Hallo Dina,

was du schreibst, ist bestimmt normal. Es sei denn, man hat Großeltern daheim oder gönnt sich regelmäßig den Luxus Babysitter, um als Paar was zu machen.

Bei uns war es vor der Geburt von Jonna ganz anders. Wir hatten ein Jahr eine Fernbeziehung, da ich nach München musste beruflich. Mein Mann kam jedes Wochenende 300km zu mir gefahren und wir waren in den Bergen wandern, klettern, biken oder in der Stadt unterwegs, abends weg - einfach ganz spontan gemacht, was wir wollten ohne für irgendwas Verantwortung übernehmen zu müssen

Mit Jonna änderte sich dann alles, vor allem für mich. Vom Vollzeitjob plötzlich allein daheim und Jonna war schlaf-und stilltechnisch schon echt hart. Ich war völlig am Ende und von meinem Mann mehr als enttäuscht, da er keinerlei Verantwortung übernahm und bis heute nicht einsieht, dass er auf Familie Rücksicht nehmen muss. Das hat es mir die letzten 4 Jahre sehr schwer gemacht, da ich für alles daheim allein verantwortlich bin.

Insofern haben die Kinder in meinem Leben erstmal alles verändert, die Beziehung auch total, da wir seit Jahren nicht mehr richtig abends weg sind, seit 2 Jahren zumindest, seitdem Jannick da ist nur 1 oder 2x. Ich mag ungern einen Babysitter zum Insbettbringen und die Großeltern sind nicht mehr bereit, das zu übernehmen.

Mein Mann hat seit der Familiengründung berufsmäßig auch viel mehr Verantwortung und kommt halt immer sehr spät heim, sieht die Kinder oft gar nicht mehr am Abend. Die Abende verbringe ich meist mit Hausarbeit und er vor dem Laptop - total doof, aber zu zweit zuhause rumsitzen haben wir auch vorher nicht gekonnt.

Ich denke, wir sind nicht das typische Paar, es gibt viele Schwierigkeiten. Trotzdem halten wir zusammen und ich versuche so viel wie möglich daheim allein zu meistern. Oft bin ich schon enttäuscht, dass das was wir vorher gemacht haben, nicht mehr geht (dazu müssten wir die Kinder mindestens ein Wochenende mal abgeben, aber das will ich auch nicht, dazu hänge ich viel zu sehr an ihnen.) Aber ich denke in 10Jahren sieht die Welt schon wieder ganz anders aus, zumindest in 15 Jahren, hihi.

Jetzt bin ich ausgeufert. Hoffe, es passt trotzdem.

Ganz liebe Grüße von Annika mit Jonna und Jannick und Vor-Krümel

Hallo Dina,
das ist wirklich eine interessante Frage.
Bei uns ist es eigentlich so, daß mein Mann durch seine Arbeit im Laufe der letzten Jahre so eingespannt war und ist, daß uns diese Zeit als Paar fehlt - mit Jolina hat das eigentlich wenig zu tun.
Wir haben das Glück, daß meine Eltern mit im Haus wohnen und wir eben einfach auch mal allein in den Urlaub fahren können und auch wollen.
Das gibt uns immer einen "Beziehungspuffer" - wie ich es mal nennen will.
Ich denke, daß es ganz normal ist, daß sich Beziehungen mit Kindern ändern - man ist ja plötzlich für jemanden komplett verantowortlich und der Partner steht auch nicht mehr an erster Stelle - das ist zumindest bei uns so.
Aber trotzdem versuchen wir immer wieder kleine "Beziehungs-Inseln" zu bauen - Abends sitzen wir z.B. fast nie zusammen vor dem TV - haben wir aber vor Jolina auch nie gemacht. Und dann machen wir uns quasi Termin - wir spielen dann Abends zusammen (Skippo, Phase 10 oder sowas) oder wir gehen auch mal ins Kino.
Und wir versuchen viel zu reden um die Zeit in der wir eben nicht nicht reden können (tagsüber, wenn Jolina dabei ist oder an den Abenden an denen wir uns nicht sehen) wieder auszugleichen.
Allerdings haben wir eben auch nur ein Kind - das ist immer nochmal was anderes, als wenn wir zwei oder drei Kinder hätten.
Ich denke, das würde uns noch mehr voneinander entfernen und das will ich eben auch nicht.
LG Andrea

Huhu!

