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MAAAAAAAAAAAAMA und das schwarze (schmuse)loch

liebe mädels,
ich glaub, ich brauche mal unser kollektives forum-brainstorming, denn langsam bin ich ratlos.
feli war so gar kein mama-kind (nur schreikind, kiss-kind und mama-anhänglich in normalem maße) bis sie 1 1/2 war. in den ersten 36 monaten hat sie neben einer schon umfangreichen krankengeschichte auch (wohl eher unbewusst) die trennung ihrer eltern erlebt, sie war gerade mal 6 monate alt, als die endgültige trennung kam. josh lebte mit ihr und mir zusammen, ab märz 2010, da war sie ein gutes jahr alt, hatte sie zudem noch eine tamu und genoss kids und tamu, hatte eine lange und gute eingewöhnung, alles gut.
dann folgte im sommer 2010 eine mutter-kind-kur, feli und ich hatten 3 wunderschöne und intensive wochen zusammen am meer, einziger kritischer punkt war ihre betreuung im kur-kiga (nur während meiner anwendungen, sonst nicht), sie gaben sich viel mühe, aber es gab natürlich keine eingewöhnung. feli habe ich durch die ganze anlage schreien hören. richtig angekommen ist sie dort bis zum letzten tag nicht, habe sie mit ihrem eigenen kiwa dort abgeliefert, und den hat sie kaum einmal dort verlassen...
als wir zurück waren, erfuhr ich von joshuas umzugsplänen und noch im selben monat zog josh zu seinem vater. mein damaliger partner verabschiedete sich endgültig in seine krankheit und war auch nicht mehr wirklich präsent, josh nur noch alle zwei wochen am we, was für mich schlimm war und feli? sie vermisste ihren geliebten bruder, mit dem sie vorher sehr nah war, sehr.
ab sommer 2010/kur mutierte feli zum totalen mama-kind.
8 monate waren feli und ich quasi allein, dann kam josh zurück und ich lernte zeitgleich meinen heutigen partner kennen. wir zogen um, sie bekam einen neuen kiga, in beides wurde sie eingewöhnt und das ging erstaunlich schnell und gut, sowohl die neue wohnung als auch der kiga begeistern sie bis heute.
und felis verhalten? ihre mama-anhänglichkeit wurde und wird immer extremer. "meine maaaaaaaaaaama!!!!" und mama wird auf schritt und tritt verfolgt, feli ist quasi mein schatten. manchmal aber reicht nicht mal das und sie klammert sich zusätzlich an meinem bein fest, so dass ich mich nicht mehr von der stelle bewegen kann. wenn sie nachts zu mir kommt (nicht regelmäßig, meist schläft sie durch), dann weil sie "mama braucht" und sich an mich kuscheln möchte. könnte sie in mich rein krabbeln, dann würde sie das tun. der wunsch, auf mir drauf zu liegen oder wie ein baby non stop auf meinem arm zu sein (neuester wunsch) erinnert mich an babyzeiten, sind aber bei einer dreijährigen heftig.
als wir am montag zu meiner schwester fuhren, waren wir mit c.´s wagen unterwegs, feli saß hinter ihm und ließ mich, die auf dem beifahrersitz saß, 1 1/2 stunden nicht aus den augen.
selten, dass feli sich einfach mal in ihr zimmer absetzt. am liebsten spielt sie im wohnzimmer oder verfolgt mama, wenn ich den haushalt erledige. bei all dem werde ich non stop zugetextet, versetzt mich aufforderungen "mama, guck mal", "mama, das ist für dich", mama hier und mama da... und aussagen wie "ich will bei meiner mama sein!"
eine merkwürdiger gegensatz ist allerdings, dass sich feli im kiga gut verabschiedet, dort sehr selbstständig, fröhlich und autonom ist, ein gutes sozialverhalten zeigt und nicht nach mama weint.
das verhält sich teilweise anders, wenn sie bei ihrem vater ist. mal möchte sie gar nicht weg. mal allerdings hat sie mama-sehnsucht, möchte wenigstens mit mir telefonieren oder packt gar ihre sachen zusammen und will zu mama. verabschieden wenn papa sie holt: kann sich mal leicht, meist aber nur schwer trennen und manchmal ist sie regelrecht böse auf mich, möchte sich dann nicht verabschieden und ist 2 minuten später in tränen aufgelöst, weil sie genau das nicht getan hat, mama noch mal kuscheln und winken möchte...
versuche von joshua oder c., zu denen feli eine gute und besonders auch zu josh seine sehr tiefe bindung hat, mich zu entlasten und feli von mir weg im gleichen zimmer zu bespaßen oder sich mit ihr zu beschäftigen, sind meist zum scheitern verurteilt, weil feli dann schreit wie am spieß und zu ihrer mama will (zuletzt bei meiner schwester am mo. ausprobiert)
mit einem psychologen zusammen überlegt, ob felis bindung zu mir "sicher" ist und sie sich meiner nicht immer wieder versichern muss. von c. und josh allerdings bekomme ich gespiegelt, dass ich sehr, vielleicht zu sehr auf feli eingehe und sie meine aufmerksamkeit hat (immer, und das nicht nur, wenn sie mich anspricht, sondern auch, wenn sie kamikazemäßig unterwegs ist und ich wieder mal zusammen zucke, weil sie droht irgendwo gegen zu laufen, abzustürzen etc., was auch passiert wenn ich es nicht verhindere) ich reagiere zwar manchmal auch genervt, aber ich reagiere auf sie.
den urlaub gerade genutzt, um mich zu entspannen und dementsprechend auch entspannter mit feli umzugehen. viel kuscheln stand auch auf dem programm, nette ausflüge und auch einfach alltag zu dritt, zu viert, zu fünft... eine besserung allerdings gibt es nicht. alle liebe und nähe und kuscheleinheiten scheinen in einem schwarzen loch des feli-universums zu verschwinden und sie braucht immer noch mehr und noch mehr und noch mehr..., statt dass ihr so viel mama irgendwann ZUVIEL werden würde, was ja auch eine logische konsequenz sein könnte.
feli ist bei all dem übrigens keine grundsätzlich ängstliche, verträumte kleine maus, sondern powerelfe hoch drei wie eh und je. immer "hummeln im hintern", wie josh sagt ;-), und unermüdlich neue ideen und sprüche hervorbringend, sehr witzig und energisch, immer in bewegung und sehr sehr präsent.
nur eine angst scheint es zu geben: dass mama sich in luft auflöst :-(
als sie heute morgen wieder mein schatten war, mir überall hin folgte, sich auch einfach eng an mich stellt, wenn ich mich kämme, anmale, so klein neben mir, dass sie gar nichts sehen kann, wenn sie so unmittelbar neben mir steht, das schnuffelchen in der hand und der blick, der durch den schrank und die wand hindurch zu gehen scheint, gedankenverloren im körperkontakt... kam mir die idee, euch nach gedanken und ideen zu fragen - denn ich bin langsam RATLOS!
sorry für den langen text, aber ich wollte die hintergründe kurz auch skizzieren...
:HELP: und lg
alice, die auf dauer wirklich genervt ist, vor allem im alltag kann ich felis verhalten und meine irgendwann einsetzende gereiztheit nicht unendlich abfedern - und würde so gerne entspannter mit meinen (auch möglichst glücklichen und entspannten) kids leben...
Bisherige Antworten

