Hallo cube!

Wir haben 2 Kids, jedoch mit großem Altersabstand von 8,5 Jahren.

Ich bin mit der Situation total zufrieden, würde es jederzeit wieder so machen. O:-) O:-) O:-)

Klar wars einfacher mit nur einem Kind. Da hat man schon mal weniger Wäsche, man braucht im Job nicht so viele Kind-krank-Tage in Anspruch nehmen wenn nur ein Kind krank ist, ein Kind ist kostengünstiger als zwei, im Urlaub kannst du nicht mehr jedes x-beliebige Hotel buchen weil oft keine 4-Personenbelegung erlaubt, ...

aber wir haben uns bewusst für unser Nesthäckchen entschieden: ich hab nochmal was Kleines zum Bemuttern gebraucht, und es ist auch einfach lustiger mit zwei Kids. Jetzt denkt bestimmt jeder BOAH bei dem Altersunterschied können die Kids doch überhaupt nicht zusammen spielen - Ha - weit gefehlt! Mein Großer kümmert sich wirklich absolut liebevoll um seine kleine Schwester, er liest ihr vor, baut mit ihr Lego, manchmal spielen sie sogar zusammen Playstation (er hat einen funktionierenden Controller, sie hat einen kaputten - merk sie aber garnicht :-D ) oder Nintendo DS.

Und wie es bei Geschwisterkinder nunmal so ist, meine Beiden streiten sich auch! Da muss man natürlich auch aufpassen, dass der Große nicht ständig nachgeben muss und die Kleine dadurch zu sehr verwöhnt wird.

Meine Schwester hat einen noch größeren Altersabstand zwischen den Kids (fast 12 Jahre!).

Wahrscheinlich liegts daran, dass meine Schwester und ich nur 1 Jahr auseinander sind. Ich fands als Kind schon schön, eine fast gleichaltrige Schwester zu haben, aber als Teenie hat sie mir mal einen Freund ausgespannt :DEVIL: :DEVIL: :DEVIL: das fand ich nicht so lustig! Unsere Mutter sagt immer, zwei Kids so gleich hintereinander wäre jedoch seeeehr anstrengend gewesen!!! :HELP:

Ich denke, egal wieviele Kinder man bekommt und in welchem Altersabstand - es hat alles seine Vor- und Nachteile!

Bin gespannt, wie du dich entscheidest.