Bei uns ist es natürlich auch so und ich denke das wird jedem Paar das Eltern wird so gehen. Es ist ebend ein ganz anderes Leben. Mein Mann und ich sind jetzt seit 23 Jahren zusammen und davon nun 6.5 Jahre Eltern ;-) Für mich war es eine totale Umstellung; mein Job fehlte mir sehr, mein eigenes Auto=>meine Selbstständigkeit, die dauernde eintönige Hausarbeit und ein nicht ganz unkompliziertes Kind haben mich oft sehr unglücklich gemacht. Dazu gab/gibt es bei uns keine Oma/Opa oder sonstwen der uns unterstützt hätte und ich denke das ist ein großer Knackpunkt. Wenn man sich immer mal Freiräume schaffen kann dann empfindet man das natürlich alles anders!

Seit Februar geh ich auch wieder arbeiten und merke das ich mich viel, viel wohler fühle. Aber natürlich hilft das als Paar so gar nicht! Oft geben wir uns die Klinke bzw Kinder in die Hand. Dafür nutzen wir jetzt öfter mal unser Nachbarmädel als Babysitterin um uns so doch ein bischen als Paar wieder zu finden.

LG Petti leider keine Supermami O:-)

Hallo Dina,
also die Beziehung zu meinem Mann hat sich schon verändert.
Es war bei uns auch oft so das wir ganz spontan ins Kino gefahren sind oder Essen gegangen sind.
Naja, das machen wir heute auch noch, aber eben meistens mit Fenja. Wenn wir essen gehen wollen dann gehen wir meist Nachmittags oder am frühen Abend und nehmen die Maus mit. Ist natürlich nicht ganz das selbe wie ohne Kind aber immerhin.
Mein Mann hat Wechselschicht, er wechselt alle 2-3 Tage die Schicht, arbeitet auch am We und Feiertags. Da war es schon immer nicht so leicht was mit Freunden zu unternehmen. Mittlerweile haben aber die Freunde auch fast alle Kinder und so unternehmen wir meist als Familie was miteinander, finde ich völlig ok.
Zeit als Paar haben mein Mann und ich ab und zu dann Abends, wen Fenja schläft, das geniesse ich wirklich sehr.
Manchmal nehmen auch die Großeltern die Kleine, vorallem jetzt wo es wärmer wird fährt sie zu gern mit zum Campingplatz und wir sehen sie von Freitag bis Sonntag nicht. Das sind die Tage die wir dann richtig auskosten. Wo wir Abends spontan zu den Kinderlosen Freunden fahren oder die Spätvorstellung im Kino ansehen.
Ich finde es wichtig das man sich als Paar nicht ganz vergisst, auch wenn es schwierig ist im Alltag mit Kind.
Aber den Freiraum für sich, also das jeder mal allein weggeht ist auch nicht zu verachten.
Bei uns ist es grad mit dem Umbau des neuen Hauses und dem Stress dazu noch schlimmer geworden.Aber es ist absehbar und wir fiebern auf den Umzugstag hin. Am 15. Mai werden wir endlich umziehen,und das We ist Fenja nicht da, so das wir zwar viel Arbeit haben werden, aber uns nur um unsere Bedürfnisse kümmern müssen und am Tag danach ausschlafen können!
Lg Jette

Hallo Dina,
ja das kann ich auch sagen eine Beziehung mit Kindern ist nicht leicht.
Bei uns sind ja auch alle 4 Wunschkinder und ich würde mein letztes Hemd für sie geben, aber die Zweisamkeit mit meinem Mann fehlt mir ehrlich gesagt als schon mal.
Ich sehe meinen Mann sehr selten meistens zwischen Tür und Angel oder dann am Telefon.
Er geht morgens um 5:45h aus dem Haus und kommt dann gegen 19:00h wieder, doch meistens muß er dann wieder gegen 20:00h fort zu irgendwelchen Dienstabenden vom DRK (ist noch Kreisbereitschaftsleiter)
Alle zwei Wochen ist er von Montag auf Dienstag in Berlin.
Die Wochenende Arbeitet er als noch zusätzlich so das wir höchstens dann einen gemeinsamen Tag haben, der natürlich dann für die Kinder ist.
Essen oder ins Kino gehen ist bei uns momentan absolut nicht drin, da ich Lias noch stille und er sofort merkt wenn ich nicht mehr da bin %)
Und wer will schon auf 4 Kinder aufpassen ;-)
AAAber es wird bestimmt irgendwann wieder besser, spätestens wenn die Kinder größer sind :-)
Aber du hast recht auch wir mußen dringend mal wieder was nur als Paar machen.
LG Kathrin deren Mann zwar gerade da ist aber laut ihm noch über 1000 Mails =-O zubeantworten hat, ein gefragter Mann eben :-| mit Noah, Jonas, Jule und Lias :IN LOVE: :IN LOVE: :IN LOVE: :IN LOVE:

