Grenzen setzen... was verbietet ihr?
jetzt wo die Kids imemr mobiler werden, können und wollen sie halt viel mehr ausproieren. Mir stellt sich jetzt die Frage, wo setzen wir Grenzen und wo lassen wir sie?
Ein ganz klares Nein gibt es immer bei Steckdosen, unsere sind zwar gesichert, aber wenn wir woanders kommen, sind sie es eben nicht.
Aber dann hört es schon fast auf. Die Schränke, in denen Porzelan steht, sind gesichert, andere Schränke darf sie auch mal ausräumen. Wir sind im Moment der Meinung, das wir sowenig, wie möglich verbieten wollen. Sie soll halt ihre Erfahrungen machen. Andererseits ist das vielleicht auch nur Bequemlichkeit.
Anders sieht es bei mir im Sozialverhalten aus. WEnn sie mir z.B. ins Gesicht schlägt - was sie im Moment, so hoffe ich, ja noch nicht mit Absicht macht - halte ich z.B. ihre Hand kurz fest und sage klar nein.
Das war jetzt etwas wirr, aber meine Frage ist klar: Wo setzt ihr Grenzen und wo nicht?
LG Holly
Re: Grenzen setzen... was verbietet ihr?
schau mal hier:
http://kind.qualimedic.de/Q-9144248.html
da gabs gerad ganz viele antworten....
glg, lana mit mira ;-))
Re: Grenzen setzen... was verbietet ihr?
LG Holly
Re: Grenzen setzen... was verbietet ihr?
Also lass es bleiben, das dauert noch bis mindestens bis zwei Jahre. Räum den Kram lieber weg, lenke sie ab oder nehm sie einfach aus der Situation raus.
LG Catrin
Re: Grenzen setzen... was verbietet ihr?
hmmm...also ich frag mich, wieso sollte sie das Wort "Nein" wohl noch nicht verstehen? Mira versteht das sehr gut und weiß sehrwohl (auch z.B. bei der Oma oder wo anders) dass wenn ich "nein" sage, sie da nicht ran soll und lässt es auch (meistens natürlich)....sie versteht ja auch "wo ist denn Dein Schnulli? hol den mal her" und läuft los und holt den schnulli.....oder Sachen wie "lass mich mal los, ich muss mal kurz...." auch das versteht sie und lässt meine Hand los.
Aber "nein" versteht sie noch nicht? hmmm....
Dass man es vermeiden soll und eher statt "renn NICHT so schnell",lieber "lauf langsam" sagen soll, ist mir einläuchtend....aber dass sie es nicht VERSTEHT....??
Liebe Grüße, Lana mit Mira ;-))
Re: Grenzen setzen... was verbietet ihr?
Liebe Grüße
Conny
Danke Conny.....
Liebe Grüße, Lana ;-))
P.S. wolltet ihr nicht nochmal ne Autofahrt machen? Wie war es diesmal? *drücke doch ständig die Daumen*....merke ja auch gerade wie das ist, denn nachdem ich meinem Schwager das Auto gegeben hatte hat ers doch glatt kaputt gefahren *grrrrr*....und nun inner Werkstatt....Kotflügel, Stossstange, Scheinwerfer...alles hin....sowas!!!
Re: Danke Conny.....
das ist aber echt ärgerlich mit deinem Auto.....ist`s wenigestens bald fertig?
Unsere "große" Fahrt steht in einer Stunde an, sobald die Mäuse wach sind.....
Weißt du, wenn es noch so viele andere Kinder in einem Haushalt gibt, MÜSSEN alle von Anfang an lernen, dass es "Tabuzonen" gibt und jeder einzelne eine Privatsphäre hat.....Da kann man gar nicht immer alles wegräumen und bisher hat noch keins meiner Kinder einen Knacks bekommen, nur weil es frühzeitig das Wort -nein- gelernt hat.....
Außerdem tu ich mir und meinen Kindern keinen Gefallen, wenn hier alles weggräumt ist, nur damit sie nicht "in Versuchung" kommen, und woanders räumen sie die Wohnung ab....nee, das würde die Kinder nur verunsichern, die verstehen doch gar nicht, warum sie daheim alles dürfen und woanders plötzlich nicht mehr.....