LG, rumira

Hallihallo Cube,
hey, tolle Fragen hast du dir da überlegt. Mach mich auch gleich ans Antworten.
Wir haben ja im August zum zweiten Mal Nachwuchs gekriegt und Henri und Jakob sind fast auf den Kopp genau drei Jahre auseinander. Ich empfinde den Altersabstand als nahezu perfekt - nicht zu weit auseinander und nicht zu nah beieinander. Aber das sieht natürlich jeder anders. Mir war es wichtig, dass das erste Kind schon etwas selbständiger ist - sprich, nicht mehr bei allem Hilfe braucht, selber essen kann, nach Möglichkeit schon trocken ist etc.
Perfekt ist es für uns obendrein auch, dass Henri schon in den Kindergarten geht und ich somit auch "Exklusivzeit" für Jakob habe. Irgendwie hat man als Zweifach-Mama nämlich ständig das Gefühl, dass das zweite zu kurz kommt. Ich will jetzt nicht alle über einen Kamm scheren, aber das hab ich jetzt schon von mehreren Müttern gehört und mir gehts genauso.
Beim ersten Kind kann man alles viel mehr genießen, alles ist neu und aufregend, man ist natürlich auf der einen Seite viel unsicherer, aber man beschäftigt sich automatisch auch mehr mit allem. Beim zweiten Kind ist das meiste eben schon Routine, es wird nicht mehr alles so bejubelt wie beim ersten. Es ist zwar trotzdem aufregend und schön, aber eben grundsätzlich nicht mehr unbekannt. Man hat noch ein großes Kind, um das man sich kümmern muss und auch will, es soll sich nicht vernachlässigt fühlen und nicht zu kurz kommen. Das ist manchmal echt ein Spagat.
Aus diesen Gründen finde ich die Umstellung von eins auf zwei auch größer als von null auf eins. Hätt ich nicht gedacht!
Man hat halt noch weniger Zeit für sich und auch noch weniger Zeit als Paar zusammen und man muss auch noch mehr organisieren und planen als vorher. Okay, das mag bei mir vielleicht auch daran liegen, dass ich als Selbständige "nebenher" noch viel arbeite. Da geht wirklich nichts über nen straffen und gut organisierten Zeitplan (und das sag ausgerechnet ich, die früher eigentlich nie irgendwas im Voraus geplant hat ;-) )
Und nicht zu vergessen kommt es natürlich auch darauf an, inwiefern du von deinem Mann/Partner und deinem Umfeld unterstützt wirst.
Ich empfinde Jakob im Großen und Ganzen (Ausnahmen bestätigen die Regel) als "pflegeleicht" und sehr genügsam. Er ist z.B. noch leichter und schneller zufrieden zu stellen als Henri damals. Ich glaube, das ist einfach das Los der Zweitgeborenen. Die müssen von vorneherein lernen, auch mal zurückzustecken und oft können sie sich auch schneller und länger mal allein beschäftigen. Eigentlich auch logisch, sie haben ja schon durch das größere Geschwisterchen von Anfang an mehr Action und immer Unterhaltung. Langeweile kann da kaum aufkommen.
Henri war in der Schwangerschaft schon total auf das Baby fixiert, er hatte sich so sehr ein Brüderchen gewünscht. Das alleine war schon klasse mitanzusehen, er hat immer meinen Bauch geknutscht und über den Bauchnabel mit dem Baby gesprochen. :-*
Und als Jakob dann da war, war es für Henri wirklich Liebe auf den ersten Blick. Auch nach fünf Monaten, wo die Euphorie natürlich etwas nachgelassen hat, lässt er nichts auf seinen Bruder kommen: Er tröstet ihn, wenn er weint, gibt ihm den Schnulli oder macht ihm seine Spieluhr an, hilft mir beim Wickeln... das ist schon toll. Die Eifersucht hält sich Gott sei Dank auch in Grenzen, es gibt nur manchmal kleine "Aufmerksamkeitstests" nach dem Motto: "Ich hab aber jetzt auch Hunger und will zuerst was!" Aber das ist normal, glaube ich, und wie gesagt, ansonsten sind die beiden (noch) ein Herz und eine Seele.
Auch der Kleine liebt seinen großen Bruder. Er lacht sich kaputt, wenn Henri Faxen macht, lässt ihn nicht aus den Augen und muckt nicht mal auf, wenn Henri ihn mal etwas unbeholfener anpackt. Wenn ich dran denke, dass die beiden in ein paar Jahren richtig miteinander spielen und sich die Köppe einhauen werden - hach ja, darauf freu ich mich jetzt schon. :IN LOVE:
Fazit: Auch wenn es manchmal echt stressig ist (vor allem, wenn das Kleine noch soo klein ist) - die schönen Seiten und Momente überwiegen ganz klar. Ich hab es nicht eine Sekunde bereut. Für uns standen zwei Kinder allerdings auch von vorneherein fest, demnach gab es für uns auch keine Alternative oder Bedenken.
Mein Mann und ich sind beide mit Geschwistern aufgewachsen und das wollte ich von Anfang an auch für mein Kind. Henri (und jetzt natürlich auch Jakob) sollte immer jemanden an seiner Seite haben, jemand, der später seine Kindheitserinnerungen mit ihm teilt und der zu ihm gehört, auch wenn mein Mann und ich irgendwann nicht mehr da sind.
Ich hoffe, ich konnte dir ein bißchen weiter helfen und drück euch die Daumen! :THUMBS UP:
Lieber Gruß,
Ela