Hallo,
bei uns hat sich natürlich auch sehr vieles verändert. Die Partnerschaft (Zweisamkeit) kommt zu kurz.
Wir haben auch noch das Problem, dass wir alleine hier wohnen: Sprich, unsere Eltern und Verwandten wohnen alle ca. mind. 300 km weit von uns entfernt. Da ist halt auch kein Babysitter mal eben greifbar; aber das wussten wir halt vorher ;-).
Eigentlich gefällt mir unser momentanes Familienleben sehr gut. Wir geniessen auch die Zeit als Familie, obwohl ich zwischendurch (gerade wenn es mal wieder sehr anstrengend und stressig ist / war) gerne mal eine Auszeit hätte, gerade mal zu zweit.
Da ich im Moment aber noch zu Hause bin und mein Mann i. d. R. immer spätestens 16:30 Uhr daheim ist, sehen wir uns wenigstens täglich. Spätestens ab 20:00 Uhr sind dann auch die Kinder im Bett und wir können den Abend zu zweit geniessen. Allerdings muss ich auch dazu sagen, das mein Mann seine Hobbies hat und dafür auch öfters unterwegs ist am Abend, in der Woche oder WE. Freunde besuchen wir auch sehr oft (getrennt, genauso wie auch zusammen mit Kindern). Aber eben mal spontan alleine essen gehen oder Kino, mal nur zweit, ist auch nicht drin.
Bevor wir unseren Kinderwunsch verwirklichen konnten, kannten wir uns aber auch schon 10 Jahre und haben diese Zeit auch sehr genossen, indem wir viel gereist sind, Essen gegangen sind oder Kino (mitunter echt 3x die Woche, echt krass) etc. . Ab und zu vermisse ich das schon. - Mein Mann und ich ergänzen uns sehr gut und er nimmt mir auch mal was im Haushalt ab. Das finde ich toll, weil ich dann mal Zeit für mich allein habe.
Natürlich merke auch ich, das ich öfters mal gereizt bin (gerade jetzt, bin in der 30. SSW :-) ) und mich gerne mal über Kleinigkeiten aufrege. Mein Mann ist aber zum Glück sehr tolerant und versteht das. Zwischendurch kann auch jeder mal etwas für sich machen (wie jetzt z. B. das ich am PC sitze) und der andere sich um die Kinder kümmert. Ich finde, das ist auch mal sehr schön.
Ohne jetzt hier einen Roman zu schreiben, kann ich zusammenfassend sagen: JA, das Pärchen-Leben kommt zu kurz, aber uns macht es im Moment nicht sehr viel aus, da wir ja trotzdem unsere Freiheiten, sprich Hobbies und Freunde treffen pp. ausleben können. Die Kinder sind dann, wenn es nicht anders geht mit dabei (auch mal beim Essen gehen, finden wir nicht so schlimm). Da wir keine andere Möglichkeit haben, machen wir es uns auch zu Hause schön und geniessen dann die gemeinsamen Abende z. B. bei einem schönen DVD-Film anstatt eben Kino.
Eintauschen wollte ich unser Leben auf keinen Fall. Ausserdem: Die Kinder werden auch größer und dann hat man ja auch wieder mehr Zeit für sich allein.
***
Bei Euch ist sicher auch das Problem noch da, dass ihr beide berufstätig seit und euch quasi durch eure Arbeitszeiten nur im Vorbeigehen seht oder eben ganz verpasst. Das ist natürlich überhaupt nicht schön. Gibt es für euch denn keine Möglichkeit, evtl. sich einen Abend in der Woche rauszusuchen, wo ihr Euch zu zweit, wenigstens zu Hause, einen schönen Abend machen könnt. Vielleicht einen Film schauen, oder einen Spieleabend (haben wir auch schon gemacht und haben viel gelacht dabei). Oder einfach nur mal sich z. B. mit einem Glas Wein zusammensetzen und über alles mögliche sprechen. So was kann auch Nähe sein.
Ich wünsche Euch von Herzen, das ihr eine Lösung finden könnt und gibt es bestimmt.
Ganz liebe Grüße und Euch hoffentlich einen schönen, gemütlichen Abend zu zweit :-).
Nadine, mit Caroline (*18.02.2006), Julian (*28.07.2008 ) und Bauchmaus (30. SSW) :IN LOVE: :IN LOVE: :IN LOVE:

