Die Lungenärzte der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin in Werne sowie der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte in München weisen darauf hin, dass sich Kinder auch auch über die Augen mit einem Atemwegsinfekt anstecken können. Das so genannte RS-Virus kann vor Allem bei kleinen Kindern zunächst eine Bindehautentzündung auslösen und dann ins Lungengewebe gelangen. Der RS-Virus grassiert vor Allem im Winter und Frühjahr und wird nicht nur über Tröpfchen, sondern auch über die Hände übertragen. Eltern von kleinen Kindern sollten sich deshalb nach dem Kontakt mit erkälteten Menschen gründlich die Hände waschen. Kinder unter zwei Jahren leiden besonders unter RS-Viren. Erwachsene und ältere Kinder werden von einer Infektion nur leicht beeinträchtigt. Bei Kleinkindern und Säuglingen kann sogar eine Behandlung im Krankenhaus notwendig werden.
Die Krankheit beginnt mit schnupfenähnlichen Symptomen wie einer laufenden Nase oder Niesen. Diese verschlimmern sich im Laufe weniger Stunden und das Kind bekommt starkes Fieber sowie Husten. Nach zwei bis drei Tagen erreicht die Krankheit ihren Höhepunkt. Dann fällt dem Kind das Atmen schwer und schmerzt auch. Geräusche in der Brust, Blässe und eine bläuliche Verfärbung der Lippen und unterhalb der Fingernägel sind Anzeichen dafür, dass der Zustand sehr ernst geworden ist. In einem solchen Fall sollte unbedingt ein Arzt zu Rate gezogen werden.
Eltern sollten bei einer Atemwegsinfektion vor allem darauf achten, dass ihr Kind frei atmen kann. Dafür kann zum Beispiel der Kopfteil des Bettes erhöht werden. Außerdem sollten sie sicher gehen, dass ihr Kind ausreichen trinkt. Bestimmte Medikamente können die atemwegelinks erweitern und so das Atmen erleichtern.
Andrea