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Der "Nutella-Streit"

Hallo,

ich würde hier gerne die Umfrage starten, wie ihr den Genuss von Süßigkeiten - insbesondere Nutella - regelt.

Diejenigen, die mich und Felica schon von Anfang an kennen, wissen, dass Felica schon immer ein sehr schlechter Esser war und vor allem ein wählerischer. Von Geburt an zu leicht und mit schwacher Konstituion, waren wir froh über alles, was von ihr an Nahrung akzeptiert wurde.

Inzwischen ist es so, dass Felica eine fürchterliche Naschkatze geworden ist. Wenn es nach ihr ginge, würde sie sich ausschließlich von Süßem ernähren. Wir versuchen so gut es geht, dagegen zu steuern, doch allzu oft sind wir nachgiebig...

Bis sie 2 Jahre alt war, kannte sie Süßigkeiten überhaupt nicht. Dann haben zu Nikolaus die Omas sabotiert. Vor ca. 1 Jahr gab es am Kochtag im Kindergarten zum ersten Mal Nutella und seitdem will sie nichts anderes mehr essen. Brot (mit oder ohne Wurst/Marmelade) isst sie nicht mehr und auch keine Haferflocken, Müsli usw. Nur noch Obst und Joghurt, aber nicht zum Frühstück.

Ganz aktuell haben wir folgendes Problem:

Felica weigert sich morgens aufzustehen, wenn es kein Nutella gibt. Sie schreit, stampft, trampelt und dreht total durch. Ich muss dazu sagen, dass sie schon immer jeden Morgen ausgeflippt ist und noch nie aufstehen wollte. Anfangs hat sie akzeptiert, dass sie 2x in der Woche Nutella essen durfte. Inzwischen fordert sie es jeden Tag (bekommt es aber nicht).

Ich muss dazu sagen, dass sie nachmittags nach dem Kindergarten Kekse, Waffeln, Schokohörnchen oder Ähnliches bekommt und nach dem Abendessen ein kleines Stück Schokolade.

Deshalb sind wir dagegen, dass es täglich Nutella gibt. Wir haben ihr angeboten, dass sie jeden Morgen Nutella essen darf, aber dafür nachmittags auf Kuchen o.ä. verzichten muss. Das akzeptiert sie nicht.

Viele von euch können sicher nachvollziehen, wie nervenaufreibend es ist, ein wütendes Kind aufzuwecken um pünklich zur Arbeit zu kommen. Ich brauche 2 1/2 Stunden vom Aufstehen bis zum Arbeitsbeginn und bin dann total geschafft, wenn ich endlich angekommen bin. Manchmal bin ich drauf und dran, ihr nachzugeben.

Deshalb bin ich furchtbar neugierig auf eure Antworten.

Wie oft, wie viel und welche Süßigkeiten dürfen eure Kids essen?

Seid ihr ganz streng oder gibt es bei euch keine Grenzen?

Gibt es Regeln und wie setzt ihr diese durch?

Natürlich bin ich auch für jeden Tipp bez. unseres aktuellen Problems dankbar!

Herzliche Grüße

Claudi mit Felica, 5 Jahre + 3 Monate

Bisherige Antworten

Re: Der "Nutella-Streit"

Hallo Claudi,

das hört sich wirklich nervenaufreibend an... Ich kann gut verstehen, dass Du da "nachgibst", damit ihr überhaupt aus dem Haus kommt.

Nutella war und ist für uns immer ein "Urlaubsritual" gewesen. Bei Großmama im Urlaub gibt es Nutella - für Kind und Großeltern, auch die Großeltern essen es sonst nicht. Wenn wir im Urlaub sind, erlauben wir Nutella auch - daheim gibt es das nicht. Morgens vor dem Kiga essen die Kinder Müsli, Mittags koche ich oder es gibt mal eine Brezel, wenn es arg spät geworden ist,  entsprechend abends dann kaltes Abendessen oder es wird gekocht (wenn es mittags nicht reichte).

1. Süßes gibt es bei uns beim Skifahren (wie in den letzten 14 Tagen), d.h. als Pistensnack mal ein Balisto oder Müsliriegel.  Ansonsten gibt es ab und an am Nachmittag mal ein Stücken Schokolade. Auf langen Urlaubsfahrten hab ich meist eine Tüte Haribo im Auto (hilft schon mal, wenn es im Stau nicht vorangeht), aber die Tüte reichte diesmal die vollen 14 Tage Urlaub...

