hallo diana,
wir haben auch andauernd hin und her überlegt. aber nun lassen wir auch morgen alle unsere 3 kids impfen. ich hatte gerade gestern noch ein gespräch mit unserer KIÄ. also, bei kiindern mit chronischen erkrankungen wir dringend geraten impfen zu lassen. da der (sonst ja eher harmlose) verlauf der krankheit dramatisch sein kann. bei meinen zwillis gehen erkältungen auch immer gleich auf die bronchien. lungenentzündungen letztes jahr. und auch im oktober hatte lenny schon wieder eine. bei gesunden kindern und auch erwachsenen ist es nicht notwendig. daher weiß ich nicht ob ich mich impfen lasse.
meine KIÄ war gerade am WE auf einem ärztkongress wo auch vertreter vom robert-koch institut waren. da wurde sie auch nochmal aufgeklärt (leider bekommen wohl selbst ärzte nicht immer alle infos). und der impfstoff ist auch nicht wie von allenbehauptet nicht getestet. es ist der gleich impfstoff wie bei allen anderen grippe-impfungen. nur ein "baustein" wurde ausgetauscht". aber so ist das wohl immer, wenn eine neue art von grippe auftaucht.
ich weiß natürlich, daß es jedes jahr auch bei einer "normalen" grippe tausende von toten gibt. daher wollte ich mich dieses jahr eh gegen grippe impfen lassen. aber nun das.....
lg
yvonne

Hallo Diana,
ein schwieriges Thema, mit dem ich mich ja auch beruflich als Arzthelferin auseinanderzusetzen habe. Bisher wurde allen die Entscheidung über eine Impfung abgenommen, da er in unserer Region schlicht nicht verfügbar war.
Ich lasse weder mich, noch Sandra impfen. Allerdings gibts bei uns auch keinerlei Grunderkrankungen.
Die Fälle, die wir bisher in der Praxis hatten, waren alle von harmlosem Verlauf.
Die neue Grippe breitet sich hier im Ort eh rapide aus - Kinder werden schulklassenweise krank. Eine Impfung (gestern wurden die ersten Impfdosen ausgeliefert) kommt hier - meines erachtens - einfach zu spät.
LG
Biggi

Hallo Diana,
also wir haben hier vermutlich gerade die Schweinegrippe im Haus. "Vermutlich" deshalb, weil kein Bluttest gemacht wurde. Das ist nicht angeordnet, die Ärzte haben Anweisung, die Leute nur in ganz schweren Fällen zum Bluttest zu schicken.
Also ich hatte gut 39 Grad Fieber, rasende Kopf- und Augenschmerzen (echt schlimm!) und bin daher zum Arzt. Der sagte dann, dass es nach Grippe aussehen würde und welche nun (ob normale oder Schweinegrippe) könne man anhand der Krankheitsanzeichen nicht erkennenen. Er verschriebt mir Tamiflu und schickte mich nach Hause. Ohne "Quarantänezeit" und auch Julian durfte ganz normal in den Kindergarten.
Nach drei Tagen war ich wieder einigermaßen fit, nach gut einer Woche war alles überstanden. Übrigens habe ich seit Kindertagen leichtes Asthma.
Julian war danach dran und hat auch etwa eine Woche gebraucht (hat kein Medikament bekommen).
Jetzt liegt mein Mann flach - laut seinem Arzt (hat einen anderen Hausarzt als ich) auch "wahrscheinlich" Schweinegrippe, Tamiflu verschrieben und gut ist.
Mir scheint das Thema in den Medien deutlich dramatischer dargestellt zu sein als es ist. Wenn noch nicht einmal die Erkrankungs-Zahlen erhoben werden, Patienten wie wir also noch nciht einmal zum Bluttest geschickt werden, muss unsere Regierung doch irgendwie der Meinung sein, dass das nicht nötig ist, oder?
Ich würde mein Kind impfen lassen, wenn ich den Impfstoff ohne Wirkverstärker bekommen könnte. Wenn nicht würde ich es lassen. Es gibt zu wenig Erfahrung damit und die wenigen Erfahrungen, die man dazu hat, scheinen nicht besonders gut zu sein :-(
Zumindest aber würde ich meinen Arzt ganz deutlich danach fragen und mich ausführlich beraten lassen.
Schöne Grüße und gute Gesundheit :-)
Anja mit Julian
P.S. Damit hier kein falscher Eindruck entsteht, die Erkrankung war echt nicht schön. Fieber, irre Kopfschmerzen und ganz üble Augenschmerzen (plus ein ganz leichtes Übelkeitsgefühl die gesamte Zeit hindurch). Ich konnte in den ersten zwei, drei Tagen kaum klar denken. Aber wie gesagt, relativ schnell und problemlos ausgeheilt und daher für mich kein Argument für eine so "unerprobte" Impfung.

Liebe Diana,
vielleicht liegt es daran, dass der Mann meiner besten Freundin Infektiologe ist. Aber er rät unter allen Umständen zur Impfung. Auch die Kinder meiner besten Freundin, von denen das jüngste im April erst zur Welt kam, ist geimpft.
Unsere Hausärztin impft nicht. Sie findet das Risiko zu groß und die Gefahr, die von der neuen Grippe ausgeht, zu klein. Vielleicht hat sie auch recht. Und man muss auch zugestehen, dass der Vergleich mit der H1N1-Pandemie 1918-1920 hinkt, lag ihr doch eine ganz und gar andere medizinische Versorgung zugrunde.
Aber ehrlich gesagt war ich das Grübeln leid. Ich wollte nicht mehr darüber nachdenken müssen, ob man das Risiko einer Infektion eingeht oder das Risiko von Impfreaktionen. Und deshalb habe ich heute morgen zunächst Hendrik, der im Kindergarten den meisten Feindkontakt hat, zur Impfung geschafft. Unser Kinderarzt grinste uns an und fragte, ob wir denn eigentlich geimpft seien. Als wir nur unser müdes Haupt schüttelten, befahl er uns, die Ärmel hochzukrempeln, und schon hatten wir sie sitzen, die Impfung. Eigentlich logisch. Wir können nicht unseren Sohn impfen lassen und selbst zu feige sein. Clara allerdings wird, wenn überhaupt, erst nächste Woche geimpft, wenn wir wissen, wie es uns ergangen ist. Da hat sie sowieso U6.
Die Impfreaktionen bei uns beschränken sich auf:
Markus: Gar nichts
Hendrik: schmerzender Arm und kurz Kopfschmerzen, die aber schon wieder weg sind
Lena: schmerzender Arm und Verstärkung einer sowieso vorhandenen Erkältung.
Verkraftbar, wie ich meine.
Ganz liebe Grüße
Lena, die darüber grübelt, ob die Menschen vor dieser Erkrankung weniger Angst hätten, hieße sie nicht Schweinegrippe sondern Elfen- oder Blumengrippe... Der Name ist halt nicht sehr kleidsam. Nicht mal für ein Virus...

...
Man muss vielleicht dazu sagen, dass momentan im Rheinland ein groß angelegter Feldversuch läuft, der die Ansteckung mit der neuen Grippe betrifft: Karneval hat begonnen.
;)
Lena