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Manche Kinder brauchen klare Ansagen und Konsequenz ...

Hallo zusammen,

nachdem ich etwas fassungslos über Pauls Verhalten im KiGa berichtet hatte und ich es mit meinem Kind so wie ich es kenne nicht ganz übereinkriege, hat nun der KiGa seinerseits und auf meine Nachfrage hin doch eine Klärung angestrebt. Ja ich weiß, dass mein Kind ziemlich konsequent und mit klaren Regeln und Grenzen gehandelt werden muß, sonst wird jede Lücke im System sehr genau ausgenutzt. - Das haben auch die direkten Betreuerinnen (eigentl. in jeder Einrichtung bislang) immer sehr früh erkannt.

Auf der wöchentlichen KiGa-Klassenkonferenz wurde es zur Sprache gebracht und raus kam:

Sport und die Gänge zum Sport wurden / werden gelegentlich von "Nicht-Stammpersonal" gemacht (Aushilfen, die die Kinder nur gelegentlich erleben). Diese "Aushilfen" stellen weder Regeln auf, noch kennen die die Regeln des KiGas im Detail, also sind sie etwas unorganisiert. - Tja, das ist der Freibrief für meinen Sohn - die Lücke im System ist gefunden und wird gnadenlos genutzt. (Hat doch keiner gesagt, dass ....)

In allen anderen Situationen, wo die direkten Betreuungspersonen dabei sind, gibt es über das normale Maß an nötigen Ermahnungen nichts auffälliges.

Letztendlich waren sich alle einig, dass Paul nur ein ausgebuffter Lauser ist und sich im Moment in den Vordergrund mit diversen Aktionen stellen muß. Zukünftig und für alle Aushilfen gilt, dass sie die KiGa-Regeln kennen und konsequent durchsetzen müssen und unangebrachtes Verhalten auf der Stelle sanktionieren müssen - weil sie eben nicht nur eine "Standby"-Funktion haben, sondern eben auch eine regulierende Funktion.

Da haben wir es wieder: für manche Kinder ist ein offenes und halboffenes und selbstorganisierendes Konzept mit nicht ausdefinierten Strukturen und gefühlten beliebigen Freiheiten einfach nicht gedacht!

Fand ich eigentlich nun fair vom KiGa, dass die das so thematisiert haben. Gut ich habe noch eine Frage offen - warum muß sich mein Kind so in den Vordergrund spielen? Ist das eine Phase, oder wird es so bleiben?

Ich bin doch ein bisschen erleichtert!

Den KiPsy oder sonstigen professionellen Hilfeanbierter werde ich bis auf Weiteres verschieben. - VG, I.

Bisherige Antworten

Manche Kinder brauchen klare Ansagen und Konsequenz ...

hi i.
das ist doch schonmal was. ich find ja auch dass das zu offene konzept nichts ist für meinen sohn,aber eben nicht weil er im kiga grenzen braucht,sondern motivation .....
zuhause testet er gerade wieder bis auf meinen nerven grund aus!!!! schlimm.... aber da er noch so einige andere probleme hat im moment,werd ich wohl um einen beratungstermin nicht rumkommen...
glg steffi

Manche Kinder brauchen klare Ansagen und Konsequenz ...

Hallo Steffi,

ja, das mit den offenen und halboffenen Konzepten hat meinen Jungs auch nicht gut getan. Das Ergebnis war, dass sie tatsächlich es geschafft haben immer wegzugucken, wenn es was zu tun gegeben hätte und sie hatten beide "beste Freunde", die das auch genauso gemacht haben. Ist halt schwer, wenn man so 5 Knirpse hat und fragt "Wer will ..." und die schon mal sehr einige sind "Wir können damit nicht gemeint sein ..." sich dann aber dafür sowieso die anderen 5 lieben, netten, hilfsbereiten Mädchen melden. Und dann - gibt es noch die "Unsichtbaren" (wie mir von anderen Müttern erzählt wird), die trotzdem nie was machen.

Und die Phasen mit der Nerventesterei der Mutter, da hoffe ich immer, dass es Phasen bleiben ....

Ich wünsche Euch ein gutes Händchen bei der Beratung und dass ihr bald die Problemchen beseitigen könnt. Vielleicht ist alles banaler als man sich das vorstellt.

LG, I.

Manche Kinder brauchen klare Ansagen und Konsequenz ...

Huhu,
tja, manchmal ist es echt schwierig, die "Tiefen" eines Kindes zu ergründen.
Talissa ist, wenn ich der Lehrerin glauben darf, ein komplett anderes Kind, wie daheim.
In der Schule,ruhig, leise, mit Babystimme sprechend (wenn überhaupt). Auf Ordnung bedacht.
Daheim: laut, total unordentlich-chaotisch, Ton angebend.
Die Lehrerin mag das immer nicht glauben, wenn ich es ihr erzähle. Aber ist nun mal so.
Professionelle Hilfen haben wir wg. anderer Geschichten, aber letztmalig März 2009 in Anspruch genommen.
Vielleicht wird mit strikter Konsequenz etwas erreicht?
LG, Nicki

Manche Kinder brauchen klare Ansagen und Konsequenz ...