2. Da sind wir konsequent - ich mehr als mein Mann, der auch gern mal nascht, aber öfter als 1-2mal die Woche gibt es Süßes auch bei ihm  nicht. Wenn Süßes, dann ein Stück Bitterschokolade (mögen beide) und davon reicht ein Stück aus. Tabea quengelt gern nach Süßem, aber inzwischen hat sie kapiert, dass es nichts bringt und ich dann die nächste Nascherei weit länger rauszögere, wenn zwischendurch gequengelt wird.

Zu Eurem "Problem": Wenn sie Nutella so einfordert, dass sie nicht aufsteht etc, würde ich sie einmal im Schlafanzug in den Kindi schicken... Ich musste es nie so machen, aber eine Freundin hat es durchgezogen (auf Vorschlag der Erzieherin) und im Auto vor dem Kindi hat Sohnemann beschlossen, dass er sich ruck zuck anzieht :-) Anziehsachen musst du natürlich mitgeben.

Schlag ihr doch vor, morgens ein Marmeladenbrot zu essen, vielleicht hilft das langsam aber sicher, vom Nutella wegzukommen. Dann N. am Wochenende erlauben etc. Oder: Ab sofort gibt es für euch morgens ein schönes Müsl für alle - da kann man miteinander überlegen, was rein darf, kann vorbereiten (am Abend vorher) und es gibt ja als Übergang auch Fertigmüslis mit Schokostückchen etc. was man nach und nach ja auch ändern kann.

Mmmh, vielleicht ist das ne Hilfe? :-X

Ansonsten gute Nerven...

Gehts Euch sonst gut?

 

Liebe Grüße,

Lilli mit zwei müden Skikindern

Re: Der "Nutella-Streit"

Liebe Lilli,

vielen Dank für deine Tipps. Haben wir leider schon alles ausprobiert und nichts funktioniert. Felica hat 1 Jahr lang ausschließlich Aprikosenmarmelade gegessen, dann 1/2 Jahr lang Lyoner + danach 1/2 Jahr ausschließlich Erdbeermarmelade. Jetzt verweigert sie alles - bis auf Nutellabrot...

Weil sie nicht aufstehen mag und morgens nicht mitmacht: frag mich nicht, wie oft ich sie schon im Schlafanzug in den Kindergarten gebracht habe - sie bleibt davon völlig unbeeindruckt und wütet weiter.

Wir sind echt ratlos :-(

Könntest du mir professionelle Beratung in unserer Region empfehlen (per PN)? Du hast doch evtl. beruflich damit zu tun?

Liebe Grüße

Claudi

Re: Der "Nutella-Streit"

Hi Claudi,

Schön von euch zu lesen, in den Loten Foren ist ja nicht mehr viel los...scheinbar alle zu Fb gewechselt...schade...

 

Sarah ist a auch immer schon sehr zierlich gewesen, ist Mäuseportionen und hat einen sehr eigenen Willen was sie wIll und was nicht...hinzu kommt nun noch das sie scheinbar Probleme mitGluten hat....

Hier läuft es so: 

Morgens gibt es meist Süße aufstriche, dh selbstgemachte Marmelade und eine Bio-nougatcreme oder auch strichwurst etc....sie darf sich aussuchen was sie will, meist die nougatcreme

Mittags isst sie im Kiga...am  we Koche ich frisch und sie darf sich aussuchen was davon sie essen mag aber Extrawürste gibt es nicht. Als Nachspeise gibt's Obst, etwas kuchen(selbstgebacken, zuckerarm) oder ein wenig Süßes, zb ein Zuckerl, 5 smartes etc....

Nachmittags zur Jause darf sie sich was wünschen, wenn sie im Kiga war gibts meist jetzt die Süßigkeit, sonst eher etwas Obst Mango steht gerade hoch im Kurs) oder ne kabanossi oder sowas...

Zum Abend lehne ich Süßes ab...sie kann waehlen aus dem was im Kühlschrank ist, Käse, Wurst, aufstriche, Salat etc...

Nach dem Zähneputzen gibt's noch ein zaehnchenzuckerl (xylit-Bonbon in zahnform)...

