In einem Monat nach Berlin
Die Dinge überschlagen sich echt. Einen Arbeitsvertrag habe ich zwar immer
noch nicht, aber wenn ich darauf warte, bevor ich was organisiere, kriege ich
den Umzug mit Mann und zwei Kindern nicht mehr bis zum Wintersemester
(Start Mitte Oktober) hin. Und ich habe definitiv erfahren, dass ich ab
allerspätestens November öfter als einen Tag pro Woche gebraucht werde,
also das mit Pendeln gibt nix. Naja, da die Kinder ja auch noch irgendwo
eingewöhnt werden müssen, wo sie dann betreut werden sollen, haben wir
beschlossen, eben schon am 1.10. umzuziehen. Letzte Woche habe ich Luzie
zwei Tage durch Berlin geschleift und mir ein halbes Dutzend Kitas
angeschaut, die für ein Kind oder beides Plätze frei hatten, alle so im Bereich
Dahlem/Steglitz/Zehlendorf. Luzie war superlieb und hat alles klaglos
mitgemacht, selbst meinen mittleren hysterischen Anfall im Jugendamt, wo
mir die oberdebile Bürokratenschnepfe den Betreuungsgutschein verweigern
wollte, weil ich ja noch nicht in Berlin gemeldet sei und noch keinen
Arbeitsvertrag hätte AAAAAAAH. Während sie dann schließlich auf meinen
Druck hin zu ihrer Vorgesetzten tigerte, hat Luzie erst mal gemütlich gekackt.
*augenroll*
Naja, den Betreuungsgutschein, ohne den in Berlin nix geht, habe ich
bekommen, für beide Kinder 7-9 Stunden. Blieb nur noch die Qual der Wahl
zwischen den diversen Kitas/Krippen/Kinderläden. Es hätte zwar auch
Einrichtungen gegeben, die beide Kinder genommen hätten, aber wir haben
uns für die organisatorisch unpraktischere Variante entschieden und
getrennte Einrichtungen ausgewählt, weil ich bei denen das beste Gefühl
hatte. Für Luzie ist das eine kleine Krippe mit insgesamt 28 Kindern, die sehr
herzlich und familiär wirkte. Luzie hat dort alle dermaßen angestrahlt, dass
sie ganz begeistert von ihr waren, und als ich am nächsten Tag von Frankfurt
aus anrief, um mir den Platz zu sichern, wirkte die Leiterin so, als ob sie sich
wirklich freut, dass Luzie zu ihnen kommt. Für Ladis haben wir die Uni-Kita
ausgesucht - die hat zwar auch eine super Krippe, aber leider gerade keinen
freien Platz. Sie würden Luzie ab Januar nehmen, aber das kriege ich nicht
mal eben "irgendwie" überbrückt, und dann kommt ja auch noch die
Eingewöhnung. Erst in die eine Krippe, dann in die andere ist auch doof. Also
werden die beiden jetzt einfach in unterschiedliche Einrichtungen gehen, bis
Luzie zwei ist, dann kann sie in den Kindergartenbereich der Uni-Kita gehen,
mit Ladis zusammen.
Wir haben jetzt seit ein paar Tagen erste Beikostversuche gestartet, erst
Kürbis, jetzt Pastinake mit 1/3 Apfel. Keine große Begeisterung, aber wir
schauen mal weiter. Wenn sie partout nicht darauf anspringt, gucke ich mal,
wie Apfel oder Birne so läuft. Es wäre halt echt nett, wenn sie schon etwas
Brei äße, sobald sie in die Krippe kommt, das erspart mir dann viel
Abpumpen. Pulvermilch mag ich ihr nicht geben. Notfalls ist die Krippe zwar
so gelegen, dass ich Stillpausen nehmen könnte, aber ich bin mir nicht so
sicher, ob das eine gute Idee ist. Es ist, denke ich, einfacher für sie zu
verstehen, wenn sie merkt, dass Mama weggeht, wiederkommt und dann aber
auch mit ihr nach Hause geht und nicht ständig wieder verschwindet. Naja,
mal schauen. Bis dahin ist ja noch ein guter Monat, plus mehrere Wochen
Eingewöhnung, und ob sie danach direkt Vollzeit da bleibt, müssen wir auch
noch schauen (ich habe ja etwas flexible Arbeitszeiten und mein Mann auch).
