Hi Gosia,
ganz schwieriges Thema.
Hab den Film auch gesehen, und für mich ist es immer noch sehr schwer, einen Film über Behinderte kinder zu sehen.
Meine Älteste Tochter Leonie ist auch behindert (nicht so schwer wie derTim, aber eben auch ein Syndrom-Kind).
Früher hab ich auch immer gesagt, daß ich auf keinen Fall,NIE und nimmer ein behindertes Kind möchte...heute würd ich Leonie nie und nimmer wieder hergeben wollen.
Für mich (und sie) war es wirklich gut, daß wir es eben nicht vor der Geburt wußten, WAS uns erwartet. Hätte ich es vorher gewußt, wär ich einer Abtreibung gegenüber nämlich nicht abgeneigt gewesen. Ein Behindertes Kind zu haben passt ja erstmal so gar nicht in das Wunschdenken einer Schwangeren. Wer sagt dann schon "hei, ich freu mich auf ein behindertes Kind".
Heute denke ich schon anders, aber ich kann Frauen trotzdem verstehen, wenn sie sich gegen so ein kind entscheiden.
So einfach wie die Pflegefamilie es dargestellt hat, finde ich es nämlich nicht immer. Und wir haben bei weitem nicht so große Probleme wie sie.
Der Arzt in dem Film tat mir Leid. Von den Eltern in doppelter Weise verklagt worden zu sein,ist schon schwer verständlich in meinen Augen. Schließlich hat er so gehandelt, wie es gewünscht worden war.
Eine Abtreibung im 3. Trimenon halte ich auch für zu spät.
LG, Andrea

Hallo Andrea, Leonie ist wirklich eine SÜße (die Haare!-da muss ich immer lachen wenn ich das Bild sehe-sie sah wirklich wie ein Monchichi aus :-)Ich würde nie sagen, dass sie eine Behinderung hat...sieht man nicht so von außen.
Ja, das Thema ist wirklich schwierig und man kann hier nicht pauschal Beantworten "so und so ist richtig"
Ich hab auch in der Familie ein behindertes Kind und ich weiss, dass das Leben dann nicht einfach ist, auch wenn das Kind so pflegeleicht wie der Sohn meiner Tante ist(Down syndrom)
Naja jetzt seidem ich MAja habe , weiss ich dass ich nie mein Kind abtreiben würde.Es ist doch mein Kind-das könnte ich nicht töten.Deshalb werde ich nie Fruchtwasseruntersuchung o.ä. machen lassen, auch wenn ich vorbelastet bin-so nach dem Motto-was ich nicht weiß macht mich nicht heiß.
Der Arzt tat mir auch Leid-man konnte sehen dass er mit der Situation nicht glücklich war.
Die haben auch zum Schluß gesagt, die Mutter wäre danach in psychiatrischer Behandlung und ist schließlich mit 41 Jahren gestorben.Ist alles so traurig..
Lg Gosia

Das stimmt! Der film war wirklich traurig un d die Mutter tat mir wirklich Leid. Ist bestimmt nicht einfach für sie gewesen,zu wissen, daß das kind wirklich überlebt hat un d daß sie ja nicht ganz unschuldig an seiner Mehrfachbehinderung ist.
Leonie wird ihre Behinderung wirklich nicht angesehen..jdenfalls auf den ersten Blick.Man merkt es meist erst, wenn man sieht, daß sie eben für ne 3 jährige doch noch recht unbeholfen spricht, läuft etc.
Ihr Gendefekt ist ja auch recht selten un d geht auch von schwer geistig behindert bis leicht behindert. ich hoffe ja immer noch auf letzteres...
Ich bin auch so froh, daß wir von dem defekt noch nix wußten, als Lina gezeugt wurde..denn ich wüßte nicht,ob ich ne Spiegelung hätte machen lassen,oder nicht.
So hab ich erst hinterher erfahren,kurz nach linas geburt und das war auch gut so. Ich weiß nicht, ob ich das Risiko nochmal eingegangen wäre, ein 2.behindertes kind zu bekommen.
Aus dem Grund würd ich auch kein 3. Mal schwanger werden wollen, denn dann müßte ich ja entscheiden, ob ich Pränataldiagnostik will, oder nicht.
LG, Andrea
P.S. in welchemLand lebst du denn?