Für euch Ansätze seh ich wohl nur in Alternativen die sie selbsmitbestimmen darf und strenge und Konsequenz auf eurer Seite...sie wirdeher nicht amvollen Tisch verhungern,..wenn sie nichts von dem will was da ist dann gibt's halt nix...laeuft hier auch so, kam aber nur zweimal vor ;-)

Liebe Grüße und viel Erfolg (und gute Nerven, ich kenn das mit den Wutanfällen so gut)

Re: Der "Nutella-Streit"

Liebe Sue,

du hast auch so einen Wutzwerg?! Willkommen im Club ;-)

Ihr seid also nicht zu streng mit Süßem, sondern habt - meiner Meinung nach - eine gute Mitte gefunden.

Leider ist Felica der Meinung, Joghurt + Obst wäre kein Nachtsich, sondern "richtiges" Essen :-(

Bei uns ist bezüglich des Essens von Anfang an so viel schief gelaufen und nun fehlen uns die Ideen und ja: auch die nötige Konsequenz :-[

Danke dir für deinen Bericht!

Liebe Grüße

Claudi

Re: Der "Nutella-Streit"

Hi Claudi,

Ich seh das mit dem essen wohl wirklich lockerer...mir hat mal ein Kia gesagt "kein halbwegs gesundes Kind verhungert am vollen Tisch" und der zweite Tipp war "sie (die Eltern) bestimmen WAS auf den Tisch kommt und die Kinder entscheiden WIEVIEL sie davon essen"...nach vielen Diskussionen habe ich diese Regel am Tisch eingeführt und das hat wirklich Entspannung gebracht...

Gibt es evtl etwas gesundes das sie gern isst? Ich hab den Spieß hier umgedreht...hier gibt es keine Süßen Belohnungen mehr...wenn mit essen belohnt wird dann mal mit der lieblingskabanossi oder einer besonders guten flug-Mango etc...das hat auch geholfen...

Naja, und was halt hier bei beiden Kids auffällt: das Vorbild ist amwichtigsten...sie passen sich sehr schnell an unser essverhalten an...gibt's hier viel Süßes wollen sie auch und gibts viel Gemüse essen sie mit...dh ich muss meine Naschkatze in mir auch an die Kette legen ;-)

Aber du hast was wichtiges erkannt: je mehr das essen zum Thema wird desto komplizierter wird es, das ist einteufelskreis...daher würde ich mich nicht schEuen evtl auch professionelle Unterstützung zu suchen...

Meine ist übrigens auch der Typ der kommentarlos im schlafi in den Kiga gehen würde....diese Drohung bringt hier auch nichts....

So eine letzte Idee hab ich noch bzgl aufstehen....

Wie laufen denn eure Abende ab? Evtl koennte man soviel wie moeglich von den 'morgenaufgaben" auf den Abend verlegen, dh Kleidung richten, Kindergartentante abends gemeinsam herichtennund einpacken, frühstück bereits absprechen und vorbereiten....dann verlegt man die Entscheidungen in eine stressfreiere zeit und gewinnt morgens etwas zeit...

Toitoitoi,wuerde mich freuen wenn du mal berichtest wie es euch ergangen ist - gern auch per PN.

Kindergartentante sollte kindergartenjause heißen, blödes iPad....

Re: Der "Nutella-Streit"

Hallo,

erst mal find ich´s schön, dass hier mal wieder jemand was schreibt :-)

Ich hab mit dir mitgelitten, als ich das gelesen habe, ich glaube, jede hier, kennt den Stress wen die Kinder ihren kleinen Dickkopf durchsetzen wollen und wenn man dann selber noch im Stress ist, ist das echt anstregend.

Bei uns gibt es Nutella immer, wenn es Brötchen gibt, das ist normalerweise am Wochenende. Unter der Woche gi es morgens Brot und Marmelade. Da gibt es zu 99,9 % keine Diskussion.

Bei den Süßigkeiten gibt es leider häufiger Diskussionen (man kann es aber auch Wutanfälle nennen ;-) ) Da geb ich leider auch viel zu häufig nach - auch weil ich selber ne ziemlich große Naschkatze bin. Wirkliche Regeln gibt es da bei uns nicht, Grenzen aber auf jedenFall. Freunde von uns machen das ganz anders:da hat jedes Kind seine "Schatztruhe" und kann daraus essen, aber ich glaube, das funktioniert nur, wenn man das von Anfang an so macht.