Heute war U5, alles bestens. Luzie ist motorisch superfit, kognitiv
altersgerecht entwickelt und ein echter Wonneproppen mit 7900g und
69,5cm. Am Freitag wird sie schon ein halbes Jahr alt!
Liebe Grüße
Johanna mit Ladis (26.2.04) und Luzie (1.3.06)
Re: In einem Monat nach Berlin
DAs klingt ja alles wirklich super! wenn auch etwas stressig aber es ist viel wert Einrichtungen gefunden zu haben wo das so schnell funktioniert und bei denen deine Kinder sich wohlfühlen.
Habt ihr denn schon eine Wohnung gefunden? Das ist ja gleich das nächste Problem.
Schön, auch dass es Luzie so gut geht. Was? Auch schon sechs Monate? Wahnsinn wie die Zeit hier vergeht. Lukas ist ja erst 4,5 Monate alt aber bestimmt plötzlich auch ein halbes Jahr! :-)
DAnn wünsch ich euch mal viel Erfolg beim weiteren Beikost-kosten ;-) und halt uns ruhig weiter auf dem Laufenden. Ist ja echt spannend bei euch!
GGLG Anna mit Lukas
Re: In einem Monat nach Berlin
Institut, die selber zwei kleine Kinder hat und mit Familie in der Zeit in Oxford
sein wird. Von dort aus suchen wir dann selber was, wobei der Wohnungsmarkt
in Berlin relativ billig (v.a. im Vergleich zu Frankfurt/Main) und relativ entspannt
zu sein scheint. LG Johanna
Re: In einem Monat nach Berlin
Hui, da habt Ihr ja so einige Veränderungen vor Euch in der nächsten Zeit, spannend und sicher aufwühlend zugleich! Habt Ihr auch schon eine Wohnung gefunden? Bestimmt, oder? Sind ja nur noch wenige Wochen bis dahin. Was genau arbeitest Du denn an der Uni?
Freut mich, daß Luzie so fit ist! Ja, die Zeit vergeht, man fragt sich wohin, meine Minis sind auch schon gute 7 1/2 Monate alt, dabei war es doch erst gestern...
Viele Grüße und gute Nerven für die ganze Umzugsaktion,
Andrea mit Hannah und Amelie *09.01.06 (der 01.03.wäre unser Termin gewesen ;-), Julius und Jonathan *24.07.02 und Ronja *08.08.00
Re: In einem Monat nach Berlin
ich habe eine Stelle als wissenschaftliche Assistentin am Islamwissenschaftlichen
Institut der FU Berlin bekommen, für vier Jahre. Vollzeit.
Wir bekommen die ersten 2 Monate die Wohnung einer Professorin an meinem
Institut, die selber zwei kleine Kinder hat und mit Familie in der Zeit in Oxford
sein wird. Von dort aus suchen wir dann selber was, wobei der Wohnungsmarkt
in Berlin relativ billig (v.a. im Vergleich zu Frankfurt/Main) und relativ entspannt
zu sein scheint. Für Ladis ist das natürlich doof, erst neue Wohnung mit neuen
Möbeln, dann wieder neue Wohnung mit alten Möbeln... *seufz*
LG Johanna
Re: In einem Monat nach Berlin
Klingt interessant...ohne daß ich mir jetzt wirklich was darunter vorstellen kann...
Unterrichtest Du? Oder Forschungsarbeit?
Das mit der Wohnung ist ja praktisch und wenn es nicht soo schwieig ist in Berlin, dann werdet ihr schon was finden!
LG, Andrea
Re: In einem Monat nach Berlin
Lehrveranstaltungen pro Semester (im Wintersemester bedeutet das, ein Seminar
fürs Grundstudium und eins fürs Hauptstudium), mache Institutsarbeit
(Gremien, Verwaltungskram) und Studienberatung. Und wenn ich noch dazu
komme, forsche ich. Wobei mit den Lehrveranstaltungen inkl. Vor- und
Nachbereitung vermutlich locker schon 3 Tage pro Woche weg sind, denn sooo
viel Lehrerfahrung habe ich noch nicht, und das ist nicht die Sorte
Veranstaltung, wo man bloß den Inhalt irgendeines Lehrbuchs nachkaut. LG
Johanna
Re: In einem Monat nach Berlin
Und Dein Mann sucht sich dann in Berlin einen neuen Job? Oder arbeitet er schon dort? Habe das nicht so genau verfolgt.
