Aaaalso meine Lieben Leser... hier ist er also, der heiß begehrte, lang ersehnte Geburtsbericht von der kleinen Leandra ;-)
Am Samstag, den 13.02., um kurz vor 6 Uhr früh spürte ich mal wieder das drücken der Blase und machte mich auf den weg zur Toilette. Dort angekommen erledigte ich alles und hatte blut am Klopapier. "Aha, das muss wohl der schleimpfropf sein" dachte ich mir und weiß ja, dass man sich darauf nichts einbilden sollte, weil er ja nachwachsen kann und kein zeichen sein muss, dass die geburt kurz bevor steht... und sowie ich fertig war und mir die Hände gewaschen habe, lief es auf einmal weiter. Total unkontrolliert und sehr unangenehm. Ich also wieder auf Toilette und mich in meinem morgendlichen Trahn beschwert ("ich bin doch keine Kuh! oder was ist hier los?!" :-D ) und dennoch mit dem leisen Verdacht auf Blasensprung. Doch da danach nichts mehr kam (ich hatte noch nie sehr viel Fruchtwasser) gab ich der Katze was zu essen und wollte sehen ob sich denn da noch was tut... Und Tatsache, so gaanz langsam und in noch unregelmäßigen Abständen, zog und pickste es im Unterleib... Welches innerhalb kurzer zeit immer döller wurde und nun für mich auch als wehen identifizierbar waren.
Mein Schatz noch im Halbschlaf, sich schon gewundert, was ich denn da so lange mache und als ich ihm meine vermutung auf blasensprung und den Abgang vom Schleimpfropf erzählt habe, sprang er mit einer Geschwindigkeit wie ich es von ihm noch nie erlebt habe mit den Worten "Dann müssen wir sofort ins Krankenhaus!!!" aus dem Bett...
Ich, noch voll gut gelaunt und nun mit einem grinsen im gesicht, "ach quatsch, ich merk doch noch gar nichts. Lass uns noch warten. Am ende war das nicht die fruchtblase und wir müssen uns noch ne woche gedulden." machte also meine runden at home und merkte dann doch relativ schnell, dass sich was tut. Es dauerte nicht lange und ich blieb bei jeder wehe kurz stehen und versuchte ruhig zu atmen und mich auf die wehen zu konzentrieren. Mein schatz war inzwischen zu speedy gonzales geworden und wusste selber nicht so richtig wohin mit sich... Jeder zweite satz war "JETZT können wir doch aber los machen. Das baby will jetzt raus. Los, lass uns jetzt los machen!" :-D
Ich, noch schön in ruhe das bett gemacht und die wohnung in einem normalen zustand zu verlassen und natürlich auch noch versucht mich "frisch" zu machen, wo mein freund mir schon den vogel gezeigt hat. "So viel zeit muss sein" :-D Ich hau mich jetzt noch weg über diese Dialoge :-D
Mittlerweile war es dann schon halb 8 und wir hatten leider, durch mangelndes Netz, meine mutsch noch immer nicht errreicht. Ich wollte unbedingt, dass sie weiß, dass es wahrscheinlich los geht und wir nun ins KH fahren. Haben es auf der Fahrt weiterhin probiert aber kamen dann erst mit ihr in Kontakt als wir ca. 8 uhr in der Diako ankamen.
Mein Freund begrüßte sie mit den worten "das baby kommt, lisa hat wehen." was meine mama natürlich nicht gerade ruhiger stimmte ;-) Sie in windeseile ins KH gekommen, da mein schatz noch fix einen termin hatte. die zwei haben sich abgeklatscht und ich war soooooo froh als sie da war. JETZT konnte ich mich fallen lassen...
Befund mumu: 3cm offen. Und so watschelten wir, ich eingehenkelt bei meiner mam, über den gang und es wurde langsam immer knackiger. Meine mutsch strich mir dann in jeder wehe über den rücken, was sehr gut tat und gab mir hinweise zum atmen. wir veratmeten die wehen zusammen und ich merkte langsam meinen schwachen Kreislauf. hatte ja auch noch nichts gegessen oder getrunken. Also gingen wir wieder zurück und suchten uns einen kreissaal aus. Ich versuchte mich an dem Seil(tuch) was an der decke befestigt war, doch fand das liegen dann angenehmer. Mittlerweile war basti auch wieder da und ich hatte meine Liebsten Menschen um mich... was mir einen sehr starken Halt gab.
