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Eure Meinung zum Thema Lob und Kritik

Hallo zusammen,
ich hab mal eine Frage zum oben genannten Thema. Wie handhabt ihr das mit Lob und Kritik bei euren Kindern? Lobt ihr, auch wenn es, streng genommen, nicht wirklich was zu loben gibt?
Ein Beispiel heute: Ich bringe Henri in den Kindergarten und er zeigt mir ein selbstgemaltes Osterei-Bild. Er hatte mir im Vorfeld bereits erzählt, dass er das Bild an einem Tag "zusammengekritzelt" hat, obwohl die Kinder eine Woche dafür Zeit gehabt hätten. Naja, was soll ich sagen, SO sah sein Bild aber auch aus! Kritzelig und lieblos, von einem Ei war nicht mehr viel zu erkennen. Im Gegenzug zu den meisten anderen Bildern, wo die Kinder sich zum Teil wirklich sehr viel Mühe gegeben hatten, mit verschiedenen Farben und Mustern gemalt etc.
Das ist ja grundsätzlich überhaupt nicht schlimm, Malen ist eh nicht sein Ding - aber ich seh es dann ja irgendwie auch nicht ein, ihn übermäßig dafür zu loben, wenn ich weiß, dass er es eigentlich besser kann und sich keine große Mühe gegeben hat. Es ging ihm nur darum, als Erster fertig zu sein (übrigens ein ganz großes Thema gerade bei uns... er will immer und überall der Erste und Beste sein.... %)).
Naja, ich hab ihm jedenfalls gesagt, dass er das Eierbild natürlich gerne in seinem Zimmer aufhängen darf, aber dass ich Kritzelbilder nun auch nicht so dolle finde. Henri hat gegrinst und das Thema war gegessen - nur ne andere Mutter musste sich im Vorbeigehen natürlich einmischen und mir ein "Boah, was bist du denn für eine Rabenmutter" an den Kopf knallen. ;-) Vorweg: Ich kenn die Mama und weiß, dass sie das nicht so gemeint hat - aber mich würd es interessieren, wie ihr das grundsätzlich seht. Nicht Rabenmutter ja oder nein, sondern generell:
Wann und wofür lobt ihr und seid ihr immer ehrlich?
Und kommt es auch mal vor, dass ihr (unbewusst oder bewusst) vergleicht? Nach dem Motto: Guck mal, wie XY das schon kann o.ä.?
Wie reagieren eure Kinder auf Lob und Kritik?
Bin gespannt auf eure Antworten!
Liebe Grüße,
Ela
Bisherige Antworten

Und hier meine Antworten:

1) Ich lobe grundsätzlich viel und gerne, wenn ich merke oder sehe, dass Henri auf etwas besonders stolz ist oder sich Mühe gegeben hat. In den Fällen ist mir das tatsächliche "Ergebnis" dann auch egal. Aber: Ich lobe ihn eben auch nicht mehr für jeden Scheiß. ;-)
2) Was die Vergleiche angeht, so versuche ich sie zu vermeiden, weil ich gerade bei Henri das Gefühl habe, dass es ihn noch mehr anstachelt, immer und überall der Beste sein zu wollen. Das gelingt mir aber leider nicht immer. Manchmal rutscht es mir dann raus und hinterher ärger ich mich über mich selbst. :-[
3) Mit Kritik kann Henri nur sehr schwer umgehen. In einigen Sachen ist es ihm mehr oder weniger egal (wie bei dem Ei zum Beispiel, weil er wahrscheinlich genau wusste, dass das Bild nicht der Brüller war), aber meist flippt er dann total aus - egal wie positiv man die Kritik auch verpackt. Genauso wie beim Thema Verlieren. "Mensch ärgere dich nicht" ist nur so lange möglich, wie er vorneweg ist und andere umkegeln kann. Oh wehe, jemand vergreift sich an seiner Figur. Dann fliegt schon mal das Spielbrett durch die Gegend...
Er liebt zwar Gesellschaftsspiele, aber am liebsten sind ihm die, wo wir alle zusammen und nicht gegeneinander spielen oder simple Kartenspiele wie Uno. Da klappt es komischerweise mit dem Verlieren auch besser.
Ach ja, Lob hingegen geht an ihm natürlich runter wie Öl, aber das ist ja logisch. Bei wem nicht. ;-)
Einen schönen Tag wünscht euch
Ela