Machmal finde ich, dass unsere beiden zu viel Süßigkeiten essen, aber andererseits sind beide vom Übergewicht ziemlich weit entfernt, haben gesunde Zähne (und verstehen auch den Sinn des Zähneputzens), warum soll ich ihnen also nicht was gönnen? (Und mir die Ruhe und auch ein Gummibärchn ;-) )

LG

Noch eine kleine Geschichte vom Wochenende: da war eine Kitafreundin zu Besuch und beim Abendessen fragte sie, ob es einen Nachtisch gibt. Gibt es bei uns eigentlich nicht, aber weil Besuch da war, wollten wir eine Ausnahme machen. Die Kinder durften also in die Küche und sich was aussuchen. Unser Kleiner kam mit einem kleinen Joghurt wieder und die beiden Mädels mit Paprika! :-)

Re: Der "Nutella-Streit"

Hallo,

Joghurt + Paprika - super!!

Felica ist auch weit vom Übergewicht entfernt, da seit ihrer Geburt untergewichtig. Trotzdem hab ich einfach Angst, dass sich ihr heutiges Essverhalten auf ihr späteres Leben negativ auswirken wird. Ich war als Kind auch stark untergewichtig und nun seit über 25 Jahren extrem übergewichtig. Dieses Schicksal möchte ich Felica unbedingt ersparen.

Da das Thema "Essen" jetzt aber schon so ein Großes und Problembehaftetes ist, sind wir - glaube ich - schon mittendrin im Schlamassel :,(

Liebe Grüße

Claudi

Re: Der "Nutella-Streit"

Hi Claudi,

 

mit deinem persönlichen Hintergrund versteht man jetzt besser, warum es dir besonders wichtig ist, dass Felica mit dem essen gut umgeht. Ich weiß, dass klingt jetzt einfach, aber vielleicht ist genau das das Problem. Es ist jetzt schwer, dass verstädnlcih rüber zu bringen, ich hoffe, du nimmst das nicht krumm: Vielleicht nimmst du das Essen viel zu sehr als Thema und verunsicherst Felica damit noch mehr.

Wie ist denn das Verhältniss zum Kinderarzt? Hast du da mal gefragt, ob die dir vielleicht eine Ernährungsberaterin o.ä. für Kinder vermitteln können?

Wie kam es denn bei dir, dass du vom Untergewicht dann zum Übergewicht gekommen bist?

LG

Re: Der "Nutella-Streit"

Hi,

der KiA ist super! Ist eine gute Idee, mit ihm zu reden - Danke!

Wir haben in den ersten 1 1/2 Jahren mit einer Ernährungsberaterin für Kleinkinder zusammen gearbeitet... die könnte ich auch mal anrufen... gut, dass wir darüber gesprochen haben ;-)

Meine eigene Geschichte ist leider eine nicht so schöne. Du akzeptierst sicher, dass ich hier nicht darüber schreiben möchte?

Schönen Abend und viele Grüße

Claudi

Re: Der "Nutella-Streit"

Hallo Claudi

Will auch noch kurz meinen Senf dazu geben. Auf der einen Seite kann ich deine Tochter verstehen, Nutella ist lecker keine Frage. 

Mir scheint euer Problem aber auf einer anderen Ebene zu liegen. Wenn ich deine Berichte der letzten Jahre noch in Erinnerung habe, lebt deine Tochter ihr "Growerden" oft in starken Konflikten mit euch aus. Vielleicht geht es hier gar nicht um Nutella und Co. sondern um einen klaren Machtkampf. Sie hat erkannt, dass sie oft wohl den längeren Atem hat als ihr.

Deine idee finde ich richtig. Wenn Nutella am Morgen, dann keine Kekse und Co. am Nachmittag. Stell ihr nenen Obstteller hin und verbanne sichtbar für sie alles Süße in eine Box, die in die Abstellkammer gebracht wird. 

