Hallo anja

aus meiner damaligen kinderwunschzeit habe ich eines besonders gelernt. den kampf zwischen rationalen gründen und emotionen werden immer die emotionen gewinnen. sprich, wenn es "nur rationale" gründe sind und diese nicht 100% ausgeleuchtet werden und es vielleicht doch irgendwo noch ein schlupfloch gibt, wirst du eine ablehnung aus rationalen gründen ziemlich sicher irgendwann mal bereuen.

deine gründe kann ich absolut nachvollziehen, aber bevor ich sie so stehen lassen würde, würde ich erst schauen was es für alternativen gibt. vielleicht ein geplanter kaiserschnitt? 39 ist auch nicht besonders alt um noch ein 3. kind zu bekommen, wenn der arzt keine bedenken hat, warum nicht? finanziell, klar gewöhnt man sich an geld, aber wäre das wirklich ein grund? und selbstständig wird so ein 3 auch irgendwann, vielleicht sogar viel schneller, weil es zum einen die großen als vorbild hat und weil einfach nicht so viel zeit da ist wie für die anderen?

bei mir ist es andersherum. es sind eher die rationalen gründe die für ein zweites kind sprechen, aber die emotionalen eher dagegen. ich habe große angst vor einer weiteren schwangerschaft, meine war nicht gut und auch die ersten 2 jahre der absoluten abhängigkeit und unselbstständigkeit haben mich mehr abgeschreckt. ich bin sehr froh meine kleine zu haben, aber ich freue mich über jeden tag den sie älter und selbstständiger wird.

für mich wäre eher eine adoption etwas um ein zweites kind zu bekommen. ein kind, das schon etwas älter ist. den schwierigkeiten die auftauchen können, durch frühere prägungen zb, fühlte ich mich eher gewachsen.

aber ich (wir) bin wirklich zu alt dafür, 10 jahre eher und ich würde es in angriff nehmen. ausserdem würde da nur eine auslandsadoption in frage kommen und dafür fehlt auch das geld.

aber ich komme damit gut klar, eben weil es eine eher emotionale entscheidung gegen ein zweites kind ist, und keine rationale.

liebe grüße

karin