Eure Meinung zum Thema Lob und Kritik

Hallo Ela,

ich habe irgendwo mal gelesen, dass man das Kind nicht für die Leistung loben soll, sondern für die Ausdauer, den Mut, etwas auszuprobieren, das Üben.

Ob ich das immer so umsetzen? Tja ...

Grundsätzlich lobe ich Kaja gerne und auch mal für das Ergebnis.
Aber letztens wollte sie ganz lange nicht mehr mit ihrem Rad fahren (sie fährt seit Ostern letzten Jahres ohne Stützräde und auch gut). Dann haben wir sie überredet und danach habe ich sie vor allem dafür gelobt, dass sie es probiert hat. Also über ihren eigenen Schatten gesprungen ist.

Und natürlich würde ich mein Kind nie vergleichen. Jedes Kind ist individuell. *Ironiemodusaus*

Kaja hat eine Freundin, die hervorragend malt und schon im Herbst Fensterbilder komplett alleine ausgeschnitten hat.
Kaja malt auch und kann auch schneiden - inzwischen oft sogar auf einer Linie. Aber es ist einfach nicht ihr Ding und sie hat sich beim Malen auch oft keine Mühe gegeben.
Und natürlich habe ich sie verglichen. Und natürlich auch darauf hingewiesen, dass sie sich mal etwas mehr Mühe geben könnte.
Tja, und irgendwann ist mir aufgegangen, dass ich nie zu ihrer Freundin sagen würde, sie solle sich mal beim Sprechen zusammenreißen und mehr Mühe geben, damit sie so gut sprechen kann, wie Kaja.

Heute lobe ich Kaja dafür, dass sie sich Mühe macht beim Malen und versucht innerhalb der Linien zu bleiben. Und wenn sie mir auf die Schnelle ein Krikelkrakel-Bild malt und fragt, ob es schön sei, dann frage ich sie manchmal einfach zurück, ob sie es schön findet. Meistens grinst sie dann auch nur.

Außerdem sind wir ja mit Nadine und Manuel befreundet (LG an MaNaMana) und verschiedener können Kinder kaum sein, als Manuel und Kaja. Manuel hat motorisch immer vorgelegt und Monate später konnte manche Sachen Kaja dann auch. Dafür plapperte sie, als er noch etwas schweigsam war.
Das hilft, um sich vom Vergleichen freizumachen.

LG Bettina

Eure Meinung zum Thema Lob und Kritik

Hallo Bettina!
Vielen Dank für deine Antwort. Den Ansatz, dass du nie das andere Mädchen mit deiner Kaja vergleichen bzw. von ihr das gleiche verlangen würdest wie von Kaja, hat mich schon nachdenklich gemacht. Da hast du Recht. Manchmal haben wir einfach zu viele, zu große Erwartungen. Und klar wissen wir, dass jedes Kind anders ist, aber wenn das eigene Kind dann plötzlich etwas nicht so gut kann wie andere, dann finden wir das auf einmal doch nicht mehr so dolle. ;-) Auch dass du Kaja bei einem Krickelbild zuerst nach ihrer Meinung fragst, find ich ne süße Idee. Das werde ich auch mal ausprobieren - ich fürchte allerdings, dass Henri zuerst einmal jedes seiner Bilder feiern wird, schließlich ist er ja grundsätzlich in allem "der Beste". :HEADSHOT:
Liebe Grüße,
Ela