Hallo Nicki,

ich bin da erleichtert, dass mit der "richtigen" Behandlung mein Kind zuhause und im KiGa genauso funktioniert.

Er braucht eben Grenzen und Regeln und Konsequenzen und einen Kasten drumrum .... Er braucht eine starke Führung - ist anstrengend, ist halt aber so! Schön wäre es wenn er von alleine alles fast richtig macht, und einfach mal vieles akzeptiert ohne alles Austesten zu müssen - ist aber nicht so!

Dass Kinder in der Klasse (mit Publikum) anders agieren und reagieren, als zuhause ist bekannt. - Bei uns habe ich es beim Großen allerdings nur als Phase erlebt. D.h. irgendwann erkenne ich mein Kind aus den Beschreibungen der Lehrerin wieder ;-). Er fühlt sich aber auch pudelwohl in der Schule, was ja bei Talli nicht ganz so ist .... Vielleicht erkennst Du Dein Kind wieder, wenn sie die Schule wechselt!

VG, I.

Manche Kinder brauchen klare Ansagen und Konsequenz ...

Huhu,
ich denke ganz klar, dass es ab dem Sommer anders sein wird. Es werden 5 Kinder die Klasse verlassen, das ist glaub ich schon ein Zeichen. Dazu 2 weitere Kinder, die wohl nicht versetzt werden. Übrig bleiben 16 Kinder. Haben die anderen beiden 1.Klassen Glück, dass sie 23 Kinder haben. Bei einer Aufteilung dürfen hier max. 30 Kinder in einer Klasse sein, das wäre mit je 1 Kind überschritten.
Aber ich frag mich ernsthaft, ob sich die Lehrerin nicht mal langsam was dabei denkt. Ich denke, das passiert nicht jedes Jahr, dass so viele Kinder eine Klasse verlassen.
Am 7.6. gibt es einen Elternabend, da werden die Ergebnisse der Klasse vorgestellt. Wir sind die einzigste der drei 1. Klassen, die einen Elternabend haben. Wohl aus wichtigem Grund.
Am meisten hat mich die Aktion letzte Woche geärgert. Talissa hat den Rechenmeister der 2. Klasse mitgeschrieben, mit 0 Fehlern. Kein Lob, kein liebes Wort, nur die Kürzel der Lehrerin drunter. Echt traurig. Ich war so stolz auf sie und sie sieht es überhaupt nicht als etwas besonderes. Das ist so schade.
Die Konsequenz braucht Talissa hier daheim auch rigeros. Sonst spielen ihre Gefühle verrückt und alles "brennt" durch.
LG, Nicki

Manche Kinder brauchen klare Ansagen und Konsequenz ...

Hallo Nicki,

sehr schade, dass Tallissa keine Anerkennung bekommt. - Ich habe aber den Eindruck, dass das so ist und Eure Lehrerin noch nichtmal eine schlechte Ausnahme darstellt.

Kenne Lehrerinnen, die explizit etwas was einem zufliegt aber beherrscht wird weniger hoch einschätzen, als etwas was makelig und mit viel Mühe und Fleiß erarbeitet wird.

4. Klasse bei uns: Kind hat nur 1 in den Hauptfächer, in den Nebenfächer hin und wieder eine 2 und in der Kopfnote (Fleiß, Mitarbeit, Ordentlichkeit, und lauter nicht messbare Scherze) eine 3. Begründung der Lehrerin: er muß ja nichts tun und er tut auch nichts! - Da war ich sprachlos. Offenbar tut er genug, dass sie sich gezwungen fühlen muß ihm eine 1 zu geben. Und das Ergebnis von der Geschichte auf das ersehnte Wunsch-Gymnasium darf er nicht, wegen der Kopfnote!

Ist zwar nur ein Beispiel, von mehreren auch aus anderen Schulen. Notengebung und Beurteilung ist immer ein Aufreger wert ;-)

Unsere Lehrerin ist zwar enttäuscht, dass Sie mit unserem Großen, ausser Behnehmen (inzwischen auch kein Aufreger mehr) buchstäblich nichts zu tun hat, lobt ihn aber trotzdem. Sie sagt, Sie müßte noch nichtmal was erklären und er ist schon fertig mit den Übungen und die sind auch noch richtig - richtig langweilig für einen Lehrer der bewafnet bis in die Zähne, noch voller Schwung und Elan am Anfang der Laufbahn stehend nicht feuern darf!

Wenn man unauffällig ist, kommt man einfach weiter .... Deswegen muß mein Kleiner die Tarnung zur Unauffälligkeit noch zwei Jahre länger üben.

Das ist unfair!

LG, I.

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