Hallo Jasmin

Das ist ja ein ganz heikles Thema und weckt viele Emotionen, gerade bei uns "frischen" Müttern.

Grundsätzlich halte ich es auch mit dem Grundsatz, wer Spaß hat muss auch mit den möglichen Konsequenzen leben. Also in der heutigen Zeit gibt es doch eine große Palette an möglichen Verhütungsmethoden, da sollte das doch wirklich eigentlich kein Thema mehr sein

Andererseits glaube ich immer an das Gute im Menschen und denke, dass keine Frau die Entscheidung zur Abtreibung schnell und leichtfertig trifft. Da spielen häufig viele Ängste und Unsicherheiten eine Rolle. Im Fall deiner Freundin könnte das die Angst vor dem Scheitern der Ehe sein und dann mit drei kleinen Kindern dazustehen. Aber ich denke man ihr dann schon gut verklickern, dass man als Freundin die Entscheidung zwar zur Kenntnis nimmt und sie unterstützt. Aber die eignen Gedanken und Bedenken kann man schon äußern. Aber wahrscheinlich hat sie das Für und Wieder gründlich abgewogen (will ich mal hoffen, sonst finde ich es sehr unmoralisch).

Ich für meinen Teil habe zu Beginn meiner SS, als es um dieses erste Screening ging, mich dagegen entschieden. Hatte mit meinem Mann lange Gespräche und wir sind zu der Überzeugung gelangt, dass wir dieses Kind möchten mit allen Konsequenzen. Und zu dieser Entscheidung würde ich bei einem zweiten Kind wohl wieder kommen.

Aber schön, dass es euch gut geht und er nun fleißig das Sprechen übt.

lg ellek mit schlafendem Sonnenschein Rike

Hallo Jasmin

Upps, da habe ich mich wohl missverständlich ausgedrückt =-O , Rike war ein absolutes Wunschkind und sollte schon sehr viel früher zu uns kommen, hat aber doch länger gedauert (ist eine andre Geschichte). Wir waren sehr glücklich über den positiven Test. Und gerade deshalb haben wir uns mit allen Konsequenzen gegen das Screening entschieden und für unser Wunschkind. Ich hoffe nun habe ich es besser ausgedrückt.

Denn das meine ich mit Verantwortung. Wenn man ohne Verhütung Sex hat, dann weiß man eigentlich um die möglichen Folgen und sollte sich der Verantwortung auch bewusst sein, zumal man, wie im Fall deiner Freundin, weiß, was Kinder bedeuten.

Das finde ich dann auch egoistisch, wenn man das entstehende Leben nicht anerkennt. Dem hat bestimmt auch der Gesetzgeber Rechnung getragen, indem er eben die Beratungspflicht eingeführt hat. Über das Für und wieder der deutschen Gesetzgebung in diesem Punkt kann man sicher noch lange diskutieren.

Ich habe in meiner Tätigkeit als Krankenschwester auf Station und im OP viele Frauen erlebt, die eine Abtreibung hatten und viel mehr, die eine Fehlgeburt hatten. Es war für mich jedesmal eine komische Situation, habe aber immer versucht allen Frauen mit Respekt und Wertschätzung entgegenzutreten.

So, dass ist wieder lang geworden, man kann aber darüber viel diskutieren. Vielleicht kannst du ja später mal mit deiner Freundin über alles reden.

lg ellek