Eure Meinung zum Thema Lob und Kritik

Hi Ela,
mensch klingt nach Noah ;o). Also er ist auch nicht der größte Maler. Er mag es auch nicht. Allerdings sehe ich jedes seiner Bilder als Toll an und das sage ich ihm auch. Ich lobe ihn nicht übermäßig aber zeige ihm das ich jede seiner Arbeiten schätze egal wie sie aussehen. Er meinte mal zu mir "Ach das ist doch bloß Krikel Krakel"! Daraufhin sagte ich zu ihm "Nein das stimmt nicht...alles was man malt ist Kunst und kein Krikel. Denn in allen Bildern steckt Kunst und Fantasie egal ob man ein Schwein erkennt oder nicht." Es ist und bleibt Kunst. Das fand er gut und schwub das nächste Bild sah wirklich anders aus. Deswegen malt er immer noch nicht gerne aber ich finde es schon toll das ers überhaupt macht. Ich kann Noah auch sagen wenn mir was nicht gefällt...aber grade was Kunst betrifft darf ich garnicht urteilen, denn es ist was von den Kindern aus deren Köpfen. Und wenn jemand in eine Kunstaustellung geht nur um "Kritzel" Bilder zu sehen und dafür viel Geld ausgibt um ein weißes Ei auf weißem Grund zu sehen...na dann sind die Sachen unserer Kinder doch auch Ausstellungsreif. Und Noahs Bilder hängen alle im KIZI aufgehangen. Jedes Einzelne. Wenn kein Platz mehr ist kommt es in seine Mappe.
Und ja auch ich vergleiche Dinge...aber ich finde es wird auch so gemacht das man vergleichen muss. Bei uns hängen die Bilder mit Namen und genauem Alter dran. Ja das sieht dann schon komisch aus. Aber he what ever dafür habe ich ein anderes talentiertes Kind ;o)
lg cube

Eure Meinung zum Thema Lob und Kritik

Hallo cube,
grundsätzlich sehe ich das ähnlich wie du. Ich find es toll, dass Henri sich überhaupt aufrafft und ab und zu was malt. Aber wenn ich merke, dass er sich ganz offensichtlich null Mühe gegeben hat, dann seh ich es auch nicht ein, ihn anzulügen, weil NEIN, ich finde das Bild wirklich nicht toll. Kunst hin oder her, da hab ich ja auch meinen eigenen Geschmack. ;-) Und ein weißes Ei auf weißem Grund (hehe) empfinde ich persönlich auch nicht als Kunst, selbst wenn es mit dicken Buchstaben drunter stehen würde. Ich oute mich also hiermit als Kunstbanause. Und das hab ich offensichtlich dann ja mit meinem Sohn gemeinsam. :-D
Vielen Dank für deine Antwort! Gut zu wissen, dass auch andere Kinder in dem Alter mit Malen und Basteln nicht viel anfangen können.
Liebe Grüße,
Ela

Eure Meinung zum Thema Lob und Kritik

Hi Ela,
grundsätzlich bin ich immer dafür die Wahrheit zu sagen. Ich mache es unmittelbar wenn ich es sehe. Also wenn ich mit Noah bastel oder male und merke er schmiert nur schnell was hin damit er seine ruhe hat. Dann sage ich was dazu. Ich lobe auch nicht alles auch wenns um Kunst geht. Ich mag auch nicht alles. Aber ich würde nie sagen dein bild gefällt mir nicht. Dann lieber...dass man sieht das er keinen spaß dran hatte oder keine lust oder keine mühe. Ich mag nur diese totalen abwertungen nicht die manche Eltern ihren Kindern entgegen bringen. Man darf und muss sagen was gefällt und was nicht. Allerdings würde ich es auf die Art zurückführen nicht auf das Produkt.
lg ;-)

Genauso meinte ich es. ;-) LG!

