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Beerdigung mit Kleinkind?

Hallo,
leider ist mein Opa heute gestorben. Es war das Beste für ihn - er hatte die letzten Wochen kein schönes Leben mehr.
Irgendwann nächste Woche steht nun die Beerdigung an und ich bin mir unsicher, was ich mit Theresa machen soll...
Ich hatte mir überlegt, sie nicht mit in die Trauerhalle zu nehmen (duster und brennende Kerzen, schwarz gekleidete, vielleicht weinende Menschen...), nicht dass sie Angst bekommt...
Auf dem Weg ans Grab würde ich sie gern mitnehmen.
Für die Zeit während der Trauerfeier würde ich dann jemandem suchen, der sich mit ihr draußen beschäftigt.
Was meint Ihr? Kann ich das so handhaben?
War von Euch vielleicht schon mal jemand mit Kleinkind auf einer Beerdigung und kann mir von seiner Erfahrung (klingt blöd, ich weiß...) berichten?
Vielen Dank schon mal.
Liebe Grüße
Marion
Bisherige Antworten

Beerdigung mit Kleinkind?

hallo marion,

das tut mir leid mit deinem opa....

ich würde leni gar nicht mitnehmen. sie wissen doch gar nicht was da los is, warum da so viele weinen.

selbst bei meiner großen (3j) wüsste ich nicht ob ich sie mitnehmen würde...

wir waren ende letzten jahres auf einer beerdigung.die tochter von dem verstorbenen hat 2 kinder (3j,6j) und beide waren nicht mit dabei... erst bei der trauerfeier.da is das schlimmste überstanden und es weinen nicht mehr so viel.

LG

Nancy

Beerdigung mit Kleinkind?

Hallo Marion,
erstmal mein herzliches Beileid. :,(
Wirklich raten kann ich dir allerdings nichts. Ich war mit 12 auf meiner ersten Beerdigung -von meiner Oma - und das hat mich ganz schön mitgenommen. Nun gut, hinzu kam noch, dass dann auch alle nach der "richtigen" Beerdigung (alos wenn der Sarg in der Erde ist und sich jeder verabschiedet hat) nochmal persönlich ihr Beileid aussprechen. Ist zwar schön zu sehen, wer alles da ist, aber ganz schön schwer trotzdem.
Angenehm fand/finde ich danach das "Trauermahl" - wie Kaffe und Kuchen. Da sitzen noh mal alle beisammen, meist werden die schönen Sachen nochmal erzählt und vorgekramt.
In die Trauerhalle würd ich sie auch nicht mitnehmen, dauert ja doch etwas, nicht das ihr langweilig wird. Und du hättest ja dann auch nichts davon.
Ich würde Lenny wahrscheinlich nicht mitnehmen, weil er gar nicht weiss, was los ist. Und ich mich dann nicht auch noch um ihn kümmern müsste, wenns mir selber grad nicht so gut geht. es dauert ja meist auch alles etwas.
Ich weiss nicht, ob Kinder das nicht komisch finden, wenn sie wissen, dass der Opa in einer Holzkiste in die Erde kommt und alle einfach Erde auf ihn raumachen...? Oder ob sie einfach noch zu klein dafür sind, um es zu verstehen :-X
Ich hoffe, du findest eine Lösung für euch.
Lg, Claudia mit Lennart :IN LOVE:

Beerdigung mit Kleinkind?

Ich finde die Lösung, die Du angedacht hast, gut. Wobei ich es auch ok fände, wenn sie gar nicht dabei wäre. Aber das ist nur meine persönliche Meinung. Ich könnte mir das mit Ella einfach nicht vorstellen.
An der Beerdigung meines Vaters habe ich die beiden Großen damals (Anton war drei und Clara gerade ein Jahr) zu meiner Freundin gegeben. Da ging es mir aber weniger um den Eindruck, den es auf die Kinder machen würde, sondern mir war es wichtig, dass ich und mein Mann und auch der Rest der Familie sich ganz in Ruhe von ihm verabschieden können, ohne Rücksichtnahme auf die Kinder, ohne Rausrennen, weil jemand unruhig wird.
Im Nachhinein fand ich das für den Dreijährigen nicht ganz fair, aber ich hätte in dem Moment nicht anders entscheiden können.
Also: Geh, wie so oft, nach Deinem Gefühl!!!
Liebe Grüße,
Susanne

Beerdigung mit Kleinkind?