Hallo Dina,
Amélie war nicht geplant (wir steckten beide in den letzten Zügen unseres Studiums) und für meinen Mann (damals noch Freund) war es ein ziemlicher Schock, wir hatten auch erst ein Jahr Beziehung hinter uns. Wir wußten zwar, dass wir uns für die Ewigkeit gefunden hatten, aber ein Kind hätte sich noch Zeit lassen können ...
da ICH ja quasi der "Schuldige" war (schließlich hab ICH mich in dieser einen Nacht völlig im Zyklus "vertan") empfand ich es irgendwie so, als würde all die "Last" auf mir hängen. Und so war es anfangs auch. Ich habe meinen Mann versucht zu "schonen" wo es nur ging. Mehr oder weniger unbewußt. DAS hat schon ziemlich belastet. (Heute lache ich übrigens drüber!) Dann entschieden wir uns gemeinsam dafür die Familie zu vergrößern und so kamen Clara und Julia dann total geplant. Und ich finde, dass damit alles besser und einfacher geworden ist! Warum das so ist, kann ich gar nicht so genau erklären. Flo und ich sind mit unserer Familie, mit all den neuen Aufgaben total gewachsen! Jeder für sich und vor allem gemeinsam! Deshalb würde ich sagen, dass uns unsere Kinder (jeden einzeln natürlich sowieso schon, aber vor allem als Paar) sehr bereichert haben. Wir haben im ersten Beziehungsjahr natürlich all das gemacht, was man macht wenn man keine Kinder hat, aber einen Urlaub gab es für uns z.B. erst einen einzigen (gemeinsam ohne Kinder)! Das ist eins der Dinge nach denen ich mich sehr sehne! Allerdings spielt es keine Rolle ob mit oder ohne Kinder. Das heißt, ich verreise natürlich lieber mit ihnen also ohne sie! (Himmel, warum einfach wenns umständlich geht?! ... :) ) Fakt: nein so wirklcih vermissen tu ich nix. Flo und ich freuen uns einfach tierisch auf die Zeit in der wir mal wieder als Paar ohne Kinder tolle Dinge machen können. Und die wird kommen. Bonus: wir sind doch noch sooo jung! ;)
Und: uns gehören einfach die Abende! Und DIE finde ich ungeheuer wichtig! Wenn Flo nicht, wie grad mal wieder, bis abends um 22 Uhr im Büro hockt, kochen und essen wir gemeinsam, sehen fern, hören Musik, reden viel ... und tun all die Dinge, die ein Paar so tun kann ... wenn keine Kinder dabei sind! :) Damit sind wir beide sehr sehr glücklich, wenngleich dieser fiese Samstag immer und immer wieder kommt an dem wir uns immer wieder aufs Neue an das Familienleben zu fünft gewöhnen müssen. Da gerät irgendwie immer alles völlig durcheinander, weil zwei verschiede Rythmen zusammenprallen (bzw. einer ganz wegfällt und der andere völlig durchkreuzt wird). Ich weiß doch auch nicht. Am Sonntag gehts dann immer! :) Aber der Samstag ... nee, der ist einfach kein schöner "Beziehungs-Tag"!
So, ich hoffe man konnte mein Blafasel irgendwie verstehen?!
Liebe Grüße,
Svenja, seit gestern vom Ostsee-Urlaub (mit Kindern aber ohne Mann) zurück!

"seit gestern vom Ostsee-Urlaub (mit Kindern aber ohne Mann) zurück!"
Das klingt, als hätte ich meinen Mann in der Ostsee ertränkt! ;)
Nee, natürlich bin ich mit den Mädels allein auf Reisen gewesen! :)