Liebe Grüße
Conny
Re: Danke Conny.....
ja das denk ich auch....und es gibt nunmal Grenzen und das können sie auch in diesem Alter schon lernen. Ich lasse sie ja z.B. auch nicht andere Kinder hauen und sage der Mama dann "ach, nein versteht sie eh noch nicht...." *gg* und so seh ichs hier zu Hause auch. Genau wie sie alles andere lernt, lernt sie auch wo sie dran darf und wo nicht ;-))
Mit meinem Auto....tja, mein Chef lässt sich da wohl mal wieder Zeit, da ich ihm ja sicher nicht böse werde *grummel*....hoffe ja, dass ichs bis Ende der Woche wiederhab, aber glauben tu ich was Anderes ;-((
Liebe Grüße und viel Glück gleich bei eurer Fahrt *toitoitoi*, Lana ;-))
Re: Danke Conny.....
habe ja mehrere Kinder und ein Nein kennt Nicky vom Hören auch schon*g*...
Wenn ich sage,NEIN(z.B.wenn er an die Katzentoilette will)hält er erstmal inne....Klar routiert es nun in seinem Kopf,warum ein NEIN kommt...und ich weiss,er versteht es...er schüttelt dann auch mit dem Kopf*g*und mal krabbelt er dann nölig weg vom Objekt der Begierde und manchmal muss ich ihn auch da wegholen...
Aber wenn ich sage:Nicky,komm zu Mama oder so,versteht er es ja auch...
Klar soll man nicht täglich Nein oder LASSDASS rufen...aber bei Dingen,die nummal absolut tabu sind wie hier die Katzentoilette,ists doch wichtig,dass sie das lernen...Wo soll ich die denn hinräumen?
Und immer nur ablenken find ich persönlich als bald Vierfachmami nicht okay,denn wie sollen die Kinder dann erkennen und lernen(leben ist ja immer lernen),warum was so oder so ist,wenn sie nie die Möglichkeit haben,ihren Frust usw.auszuleben und immer gleich abgelenkt werden?Das halt ich persönlich auch nicht für okay...
So sollte jeder tun,wie er mag,aber ich glaube nach wie vor,dass man,wenn man mehrere Kinder hat,eh anders fährt....
Jeder muss sich irgendwie eingliedern oder wie das heisst*lach*...
LG Tina,deren Kinder arg verrotzt sind:O/...und der Große hat sich wohl nen Finger verstaucht,also morgen früh Kinder mal 3 zum Kia.....seufz*...man hat ja sonst nix zu tun...Ausserdem kamen heut die ersten Senkwehen mittem im EDEKA...nochmalseufz*..ohje,gezz hab ich wieder ein Posting missbraucht...Sorry,aber evtl.kann man da ja auch was von mitnehmen?
Re: Danke Conny.....
so seh ich es auch.....wichtig ist für mich, bei jedem "nein" eine kurze Erklärung dazu abzugeben, ob sie die nun schon verstehen oder nicht. Das kommt dann mit der Zeit.
Liebe Grüße und soory, dass ich in der Mail gestern abend gar nicht auf die Senkwehen eingegangen bin.....mir ging so viel anderes durch den Kopf......Ist der Bauch denn jetzt tiefer gerutscht? Mensch, dann kann`s ja echt bald losgehen!
Gute Besserung für deine "Männer"!
Conny
Re: Danke Conny.....
Habs ja nur erwähnt,da es echt enorm war...
Der Bauch ist ja schon länger tiefer,da mein FA sagt,jedes Kind mehr rutscht nach unten*ggg*...
Ich denke aber schon,dass er gerutscht ist,jedenfalls ist zwischen Busen und Bauch nun bisserl Platz*lach*...
LG Tina,nachher noch ein Posting schreibt...
Re: Grenzen setzen... was verbietet ihr?
meine kinder verstehen das nein auch !