MAAAAAAAAAAAAMA und das schwarze (schmuse)loch

Liebe Alice,
ich würde dir (und mir) so gern einen Tipp geben nur leider weiß ich keinen...Kann dir nur sagen das es hier ähnlich läuft...Hab 12h am Tag einen Schatten der mir überall hin folgt (WC, Bad, Arbeitszimmer) und den ich überall mitnehmen (muß) - Arzt, Physikalische Therapie, KH...und nachts schläft der Schatten in seinem Bett neben mir...je nach Verfassung und Schlaf kommt sie zwischen 2uhr und 6uhr zu uns ins große Bett....und liegt dann am liebsten auf mir drauf (geht definitiv gar nicht) also gaaaanz eng an mir dran, so daß ich zu keiner Bewegung mehr fähig bin....
Habe zwar einen Mann der mich unterstützen kann, weil S auch gern mal bei ihm am Schoß sitzt, aber der muß halt auch arbeiten, tut sich extrem schwer mit der Konzentration bei höherer Geräuschkulisse und ist 2-3Tage die woche von früh bis Abends im Büro und daher auch nicht verfügbar....
Alles in allem auch ein Fulltime Job (neben meinen 24h/Woche, die ich zum Glück von zu Hause machen kann/konnte - bin seit 4.4. im Mutterschutz)...
Kiga ging hier ebenfalls nicht - gleiches Phänomen: Alles toll solange ich irgendwo in "Reichweite" bin - selbst im Vorzimmer ist alles ok...aber wehe ich hab das Gebäude verlassen...nach spätestens 30min ging das Gebrüll los, welches nur schwer bis gar nicht abzustellen war...das war es mir nicht wert für 3h ruhiges arbeiten...also hab ich die Maus zu Hause und kämpf mich so durch...bin gespannt wie das wird wenn Nr 2 dann Ende Mai kommt....
Wie du siehst..du bist nicht allein - aber ob das allein als Hilfe reicht? Wohl nicht....wenn du also doch noch den ultimativen Tipp bekommst, laß es mich wissen :-X
Halt durch - ich hoffe irgendwann wird das von selbst besser....
lg Sue

