Liebe Bianca,
das ist schrecklich und ich glaube, hier gibt es nun kein Richtig und kein Falsch. Niemand der so etwas selbst erlebt hat kann in meinen Augen nachvollziehen, wie die Eltern sich nun fühlen.
Ich glaube, wenn du deiner Freundin einfach zeigst, dass du da bist, egal wann, ist das gut. Man lebt in diesen Tagen nicht rational und die einfachsten Handgriffe fallen einem schwer wenn nicht sogar unmöglich. Stell einen Topf Suppe oder Eintopf auf den Herd, erledige ein paar Einkäufe, frag sie, ob du die Kleine für ein paar Stunden nehmen kannst oder so etwas. Und - falls sie das möchte - lass sie reden!
Lass dich nicht abschrecken, wenn sie ablehnend ist, jeder "normale" Vorschlag wird einem in solch einer Situation so nichtig und sinnlos vorkommen. Das ist dann nicht persönlich gemeint.
Ich wäre in einem solchen Fall eher nicht für schöne Gedichte oder Sprüche sondern ich würde genau das in die Karte schreiben, was du fühlst, in genau deinen Worten.
Ich wünsche der Familie sehr viel Kraft und Mut für ihren nun beginnenden Trauerweg und dir auch Mut, deiner Freundin zur Seite zu stehen.
LG Claudia

Hallo Claudia,
danke für deine Antwort.
Leider wohnen wir nicht in der selben Stadt uind ich gehe Vollzeit arbeiten so das ich einige deiner Vorschläge kaum umsetzen kann. Momentan ist es auch so das sie sich völlig zurückgezogen hat und auch nicht reden, telefonieren etc. mag..Und das möchte ich auch respektieren und ihr die Zeit geben die sie braucht.
LG Bianca

Hallo Bianca,
ich lese hier sehr selten mit, habe aber seit Urzeiten nichts mehr geschrieben.
Es kommt natürlich auch darauf an, wie gut ihr befreundet seid.
Eine liebe Karte ist gut, ein Geschenk: eine Kerze, ein Engelchen, ein Windrädchen, ein schöner Stein, ein Buch (Es gibt eine ganze Menge Bücher zum Thema Totgeburt).
Wenn du es aushalten kannst, lasse dir von dem Kind erzählen, das wird noch für viele Monate immer wieder sehr wichtig sein. Das geht meistens besser, wenn keine Kinder dabei sind.
Vermutlich hat sie schon von der Klinik/Seelsorge/von der Hebamme Adressen von Selbsthilfe- oder Trauergruppen bekommen. Sonst könntest du dich für sie schlau machen, es gibt auch gute Internetforen.
Für die Schwester: es gibt einige Kinderbücher, z.B. Lilli ist ein Sternenkind oder Der geborgte Stern. Nicht weiter geschockt sein, wenn auf einmal tote Babys unterm Pulli hervorkommen oder lauter Gräber in der Buddelkiste gebaut werden.
Für den Vater: auch mal fragen, wie es ihm geht, nicht nur wie es seiner Frau geht.
Ich denke, du wirst das richtige finden, Saskia

Hallo saskia,
danke für deine Antwort! Momentan hat sie zu allen Kontakt abgebrochen und ich und meine Freundinnen werden ihr die Zeit geben.Ihrem Mann geht es wohl sehr schlecht. wenn die zeit da ist werde ich für sie dasein so gut ich kann. Danke für deine Tips mit den Kinderbüchern.
LG Bianca