"nein" zeigt eine grenze auf und ich halte es für sehr wichtig, kindern mit grenzen, begrenzungen, natürlich sehr wohldosiert, verhaltenssicherheit zu geben!
guck mal meine antwort an holly, da hab ichs ausführlicher geschrieben.
lg, Ulrike
Re: Grenzen setzen... was verbietet ihr?
hab gerad Deine Antwort unten gelesen gehabt und kann es so unterschreiben! Auch ich finde Grenzen wichtig und Kinder müssen diese erfahren und akzeptieren, auch in diesem Alter schon.....und wie Du schon sagst: dies konsequent! Denn sie können es nicht verstehen, wenn es gestern verboten war und heute erlaubt ist.
Danke und liebe Grüße, Lana ;-))
Re: Grenzen setzen... was verbietet ihr?
bei Luca ist das genauso, er versteht "Nein" auch, ob er sich daran hält ist eine andere Sache. Er geht z.B. immer wieder an den Receiver, Dolby-Suround-Anlage usw., Papas Spielzeug eben. ;-) Und da kann er nicht wirklich was kaputt machen, aber eben alles verstellen, und ich sag ihm dann auch "Luca, NEIN", daraufhin wird er wütend, schüttelt den Kopf und macht meistens dann doch weiter bis ich ihn da weg hole. Also scheint er das nein ja auch zu verstehen.
LG
Moni
Re: Grenzen setzen... was verbietet ihr?
LG Catrin
Re: Grenzen setzen... was verbietet ihr?
ich sehe das so, wenn er das NEIN nicht verstehen würde würde er lachen und weiter machen, aber er wird motzig, das heißt für mich er weiß eigentlich das er aufhören soll. Bei anderen Dingen funktioniert das NEIN ja auch, z.B. wenn er an der Klobürste rumfummelt oder so...
Ich lenke ihn ja auch ab oder bringe ihn woanders hin, gebe ihm eben Alternativen. Aber dieses leuchtende blaue Knöpfchen hat für ihn magische Anziehungskraft.
LG
Moni
Re: Grenzen setzen... was verbietet ihr?
Liebe Grüße, Lana ;-))
Bin deiner Meinug! LG Cori
Liebe Grüße, Lana ;-))
Re: Grenzen setzen... was verbietet ihr?
weil sie es einfach von der Gehirnentwicklung noch nicht versteht. Also verboten/erlaubt - das kapieren Kinder noch nicht :)
Es ist wohl eher Dein/Euer Tonfall, der dem Kind signalisiert, dass irgend etwas anders ist als sonst. Dazu noch Dein Gesichtsausdruck. Beobachte das mal!
Ich selber sag natürlich trotzdem nein, das ist einfach so in einem drin. Aber wirklich verstehen tun sie es nicht.
LG Catrin
Re: Grenzen setzen... was verbietet ihr?
also dies ist eben auch ein Lernprozess....natürlich verstehen sie anfangs das WORT "nein" nicht, sie verstehen ja anfangs auch alle anderen Wörter nicht und lernen, was welches Wort bedeutet. Und es heißt nun mal nein, wenn Kinder etwas nicht sollen. natürlich spielt da der Tonfall eine Rolle, aber sie verbinden beides miteinander, so dass sie es verstehen. Ich könnte es auch anders machen und für das Wort "nein" das Wort "ja" benutzen, in diesem Tonfall, dann wäre für Mira das das Wort für verboten....genau wie wenn ich ihr immer etwas grünes zeigen und sagen würde das ist rot, dann wäre das auch rot für sie ;-))
Liebe Grüße, Lana ;-))
;o)))))))))))))))))))))))))))))))))))))) ))))))))))