MAAAAAAAAAAAAMA und das schwarze (schmuse)loch

Hallo Alice,
ich habs tatsächlich bis unten geschafft ;-)
Also zu Deiner Beruhigung: Auch ich hab hier zwei Schatten. Sie sind vielleicht nicht ganz so "schlimm", aber auch ich kann hier keinen Schritt alleine tun, vor allem wenn ich mit ihnen alleine bin. Und auch hier vergeht keine Sekunde, in der mich nicht einer was fragt oder was zeigen will... Auch frag ich mich (und mittlerweile auch sie immer wieder) wozu sie eigentlich ein eigenes Zimmer haben, da sie immer dort sind, wo ich auch bin. Und jetzt haben sie auch noch Kindergartenferien, so dass ich auch am Morgen nicht "tanken" kann.
Was man da machen kann, weiß ich ehrlich gesagt auch nicht.
Ich hab sie heute morgen nur in ihr Zimmer bekommen, weil ich angekündigt habe, ihre Spielsachen zu meiner Freundin zu bringen (sie hat einen Secondhand-Kinderkleider/Spielzeugladen), da sie ja eh nicht damit spielen, was sogar gezogen hat und sie sind tatsächlich mal für 5 Minuten hoch :KISSED:
Natürlich ist bei Dir die Situation für Fee "schwieriger", weil sie ja nun schon einige Trennungen mitgemacht hat (auch wenn sie klein war, mitbekommen hat sie es doch) und sie daher vielleicht doch unter "Trennungsängsten" leidet. Dennoch denke ich, dass es sicher hilfreich ist, wenn Du nicht soooo auf ihre Versuche eingehst. Ich meine damit, dass Du auch mal konsequent auf Deinen Freiraum pochst, natürlich ohne sie zurückzuweisen, sondern an ihr Verständnis appelierst. Die Kinder sind zwar noch klein, aber doch schon groß genug, um zu verstehen, dass Du mal etwas Spielraum brauchst.
Also meine zwei haben z.B. verstanden, dass sie erst am Morgen zu uns ins Bett dürfen, weil wir zu viert einfach zu wenig Platz im Bett haben... Die beiden machen sich so breit, dass mein Mann und ich quasi am Rahmen knutschen und uns nicht mehr drehen können. Ich hab ihnen erklärt, dass wir sie lieb haben und gerne mit ihnen schmusen, aber nachts in unserem Bett einfach zu wenig Platz ist und wir alle 4 keinen richtigen Schlaf bekommen. Und es funktioniert. Selbst wenn sie nachts wach werden, weil sie auf die Toiletten müssen, gehen sie ohne Theater zurück in ihr Bett. Lena schläft mittlerweile sogar komplett in ihrem Bett, Max kommt meist gegen 6.00 Uhr und schläft dann bei uns weiter.
LG Bianca

MAAAAAAAAAAAAMA und das schwarze (schmuse)loch

Liebe Alice,
"Mama ich will zu dir!!!!!" ist ein zur Zeit häufig gehörter Satz mal zwei. Das Klettentum ist mir also nicht fremd. Ganz so extrem wie bei euch ist es nicht. Beide haben kein Problem auch von anderen (bekannten Personen) bespaßt zu werden oder spielen auch allein bzw. zu zweit. Ich glaube Feli versichert sich deiner Nähe umso mehr, als das sie wirklich schon viele Trennungen mitgemacht hat. Vielleicht solltest du ihr liebevoll aber bestimmt deine Grenzen in Bezug auf deine freie Zeit bzw. etwas losgelöste Zeit von ihr klar machen. Ich bin sicher Feli versteht das. Und ich würde mich wahrscheinlich auch mal an ihr Bein hängen, um zu zeigen wie unangenehm das auf Dauer ist.
Eine wirkliche Lösung habe ich aber leider auch nicht.
LG
Yvonne

