Ich kann nur erahnen, wie es Dir geht, denn so arg ist es bei Clara nie. Deshalb verzeih mir, wenn ich einfach nur widergebe, was ich gelesen habe.
Es hat wohl keinen Sinn, den "Willen" eines Kindes brechen zu wollen. Es lernt dadurch nur, dass es mit seinen Bedürfnissen nicht beachtet wird. Ich weiß, das ist sicher wenig hilfreich, wenn man so an seine Grenzen gebracht wird. Was Du brauchst, ist eher Unterstützung von anderen, sprich Mann, Eltern, Schwiegereltern, Freundin o.ä. Du solltest etwas Zeit für Dich bekommen, und jemand anderes trägt Deine Tochter herum ;o).
Solltest Du mal ein bissel Zeit für Dich finden, dann empfehle ich Dir dazu noch Carlos Gonzalez "In Liebe wachsen" (gibt es bei der La Leche Liga).
Dann gibt es noch von William Sears gute Bücher, ich glaube auch zum Thema "Schreikinder", wobei er sie "anspruchsvolle Kinder" nennt.
GLG und einen Durchhalteknuddler schickt
SUsanne

hallo susanne,
das "24-stunden schreibaby" von william sears habe ich gerade fertig gelesen.
ich bin da aber irgendwie zwei geteilter meinung.
klar, will man alles für sein kind tun, damit es sich wohl fühlt auf der welt und ich lasse sie auch nicht gern schreien aber irgendwann kann keiner mehr.
weder mutter, noch vater und auch meine eltern, die hier im haus wohnen, sind manchmal am ende und wissen nicht, was sie noch machen sollen.
wie sagte mein mann jetzt so schön: "noch nicht richtig greifen können aber schon am längeren hebel sitzen wollen!" *G*
irgendwie hatte er damit recht.
ich versuche wirklich alles zu machen, daß sie zufrieden ist aber dabei komme ich fast immer zu kurz und das ist auf dauer eben frustrierend.
wenn es ja mal "tage" wären oder "schübe" aber es ist jetzt seit 5 1/2 monaten so!
das buch "in liebe wachsen" werde ich mir jetzt auch noch besorgen, mal sehen ob ich was für mich mitnehmen kann.
vielen dank für deine antwort.
lg andrea

wie sagte mein mann jetzt so schön: "noch nicht richtig greifen können aber schon am längeren hebel sitzen wollen!"
DAS ist es - so glaube ich - wirklich nicht. Es ist nur das, was wir denken, weil wir mit unseren Kräften und unserem Latein am Ende sind. Aber es sind keine Machtspiele, wirklich nicht. Jedenfalls nicht in dem Alter.
Könnt Ihr Euch nicht immer schön abwechseln, auch mit Oma und Opa? Wie gesagt, so heftig hatten wir es noch nicht mit Clara, wenn auch die letzten Nächte für mich furchtbar sind, weil sie alle paar Stunden weint und nur durch Stillen zu beruhigen ist. Aber tagsüber geht es wenigstens.
In Antons Geburtsforum gibt es noch eine liebe Mitschreiberin, die auch ein sehr "anstrengendes" Kind hat. Sie heißt Zauseline. Vielleicht wendest Du Dich mal an sie, ist vielleicht schön, sich mal mit einem anderen Betroffenen auszutauschen. Und ich denke, sie wird bestimmt auch ein paar Erfahrungsberichte und Tipps für Euch haben.
LG,
Susanne

Hallo Andrea, Yannik hat auch solche Tage. Ich mache dann eben nur das Nötigste und achte drauf, dass er mich trotzdem wenigstens sieht, wenn ich mich schon nicht mit ihm beschäftigen kann. Also ich nehm ihn mit ins Bad, wenn ich mich umziehe, Zähne putze usw., mache die Betten und er darf mit drinliegen usw.. Nebenher rede ich mit ihm und wenn er dann zu extrem Aufmerksamkeit fordert, spiele ich wieder mit ihm. Dann wieder von Neuem, ihn ablegen, schnell was machen, nebenher mit ihm reden usw.....ist sehr anstrengend und abends fall ich dann auch immer todmüde aus den Latschen!!!!! Aber es sind nur Phasen, und seit ich das Buch ``In Liebe wachsen gelesen habe`` geht es mir besser!!!!! Grüßle von Tina mit Yannik, 7 1/2 Monate

hallo tina,
wenn ich die antworten hier lese, dann macht mich das noch mehr fertig *nichtbösgemeintichbinunendlichdankbarfürjedeantwort*
ich nehme jolina auch überall mit hin aber sobald ich sie ablege schreit sie - außer ich beschäftige mich weiter mit ihr.
zähne putzen heißt bei uns also - sie liegt neben dem waschbecken, mit einer hand putze ich mir die zähne und mit der anderen hand versuche ich mit ihr zu spielen.
klar, manchmal beschäftigt sie sich auch allein mit einer rassel aber sie hält immer ausschau, daß ich auch ja neben ihr sitzen bleibe.
betten machen - wenn ich sie in den babybjörn packe - dann geht's - ansonsten habe ich geschrei.
ich werde mir jetzt das buch "in liebe wachsen" bestellen - vielleicht kann ich was für mich mitnehmen.
vielen dank für deine antwort.
lg andrea