Eure Meinung zum Thema Lob und Kritik

Hallo Ela,
tolle Umfrage :-)
Es gibt ja den Ansatz "Du sollst dein Kind nicht loben", also in etwa das, was Bekaja beschrieben hat. Entsprechend lobe ich Manuel nicht dafür, dass er sich die Zähne putzen kann sondern (wenn überhaupt) dass er so gründlich u. lange geputzt hat. Manuel ist ja eh eines dieser Kinder, das sich nicht so leicht veräppeln lässt. So ein Pauschallob registriert er gar nicht od. fühlt sich im schlimmsten Fall verar*&%$§.
Ich lobe, glaube ich, eher selten. Aber gut, das würde hier den Rahmen sprengen.
Kritik: Tja, da gibt/gäbe es bei Manuel 1000 Sachen. Er ist - und das können eigentl. nur Menschen nachvollziehen, die ihn gut kennen - wirklich alles andere als pflegeleicht. Womit wir auch schon fast beim Vergleichen sind ;-). Natürlich sage ich ihm, wenn mir etwas nicht passt, was er tut (od. was er eben nicht tut). Im Zweifel gefällt ihm das nicht, aber ich hab auch nicht den Nerv u. die Geduld, mir irgendwelche doofen Situationen "schön zu reden".
Vergleichen: Soll man nicht, macht man trotzdem. Gerade bei Manuel ist das für mich (!) echt schwer. Er ist total unangepasst ("schön geredet": gutes Selbstbewusstsein, eigener Kopf, starker Wille usw.) u. benötigt sehr viel Vorabinformationen, um sich auf Situationen einzulassen. Letzteres ist anstrengend, aber machbar.
Aber wie fühlt sich eine Mutter, wenn man mit 20 Eltern + deren Kindern in der Kita sitzt und ein Verkehrspolizist jedem Kind einen Teampass überreicht. Der Polizist schüttelt jedem Kind die Hand, um zu gratulieren. Jedem Kind? Nein, mein Sohn stellt sich vor den Polizisten, der streckt die Hand aus. Manuel macht nix. Der Polizist: "Möchtest Du mir nicht die Hand geben?" Manuel schüttelt den Kopf. Natürlich sagt niemand was (auch nicht die Erzieherinnen) und bestimmt findet es auch niemand schlimm, aber das sind Situationen, wo ich mir einfach wünschte, er wäre so wie die anderen. Muss niemand verstehen.
Tja, ich habs vllt etwas schwerer mit dem Nicht-Vergleichen, weil es mir nicht um Malen, Basteln etc. geht. Das ist mir total egal. Wenn er nicht basteln will - ok. Wie viele Erwachsene sagen denn, dass sie super gern gebastelt haben als Kind? Und das auch heute noch tun? Basteln wird überbewertet, habe mal ein provokatives Plakat gelesen, da stand sinngemäß: Kinder sollen sich dreckig machen, in Pfützen springen, die Welt entdecken usw. Basteln können sie noch im Altersheim.
Aber ein aktiver Junge, der sich gerne u. viel bewegt u. immer mit seinem Kopf durch die Wand will, ist gesellschaftlich gesehen nicht gerade das, was man als ein "gelungenes Exemplar im Trend liegender Erziehung" bezeichnen würde. Manchmal habe ich das Gefühl, dass solche Kinder in unserer Gesellschaft anders "funktionieren" sollen u. dass es -wenn jemand Schuld ist- natürlich ich bin, die den Charakter des Kindes versaut hat. Und dass er ja total anders wäre, wenn ich ihn mal richtig erzogen hätte.
LG
Nadine, die es im Altersheim leichter hat, weil sie schon immer gern gebastelt hat