Rike feilscht auch mit mir um Gummibärchen und Kaubonbons. Schokolade ist gar nicht so ihr Ding. Aber Kaugummi und Gummibärchen sind ihr Ding. Wir machen da wirklich kein großes Ding draus, es wird nur dann thematisiert, wenn sie übermäßig bettelt. Sie hat sich auch schon mal allein aus der Naschbox genommen - da war die weg. eben in der Abstellkammer.

Ich wünsch dir weiter gute Nerven!

ellek

Re: Der "Nutella-Streit"

Hallo,

wie schön, von dir zu hören! Und wow, du hast ein super Erinnerungsvermögen!

Die Machtkämpfe sind deutlich besser geworden, wir haben jetzt "nur" noch 2 Baustellen:

- morgens nicht aufstehen wollen (ohne Nutella schon gar nicht)

und

- abends nichts ins Bett wollen (da tobt sie fast noch mehr, als morgens!).

Dazwischen klappt alles prima und wir haben uns - endlich - zusammengerauft :IN LOVE:

Wie geht es dir so?

Liebe Grüße

Claudi

Re: Der "Nutella-Streit"

Hi Claudia,

ist ja unglaublich, dass noch mal jemand hier gepostet hat...Du bewahrst das inzwischen-Sammelforum vor dem Aussterben.

Zu Deinen Fragen:

Wie oft, wie viel und welche Süßigkeiten dürfen eure Kids essen?

Feli ist ja auch seit Beginn zu leicht, zu klein, zu zart. Schmal ist sie bis heute. Das waren ihre Eltern aber auch und ich kann mich noch gut an das nervige Theater früher erinnern, wenn meine Eltern versuchten, etwas in mich hinein zu bekommen. Damit habe ich bei Feli gar nicht erst angefangen. Eine Weile habe ich Mandelmus unter ihr Essen gemischt, als sie drohte, in kritische Bereiche zu rutschen. Zum Thema wurde das Essen trotzdem nicht. Auch habe ich mich nicht verleiten lassen, sie nun einseitig zu ernähren oder sie gewähren zu lassen... Süßigkeiten hat sie erst spät bekommen.

Heute, mit 5 Jahren, lässt sie immer noch gerne ihre Brote in der Butterbrotdose - bis ich schlie0lich dazu übergegangen bin, ihr Müsli mit in den Kiga zu geben. Brote (mit Wurst am liebsten) gibt es nur noch, wenn sie sie sich ausdrücklich wünscht. Denn dann werden sie auch gegessen.

im Kiga gibt es nachmittags eine Knusperrunde. Angeboten werden Kekse, häufig aber auch Obst.

Abends koche ich häufig noch, als Nachtisch gibt es meist auch noch was Süßes, allerdings nur für Kinder, die angemessen von ihrem Teller gegessen haben. Glücklicherweise liebt Feli Fleisch, Kartoffeln, Nudeln, Möhrchen etc. In dieser Woche meinte sie beim Blick auf meinen Teller entrüstet: "Mama, ich wollte auch Broccoli!"

Nutella gibt es bei uns nur selten, Feli mag es, ist aber kein Lieblingsessen.

Seid ihr ganz streng oder gibt es bei euch keine Grenzen?

Streng, klare Grenzen und feste Regeln. Und auch Erklärungen, wo es angebracht ist.

Gibt es Regeln und wie setzt ihr diese durch?

Ich stelle sie auf. Und dann setze ich sie um. Entweder mit einer energischen Ansage. Oder auch einer liebevollen. Je nach Situation gibt es auch eine kurze Erklärung. Für Feli ist das so normal und alltäglich, so gewohnt, dass es höchstens ein Gespräch darüber gibt. Natürlich argumentiert sie auch...sowieso ein logisches Kind...aber sie hat letztlich kein Problem selbst unliebsame Dinge einzusehen, wenn sie sie verstehen kann. Dass man krank wird, wenn man nur Süßigkeiten isst. Dass die Zähne krank werden, wenn man sie nicht gründlich putzt. Und notfalls auch, dass wer seine Zähne nicht putzen will, auch keine Süßigkeiten essen kann. Dass im Haushalt geholfen werden muss, weil sonst einer allein alle Arbeit macht und keine Zeit bleibt, gemeinsam zu spielen.

In Fleisch und Blut übergegangen ist auch, dass nach 1-2 und schließlich 3 unweigerlich eine zuvor aufgezeigte Konsequenz folgt.

