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Elternschule... Wer hat sie noch gelesen?

Ich bin zwar noch nicht ganz durch, hab aber ehrlich gesagt ein Problem mit der Differenzierung zwischen Wut- und Stressausbruch, bzw. mit der Reaktion darauf.
Dass das zwei verschiedene Paar Stiefel sind, weiß ich, ist auch nachvollziehbar und ja - wie sie zeigt - beweisbar. Warum aber darf ich bei einem Wutausbruch in keinem Fall nachgeben? Wo ist letztlich der Beweis dafür, dass nicht auch dort liebevolle Zuwendung und eventuell auch Nachgeben (z.B. bei schlechter Grundstimmung des Kindes) sich POSTIV auswirken können? Dabei rede ich nicht von Grenzenlosigkeit, sondern von flexibler Umgangsweise, die sich konsequent nach der Verfassung von Kind und Eltern richtet. Warum sollte an dieser Stelle der Versuch, auf die Gefühle des Kindes einzugehen, sie zu verbalisieren oder auch nur da zu sein auf einmal schlecht sein? Das ist doch lediglich ihre Vermutung, bzw. das, was "gängige" Meinung ist, oder? Oder sie schreibt es aus Angst vor den Leuten, die konsequentes Handeln nach der Verfassung mit "Grenzenlosigkeit", Desinteresse, und "Laufen lassen" verwechseln?
Vielleicht hat ja jemand Interesse an der Diskussion darüber...
LG,
Susanne, die das Buch aber dennoch gut findet!
Bisherige Antworten

Nee ich hänge immer noch beim Kloetern rum ;-) LG

Ja, das hab ich schon durch...

und fände einen Vergleich auch sehr interessant.
LG,
Susanne

Nee ich hänge immer noch beim Kloetern rum ;-) LG

Ich auch - und ich verstehe gar nicht, warum ich nicht nachgeben sollte? Ob ich nachgebe oder nicht, das hängt bei mir von der Sachlage und den Argumenten ab, nicht davon, mit welchen Ausdrucksmitteln mein Kind seinen Standpunkt vertritt. Wenn Simon tobt und schreit, weil er seine Schuhe auf der Treppe anziehen möchte, nicht im Flur, dann ist das ok und ich ziehe ihm auf notfalls die bereits angezogenen Schuhe nochmal aus und helfe ihm auf der Treppe beim Anziehen. Wenn er tobt und schreit, weil er gerne möchte, dass ich die Tomatensoßenschlachtfolgen in seinem Gesicht im Bett beseitige, nicht im Badezimmer, dann setze ich mich mit einem guten Buch ins Badezimmer und erkläre ihm, dass ich nun warte, bis ich sein Gesicht waschen darf, weil das fürs Bett zu nass ist. Ich denke mal, dass das auf lange Sicht dazu führen wird, dass er seine Energie eher in gute Argumentation steckt und nicht in Lautstärke - und ich bin mir sicher, dass man, um das zu erreichen, die Lautstärke nicht zu sanktionieren braucht. (Soweit die theoretische Begründung... letztlich verhalte ich mich bei der Arbeit bei Teamsitzungen mit angespannter Atmosphäre auch nicht anders, dort aber ohne pädagogische Ambitionen ;-)
LG Iris

Elternschule... Wer hat sie noch gelesen?

Hallo Susanne, ich hab das Buch noch nicht gelesen, das steht schon eine ganze Weile auf meiner ``must have``-Liste :-))))).....allerdings hab ich auch ein Problem damit, einem Kind konsequent immer und ohne Ausnahme NICHT-NACHZUGEBEN bei Wutanfällen.
Irgendwann, später, in vielen Jahren *ggggg* wollen wir doch, dass aus unseren Kindern Persönchen geworden sind, die gelernt haben ihren Willen kundzutun, diesen (durch Diskussion wohlgemerkt, nicht durch Wut) zu verteidigen oder auch mal nachzugeben wenn sie merken, dass eine andere Sichtweise doch die besser ist. Aber wie sollen sie das lernen, wenn sie es nicht vorgelebt bekommen? Das Nachgeben, meine ich.
Also wenn sie NIE dieses Erfolgserlebnis gehabt haben, dass sie mit (wenn auch lautstarkem) Äußern ihrer Meinung etwas BEWIRKEN können dann bezweifle ich irgendwie, dass das funktionieren wird und aus den Kindern diskussionsfähige Menschen werden.....klar sollte man irgendwann den Rahmen dafür strenger legen (zum Beispiel ruhig zu diskutieren statt zu schreien), aber das sind eben Dinge, die in diesem Alter noch nicht funktionieren können.
Also ich sehe Yannik als gleichwertigen Gegenüber- er hat auch eine Meinung, er setzt sich für Dinge ein. Es sind SEINE Belange, und die sind wichtig für ihn. Seine Mittel sind noch äußerst beschränkt, er versucht es mit Schreien, Weinen.....eben mit SEINEN Möglichkeiten. Es ist MEINE Aufgabe als Mama, ihm zu zeigen, wie es auch anders geht, wie er mehr Erfolg haben kann, wie er auch mit Wut umgeht wenn es eben mal nicht vom Erfolg gekrönt ist und er nicht ``gewinnt``. Aber diese Aufgabe bewältige ich meiner Meinung nach nicht mit sturem Nicht-Nachgeben, sondern mit bedachtem Überlegen, wie wichtig es nun wirklich für ihn ist, z.B. diese Schokolade unbedingt zu kriegen und ob man nicht mal ein Auge zudrücken kann weil es sicher keine Katastrophe ist wenn er nun eben noch ein Stückchen mehr isst. Wenn ich dann zu ihm sage ``Das ist jetzt aber das letzte Stück.`` und diese Meinung dann auch konsequent durchziehe ist es für ihn dann völlig Ok. Ich bin dann ``konsequent mit Ankündigung`` sozusagen und wir wissen beide daran gibt es nichts zu rütteln. Trotzdem hatte er davor das Erfolgserlebnis noch ein Stückchen mehr bei der Sache rausgeholt zu haben und seine Welt bleibt in den Angeln, er ist wieder ein wenig selbstbewusster geworden und alle haben profitiert! Bis auf seine Zähne vielleicht *ggggg*.
Hoffe das weicht jetzt nicht vom Thema ab da ich wie gesagt das Buch noch nicht kenne. Aber es wäre interessant, wie die anderen darüber denken. Liebe Grüße von Tina, die euch einen schönen Feiertag wünscht!!!!! Bei uns ist heute Drachenfest *freufreufreu*

