Hallo Anja, :-)
"kämpfen" ist hier auch immer wieder sehr beliebt. Auch dieses "mehrere gegen einen".
Ich bin da nie groß drauf eingegangen. Wenn ich es ihren Erzählungen nach unfair fand, habe ich das gesagt und sie versucht zu sensibilisieren. Ansonsten denke ich, daß die Erzieherinnen da schon ein Auge drauf haben.
Meine kämpfen auch viel zu Hause gegeneinander.
Ich meine, es ist ein Austesten ihrer Kräfte. Ernsthafte Gründe einzuschreiten, gab es hier und im Kiga nie.
LG
Nic

Hi anja,
das selbe in grün ist bei uns seit einem jahr thema im kindergarten. es gibt "mannschaften" und die "jagen". das ganze begann als spiel und endete damit, dass ein junge, der einer ist, der gerne die anderen ärgert oder ihnen angst macht, plötzlich zum "jagdobjekt" wurde und das war zwar nachvollziehbar, aber natürlich auch nicht in ordnung. nach der geschichte sind die erzieherinnen ohne viel aufhebens dazwischengegangen, zumal auch die mädchen sich beschwert hatten und nicht mehr "gejagt" werden wollten. kurzerhand war "jagen" erstmal verboten. so was gibt es aber öfter bei uns, es gibt "jagdverbot", "stockverbot"," waldverbot", je nachdem, was sich die kleinen "kämpfer" gerade mal wieder ausgedacht und übertrieben haben ;o)
inzwischen wird wieder gejagt, auch in mannschaften, allerdings jagd man nun als echter jäger kaninchen und andere waldbewohner ;o)
die ruhigen jungs lassen die imaginären tiere natürlich wieder frei, es gibt aber auch "jagdgemeinschaften", in denen es durchaus blutrünstiger zugeht =-O
ich habe dem ganzen relativ gelassen entgegengesehen und klipp und klar gesagt, mehrere gegen einen ist nicht in ordnung und somit verboten. einmal mußte ich paul trösten, weil paul nicht mehr mitglied der "beliebtesten" mannschaft sein durfte, das war aber schnell vergessen und heute gehört er keiner mannschaft" mehr an, sondern ist die "königinkatze", sein bester kumpel im übrigen ebenso und beschützt das hübscheste mädchen des kindergartens, die königin lene ;-) vor pumas und anderen gefährlichen tieren :-)
ganz liebe grüße julia mit "königinkatze-paul" und "bison-carl" wie das spiel so geht habe ich allerdings noch nicht durchblickt
;-)

Liebe Anja,
grundsätzlich gehört Platzhirschgehabe zur männlichen Existenz. Jungs kämpfen gegeneinander und gehen eine Minute später zusammen Fußball spielen. Eine Buchempfehlung, die tiefe Einblicke in die Seelen kleiner Jungs gibt: Der kleine Nick. Lies es mal. Du lachst Tränen, aber Du erlernst eine Menge über das Verhalten kleiner Jungs.
Was nicht ok ist, und das hast Du ja unterbunden, ist die Verbrüderung gegen ein einzelnes Kind. Das fällt unter neudeutsch Mobbing. Es ist nicht fair, und Kinder müssen auch lernen, füreinander einzustehen. Nur hätte ich wahrscheinlich nicht einfach ein Verbot ausgesprochen. Hat denn Julian erzählt, warum dieses Kind als Opfer auserkoren wurde? Ist es möglicherweise im Vorfeld mehr Täter als Opfer gewesen, so dass die Kinder sich zusammenschließen, um diesem Kind Grenzen aufzuzeigen? Dann wäre es vielleicht eine Maßnahme, wenn die Kinder sich zusammensetzen und das Ganze verbal klären. Von sechsjährigen Kindern kann man das verlangen. Oder aber ist das Kind immer das Opfer? Dann kann man Julian eindringlich erklären, wie elend sich dieses Kind vermutlich fühlt, und ihn dazu anhalten, sich gegen das unfaire Verhalten der anderen Kinder zu stellen.
Aber jetzt bin ich gespannt, was Julian gemacht hat? Mitgekämpft oder nicht?
Ganz liebe Grüße
Lena