MAAAAAAAAAAAAMA und das schwarze (schmuse)loch

Hi Alice,
kein Problem für den langen Text, manchmal braucht es einfach mehr Infos!
Ich weiß nun nicht, ob ich Dir großartig helfen kann, aber was ich so beim mehrmaligen Lesen rauslese, sind wirklich die vielen Herausforderungen, die Feli in ihren noch jungen drei Jahren erleben musste - bitte nicht negativ verstehen!
Kranksein - Trennung der Eltern - eine Zeit lang Stabilität - Tagesmutter und andere Kinder (Eingewöhnung lief gut, aber Mama als stabile Stütze war nun einfach für eine gewisse Zeit des Tages nicht da) - kurze Zeit später drei Wochen raus aus dem Alltag in die Kur und dort wieder neue Kinder und ab und an neue Bezugspersonen ohne Eingewöhnung - dann ein wohl für sie und auch für Dich sehr einschneidendes Erlebnis: Joshua zieht aus - ich hatte damals das Gefühl, für Dich als Mutter ist da eine Welt zusammengebrochen. Das Kind, das man liebt, für das man alles gibt, geht plötzlich zum Vater und das Ganze bisherige Tun wird irgendwie in Frage gestellt. Ich habe auch das Gefühl gehabt, dass Du in den Postings, die Du zu dieser Zeit geschrieben hast, versucht hast, vor Feli irgendwie diese Trauer zu verbergen, denn für sie musste das Leben ja auch weitergehen, aber so wie ich sie und Kinder an sich in dem Alter wahrnehme, merken die Kleinen recht schnell, wenn es einem selbst nicht gut geht. Feli hat eine sehr enge Bindung zu ihrem Bruder, nun geht der heißgeliebte Bruder plötzlich, für eine 1 1/2 jährige unverständlich und dann - so denke ich es mir jetzt, bin keine Psychologin (!), aber von meinem pädagogischen Hintergrundwissen und meinem Bauchgefühl her - hat sie nun womöglich Angst, dass nun auch ihre zweite Bezugsperson, Du als Mama, auch plötzlich gehen. Diese Trennungserlebnisse davor, die ja an sich für sich als Einzelne gesehen, überhaupt nicht tragisch sind, kulminieren dann in dem Verlusterlebnis für Feli schlechthin: Joshua geht. Der Weggang des Vaters mit 6 Monaten war für sie sicherlich noch eher unbewusst, aber den ihres Bruders bekommt sie ganz bewusst mit.
Sorry, klingt hier alles so vorwurfsvoll, ist es aber nicht gemeint :ROSE: , ich versuch nur grad irgendwie meine Gedanken, die mir kommen und auch absolut falsch sein könnten, zu ordnen und komm dabei selbst ins Grübeln über unsere Situation....
Um mal zum Schluss zu kommen, evtl. könnte ihre Anhänglichkeit wirklich daher rühren und das sitzt vielleicht einfach noch sehr in ihr drin. Ich mein, wie lange sitzen in uns noch Sachen aus unserer Kindheit fest und holen uns dann auch manchmal erst als Erwachsene ein. Ich denke, sie braucht sicherlich ihre Zeit, um einfach zu spüren, Mama ist sicher für mich da und geht nicht einfach weg. Im Kindergarten funktioniert das ja auch ohne Probleme und im Alltag will sie womöglich wirklich "nur" die Sicherheit, dass Du trotz Haushalt etc. da bist.
Dennoch klare Ansagen, dass Du auch mal Zeit für Dich brauchst, darf sie schon vertragen und meinetwegen auch mit Weinen ihrerseits verbunden. So lernt sie und so kann sie v.a. auch die Erfahrung machen, dass Du da bist, auch wenn Du eben mal nicht da bist.
So, und nun hör ich auf - dickes Sorry nun auch für meinen Roman.
LG und gute Nerven! :-)

merci, ihr lieben

...der tenor war eindeutig und zudem das, was ich schon selbst umzusetzen versuchte. mehr abgrenzung gepaart mit gelassenheit, teilweise funktioniert es ganz gut, manchmal dann gar nicht. beispiel: an den letzten abenden habe ich der elfe erklärt, dass auch die mama müde ist und jetzt ein bisschen ruhe braucht bzw. selbst auch bald schlafen geht. und siehe da, sie blieb liegen und schlief bald daraauf ein. heute dagegen fiasko, 2 stunden vom ins-bett-gehen bis zum letzten aufstehen und mit den verrücktesten erklärungen mama aufsuchen... nobody ever said it was going to be easy ;-)
ich werd euch auf dem laufenden halten...glg alice mit fee und josh, alle am ende der ferien
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