Teilweise ist sie auch wunderbar bei ihrem Ehrgeiz zu packen. Sie macht sich alleine fertig und zieht sich an - das alles im Wettstreit mit mir, ein großer Spaß, wer wohl erster wird (eigentlich immer sie)...

Jedes Kind ist anders. Alle Eltern auch. Ob Dir das also bei Deiner Feli weiterhilft?

LG alice

Re: Der "Nutella-Streit"

Hallo!

ich finde es immer schwierig anderen "Erziehungstipps" zu geben. Denn man sieht immer nur einen bruchteil von dem, was letztlich wirklich bei dem anderen zu Hause abgeht.

Ich selbst bin bei der Nutellafrage relativ entspannt. Meine Jungs essen es gerne und auch oft. Aber sie verlangen auch ebenso nach Wurst oder Käse oder Marmelade. Ich habe es nie mit Einschrankungen probiert, veriiere aber machmal den Nutellakonsum. Ganz hoch im Kurs ist bei uns z.B. eine Banane mit etwas Nutella drauf. Da haben sie dann wenigstens noch einen Schwung Vitamine dabei.

Ich würde aber so, nach Deinen Erzählungen mal behaupten, dass das Nutella gar nicht Euer wirkliches Problem ist. Denn das Gezeeter gab es doch vorher auch schon. Und grade zur Zeit wird halt das Nutella als Grund genommen. Ich würde mich da gar nicht auf irgendwelche  Diskussionen einlassen. Sag einmal klar und deutlich nein und gut ist.  Dann lass sie doch Zeter und Mordio im Bett schreien, mach Dich in Ruhe weiter fertig und wenn sie dann noch immer nicht bereit ist aufzustehen, packe sie ruhig und ohne selbst laut zu werden ins Auto und bring sie in den Kiga. Lange Diskussionen und "Überredungsversuche" Deinerseits bringen doch eh nichts. Gibt "kurze knackige Anweisungen ohne Diskussionen und Kompromisse" hat unsere Erzieherin immer gesagt. Lange reden können die Kids gar nicht richtig aufnehmen. Wichtig ist nur, dass Du selbst ruhig bleibst und, natürlich das a und o, auch konsequent.

Ich bin ganz ehrlich, ich würde nicht jeden Morgen einen 2,5 Stunden langen Kampf führen und wenn ich sie 100 Mal im Schlafanzug in den Kiga bringen müßte. Das tut weder Deinen noch den Nerven Deines Kindes gut.

Als meine Jungs kleiner waren, ich sag mal so bis der kleine 1,5 Jahre alt war, waren sie total erbärmliche Esser (okay, sind sie heute noch...) und ich hab abends immer im Bett gelegen und das Gefühl gehabt, ich hätte den ganzen Tag nur in der Küche gesessen und versucht Nahrung in diese Kinder reinzubeten. Das führte auf beiden Seiten zu enormen Stress. Bis eine Freundin mal sagte: bist Du verrückt? bei uns Steht das Essen eine halbe Stunde auf dem Tisch und wer dann nicht gegessen hat, hat Pech. Das hab ich mir dann irgendwann zu Herzen genommen und es so gemacht. Und seitdem sind wir alle viel, viel entspannter am Tisch. Und wenn sie dann halt mal was liegen lassen und nicht essen, dann ist das halt so.

Also steh morgens auf, sage ihr kurz, sie soll sich fertig machen und dann zum Frühstück kommen und gut ist. Wenn Du soweit durch bist, dann wird gegangen, egal wie weit sie ist. Und wenn Du sie  wie gesagt 100 Mal in Schlafanzug und hungrig in den Kiga bringst, auch egal. Und wenn sie kein Nutella essen soll, dann biete es einfach nicht an und sag nein und dann muss sie selbst überlegen ob sie hungrig bleibt oder aber anderes isst. Verhungern wird sie nicht. Aber wenn Du immer wieder bei allem nachgibst, dann wird das nie was.

Aber wie ich eingangs sagte... es ist leicht sowas jetzt daher zu schreiben, aber schwierig umzusetzen, wenn man selbst drinsteckt. Ich wünsche Dir auf alle Fälle starke nerven und Durchhaltevermögen! Und lass dir nicht von Deiner Tochter auf der Nase rumtanzen!

Liebe Grüße, Tina

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