Hallo,
Kaja hat eine heißgeliebte Puppe. Diese Puppe ist seit mehreren Woche nicht mehr ihr Kind sondern ihre kleine Schwester. Als ich ihr gestern sagte, sie möge ihre Puppe vom zweiten Kindersitz nehmen, damit ihre Cousine sich dort reinsetzen kann, flaumte Kaja mich an: "Das ist keine Puppe, das ist meine kleine Schwester."
Am Freitag sprach mich ihre Tanzlehrerin an und fragte, ob ich ein Baby bekommen hätte. Kaja hätte davon gesprochen, dass ihre kleine Schwester zu Hause sei.
Vielleicht erinnert ihr euch noch daran, dass ich im April eine Fehlgeburt hatte. In der Familie haben wir darüber auch sehr offen gesprochen. Ich frage mich jetzt, ob Kaja diese Erfahrung so verarbeitet? Und diese kleine Schwester wirkt auf mich fast so wie der unsichtbare Freund, der manche Kinder so lange begleitet, nur dass sie ihre Phantasiegestalt auf ihre Puppe übertragen hat.
Kennt ihr so etwas?
Wie würdet ihr damit umgehen?
Ich nehme sie ernst und wenn sie mich fragt, ob sie mit ihrer kleinen Schwester spielen darf, dann erlaube ich es ihr, wenn sie gut auf sie aufpasst.
Bin auf eure Antworten gespannt.
LG Bettina, die evtl. erst später antwortet, weil wir morgen früh für 10 Tage an die Nordsee fahren.