Hallo Marion. Tut mir sehr leid wegen Deinem Opa. Auch wenn es das Beste für ihn war, weh tut es trotzdem.
Meine Oma ist gestorben, da war mein Großer ungefähr 16 Monate. Ichhab es ähnlich gehalten wie Du. Er kam zwar mit zur Trauerfeier, blieb aber dann mit jemandem solange draußen. Zum Grab kam er mit und zum anschliessenden Kuchen dann auch.
Das lief alles ganz gut so. Er selber hat gar nicht mitbekommen um was es ging. Das ging total an ihm vorbei. Er war auch nicht "geschockt" oder irrietiert, weil ich geweint habe. Er fand es einfach toll, soviele Leute zusammenzuhaben, morgens schon Kuchen zu kriegen und zwischen Opa, Onkel, Tante ect. hin und herlaufen zu können.
Also ich denke um Theresa bruachst du Dir keine Gedanken zu machen. Sie wird das verpacken. Allerdings wird sie Dir sicher später auch nicht böse sein, weil Du sie nicht mitgenommen hast.
Ich hatte damals schlicht keinen Babysitter, sonst hätte ich ihn zu Hause gelassen.
Denk momentan einfach mal an Dich. Was für Dich selbst besser wäre. Deine Ruhe zu haben um richtig trauern zu können, ohne von deiner Tochter abgelenkt zu werden, oder eben gerade froh zu sein, dass sie da ist und Dich ablenkt, damit Du eben nicht in so ein tiefes Loch fällst.
Für sie selbst ist es, denke ich, total egal wie Du es machst.
Du wirst schon die richtige Lösung für Euch finden.
LG
Tina

Vielen Dank...

... für Eure lieben Worte und guten Ratschläge, die mich in meiner Entscheidung bestärkt haben.
Wir werden Theresa auf jeden Fall mitnehmen, auch zunächst mal in die Trauerhalle, wobei meine Schwiegermutter jederzeit "sprungbereit" ist und mit Theresa bei Bedarf rausgeht, wenn sie sich unwohl fühlt.
Ich finde es schon wichtig, dass sie bei der Beerdigung ihres Uropas dabei ist, auch wenn sie noch nicht versteht, worum es geht.
Liebe Grüße
Marion

Beerdigung mit Kleinkind?

Hallo,
Rahel war gerade 3 als ihr Opa starb.
Sie hatte die Möglichkeit ihn sooft sie wollte im Kh zu besuchen. Eine Woche bevor er verstarb hat sie sich von ihm so zu sagen verabschiedet, in einem Moment in dem er recht klar war (Morphium wegen Krebs) und wollte dann auch nie wieder hin.
Während der ganzen Trauerfeier war sie im Kiga, und wurde dann zum Kaffee trinken von einer Freundin gebracht,
Unser Neffe war 1,5 Jahre alt und hat das ganze unter Zwang seiner Eltern mitmachen müssen, und da er eh ein Seelchen ist, fand ich das schlimm.
Hätte ich anders geregelt.
Ach so, Rahel weiß Opa ist tot, und kommt nicht wieder, aber sie weiß nicht, dass er in der Erde liegt. Wenn wir zum Friedhof gehen, dann haben wir da einen Garten, den wir für ihn schön machen, und zur Erinnerung. Wenn sie irgendwann mal fragt, werde ich das beantworten, aber so lass ich es sein. Meine Eltern waren schon tot als sie geboren wurde, und so fahren wir immer zu Oma und Opa Friedhof.
Liebe Grüße, auch wenn die Beerdigung sicher schon gelaufen ist.
Tanja
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