...daß ich heute noch was erledigt kriege in meinem Chaos, habe ich eh nicht mehr, also kann ich mich ja mal wieder melden hier!
Vermisst hat mich wahrscheinlich niemand, kann ja auch nicht, so wenig wie ich schreibe ;-)
Bin so was von auf der Flucht und es nimmt kein Ende. Ich fühl mich schon wie so ein Messie, der seine Unordnug nicht mehr in den Griff kriegt, hier stapelt sich alles überall.
Ronjas Schulanfangsfeier war schön, sie geht bis jetzt sehr gerne, findet ihre Lehrerin toll und ist mit ihren Freunden vom Kiga in einer Klasse. Bei den Hausaufgaben streitet sie sich schon rum mit mir, nach dem Motto:"Das geht Dich gar nichts an, Du warst doch nicht dabei, als die Lehrein gesagt hat, was wir machen müssen!"...auf meine Nachfrage, ob sie nicht noch etwas vergessen hat ;-))Ich lass sie machen, ein Stück weit hat sie ja auch recht!
In der Praxis ist es so, daß die Erstklässler hier drei Wochen lang täglich nur 2 Stunden Schule haben, immer im Wechsel früh und spät. Zur Eingewöhnung. Finde ich auch klasse, vor allem ruhigeren Kindern wie Ronja kommt das nur zugute. Für mich bedeutet das, daß ich praktisch nur am hin und her rennen bin, da sie noch nicht alleine laufen will. Nebenbei muß ich ja noch die Jungs zum Kiga bringen und abholen (völlig andere Ecke), die Mädels ständig mitschleifen. Der Vormittag ist gelaufen, ich schaff es gerade, den Frühstückstisch abzuräumen, ein schnelles Mittagessen zu zaubern auf irgendeinem Weg noch schnell einzukaufen...Wenn dann noch zusätzliche Termine wie zweimal Arzt diese Woche dazu kommen, geht gar nix mher. Ich weiß gar nicht, wie ich hier jemals wieder so ein Art Grundordnung herstellen soll ;-)
Am anstrengendsten ist, jeden Morgen diesen Stress zu haben, wie so ein Kameltreiber alle anzustossen, nun mach doch mal, iss fertig, zieh Deine Schuhe an....Ich steh um halb sieben auf, mach alles fertig, weck die Kinder rechtzeitig, mein Mann hilft mit, und trotzdem ist es jeden Morgen derselbe Stress. Ich mag nicht mehr. Diese Dauerbelastung macht mich kaputt, es ist irgendwie nicht wirklich ein Ende in Sicht. Und genau in solchen Superanspannungsmomenten bringen meine Knaller dann auch prompt und zuverlässig ihre Rumpelstilzchenanfälle, weil ein Gürtel fehlt, den frau anziehen wollte aber verschlampt hat, weil man sich streiten muß, wer die Zeitung aus dem Briefkasten nimmt, weil man doch lieber kein Wurtsbrot in die Vesperdose wollte, weil,...Und garantiert ist dann auch noch eine Windel voll, das Telefon klingelt und die Katze schnappt zu - was wieder ohrenbetäubendes Geschrei zur Folge hat.
Ich habe ja schon auch Unterstützung, aber die geht meistens drauf für diverse Termine, also meine Mutter kommt z. B., während ich dann mit einem oder zwei Kindern zum Arzt gehe. Mittwochmorgens geh ich jetzt zum Sport, meine Schwiegermutter nimmt dann die Mädels. Das ist schön und tut mir gut. Aber ich sag´s Euch, BIS ich mal in der Sporthalle stehe, bin ich schon völlig platt. BIS alle mal versorgt sind, manchmal frage ich mich dann schon, ob es den Aufwand wert ist, für ein Stündchen Erholung...
Naja, eine Woche noch, dann hat Ronja wenigstens geregelt Schule, läuft hoffentlich auch mal allein, bzw. ich kann mich mit einer Mutter abwechseln.
Erfreuliches: hatte mit den beiden Jungs Herz-Ultraschall die Woche, da beide Geräusche hatten und bei Jonathan zudem sein offenes Foramen Ovale kontrolliert werden sollte. Das Loch ist inzwischen zugewachsen, und die Geräusche sind harmlos, Gott sei Dank! Bei Julius wurde zwar festgestellt, daß seine Aorta verengt ist, aber nur ganz minimal, so daß es wahrscheinlich ausreicht, es in einem Jahr zu kontrollieren. Mir fiel irgendwie ein Stein vom Herzen, ich hatte ziemlich Bammel vor diesem Termin, es kamen sehr stark Erinnerungen sn die Frühgeborenenzeiten mit den ewigen Kontrollen von irgendwelchen Diagnosen wieder hoch.
So, genug gejammert, jetzt gibt`s Abendessen, und dann mal sehen...vielleicht doch noch das Bad putzen? Wäsche?? Kleider aussortieren???
Wünsche Euch allen ein schönes Wochenende!
LG, Andrea mit ihrem Dreamteam