Und so presste ich mich stück für stück zu der kleinen maus. Meine mama auf der einen seite, die sich so super um mich kümmerte. sei es das gut zureden, den waschlappen erneut zu kühlen, die sehr guten hinweise an mein Männlein (die er echt super umgesetzt hat :THUMBS UP: ) oder das hand halten. Sie war mir eine riiiesen Hilfe und ohne sie wäre die geburt nicht so schön gewesen!!!! :ROSE:
Ich weiß nicht mehr wann der mumu komplett geöffnet war, aber als meine mutsch mir das sagte, habe ich nicht schlecht gestaunt. Auch wenn man mir in diesem Moment absolut gar keinen gesichtsausdruck ansehen konnte ;-) Ich war zwischendurch einfach zu fertig und die Wehenpausen wurden für eine kurze zeit länger... Was ich als Chance, Kraft zu tanken, nutzte. Mittlerweile saß ich auf dem Geburtshocker, mein freund hinter mir und meine mam gegenüber und der kopf der kleinen wurde langsam sichtbar. ich weiß noch wie meine mom sagete:"sie hat schwarze haare, lisa." was mich umso mehr freute. einerseits wegen den haaren und andrererseits weil sie schon den kopf sehen konnte. juhuuu, bald geschafft....
Bis dahin muss ich sagen, war es nicht leicht aber ich hätte es mir viiel anstrengender und schmerzvoller vorgestellt. da die wehenpausen immer noch sehr lang waren und das köpfchen ja nicht ewig in der position bleiben darf/soll, gab es nasenspray und globulis, was die geburt dann wieder richtig gut voran brachte. der einzige moment, der richtig qualvoll war, war der als der kopf halb draußen war und die wehe verschwand... ich dachte wirklich es zerreißt mich und es würde gar keine wehe mehr kommen. die zeit verging ewig nicht, doch dann kam die nächste wehe, meine hand ging zu mutti, sie drückte sie ganz fest und das köpfchen war draußen. dann hieß es aufstehen, um den kleinen körper hinterher zu pressen. 12.48 uhr gab die hebamme das kleine mäusschen zwischen meine beine durch und legte es vor mich auf das bett. da sie im ersten moment kein laut von sich gab, bin ich etwas erschrocken aber nachdem ich die nabelschnur durchtrennt hatte und sie mir die kleine auf meine brust gelegt hatten,hörte ich sie atmen und alles war wie weggeblasen...
Papa hat super mitgemacht und war suuuper stolz auf mami und töchterlein. Unsere liebe hatte nun ein gesicht und einen namen: Leandra :IN LOVE: und jetzt liegt die kleine hier in meinem arm und ich kann mein glück immer noch nicht richtig fassen. :IN LOVE:
Und zum Schluß ein paar worte zu meiner Mama... :-[
Liebe mama, ich danke dir von ganzem herzen, dass du auch bei dieser Etappe in meinem leben dabei warst und mich, wie du es schon immer getan hast, mit allem was dir möglich war unterstützt hast!... Es gab keinen moment in meinem leben wo ich nicht wusste, dass du mich, egal was passiert, lieben und zu mir halten würdest!
Ich danke dir ebenfalls dafür, dass ich immer eine beste Freundin in dir sehen durfte und wir sooo viel zusammen gelacht haben und es auch noch heute tun!!
Ich kann es irgendwie noch nicht richtig fassen wie schnell die zeit vergangen ist... Gestern hast du mich noch auf der Rudolf-Renner-Str. angemeckert weil ich wieder ne 4 in Deutsch hatte und jetzt liegt da so ein wundervolles wesen neben mir und ich darf mich selber Mama schimpfen ;-) Ach mutti, ich bin dir einfach so sehr dankbar für das was du aus mir gemacht hast. Du kannst, denke ich, sehr stolz auf dich sein. Du bist ein wunderbarer Mensch, eine noch viel liebenswertere Mama und vor allem -> Ein echtes Vorbild!!!
Ich liebe dich über alles und freue mich auf die nächsten 21, 30 und noch viel mehr Jahre!!!!!! :KISSING:
Deine zu tiefst dankbare Tochter Lisa mit der nun schon 11 tage alten Leandra :IN LOVE: :IN LOVE: :IN LOVE:
Ich hoffe der bericht ist gut lesbar gewesen und ihr hattet genauso viel spaß beim durchlesen wie ich beim schreiben :-)
ganz liebe grüße, euer liesschen :-)