also dies ist eben auch ein Lernprozess....natürlich verstehen sie anfangs das WORT "nein" nicht, sie verstehen ja anfangs auch alle anderen Wörter nicht und lernen, was welches Wort bedeutet. Und es heißt nun mal nein, wenn Kinder etwas nicht sollen. natürlich spielt da der Tonfall eine Rolle, aber sie verbinden beides miteinander, so dass sie es verstehen. Ich könnte es auch anders machen und für das Wort "nein" das Wort "ja" benutzen, in diesem Tonfall, dann wäre für Mira das das Wort für verboten....genau wie wenn ich ihr immer etwas grünes zeigen und sagen würde das ist rot, dann wäre das auch rot für sie ;-))
Liebe Grüße, Lana ;-))
Re: ;o)))))))))))))))))))))))))))))))))))))) ))))))
LG, Lana ;-))
Re: ;o)))))))))))))))))))))))))))))))))))))) ))))))
Liebe Grüße
Conny
Re: ;o)))))))))))))))))))))))))))))))))))))) ))))))
LG, Lana ;-))
Re: ;o)))))))))))))))))))))))))))))))))))))) ))))))
Peter Bichsel:
Ein Tisch ist ein Tisch
Ich will von einem alten Mann erzählen, von einem Mann, der kein Wort mehr sagt, ein müdes Gesicht hat, zu müd zum Lächeln und zu müd, um böse zu sein. Er wohnt in einer kleinen Stadt, am Ende der Straße oder nahe der Kreuzung. Es lohnt sich fast nicht, ihn zu beschreiben, kaum etwas unterscheidet ihn von anderen. Er trägt einen grauen Hut, graue Hosen, einen grauen Rock und im Winter den langen grauen Mantel, und er hat einen dünnen Hals, dessen Haut trocken und runzelig ist, die weißen Hemdkragen sind ihm viel zu weit. Im obersten Stock des Hauses hat er sein Zimmer, vielleicht war er verheiratet und hatte Kinder., vielleicht wohnte er früher in einer andern Stadt. Bestimmt war er einmal ein Kind, aber das war zu einer Zeit, wo die Kinder wie Erwachsene angezogen waren. Man sieht sie so im Fotoalbum der Großmutter. In seinem Zimmer sind zwei Stühle, ein Tisch, ein Teppich, ein Bett und ein Schrank. Auf einem kleinen Tisch steht ein Wecker, daneben liegen alte Zeitungen und das Fotoalbum, an der Wand hängen ein Spiegel und ein Bild.
Der alte Mann machte morgens einen Spaziergang und nachmittags einen Spaziergang, sprach ein paar Worte mit seinem Nachbarn, und abends saß er an seinem Tisch.
Das änderte sich nie, auch sonntags war das so. Und wenn der Mann am Tisch saß, hörte er den Wecker ticken, immer den Wecker ticken.
Dann gab es einmal einen besonderen Tag, einen Tag mit Sonne, nicht zu heiß, nicht zu kalt, mit Vogelgezwitscher, mit freundlichen Leuten, mit Kindern, die spielten - und das besondere war, daß das alles dem Mann plötzlich gefiel.
Er lächelte.
"Jetzt wird sich alles ändern", dachte er. Er öffnete den obersten Hemdknopf, nahm den Hut in die Hand, beschleunigte seinen Gang, wippte sogar beim Gehen in den Knien und freute sich. Er kam in seine Straße, nickte den Kindern zu, ging vor sein Haus, stieg die Treppe hoch, nahm die Schlüssel aus der Tasche und schloß sein Zimmer auf.
Aber im Zimmer war alles gleich, ein Tisch, zwei Stühle, ein Bett. Und wie er sicht hinsetzte, hörte er wieder das Ticken, und alle Freude war vorbei, denn nichts hatte sich geändert. Und den Mann überkam eine große Wut. Er sah im Spiegel sein Gesicht rot anlaufen, sah, wie er die Augen zukniff; dann verkrampfte er seine Hände zu Fäusten, hob sie und schlug mit ihnen auf die Tischplatte, erst nur einen Schlag, dann noch einen, und dann begann er auf den Tisch zu trommeln und schrie dazu immer wieder:
"Es muß sich etwas ändern." Und er hörte den Wecker nicht mehr. Dann begannen seine Hände zu schmerzen, seine Stimme versagte, dann hörte er den Wecker wieder, und nichts änderte sich.
