Hallo Belinea,

vor fast 2 Jahren war ich ja in einer ähnlichen Situation wie Du:

KS bei 29+4 beim ersten Kind.

Ich habe mich in zwei Kliniken beraten lassen.

Klinik 1 hat gesagt, dass eine Spontanentbindung absolut unverantwortlich sei, und ich auf jeden Fall einen KS durchführen lassen sollte.

Gründe:

1) großes Kind

2) sehr viel Fruchtwasser

3) vorangegangener KS

4) vorangegangene vorzeitige Plazentalösung

Klinik 2 hat gesagt, dass das Risiko schon erhöht sei, dass sich in meinem Fall ein Versuch, spontan zu entbinden, aber lohnen würde. Eben immer unter strenger Indikation, dann evtl. doch schnell einen KS durchführen zu lassen.

Letztendlich hatte ich dann ja doch (in Klinik 2) eine vaginale Geburt (allerdings mit Saugglocke, was mich aber nicht gestört hat). Anschließend hatte ich eine atonische Nachblutung, die aber nach Auskunft der Ärzte in der Klinik und auch meiner Frauenärztin vermutlich bei einem geplanten KS ohne vorige Wehentätigkeit noch heftiger ausgefallen wäre.

Ich persönlich fand die Entscheidung damals sehr, sehr schwierig, hatte aber nach dem traumatischen Erlebnis bei der ersten Geburt (der KS mußte ja mit Vollnarkose sein) den starken Wunsch nach einer "normalen" Geburt.

Klinik 1 wollte eben voll auf Sicherheit gehen, kann man aus Sicht der Ärzte ja verstehen. Klinik 2 hat mich unter der Geburt sehr gut überwacht, und ich bin überzeugt, dass im Notfall rasch gehandelt worden wäre (meine Zimmernachbarin hatte einen Not-KS aus andereren Gründen, da hat auch alles geklappt).

Überlege Dir gut, was Du möchtest, was Dir gut tut, hole Dir evtl. sogar eine zweite Meinung ein, und vertraue auch auf Deinen Bauch.

LG Katrin