Hallo Jenny,

ich kann mich auch noch an euch erinnern. :-)

Freut mich sehr, dass es bei euch mit der Schule klappt, wie ihr euch das vorstellt. Ich kann voll und ganz verstehen, wie es euch damit geht, da wir mit Lara ja auch Probleme haben. Wir sind allerdings noch nicht ganz soweit, wenn es nach mir geht, soll sie ganz normal eingeschult werden, der Kindergarten meint, das wär nicht das Richtige. Am Dienstag schaut die Schulamtsärztin sie nochmal an - dann werden wir weitersehen.

Herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft und eine entspannte Kugelzeit. ;-)

LG Conny mit Nina (8) und Lara (6)

Hallo Conny!

Was ist denn mit der kleinen? Maxi soll laut Kindergarten taub sein und er hätte kein Langzeitgedächtnis!  Ich bin von Arzt zu Arzt und von Test zu Test gerannt um zu beweisen das ihm nix fehlt....ich könnte ausflippen!!! Maxi mag auch nicht mehr und bockt halt wenn er hört er muss zum Arzt weil er auch langsam die schnauze voll hat! Nun ist der Kindergarten der meinung ihm fehlt es an der ausdauer und konzentration nur weil er nicht ein bild ausgemalt hat....komisch bei mir macht er es doch! Er ist dazu Linkshänder und ich hab gehört das die nicht gerne ausmalen und vorallem mit so dicken jumbo holzstiften so miniminiflächen ausmalen geht ja mal gar nicht.

Ich habe dort nun auf den Tisch gehauen und habe gesagt das sie Maxi einfach in Ruhe lassen sollen....und seit dem sind die sehr seltsam zu mir.

Lass denKopf nicht hängen! !

Lg jenny

Hallo Jenny,

Lara fing sehr spät an zu sprechen und als sie mit knapp 3 damals in den Kindergarten kam war das ein Problem. Nach einem halben Jahr kam sie dann in einen speziellen Förderkindergarten, bekam nach langem Kampf mit dem Kinderarzt auch Logo (warten wir mal noch ein halbes Jahr, dann schauen wir nochmal - nach dem 2. Mal hab ich dann halb angefangen zu heulen - da bekam die hysterische Mama halt das Rezept...) Für das letzte Kindergartenjahr hat sie dann wieder in ihren alten Kindergarten gewechselt, da wir einerseits wollten, dass sie die Kinder, mit denen sie zur Schule kommt, schon mal näher kennenlernt und vielleicht auch eine Freundin findet. Zum anderen eben auch der Test, ob es in der größeren Gruppe funktioniert. (siehe Hauptproblem...) Im Förderkiga waren nur 8 - 10 Kinder, jetzt sind es 25 in der Gruppe.

Ihr Hauptproblem aber, was halt immer noch besteht, ist die "soziale-emotionale Kompetenz" - Lara hat eine sehr niedrige Frustrationstoleranz - wie man so schön sagt. Sie kann da schon ziemlich aggressiv werden, wenn es nicht nach ihrem Kopf geht, so wie sie es sich vorstellt, muss es laufen, egal ob Spielen oder Basteln. Allerdings hat sie auch da im letzten Jahr große Fortschritte gemacht, bekommt jetzt auch Integration. Sie hat noch Phasenweise ihre Wutanfälle, aber im Moment geht es eigentlich sehr gut. Sie kann hinterher auch gut reflektieren, was da los war, was sie geärgert hat. Ich hab schon gute Hoffnung, dass sie sich, je älter sie wird, immer besser selber regulieren kann.

Das ist jetzt lang geworden. :-)

Lara ist auch Linkshänderin, aber malen kann sie super. Es heißt doch eh, Jungs mögen meist ausmalen viel weniger als Mädchen.Muss doch nicht jeder alles können...

Wir kämpfen halt weiter um das Wohl unserer Kinder!

LG Conny

Wow, da kommt mir so vieles bekannt vor.

Keiî war auch immer so ein Stiller, spät gesprochen, sehr geklammert, dazu körperlich sehr unsicher. Er ist erst mit 3,5 in den Kindergarten, nach ein paar Monaten wurde ich angesprochen, er würde mit niemandem sprechen oder spielen. Er hat sehr klare Vorstellungen, wie etwas laufen muss, und wenn man sich nicht daran hält wird er wütend. Es wurde vermutet, er ist (leicht) autistisch.

Allerdings hatte ich das Glück, dass wir eine super Kinderärztin und tolle Betreuer im Kindergarten haben. Der Kindergarten wollte ihn auf jeden Fall behalten, und wir haben organisiert, das er eine Eingliederungshilfe bekommt. Das ist eine Pädagogin, die einmal die Woche in den Kindergarten kommt und erst mit ihm alleine gespielt hat (in einem extra Raum), dann langsam nach seinen Wünschen einzelne Kinder dazugeholt hat und ihm ein bisschen geholfen hat, auf die anderen Kinder zuzugehen und mit ihnen umzugehen. Inzwischen sind die Tage bei ihr schwer beliebt und Keiî hat ein paar richtig dicke Freunde.