Eure Meinung zum Thema Lob und Kritik

Hallo Nadine!
Vielen Dank für deine Antwort, ich hab mich fast weggeschmissen! Der Spruch ist der Hammer!!! :-D
Was das Vergleichen angeht, so kann ich dich da schon verstehen. Ich glaube, jede Mutter hat zumindest schon mal wenigstens EINE Situation erlebt, wo das Kind aus der Reihe getanzt hat.
Ich kenne übrigens sehr viele Erwachsene, die von sich behaupten, gerne gebastelt und gemalt zu haben. Ich gehöre aber definitiv nicht dazu. Deswegen reg ich mich bei Henri auch nicht drüber auf - ich war ja als Kind genauso und hacke mir auch heute lieber den kleinen Finger ab, als zu basteln oder so'nen typischen "Mädchenkram" zu machen. Ich find es ja wie gesagt auch nicht schlimm, dass er ein Krickelbild gemalt hat - ich seh es halt nur nicht ein, ihn zu loben, wenn das Bild doof und komplett lieblos aussieht. Das würd er doch auch merken und sich dann veräppelt fühlen. Er weiß doch ganz genau (bei diesem expliziten Bsp), dass er sich keine Mühe gegeben hat und es zumindest anders kann (ob er's gerne tut oder nicht, ist dann ja nebensächlich). Naja, ich hab mich sehr kompliziert ausgedrückt, aber vielleicht hast du's ja verstanden. ;-)
Was deinen Manuel angeht, so bin ich überzeugt, dass seine große Stunde irgendwann kommen wird. Wenn ich darüber nachdenke, was für Probleme du noch vor ein/zwei Jahren mit ihm hattest, dann hat er doch gewaltige Schübe gemacht.
Er ist in manchen Dingen vielleicht anders als die meisten, aber er hat - so lese ich es zumindest raus - auch eindeutige Stärken: Intelligenz, Selbstbewusstsein, Rückgrat und vor allem den Mut, seinen eigenen Weg zu gehen.
Ob das bei einem Vierjährigen von der Gesellschaft anerkannt wird... okay, das mag auf nem anderen Blatt stehen, es ist halt "untypisch". Aber wart mal ab. Später steckt er wahrscheinlich viele andere dafür in die Tasche. ;-)
Liebe Grüße,
Ela

Eure Meinung zum Thema Lob und Kritik

hi ela!

also, ich lobe milena schon eher viel... vor allem wenn ich weiß, dass sie ganz schön über ihren schatten springen musste! milena ist ja eher ein schüchternes zurückhaltendes kind und da lobe ich schon mal wenn sie mit anderen leuten spricht, mal von sich aus auf ein kind zugeht zum spielen, ihre bestellung beim bäcker/im restaurant selbst macht usw... oder wenn sie sich besonders toll um ihre kleine schwester kümmert, mir bei irgendwas (kochen, backen, kehren,...) geholfen hat...

malen u basteln macht sie ohnehin sehr gerne u gut. ich sage ihr allerdings schon, wenn sie nicht so sorgfältig ausgemalt hat... sieht sie aber auch selbst so.

milena ist von sich aus sehr ehrgeizig u wenn sie der meinung ist, das was nicht schön genug ist macht sie es noch mal... und notfalls nochmal... ziemlich perfektionistisch (was auch sehr anstrengend sein kann!)

wg thema 1. werden: das hatten wir hier auch ne ganze zeit lang - ganz arg! habe ihr erklärt, dass bei vielen sachen vollkommen egal ist, ob man erster oder letzter ist. das sagt sie zur zeit selbst so... " ist doch egal, wer 1. ist !"

lg und allen einen schönen sonntag wünscht

dani + milena + sophia (die heute zusammen im bibbi blocksberg musical waren :KISSING: )

Eure Meinung zum Thema Lob und Kritik

Hallo Dani!
Seid ihr denn mittlerweile alle wieder fit? Bibi Blocksberg-Musical klingt ja süß, da hattet ihr bestimmt viel Spaß.
Ich glaube ja, dass dieses "Erster-Sein-Wollen" in dem Alter verstärkt bei Jungs eine Rolle spielt. Wenn ich sehe, welche Spiele Henri im Kindergarten und neuerdings auch mit Jakob ;-) gerne spielt, dann handelt es sich dabei meist um Wettkämpfe, (Auto)Rennen und Kräfte messen. Wie oft sage ich Henri, dass es nicht so wichtig ist, wer gewinnt und dass jeder mal Glück oder eben Pech hat... aber es ist eben schwer für ihn, das auch umzusetzen. Naja, wird schon noch.
Danke schön für deine Antwort und liebe Grüße!
Ela