Heißt das, dass ihr über 2 Jahre lang nicht gewusst habt, dass Leonie diesen Gendefekt hat? Oje, es musste ein ziemlicher Schock gewesen sein...Schön, dass ihr jetzt eine gesunde Tochter habt, da kann Leonie später bestimmt viel von ihr lernen, ich weiss, dass Umgang mit einem gesundem Kind ziemlich wichtig für ein krankes Kind ist.
Ich kann verstehen, dass Du 3.SSW nicht riskieren willst-würde ich wahrscheinlich auch nicht wollen.2 Räuber sind ja sowieso genug:-)
Ich lebe seit 8 Jahren in Deutschland, komme aber urspr.aus Polen-aber ich schwöre ich hab noch nie was geklaut!:-)
LG Gosia

Unser Kia hat aufgrund des Herzfehlers und derVerzögerung immer an einen Gendefekt gedacht..aber man kann ja nicht wild drauf lostetsten. man muß schon nen Konkreten verdacht haben.
Es wurde irgendwann mal, da war sie 6 monate auf das Noonan syndrom getetste. das war negativ und für mich war sie dann mehr ein Spätzünder.
Das Ergebnis WBS Syndrom kam dann erst im Oktober 2005, also kurz nach Linas Geburt.
War für mich erst einSchock;mittlerweile gibt mir eine konkrete Diagnose mehr Kraft und ich fühle mich nichtimmer verantwortlich für ihre Verzögerung.
Ist schon doof, wenn du immer und immer wieder von anderen müttern gefragt wisrt, warum dein Kind denn die s oder jenes nochnicht kann. Dann meint man immer, man muß das entschuldigen. jetzt sag ich einfach warumdas so ist..und ernte meist betretenes schweigen ;-) Damit kann ich aber ganz gut leben.
Sie kommt jetzt esrtmal in einen normalen Kindergarte n als Integrationskind..mal sehen, wie sie sich so weiter entwickelt.
LG, Andrea

Hi Gosia,
habe die Sendung nicht gesehen, kenne aber den Fall; seit Jahren existiert dazu eine Webseite (Tim lebt).
Die Geschichte ist besonders dramatisch, für mich aber kein Fallbeispiel, um über Abtreibung im Allgemeinen zu diskutieren.
Dass es in Deutschland möglich ist so spät abzutreiben, fand ich allerdings schon immer ein Unding.
Alles in allem für mich wiedermal ein weitere Negativ-Seite der oft so hochgelobten Pränataldiagnostik.
Naja - schweres Thema ... hab es gerade im Freundeskreis, dass eine Frau ein schwerstbehindertes Kind erwartet, das schon im 7. Monat im Bauch operiert wurde, um das Schlimmste zu verhindern. Die Behinderung wurde im US in der 25. SSW festgestellt; die Frau hat sich für das Kind entschieden.
Ich glaube, man kann als Nicht-Betroffener eigentlich gar nix Gehaltvolles dazu sagen.
Liebe und auch nachdenkliche Grüße,
Susi

Hi Susi, das ist natürlich sehr krass, wenn man von einer Behinderung erst in der 25 SSW erfährt.Da muss man wirklich starke Nerven haben. Respekt an Deine Bekannte.
"Ich glaube, man kann als Nicht-Betroffener eigentlich gar nix Gehaltvolles dazu sagen"-da stimme ich dir zu, wobei wenn eine spätabtreibung verboten wäre, gäbe es diesen Konflikt vielleicht nicht....naja nur vielleicht, da würden die Ärzte es wahrscheinlich "schwarz" machen und es wäre auch nicht besser...Man muss wirklich dankbar sein, dass wir nicht gezwungen wurden, solche Entscheidungen zu treffen..
Lg Gosia

find ich auch, dass das hier so spät nicht ok ist. ausser halt lebensgefahr für die mutter.
und bei vergewaltigung fänd ich es auch überhaupt nicht ok abzutreiben.
das kind kann doch wirklich gar nichts dafür. die mutter könnte es z.b. weggeben. es gibt genug frauen die gerne ein baby adoptieren würden.
oder schon gleich nach einer vergewaltigung eine Schwangerschaft verhindern. (mit spirale geht das bis zu 1 woche danach noch, pille danach gibt es auch).
lg julia

ganz ehrlich: ich würde kein vergewaltigungs-kind austragen wollen. soviel verständnis für das opfer muss schon sein.
LG, Tanja

klar verständnis für das opfer.
aber das baby kann NICHTS rein gar NICHTS dafür.
nur weil man verständnis für das opfer hat einen völlig unbeteiligten unschuldigen abtreiben?
ne. find ich nicht richtig.
das vergewaltigungsopfer kann die SS ja ohne abtreibung verhindern.
lg Julia