Man kann sowas auch für die Schule beantragen, Keiî wird das wohl dann aber nicht mehr brauchen.

Wegen seiner körperlichen Unsicherheit ist er seit einem Jahr in Ergotherapie. Die tut ihm auch gut, und er wird mutiger. Er macht inzwischen sogar nebenher Sport (Judo). Auch hier war sehr entscheidend, dass der Therapeut unglaublich gut einen Draht zu ihm gefunden hat. Damals fiel es Keiî noch viel schwerer auf neue Personen zuzugehen.

Und Logopädie, tja, die war nötig. Aber wir haben bewusst gewartet bis jetzt. Einmal ist es möglich, dass es sich selbst auswächst. Zum anderen wollten wir ihn mit Eingliederung, Ergo und dann auch noch Logo nicht "übertherapieren". Es ist auch nicht grad toll für das Ego eines Kindes wenn man täglich irgendwo anders hingeht um irgendwelche Defizite auszugleichen.

Und nein, ausmalen tut Keiî auch nicht gerne. Ich bin schon froh, dass ich ihn inzwischen überhaupt zum Malen gekriegt habe... ;-)

lg

  eva

Hallo Eva,

der Verdacht auf Autismus wurde bei Lara auch angesprochen. Das ist aber zum Glück längst vom Tisch.

Ich hatte damals auf einem Vortrag über frühkindliches Sprechen mit der Logopädin gesprochen und sie meinte, das Zeitfenster, in dem die Kinder den größten Wortschatz bilden ist zwischen 2 und 4 Jahren, danach fällt es den meisten Kindern schwerer, da sie dann schon wieder andere Dinge lernen. Wir haben daher zuerst Logo in Angriff genommen, nach 2 Rezepten meinte sie dann, wir können jetzt eine Pause machen und sollen vor der Einschulung nochmal kommen für einen Test. Diesen Test haben wir jetzt auch hinter uns und sie ist voll und ganz im Rahmen, hat ihre Defizite gut aufgeholt.

Zur Ergo geht Lara auch wieder, wir hatten vor 2 Jahren mal 2 Einheiten, dann gut ein Jahr Pause.

Ich denke immer, was wir wohl in 10 oder 20 Jahren über unsere heutigen Sorgen und Nöte denken - wahrscheinlich, wie klein die doch waren...Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber mich belastet es manchmal schon sehr und dann frage ich mich, was ich falsch gemacht hab. An anderen Tagen wiederum seh ich es ganz positiv und freu mich über die gute Entwicklung.

LG Conny

Hi!

Mit dem Wortschatz hatten wir eigentlich nie Probleme, nur mit der Aussprache. Und das er eben nicht mit anderen reden wollte...

Ich habe mich aber auch nicht auf diese Austismusschiene setzten lassen. Die Dame vom Amt die die Eingliederungshilfe bewilligen sollte wollte, dass wir zu einem Zentrum gehen und das diagnostizieren lassen, für IHRE Unterlagen. Dann steht dein Kind aber lebenslang als Autist in de Akten, und du kannst durchaus Probleme bekommen, es auf einer normalen Schule anzumelden. Ich habe diese Option und die Diagnose daher lieber offengelassen, die Hilfen die er brauchte hat er auch so bekommen. Wir haben eine wirklich tolle Kinderarztin die meinte, es wäre wichtig zu sehen, was ihn weiterbringt, nicht in welche Schublade man ihn sortieren kann.

Ich muss aber gestehen, dass es mich damals auch erleichtert hat, wenigstens einen Namen zu haben dafür bzw die Bestätigung von den Erzieherinnen, dass er nicht so ganz der Norm entspricht. Gerade beim ersten Kind fragt man sich doch manchmal, was man eigentlich falsch macht, wenn dein Kind so völlig anders reagiert als die anderen auf dem Spielplatz, im Schwimmkurs etc. Es entlastet ungemein, wenn dir einfach jemand sagt, dass das nicht deine Schuld und deine Erziehung ist, sondern einfach aus dem Kind heraus so ist. Und dass man da zwar helfen, aber nicht unbedingt was ändern kann. Seitdem bin ich etwas gelassener, und ich denke das ist auch für Keiî gut, dass er nicht ständig das Gefühl hat Mami ist irgendwie unzufrieden mit ihm.Noch entlastender ist es ein zweites Kind zu haben das einfach völlig normal ist ;-) Jaime guckt sich zwar inzwischen ein paar Macken von seinem Bruder ab, aber ist so ziemlich das Gegenteil, extrovertiert und lässt sich gut auf Neues ein. Bei ihm hab ich manchmal eher ein schlechtes Gewissen, dass er ein bisschen untergeht bei den ganzen Aktivitäten um seinen Bruder.

lg,

   eva