Ich bin ja noch unseren Bauernhofbericht schuldig.Also:
Als wir ankamen waren 2 andere Familien da, beide hatten Kinder im Alter unserer Kinder und auch die Eltern waren uns sofort sympathsch. Die Kinder waren viel im großen Stall unterwegs, haben beim Melken zugeschaut, beim Kalben, beim Füttern etc. Nach und nach konnten sie dann selber Aufgaben übernehmen. Außerdem gab es einen großen Kaninchenstall mit sicher 30 Kaninchen, da konnten die Kinder reingehen, sich auf den Boden setzen und wurden von den Kaninchen regelrecht belagert, das war ganz Klasse.
Es gab eine tolle Treckerfahrt des Bauern, die allen viel Spaß gemacht hat. Abends hat die Bäuerin immer Stockbrotteig gemacht und wir saßen fast jeden Abend zusammen am Lagerfeuer mit Würstchen und Stockbrot, das war unheimlich schn.
Die zweite Woche haben wir komplett anders erlebt als die erste. Es kamen 2 neue Familien, also jeweils eine Frau mit 2 Kindern und Matthias war enttäuscht, daß kein Mann mehr dabei war. Die eine Familie kam schon zum 10. Mal, nur leider paßte es zwischen deren beiden Kindern (Mädchen 8 und Junge 9 Jahre alt) und unseren Kindern gar nicht. Bei der anderen Familie waren die Kinder schon 12 und 14, das war einfach zu alt für unsere.
Dafür hat der Junge, der schon so häufig da war Jannik erklärt, wo man überall mitmachen kann auf dem Hof. So kam es, daß Jannik die komplette 2. Woche morgens um 4.45 Uhr aufgestanden ist, zum Bauernhaus (150 m) gelaufen ist und um 5 Uhr mit dem Traktor gen Stall gefahren ist. Dort hat er dann mit dem Traktor die Kühe gefüttert und kam um 8 Uhr zum Frühstück mit den Brötchen wieder. Ab 9 Uhr ist er dann den kompletten Vormittag Gülle gefahren, das hat ihm sehr viel Spaß gemacht. Mittags ging es weiter, so daß er fast den ganzen Tag auf dem Traktor verbracht hat.
Moritz hat lieber auf dem Hof im Heu und Stroh gespielt. Reiten waren die Kinder auch. Sie hatten sich ein sehr gutmütiges Pony ausgesucht, mit dem Jannik auf der Weide sogar alleine reiten konnte.
Wir haben mehrere Kälbchengeburten live miterlebt. Einmal kamen tote Zwillingskälber zur Welt, aber die anderen Male waren die Kälber lebend. Eins mußte allerdings wegen eines Bauchdeckenbruchs eingeschläfert werden. Die Tierärztin kam und wir waren dabei als es seine Spritz bekam, auch eine große Kuh musste während der Zeit eingeschläfert werden, das war schon ein trauriger Morgen, aber auch sowas gehört zum Leben... Insgesamt hatte der Bauer über 200 Milchkühe.
Ausflüge haben wir nach Hamburg gemacht, an dem Tag lag gerade das tolle Kreuzfahrtschiff "Queen Mary 2" vor Anker und auch nach Stade (sehr süßes Städtchen).
Fazit: Es war ein toller Urlaub. Eigentlich hatten wir gedacht, es sei das letzte Mal, dass wir auf einen Bauernhof fahren würden, weil Jannik bald zu alt dafür würde, aber es war dort unheimlich viel für Ältere zu tun und so wird es wohl vielleicht wieder mal einen Urlaub dort geben.
Liebe Grüße
Sabine