Ich würde es auch so machen, so mittendrin die Plätze wechseln ist auch blöd. Immerhin muss man ja bei der Eingewöhnung auch beachten, dass man teilweise mit dabeisein muss (zumindest bei uns wird das so sein)
Jedenfalls freue ich mich für Euch. Würde auch gern nach Berlin, aber leider können wir hier nicht weg.
Wegen der Beikost, ich hatte bei Leonard Karotte mit Pastinake gemixt, dann fand er es lecker. Und es gibt auch nicht so Verstopfung wie bei karotte pur.
LG Jane
Re: In einem Monat nach Berlin
anscheinend gibt es in Berlin tatsächlich genug freie Kita-Plätze, zumindest
für Leute mit dringendem Bedarf. Natürlich musste ich ziemlich suchen, um
so kurzfristig was zu kriegen, und vor allem kleinere Kinderläden oder so
waren eher ausgebucht. Klar, bei der Eingewöhnung müssen wir dabei sein,
sonst wäre es ja wurscht, wie lange die dauert. :)
Mein Mann ist seit Februar arbeitlos, seit Ende Juni selbständig, und das was
er tut, kann er auch von Berlin aus tun. Wenn er dort eine interessante
Ausschreibung sieht, bewirbt er sich vielleicht, ansonsten macht er eben so
weiter wie jetzt. Irgendwer von uns sollte halt ein festes Einkommen haben,
und das bin dann eben ich. Ich bin damals mit nach Frankfurt gekommen,
weil er dort eine Stelle gefunden hatte, aber es war immer klar, dass das
Umgekehrte auch mal passieren wird - in der Wissenschaft sind Ortswechsel
leider unvermeidlich.
Karotte habe ich überhaupt noch nicht gegeben, davon wird ja neuerdings eh
eher abgeraten, und fiese Flecken macht sie auch. Der erste Versuch war
Kürbis (das war das erste Gemüse meines Sohnes), das lief nicht so dolle, und
jetzt probiere ich 2/3 Pastinake mit 1/3 Apfel, das geht so lala. Heute hat sie
ab und an mal was runtergeschluckt. :) Sie wehrt sich nicht direkt, aber sie
kann wohl noch nicht richtig viel damit anfangen. Naja, ich übe halt weiter.
Solange sie nicht wütend protestiert, kann ich damit leben und sie hoffentlich
auch.
LG Johanna
Re: In einem Monat nach Berlin
das klingt wirklich nach viel Veränderung, was ich spannend und anstrengend zugleich finde ;-) Ich habe weiter unten gelesen, dass du dich an der Uni "trotz" der Kinder gegen männliche Mitbewerber durchgesetzt hast. Das finde ich sooo klasse! (Ist ja auch heutzutage immer noch nicht selbstverständlich, leider... gerade an der Uni nicht...).
Ich wünsche dir auf jeden Fall schon mal alles Liebe für den Einstieg für dich/euch und für die Kinder!
Andrea
Re: In einem Monat nach Berlin
Ist ja der Wahnsinn wie unproblematisch das mit den KiTas geklappt hat!!! Ist das in Berlin normal??? Gibts da so viele Plätze????
Hab heut grad ne Kommilitonin getroffen. Ihre Kleine ist im Februar geboren. Schon letzten August hat sie sich für KiTas beworben und bis heut NIX gekriegt. Sie hat jetzt nen zwar nen anderen Betreuungsplatz, aber irgendwie nur für 9 Std/Wo. Scheint bei uns echt der Horror zu sein!!!!
