Meine Lieben,
eure Suchmeldung habe ich gelesen. Tut echt gut zu wissen, dass ihr hier an mich denkt! Vielen Dank auch für die vielen Antworten und „Drücker“ auf mein Posting. Sorry, dass ich (mal wieder) so spät antworte. Komme so selten dazu, länger als ein paar kurze Minuten am PC zu sein. Mein Mann bespaßt jetzt die Kleine, so dass ich euch berichten kann.
In Sachen Unterstützung und Hilfe hat sich leider nicht viel getan: von der Krankenkasse finanzierte Hilfe bekommt nur, wer akut schwer krank wird. Wir haben die Bringschuld, zu beweisen, dass dieser „akute psych. Zusammenbruch“ nichts mit der chronischen Krankheit Depression zu tun hat. Wenn ich die Kraft (und die Lust) hätte, gegen Mühlen anzukämpfen, hartnäckig immer wieder nachhaken und die amtsärztlichen Untersuchungen über mich ergehen lassen würde, könnte ich vielleicht, eventuell, irgendwann doch noch Hilfe von der Familienpflege bekommen. Das mag ich mir aber wirklich nicht antun. Vermutlich ist der Leidensdruck noch nicht groß genug…
ProJuFa kann keine Hilfe bieten. Der Kinderschutzbund bietet 2x pro Woche für 2 Std. Hilfe an, hat aber keine Kapazitäten frei. Die hiesigen Leihomas und Leihopas sind auch ausgebucht.
Die von euch angeregte TaMu wäre natürlich eine Option. Doch nach dem Debakel um Januar fehlt mir der Mut dazu, außerdem sind Tagesmütter bei uns nicht so einfach zu finden. Eine Kostenfrage ist es ja auch…
Die einzige KiTa für unter 3-jährige in unserem Stadtteil hat keine Plätze frei. Wobei wir schon beim nächsten „Dämpfer“ sind: unser Wunsch-KiGa hat uns am Mittwoch abgesagt: definitiv keine Plätze mehr für November-Kinder. Nun haben wir Felica in den beiden anderen KiGas im Ort angemeldet und können nur hoffen, dass wir da ab November einen Platz bekommen. Im Juli bekommen wir Bescheid. Das ist echt ein Aufreger-Thema für mich: die Frauen sollen möglichst schnell wieder in den Beruf zurück, aber Betreuungsplätze stehen nicht zur Verfügung! Mit der Folge, dass wir unseren Job kündigen müssen, weil die Elternzeit abgelaufen ist. Und dann? Folgt der Abstieg… Einfach zum Heulen ist das!
Ein ganz kleiner Lichtblick: unsere liebe Babysitterin kommt nun jeden Mittwochnachmittag und nimmt mir Felica ab. Ende Mai ist sie mit der Schule fertig und hat dann bis zum Beginn des Studiums im September / Oktober viel Zeit für uns. Das ist schon toll, nur allzu oft können wir sie auch nicht kommen lassen. Wir sind nicht arm, aber solche Extras sind nicht wirklich drin: das Häusle will abbezahlt werden…
Nun noch ein paar Einzelantworten:
@Claudia/Luisamaus:
viele deiner Fragen sind schon oben beantwortet: TaMu, Babysitter, Soziale Einrichtungen. Und ja: ich kann Feli inzwischen gut loslassen. Unsere Babysitterin kommt regelmäßig und ich freue mich über jede freie Minute. Mutter-Kind-Kur fand ich auch verlockend, habe aber von meiner Ärztin und anderen Müttern genau das gesagt bekommen, wie Alice schon schrieb: Stress pur für Mama!
@Anja/Nukule:
Felica ist für den ganz normalen KiGa für 3-jährige angemeldet. Das bedeutet, dass sie ab dem 01.11.2008 in den KiGa darf – sofern wir einen Platz bekommen (siehe oben). Ich hoffe schwer, dass es klappt und wir schon im Oktober zur Eingewöhnung können: am 05.11.2008 endet meine Elternzeit.
Deine Frage, was genau zwischen Feli und mir steht, ist eine sehr gute! Ich möchte hier nicht darauf eingehen, für mich selbst weiß ich die Antwort. Nur Lösungen habe leider ich nicht.
@Yvonne/Blümekens, Fredda2/Anke und Lilli:
Danke für euren lieben Worte! Ich glaube, eure Fragen / Anregungen sind alle oben beantwortet? Ach ja, Lilli: ich komme aus Ostfildern, Kreis Esslingen.
@Lena/Muenstermonster:
immer wieder bin ich überrascht, wie tief du blicken kannst. Der Satz „es scheint die allgemein durch irgendetwas reduzierte Belastbarkeit zu sein“ trifft den Nagel auf den Kopf! Ich war noch nie sehr belastbar. Weder beruflich noch privat und jetzt als Mutter schon gar nicht. Sicher kann man vieles mit meinem Wesen und der Grunderkrankung Depression erklären, trotzdem kann das nicht die letzte Antwort sein.
Puh, das ist eine lange Antwort geworden. Wer bis hierhin durchgehalten hat: Kompliment! Zwischenzeitlich sind Feli und Papa so weit, dass ich zum Gute-Nacht-Sagen kommen muss. Deshalb wünsche ich euch an dieser Stelle einen schönen Wochenendausklang und einen guten Start in die neue Woche.
Ganz liebe Grüße,
Claudi
P.S.: Wenn ich es schaffe, folgt heute (bald) noch die Antwort auf die „Bettflucht“