Hallo Andrea,
kleiner Trost, du stehst nicht allein da: Bei uns ist es haargenauso! Und das von Geburt an, keine Phase.
Die ersten Monate hat Leo eigentlich nur gebrüllt, wenn er nicht herumgetragen wurde (damals, mit gerade mal 3 Kilo, ging's ja noch ganz locker!).
Aber auch jetzt, wo er 6,5 Monate alt ist, ist's mit dem Alleine-Beschäftigen nicht weit her.
Mal ein paar Minuten auf der Krabbeldecke gehen, aber singen, reden, streicheln, um ihn zu beruhigen - Pustekuchen! Bei Gebrüll (immerhin sind wir nur noch bei 3-4 Stunden "Rein-Brüllzeit" am Tag) ist einfach nur "Ärmchen" angesagt.
Und das geht bei uns so bis 22 Uhr, dann zwei Schlafphasen á 3-4 Stunden (auch gerne von Gebrüll unterbrochen), und dann: auf ein Neues!
Aber schreien lassen bring ich einfach nicht, zumal Leo einen ziemlich schweren Start ins Leben hatte. Also muss Mama wohl weiter den Packesel machen :-)
Aber trotzdem freu ich mich jeden Tag, dass wir den Kleinen haben, sein breites, zahnloses Lachen ist einfach unbezahlbar, zum Dahinschmelzen!
LG Cynthia
P.S. Wir haben jetzt allerdings eine Überweisung für die Schreiambulanz bekommen, weil ich auch körperlich ganz schön am Ende bin. Vielleicht sprichst du deinen KiA mal drauf an?

hallo cynthia,
ich hätte nicht gedacht, daß es "da draußen" noch andere leidensgenossen gibt! vielen dank für deine antwort!
jolina hat die ersten 8 - 9 wochen auch locker die 6 stunden schreien am tag - phase erreicht, aber dann waren wir bei der osteopathin und die konnte ihr in sofern helfen, daß es täglich etwas besser wurde.
zur zeit würde sie gar nicht soo viel schreien, wenn ich alles das mache was sie will - also sie immer rumzutragen und immer mit ihr spielen usw. aber das kann ich eben nicht und das will ich auch nicht.
jeder muß mal essen und duschen - und sie schreit dann in dieser zeit.
ich kann nur hoffen, daß das irgendwann von allein etwas besser wird, denn auch die kräfte einer mutter sind nicht unbegrenzt, oder?!?
lg andrea

Hallo Andrea,
Jasmin war auch ein sehr anstrengendes Kind. Die ersten 3 Monate hat sie sogar fast jede Nacht auf meinem Bauch geschlafen (im Ernst!), da war sie wenigstens ruhig. Ich habe sie ständig rumgetragen und sie ist nur auf meinem Arm eingeschlafen. Natürlich hat sie die ersten 6 Monate auch bei mir im Bett geschlafen. Tagsüber war sie meistens im Tragetuch, denn sie hat auch fast immer gebrüllt, wenn ich sie nicht beschäftigt oder getragen habe. (Gut, sie hat selten gebrüllt, da ich sie immer bei mir hatte). Im ersten halben Jahr hat sich mein Gewicht auf 8 kg unter Ausgangsgewicht vor der SS verringert, klar, man kann auch nicht viel essen mit einem Baby auf dem Arm und schlaflose Nächte mit einem brüllenden Kind machen dem Körper auch zu schaffen. Gottseidank hat sie mir ab und zu die Nachbarin abgenommen oder die Patentante (die sie natürlich genauso rumgetragen haben). Mein Mann wußte gar nicht, was er tun soll. Besser geworden ist es, als sie mit knapp 7 Monaten zu krabbeln begonnen hatte und vieles selber erreichen konnte. Außerdem war sie glücklich in ihrem "Lauflernwagen" (Gehfrei), da sie darin aufrecht war. Eigentlich wollte ich Dir nur Hoffnung machen, daß es nicht so bleiben muß. Jasmin war schon mit 1 Jahr total selbstständig, konnte sich wunderbar alleine beschäftigen (gut, sie durfte auch immer alle Schubladen - auch mit Kleinkram - ausräumen) und ist heute überhaupt nicht anhänglich und kommt nur noch zu mir, wenn sie Hilfe braucht oder ich ihr was vorlesen soll. Die "ältere Generation" war überrascht, wie Jasmin heute drauf ist, wo ich sie doch in den ersten paar Monaten total verzogen und verwöhnt habe. (Naja "laß Dein Kind doch auch mal schreien" wirst Du wohl zur Genüge kennen!) Ich mußte halt feststellen, daß Jasmin einfach die Nähe und Geborgenheit brauchte. Nico ist gottseidank das totale Gegenteil. Er braucht ab und zu seine Ruhe. So sind alle verschieden. Halte durch, es wird bestimmt bald besser. LG Sandra mit Jasmin *02.04.04 und Nico *16.01.06

