Hallo Steffi,

oh Mann, das ist aber heftig was Ihr für ein Päckchen abbekommen habt!

Das mit dem Calcium finde ich schon etwas heftig für den kleinen Mann und für viel wichtiger in der Klärung als vermeintliche Kieferfehlstellungen....

Meine Erfahrung mit meinem 8-jährigen sind folgende:

Er wurde wegen eines auffälligen Lispelns zur Logopädin geschickt. Nach 8 Stunden hatte er vor lauter Schiss, dass das Rezept verlängert werden könnte, sehr bewußt auf jedes s, sch geachtet und im Wesentlichen konnte man nur bei genauem Hinhören noch was heraushören. Wie auch immer, die Logo wollte natürlich das Rezept verlängern und hat noch erwähnt, dass Arthur bestimmt noch ein kompletter Umbau des Kiefers bevorstehen würde (und zwar dringend!), weil er zu hoch, zu eng, zu schief, zu unpassend wäre und mit Sicherheit noch Probleme folgen werden und die Sprache noch nicht vollständig ausgebildet sei und sonstige Katastrophen.

Ich bin natürlich halb geschockt zum Zahnarzt unseres Vertrauens gegangen und ihm das alles erklärt. Er hat daraufhin gemeint, dass es bestimmt Probleme mit dem Kiefer geben wird, weil er tatsächlich zu eng für die ganzen Zähne ist, die noch kommen werden - das kenne ich aber schon von mir, und mein Mann hat das auch so!!! Das führt eben zu einem Überbiss, oder die Zähen stehen nicht wie in der Werbung in Reih und Glied. Ein Umbau der Kiefer wäre in keinem Fall in Erwägung zu ziehen!

Ich habe eine Spange genau 1,5 Jahre getragen im Alter von 23,5 - 25. Mein Mann hat nie eine Spange getragen und hat bislang in den letzten 45 Jahren keine Probleme gehabt - warum soll es meinem Kind wesentlich schlechter gehen????

Mir ist allerdings aufgefallen, dass es doch einige Kinder gibt, die schon in der Grundschule (2., 3., 4. Klasse) feste und lose Spangen tragen und dass die 12, 13-jährigen ihre Spangen mal mindestens 3-4 Jahre tragen - das scheint mir etwas inflationär und der Erfolg ist nicht sooo offensichtlich. (oder wir haben in unserer Ecke eine ganz schlechte Kieferorthopädin). Ich denke da wird eher einem Ideal hinterhergeeifert, nicht von den Eltern, aber von Kieferorthopäden und Logopäden, das völlig unnötig ist! Übrigens bei den GS-Kindern wird überwiegend von den Logopäden der Weg zum Kieferorthopäden empfohlen, eher selten vom Zahnarzt oder KiA.

Gehe zum Kieferorthopäden, aber bei allen Überlegungen beziehe mit ein welcher Aufwand (nervlich, zeitlich, physisch und finanziell) dahinterstehen soll und mit welchem Ziel.

Ich wünsche Euch allen gute Besserung & ausgelassenes Toben im Schnee und vor allen Dingen eine Klärung der Diagnosen für Calcium und für Tarja.

LG, I.