"Immer derselbe Tisch", sagte der Mann, "dieselben Stühle, das Bett, das Bild. Und dem Tisch sage ich Tisch, dem Bild sage ich Bild, das Bett heißt Bett, und den Stuhl nennt man Stuhl. Warum denn eigentlich?" Die Franzosen sagen dem Bett "li", dem Tisch "tabl", nennen das Bild "tablo" und den Stuhl "schäs", und sie verstehen sich. Und die Chinesen verstehen sich auch. "Warum heißt das Bett nicht Bild", dachte der Mann und lächelte, dann lachte er, lachte, bis die Nachbarn an die Wand klopften und "Ruhe" riefen.
"Jetzt ändert es sich", rief er, und er sagte von nun an dem Bett "Bild".
"Ich bin müde, ich will ins Bild", sagte er, und morgens blieb er oft lange im Bild liegen und überlegte, wie er nun dem Stuhl sagen wolle, und er nannte den Stuhl "Wecker". Hie und da träumte er schon in der neuen Sprache, und dann übersetzte er die Lieder aus seiner Schulzeit in seine Sprache, und er sang sie leise vor sich hin.
Er stand also auf, zog sich an, setzte sich auf den Wecker und stützte die Arme auf den Tisch. Aber der Tisch hieß jetzt nicht mehr Tisch, er hieß jetzt Teppich. Am Morgen verließ also der Mann das Bild, zog sich an setzte sich an den Teppich auf den Wecker und überlegte, wem er wie sagen könnte.
Dem Bett sagte er Bild.
Dem Tisch sagte er Teppich.
Dem Stuhl sagte er Wecker.
Der Zeitung sagte er Bett.
Dem Spiegel sagte er Stuhl.
Dem Wecker sagte er Fotoalbum.
Dem Schrank sagte er Zeitung.
Dem Teppich sagte er Schrank.
Dem Bild sagte er Tisch.
Und dem Fotoalbum sagte er Spiegel.
Also:
Am Morgen blieb der alte Mann lange im Bild liegen, um neun läutete das Fotoalbum, der Mann stand auf und stellte sich auf den Schrank, damit er nicht an die Füße fror, dann nahm er seine Kleider aus der Zeitung, zog sich an, schaute in den Stuhl an der Wand, setzte sich dann auf den Wecker an den Teppich, und blätterte den Spiegel durch, bis er den Tisch seiner Mutter fand.
Der Mann fand das lustig, und er übte den ganzen Tag und prägte sich die neuen Wörter ein. Jetzt wurde alles umbenannt: Er war jetzt kein Mann mehr, sondern ein Fuß, und der Fuß war ein Morgen und der Morgen ein Mann.
Jetzt könnt ihr die Geschichte selbst weiterschreiben. Und dann könnt ihr, so wie es der Mann machte, auch die andern Wörter austauschen:
läuten heißt stellen,
frieren heißt schauen,
liegen heißt läuten,
stehen heißt frieren,
stellen heißt blättern.
So daß es dann heißt: Am Mann blieb der alte Fuß lange im Bild läuten, um neun stellte das Fotoalbum, der Fuß fror auf und blätterte sich aus dem Schrank, damit er nicht an die Morgen schaute. Der alte Mann kaufte sich blaue Schulhefte und schrieb sie mit den neuen Wörtern voll, und er hatte viel zu tun damit, und man sah ihn nur noch selten auf der Straße. Dann lernte er für alle Dinge die neuen Bezeichnungen und vergaß dabei mehr und mehr die richtigen. Er hatte jetzt eine neue Sprache, die ihm ganz allein gehörte. Aber bald fiel ihm auch das Übersetzen schwer, er hatte seine alte Sprache fast vergessen, und er mußte die richtigen Wörter in seinen blauen Heften suchen. Und es machte ihm Angst, mit den Leuten zu sprechen. Er mußte lange nachdenken, wie die Leute zu den Dingen sagen.
Seinem Bild sagen die Leute Bett.
Seinem Teppich sagen die Leute Tisch.
Seinem Wecker sagen die Leute Stuhl.
Seinem Bett sagen die Leute Zeitung.
Seinem Stuhl sagen die Leute Spiegel.
Seinem Fotoalbum sagen die Leute Wecker.
Seiner Zeitung sagen die Leute Schrank.
