Hallöchen,
hier ist nun endlich der versprochene Geburtsbericht - vorsicht lang - und ein Foto von unserer Maus (als Nutzerbild, weil ich für das Einfügen in die Nachricht zu dusselig bin).
Groetjes,
Wiebke mit Maike (1Woche+4Tage) und Yannick (fast 3)
Geburtsbericht Maike :KISSING:
Eigentlich war ich überzeugt, dass unsere Tochter sich genauso wie ihr großer Bruder nicht eher als zum errechneten Termin auf den Weg macht und hatte bis zum ET noch jede Menge vor. Eine Woche vorher musste ich nachts wie immer in den letzten Wochen der Schwangerschaft zwischen 2:00 und 3:00 Uhr zur Toilette. Als ich mich wieder ins Bett gelegt hatte, fingen leichte Wehen an, die ich für Senkwehen hielt, weil das Köpfchen laut meiner Ärztin noch weiter runter rutschen musste. Ich dachte also, ich könnte wieder einschlafen und am nächsten Morgen würde ich einfach meinen Bauch etwas weiter unten „wiederfinden“. Die Wehen wurden aber immer stärker und an Schlaf war bald nicht mehr zu denken. Um 5:00 Uhr bin ich dann aufgestanden und duschen gegangen, weil mir klar war, dass es nun losging. Mein Mann hat das ganze irgendwann mitbekommen, ist wach geworden und hat sich auch bereit gemacht, aber unseren Sohn wollten wir gerne noch bis zu seiner normalen Aufstehzeit schlafen lassen. Also habe ich in Ruhe meine Tasche fürs Krankenhaus und seine Tasche für den Aufenthalt bei Oma und Opa gepackt, aber die Wehen wurden immer unangenehmer und ich immer unruhiger. Um 6:00 Uhr habe ich dann meine Eltern angerufen und geweckt, damit sie zu uns kommen und Yannick „übernehmen“ konnten. Bis sie da waren, war der Große dann auch wach und angezogen, hat mit Oma und Opa gefrühstückt und wurde später von ihnen in die Kita gebracht. Also konnten wir uns endlich auf den Weg ins Krankenhaus machen, wobei ich aber schon ziemlich unentspannt auf dem Beifahrersitz saß und kräftig gegen die Wehen anatmen musste (Zilgrei sei Dank ging das auch noch ganz gut).
Vor dem Krankenhaus gab es zum Glück einen freien „Storchenparkplatz“ und wir konnten direkt durchmarschieren in den Kreißsaal. Dort habe ich dann die unangenehmsten 2 Stunden der ganzen Prozedur damit verbracht, wirklich heftige Wehen irgendwie zu veratmen und dabei auf die PDA zu warten, nach der ich schon am Anfang gefragt hatte. Bei unserer Ankunft im Krankenhaus war der Muttermund schon bei 6 cm, als die Fruchtblase zwischendurch von alleine geplatzt ist, ging es mir kurz besser, weil der große Druck weg war, aber der Muttermund war dann ganz bald schon bei 9 cm. Die PDA habe ich gegen 10:00 Uhr trotzdem noch bekommen und von da an war alles eigentlich ziemlich erträglich (ich liebe Anästhesisten!). Die Hebamme hat mir hin und wieder gesagt, dass ich mich anders hinlegen soll (mal die eine, mal die andere Seite, an Aufstehen war leider nicht mehr zu denken) und irgendwann sagte sie für mich ziemlich überraschend, ich dürfte bei der nächsten Wehe mitdrücken. Sie wollte schauen, ob das schon eine Wirkung zeigt und das hat auch tatsächlich funktioniert und sie konnte dann schon die Haare sehen. Von da an gab es noch ein paar Presswehen, bei denen ich dann mitgeholfen habe, aber irgendwann ging es nicht so richtig weiter. Es stellte sich heraus, dass unsere Maus mit der Nase nach oben geboren werden wollte (Sternengucker) und da der Kopf so leider mehr Platz braucht, war dann noch ein Dammschnitt nötig. Für mich ging es dann alles sehr schnell und auf einmal war die Kleine schon da. Mein Mann durfte die Nabelschnur durchschneiden und dann wurde sie mir auf den Bauch gelegt. Zuerst war sie noch ziemlich blau und wurde massiert und gestupst, damit sie alleine atmet, was sie dann auch getan hat und langsam rosa wurde. 10 Minuten später kam die Plazenta, war vollständig und alle waren zufrieden.
Jetzt, da eigentlich alles überstanden war, wurde es dann aber nochmal dramatisch. Da an dem Vormittag mehr als sonst zu tun war (5 Geburten gleichzeitig), wurden wir erst mal alleine gelassen, was ja eigentlich zum Kennenlernen und Verschnaufen genau richtig ist. Bei dem Dammschnitt hatte die Ärztin aber leider eine Vene getroffen, so dass ich fleißig weiter geblutet habe, was keiner mitbekommen hat. Meinen Mann hatte ich weggeschickt, damit er sich etwas zu Essen besorgt und ich war alleine mit Baby als mir schwarz vor Augen wurde. Natürlich war keine Klingel in Reichweite und erst als mein Mann wiederkam, konnte ich sagen, dass er dringend mal Bescheid sagen sollte, dass es mir nicht gutgeht. Daraufhin ist dann ziemliche Hektik ausgebrochen, ich wurde genäht und bekam mehrere Kochsalzinfusionen bis mein Kreislauf wieder halbwegs stabil war. Durch diese Aktion habe ich so viel Blut verloren, dass es mir noch den ganzen Tag ziemlich schlecht ging und ich erst abends das erste Mal aufstehen konnte.
Mit unserer Kleinen lief aber alles prima, sie hat schon im Kreißsaal das erste Mal bei mir getrunken und ist bis heute ein kleiner Nimmersatt.
Hier die offiziellen Daten:
Maike wurde am 23.09.2008 um 11:00 Uhr geboren und war bei der Geburt 51 cm groß und 3.920 g schwer.