Elternschule... Wer hat sie noch gelesen?

huhu tina, das hast du echt super geschrieben!! kann mich dem nur anschließen! was bei euch das stück schoki ist, ist bei uns die rutsche auf dem spielplatz. zitat " noch ein mal, EIN MAL!" und dann ist jut;-)
liebste grüße von uns beiden, die euch viel spaß beim "drachenfest" wünschen! habt ihr einen gebastelt?

Elternschule... Wer hat sie noch gelesen?

:-))))) Jaaa, man kann das natürlich auf alle Bereiche beziehen.....später dann beim Ins-Bett-gehen z.B. ``Noch 5 Minuten, nur noch 5 Minuten`` *ggggg*.....
Gebastelt haben wir keinen Drachen, schade eigentlich, aber im nächsten Jahr dann, wenn er es noch besser mitkriegt bzw. dann auch richtig mitmachen kann, dieses Jahr muss der gekaufte Uralt-Drache von meinem Mann reichen.....aber eine Laterne, die wollen wir basteln!!!!! Frag mich in ein paar Wochen nochmal, ob wir es auch wirlich getan haben *g*. Grüßle und euch auch noch einen schönen Tag von Tina mit Yannik :-)

Elternschule... Wer hat sie noch gelesen?

hallo susanne,
ich glaube, ich sollte mir das buch schenken lassen, klingt sehr interessant!! im moment kann ich mich eigentlich tina nur anschliessen - wir "operieren" ähnlich wie sie!
glg cindy und fabienne, neidisch auf euren feiertag heute:-(

Elternschule... Wer hat sie noch gelesen?

Hallo Susanne,
das Buch hab ich noch nicht gelesen, hab grad ne ganze Liste für die Ausbildung abzuarbeiten, aber danach les ich es.
Mag aber dennoch was zum "nachgeben" sagen.
Wenn Fenja wütend ist erkläre ich ihr erstmal warum und wieso etwas so ist wie es ist und dann schlage ich ihr alternativen oder eben kompromisse vor. Ähnlich also wie bei Tina.
Ist es etwas wo es sowas nicht möglich ist erkläre und tröste ich sie.
Was übrigens überall gut hilft ist: Ich sage ihr wenn sie sich nicht beruhigen kann, das sie ihren Wutteufel heim schicken soll. Dann zeigt sie auf ihren Bauch und sagt "Geh ab" und dann lachen wir uns kaputt.
Ich denke aber im Grunde genauso wie Tina und ich kann mich noch gut dran erinnern wie ich um so vieles diskutiert habe mit meiner Ma und wie oft ich wütend war weil niemand verstand warum es mir sooo wichtig war dies oder jenes tun zu dürfen ode rzu bekommen. Da kann ich mich in meine Maus noch gut reinversetzten, auch wenn es bei ihr mit den Konzerten sicher noch ne weile dauert :o)
LG Jette

Elternschule... Wer hat sie noch gelesen?

huhu susanne,
ich kenne das buch gar nicht, kann also nicht aus angelesener erfahrung sprechen ;)
aber ich bin der meinung, dass es darauf ankommt, aus welchem grund der wutausbruch stattfindet. wenn es um eine - in elternaugen! - kleinigkeit geht, dann kann man da durchaus nachgeben und es so machen, wie das kind es gerne hätte. bei anderen dingen gebe ich allerdings nicht nach, z.b. wenn clara unbedingt ein scharfes messer haben möchte. dann muss sie halt toben, wenn sie das für richtig hält, aber bekommen tut sie es nicht. ich erkläre ihr dann in ruhigem ton, warum ich das nicht möchte (verletzungsgefahr etc.) und dann geht's meistens auch.
ich respektiere sie wie ein gleichwertiges gegenüber und nehme ihre bedürfnisse und wünsche sehr ernst, dazu gehören natürlich auch reaktionen, die im ersten moment vielleicht nicht so passend sind (wie eben auf den boden werfen im supermarkt *seufz*). aber es gibt halt auch einfach dinge, die (noch) nicht gehen und das muss sie dann auch verstehen. ich finde, so laaaaaaaangsam sind die mäuse in einem alter, wo das auch allmählich geht.
GGLG von bibs, die auch mal ne bücherliste für weihnachten erstellen muss ;)
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