Mama, Papa, darf ich...

Hallo Mädels!
Also, Lilly fragte, ob sie zu Omas Beerdigung gehen darf... Woher hat sie das? Wir haben ihr nur gesagt, dass es Oma sehr schlecht geht, und sie wahrscheinlich nie wieder gesund wird. Wir haben uns gefragt, ob es daran liegt, das unsere Kinder die Schwingungen und Emotionen spüren, die wir versuchen vor ihnen zu verbergen.
Da Oma aber keine Beerdigung will, und auch keine Trauerfeier, wissen wir nicht, wie wir ihren Wunsch erfüllen sollen. Dann stellt sich die Frage, ist sie alt genug, so etwas zu verarbeiten? Oder nicht...
So, etwas wirr *findich*...
LG Uli

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Mama, Papa, darf ich...

Liebe Uli!
Ersteinmal wünsche ich Dir und Deiner Familie, vor allem Deiner Schwiegermutter viel Kraft für die nächste Zeit.
Kinder haben viel bessere Antennen als Erwachsene, für sie ist der Tod noch etwas normales, dass dazu gehört, nichts, was mit Angst oder furchtbaren Vorstellungen verbunden ist. Dies kommt erst später.
Deine Schwiemu wohnt in einem Hospiz. Ich habe in 2 Hospizen hospitiert. Dort wurde die Abschiedszeremonie relativ gleich gehandhabt. Sobald der Bewohner verstorben ist wurde eine Kerze angezündet und der Verstorbene entweder durch das Personal oder aber auf Wunsch durch die Angehörigen "zurechtgemacht" ( gewaschen, angezogen).
Oftmals waren dort kleine Kinder, die danach am Bett Abschied nahmen, nach einmal mit Oma/Opa sprechen durften, sie ansehen und anfassen, sich ankuscheln konnten.
Ich denke, dass diese Art von Abschied die Beerdigung gut ersetzen kann. Lilly ist mit Sicherheit alt genug, um dies als Abschied zu akteptieren, denn es wird ja auch Euer letzter Gang zur Schwiemu sein.
Ich wünsche Euch alles erdenklich Gute und bin in Gedanken fest bei Euch! Ich hoffe sehr für Euch, dass ihr die letzte gemeinsame Zeit noch so schön wie möglich miteinander verbringen könnt!
Alles Liebe,
Anja

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Mama, Papa, darf ich...

Liebe Uli,

wenn Oma ihre Wünsche so klar geäußert hat, dann müsst ihr das respektieren.

Dem steht aber ja nicht entgegen, dass ihr mit Lilly Abschied nehmt!

Habt ihr einen Garten? Hat Oma eine Lieblingsblume/-pflanze? Ihr könntet mit Lilly gemeinsam eine solche Blume für Oma pflanzen, wo sie immer hingehen und sich an sie erinnern kann! Die kann sie gießen, pflegen, der kann sie vorsingen, erzählen etc. Und sie wüsste, dass Oma diese Blume besonders gerne hatte und sie die vom Himmel aus sehen kann und sich dann freut!

Oder sie malt der Oma ein Bild, dass ihr dann mit in den Sarg legt...irgendeine Form von Beerdigung muss es ja geben!

Darf Lilly Oma noch sehen? Dann soll sie sich mal einen Tag was besonders Schönes anziehen und ihr macht noch ein gemeinsames Foto, dann kann sie sich später dran erinnen!

Und kennst Du das Buch: Opas Engel von Jutta Bauer?

Und: Die besten Beerdigungen der Welt von Ulf Nilsson und Eva Eriksson?

Ich habe nicht auf dem Schirm, wie alt Lilly genau ist....aber die Bücher sind wirklich gut für Kinder...schau Dir mal die Rezensionen an. Vielleicht hilft ihr das?

Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig "helfen"! :IN LOVE:

Wie fandest Du eigentlich die Simonton-Bücher?

Liebe Grüße und weiterhin viel Kraft

Birgit :ROSE:

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Liebe Uli!

Ich glaube auch, daß Kinder das oft spüren, wenn es einem schlecht geht ... vielleicht hat sie aus Euren Gesprächen irgendwas zum Thema Beerdigung aufgeschnappt?

Ich würd auch auf jeden Fall noch Fotos mache, damit Lilly die Oma immer in bildlicher Erinnerung hat.

Abschiednehmen - ich weiß nicht, ob ich mein Kind zur gestorbenen Oma ans Bett lassen würde ... aber man kann ja auch vorher Abschied nehmen bzw. ist es schon wichtig, daß es eine Stelle gibt, wo man "danach" hingehen kann. Es gibt doch sicher ein Grab/Urnengrab? da kann Lilly doch die Oma besuchen, eine kerze anzünden, Blumen bringen.

Meine Jungs waren 3 1/2 als die die Uroma gestorben ist; ich hatte sie bei der Beerdigung nicht dabei, ich wollte nicht, daß sie mit all der Trauer und dem Leid konfrontiert werden. Wir gehen aber heute noch regelmäßig zum Grab mit Kerze und Blumen.

Und heute noch sind sie der Meinung, daß die Uri verantwortlich ist für den Wind, die Sonne, die Wolken, den Schnee und den Regen. Sie sind jetzt ja schon 7, aber es gab Zeiten, da wurde auch laut in den Himmel gerufen "uri, schick doch mal die Sonne!" Und als vor 2 Jahren der Lebensgefährte gestorben ist, meinten sie, "jetzt treffen sich die beiden ja wieder"!

Ich glaube, den Verlust begreifen die Kinder nicht wirklich.

Ich wünsch Euch weiterhin viel Kraft!

Glg, Silke

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Mama, Papa, darf ich...

Huhu Uli,

ich schließ mich mal an, ich glaube Kinder in dem Alter verarbeiten das noch viel natürlicher.

Und ich finde die Vorschläge der drei anderen sehr gut, ist bestimmt was für Euch dabei!

GLg, Käthe:ROSE:

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Mama, Papa, darf ich...

Liebe Uli!!Ich würde auch so eine Art Ritual zelebrieren!!Und Kinder haben manchmal so feine Antennen u spüren Dinge die wir manchmal gar nicht bemerken und wenn es Ihr Wunsch ist würde ich es auch so planen wie Birgit geschrieben hat!!Ich drücke Dich!!LG Katja

Selbst Nicki sagt immer Opa Werner(mein Opa 9 Jahre tot),ist tot,oben im Himmel,da ist es dunkel!!

Die kriegen so viel mit!!

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Mama, Papa, darf ich...

Hallo Uli,

man kann auch im Bestattungsinstitut einen Verstorbenen zum Abschiednehmen aufbahren lassen...

Ich würde, da Lilly soweit ich mich erinnere im Sommer 6 wird (oder?) sie sich so von Oma verabschieden lassen (solange Oma noch zum Kuscheln bereit ist)... ich glaube es ist schwer für Kinder dieses Alters zu verstehen, warum Oma da so friedlich liegt und nicht mehr antwortet...

Ich finde das Buch "Leb wohl lieber Dachs sehr schön"

Ich war mit 8 auf meiner ersten Beerdigung, allerdings ohne den Verstorbenen noch sehen zu dürfen... ich fand es ganz fürchterlich... und würde es eher so machen wie Silke oder Circe...

Wie Du siehst, bin ich auch zwiespältig... ist echt schwer...

Viel Kraft für die nächste Zeit

GLG

Elke

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