hallo sandra,
hab deine antwort gleich meinem mann gezeigt und er hat wohl im kopf schnell nachgerechnet wie lang wir noch leiden müssen, bis sie sieben monate ist! *g*
ich hoffe wirklich, daß es irgendwann besser wird, da ich langsam auf m zahnfleisch krieche.
ich gebe sie zur zeit so oft ich kann (und so oft es das stillen erlaubt) an meine eltern ab und die tuckern dann mitdem kiwa los, damit sie auch eine chance hat zu schlafen.
obwohl sie zur älteren generation gehören, haben sie mittlerweile aufgehört zu sagen, daß ich sie mal schreien lassen soll, da sie auch hier im haus wohnen und das schreien mitbekommen.
wenn wir in einer mietswohnung wohnen würden, dann hätte bestimmt schon einer das jugendamt angerufen, weil er denken würde, wir mißhandeln das kind - bei dem schrillen schreien.
eigentlich ist es auch noch lustig, wenn es nicht so schlimm wäre. *g*
danke für deine antwort - wir hoffen auf die "zeit"
lg andrea

Hallo Andrea, na wenigstens scheint Deine Kleine im Kinderwagen zu schlafen. Jasmin hat auch den Kinderwagen "gehasst" und immer gebrüllt. Nach 4 Monaten haben wir den Wagen umgebaut, damit sie wenigstens etwas sehen kann, aber das war ihr auch nicht genug. Somit stand unser teurer Quinny nur rum. Als sie dann richtig sitzen konnte und wir einen Buggy mit Bügel vorne gekauft haben, hat sie das erste Mal eine Ausfahrt genossen. Sie saß vorne am Bügel angelehnt und hat alles beobachtet und ist im Wagen rumgehüpft. Wehe ich hätte versucht sie anzuschnallen! Also waren wir auch recht selten in der Anfangszeit spazieren, weil das eine Tortour für alle Beteiligten war. Zufrieden war sie unterwegs - auf Mamas Arm oder im Tragetuch / EBC - also sind wir halt viel unter die Leute gegangen. (Gar nicht so einfach, wenn die nächste Stadt mind. 20 km entfernt ist!) Wie gesagt, es wird alles besser. Übrigens mußte ich in "harter Arbeit" das Im-Arm-Einschlafen abgewöhnen. Ferbern war bei Jasmin nicht möglich und eigentlich von mir auch nicht gewollt. Sie hat sich da so reingesteigert ins Brüllen, daß sie auch noch mehrmals das Bett verspuckt hatte. Also auf die sanfte Tour. Aber dazu mehr, wenn's bei Euch mal soweit ist! (Habe ich bei Jasmin mit ca. 1 Jahr gemacht). Viel Glück! lg Sandra

hallo sandra,
was ist denn "ferbern"?
lg andrea

Hallo Andrea, oh, ist das hier noch gar nicht diskutiert worden? In meinem alten Forum war das eines der Hauptgesprächsthemen, aber vielleicht auch etwas später erst. Vielleicht sagt Dir das Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen" was? In diesem Buch beschreibt ein gewisser Herr (oder Dr.) Ferber eine Methode, wie man innerhalb von ein paar Tagen sein Kind dazu bringt, alleine einzuschlafen. Und zwar indem man es immer für bestimmte Zeitabstände (einige Minuten) schreien lässt, bevor man wieder ins Zimmer kommt, das Kind beruhigt und wieder hinlegt. Wenn es wieder schreit, wird der Zeitabstand größer bevor man wieder reingeht. Echt heftige Methode, die aber vielen Eltern wohl Erfolg gebracht hat. Aber wie gesagt, bei Jasmin war das ein kurzer Versuch, nachdem ich nicht mehr weiter wusste, aber das habe ich schnell wieder aufgegeben. LG Sandra