Eure Meinung zum Thema Lob und Kritik

Hi Ela,
ich gehöre zur Fraktion der nicht so viel lobenden. Ich lobe meine beiden dann, wenn sie was tun, was ein Lob wert ist, aber dieses ständige Prima und Toll finde ich manchmal übertrieben. Um bei deinem Beispiel mit dem Bild zu bleiben: da kommt von mir eher ein "aha" und dann sag ich auch, dass ich mir sicher bin, dass er es besser kann. Ich lobe dafür, wenn einer aufräumt, auch wenn es dann natürlich nicht so toll aussieht wie ich es mir vorstelle;-). Ich lobe, wenn einer der beiden sich Mühe gibt und ich lobe ganz viel, wenn die beiden gemeinsam schön gespielt haben, sich mal nicht gestritten haben, sich irgendwo gut benommen haben, dann sag ich schon, dass ich ganz stolz auf sie bin usw.
Bei uns ist das "erster und bester sein" auch Thema. Die beiden versuchen sich ständig gegenseitig auszustechen, und man glaubt nicht wie oft am Tag ich höre" wer zuletzt oben/unten/ bei Mama/am Auto usw ist, hat nen Pickel am Po".
Ich finde aber auch, Kinder müssen auch Kritik erlernen, die muss man ja nicht knallhart formulieren, aber auch nicht schönreden.
Liebe Grüße, Anja

Eure Meinung zum Thema Lob und Kritik

Hallo Anja!
Danke dir für deine Antwort! Ja, wenn man andauernd und wegen jedem Kinkerlitzchen überschwänglich lobt, find ich das auch übertrieben. Ich unterscheide eben auch darin, ob Henri sich Mühe gegeben hat oder nicht; und das war bei dem Bild der springende Punkt. Ich bin mir sicher, wenn ich ihn dafür gelobt hätte oder gesagt hätte "Wie schön!", dann hätt er mir nicht geglaubt oder sich nicht ernst genommen gefühlt nach dem Motto "Mama hat gar nicht genau hingeguckt, das ist ja übern Strich gekritzelt". Er ist ja nicht doof und weiß selber ganz genau, dass ihm das Malen wurscht war und er "nur" Erster sein wollte. Das hat man ja auch an seiner Reaktion gemerkt: Er war ja nicht geknickt, sondern er hat sich einen abgegrinst. Und mit vier Jahren sind die Kinder schon so weit, dass sie zwischen echtem und falschem Lob unterscheiden können, denk ich.
Naja, ist ja im Endeffekt auch wirklich nur ein lächerlich kleines Bsp. gewesen. ;-) Find es aber schön, dass so viele geantwortet haben.
Wie geht es euch denn? Euren Hundis? Ihr habt doch im Moment gerade zwei, oder hab ich das falsch verstanden? Und wie ist die Sache mit Tim und dem Busfahrer zu Ende gegangen, gab es da noch ne Reaktion?
Liebe Grüße,
Ela

Eure Meinung zum Thema Lob und Kritik

Hallo,
ich denke auch, man sollte doch ehrlich bleiben bei den Kindern, sie sollen ja auch lernen, Gefühle zu erkennen und das geht nun nicht, wenn wir sie immer anlügen.
Ja, wir haben 2 Hundis. Die eine davon sucht noch die perfekte Familie, aber es fällt mir ganz schön schwer, sie dann wieder herzugeben. Das mach ich auch kein zweites mal, dass ich mich als Pflegestelle melde. Mit dem Busfahrer hat sich nichts mehr ergeben, aber insgesamt gesehen liefen da ganz schräge Dinge in der Schule ab. Zum Glück kommt jetzt ne neue Rektorin, die kann auf keinen Fall schlimmer sein.
Wir waren heute im Maislabyrinth, ich bin fix und alle, ich muss aufs Sofa!!!! Ich werde langsam alt;-)
Liebe Grüße, Anja
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