Ich hatte ja auf den Unihort spekuliert. Aber bei uns gibts ab diesem Semester so neue Semesterzeiten (international, blabla), daher fängt das SS (das dann wohl FS=Frühlingssemester heißt) jetzt schon im Februar an. Und die nehmen erst Kinder ab einem Jahr. Normalerweise hätte das perfekt hingehauen, da Lars ja am 7.4. geboren wurde. Aber JETZT... Alles Mist!!!!!
:-(
Ich wünsch Dir schonmal viel Glück und viel Kraft für den ganzen Stress, der da auf Dich zukommt!!!!
Claudia
Re: In einem Monat nach Berlin
natürlich sehr unterschiedlich ist. Gerade die kleineren Einrichtungen haben
schon auch Wartelisten. Ich habe in Frankfurt die Erfahrung gemacht, dass es
einfach nicht reicht, sich in irgendeiner Kita anzumelden, man muss sich
wirklich dahinterklemmen. Also ständig anrufen und nachfragen, mindestens
einmal im Monat nerven, dann klappt es auch mit dem Platz. Aber Frankfurt ist
vielleicht nicht repräsentativ, hier ist die Situation noch einigermaßen erträglich,
wenn es nicht unbedingt die Krippe um die Ecke sein muss. Wir hätten hier für
beide Kinder Krippenplätze gehabt, d.h. Ladis geht schon seit 1,5 Jahren, und
Luzie hätte ab nächster Woche angefangen - allerdings in unterschiedlichen
Einrichtungen, beide mit etwas Fahrerei.
Wo wohnst Du denn?
LG Johanna
Re: In einem Monat nach Berlin
Hier scheint das echt ein fettes Problem zu sein!!! Sogar die Schulen spinnen jetzt. Ne Bekannte musste mit ihrer Tochter zu nem "Bewerbungsgespräch" im Gymnasium - KEIN WITZ!!!!!!! Die hatten so viele Anmeldungen oder Bewerber oder wie auch immer, dass sich alle persönlich vorstellen mussten. Nur Geschwisterkinder kamen wohl einfacher rein...!!!
Total bekloppt!!! Da wird Deine 10-jährige Tochter auf Herz und Nieren geprüft, von wegen Hobbys, was sie denn so liest...!!!!!!!!
Claudia
Welcome to Berlin
na dann herzlich Willkommen in Berlin.
Du bist dann sicher an der FU, oder? Hört sich zumindest von der Ortsbeschreibung so an.
Ja der Wohnungsmarkt ist in Berlin herrlich entspannt. Da wird sich sicherlich schnell was schönes finden!
Und Kitaplätze gibt es aufgrund der Gesetzesänderung von Jan 2006 in Massen. Wir haben in unserem kath. Kiga z.B. derzeit 15 freie Plätze für kleine Kinder. Aber du hast ja selber gesehen, wie schwer es ist an so einen Gutschein zu kommen. Das macht nicht wirklich Spaß!
Vielleicht können wir ja mal ein kleines Treffen in Berlin organisieren? Ich glaube hier treiben sich noch ein paar andere Berliner rum.
Ich würde mich freuen.
Liebe Grüße!
Claudi, ganz aus den Norden Berlins, Berlin-Tegel
Berlin-Treffen klingt gut!Da bin ich dabei! :o) LG
na dann herzlich Willkommen in Berlin.
Du bist dann sicher an der FU, oder? Hört sich zumindest von der Ortsbeschreibung so an.
Ja der Wohnungsmarkt ist in Berlin herrlich entspannt. Da wird sich sicherlich schnell was schönes finden!
Und Kitaplätze gibt es aufgrund der Gesetzesänderung von Jan 2006 in Massen. Wir haben in unserem kath. Kiga z.B. derzeit 15 freie Plätze für kleine Kinder. Aber du hast ja selber gesehen, wie schwer es ist an so einen Gutschein zu kommen. Das macht nicht wirklich Spaß!
Vielleicht können wir ja mal ein kleines Treffen in Berlin organisieren? Ich glaube hier treiben sich noch ein paar andere Berliner rum.
Ich würde mich freuen.
Liebe Grüße!
Claudi, ganz aus den Norden Berlins, Berlin-Tegel
Re: Berlin-Treffen klingt gut!Da bin ich dabei! :o) LG
Wohnungssuche... LG und bis dann, Johanna
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