Seinem Schrank sagen die Leute Teppich.
Seinem Spiegel sagen die Leute Fotoalbum.
Seinem Tisch sagen die Leute Bild.
Und es kam soweit, daß der Mann lachen mußte, wenn er die Leute reden hörte.
Er mußte lachen, wenn er hörte, wie jemand sagte: "Gehen Sie morgen auch zum Fußballspiel?" Oder wenn jemand sagte: "Jetzt regnet es schon zwei Monate lang." Oder wenn jemand sagte. "Ich habe einen Onkel in Amerika."
Er mußte lachen, weil er all das nicht verstand.
Aber eine lustige Geschichte ist das nicht. Sie hat traurig angefangen und hört traurig auf. Der alte Mann im grauen Mantel konnte die Leute nicht mehr verstehen, das war nicht so schlimm.
Viel schlimmer war, sie konnten ihn nicht mehr verstehen. Und deshalb sagte er nichts mehr.
Er schwieg, sprach nur noch mit sich selbst, grüßte nicht einmal mehr.
Re: ;o)))))))))))))))))))))))))))))))))))))) ))))))
ohje, ist das traurig.... der arme alte Mann.....Und ich mach mit Lana noch Witze darüber.....aber da sieht man mal wieder, wieviel wir beeinflußen können.....
Liebe, nachdenkliche Grüße
Conny
Re: Grenzen setzen... was verbietet ihr?
Keine Ahnung wie ich ihr das beibringen soll.
LG Bianca
Re: Grenzen setzen... was verbietet ihr?
hmmm, naja beim ersten Mal hats hier auch nicht geklappt, aber prinzipiell mach ichs genauso. Nein sagen und wegnehmen....Mira versteht mitlerweile, was ich da von ihr will....(bzw. NICHT will *gg*)
Vielleicht braucht ihr einfach noch etwas Zeit...
LG, Lana ;-))
Re: Grenzen setzen... was verbietet ihr?
also bei uns klappt das gut mit dem NEIN. er weiß wenn er das wort hört geht er zurück bzw. fast das nicht an.
LG Christin
Re: Grenzen setzen... was verbietet ihr?
wir haben unsere wohnung auch halbwegs kabbelsicher gemacht. dennoch gibt es ecken, wo sie nicht unbedingt dran sollen: müleimer, einige pflanzen, bügelbrett hinter der tür und noch ein paar sachen.
in der regel lasse ich die beiden machen was sie wollen. wenn es mir zu gefährlich wird sage ich nein und erkläre kurz, warum sie da nicht dran sollen: zb, nein, das ist mamas tasse (falls sie doch mal versehentlich in reichweite ist). anfangs habe ich die kinder zeitgleich zum nein vom objekt der begierde weggenommen und ihnen alternativen angeboten. mittlerweile verstehen sie das nein schon lange und drehen dann einfach ab.
ich finde es wichtig, dass nein nicht ständig zu benutzen und nicht mal nein zu sagen und die gleiche sache dann doch wieder zu erlauben. also konsequenz ist mir wichtig.
außerdem versuche ich, was mir aber nicht immer gelingt, psoitive aufforderungen zu formulieren und das "nicht" wegzulassen. also zb: "mach ei bei deiner schwester!" statt "nein, nicht kneifen!"
ich mache das ganze eigentlich ziemlich aus dem bauch heraus und es kommt mir ganz richtig vor. ich habe smartlove zwar da liegen, bin aber noch nicht zum lesen gekommen. ich finde wichtig, dass die kinder lernen, dass es grenzen gibt. das schadet ihnen meiner ansicht nicht sondern gibt ihnen einen sicheren rahmen, in dem sie sich positiv entwickeln können. natürlich sollten in diesem alter die grenzen noch nicht sehr eng sein, aber doch vorhanden!
lg, Ulrike
Re: Grenzen setzen... was verbietet ihr?
ich greife nur ein, wenn etwas gefährlich ist, weh tut oder kaputt zu gehen droht. Die Regeln werden aber mit zunehmender Reife mehr. Momentan kommt noch nicht so arg viel an.
LG
Claudia
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