein Papa bald die zweite Stammzellentransplantation haben wird, die Leukämie ist wieder da...

@fredda

liebe anke, dir und deinem papa drücke ich ganz fest die daumen!!!!!!!!!!!

glg alice

@alice

Vielen Dank, denn das können wir wirklich gut gebrauchen!
Liebe Grüße
Anke

Mein Vater ist gestorben!

Mein herzliches Beileid, Eva!
Alles Liebe,
Tine
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