Guten Morgen Mädels,
ich hatte Euch ja schon am Sonntag berichtet, dass wir momentan eine ganz schwierige Situation mit Leon haben. Gestern abend habe ich dann deswegen mit der Erzieherin vom Kindergarten eine 3/4 Stunde telefoniert.
Sie meint, dass er ein sehr offenes und unheimlich aufmerksames Kind ist, der sehr viele Eindrücke in sich aufnimmt. Diese Eindrücke kann er jedoch nur sehr schwer verarbeiten. Sie rät mir, ihm möglichst ruhig gegenüberzutreten und auch in Konfliktsituation ihm eher ausweichende Antworten zu geben, als ihn mit zuviel Erklärungen zu überhäufen. Auch was seine permanenten, ganz häufigen Fragen angeht, rät sie mir, ihm Grenzen zu setzen und schlimmstenfalls immer wieder mit "Weil das eben so ist" zu antworten. Was jetzt bitte nicht heißen soll, dass ich nicht auf die Fragen meines Kindes eingehen soll, aber manchmal fragt er eben immer mehr und mehr, was teilweise auch keinen Sinn mehr macht. Er könne jetzt damit noch nicht umgehen und ich solle frühestens in 2-3 Jahren damit anfangen viel mehr zu erklären. Kurz gesagt, ich soll sein ruhiger "Fels in der Brandung" sein (da werd ich ja ganz schön an mir arbeiten müssen).
Komischerweise macht mein Mann dies alles so, aber von jemand externen läßt man sich ja manchmal leichter etwas sagen O:-)
Weiterhin hat er wohl durch den Unfall am letzten Mittwoch im Kindergarten ein kleines Trauma erlitten, dass er aber gut verarbeitet und er lebt sich von Tag zu Tag etwas mehr in die Gemeinschaft im Kiga ein.
Ich habe versucht, heute morgen das alles mal umzusetzen und es lief schon mal weitaus besser als die letzten Tage, denn wir sind ohne einen wütenden Aussetzer bis in den Kindergarten gekommen.
Liebe Grüße
Saskia