Seit vorletztem Donnerstag hab ich Lilli Mittags mit Möhren gefüttert. Sie mochte es, aber so wirklich begeistert war sie nicht. Seit letztem Donnerstag bekam sie statt Hipp von bebivita Möhre/ Kartoffel. Samstag fing es dann an, dass sie danach um den ganzen Mund rum bis zu den Wangen viele kleine Pickelchen und rote Haut bekam. Samstag war es genauso. Seit Sonntag hab ich mittags dann wieder gestillt. Gestern und heute auch. Gestern kam und ging der Ausschlag aber trotzdem ständig. Da Lukas Neurodermitis hat, ich es selber als Kind hatte, und Allergiker und Asthmatikerin bin, wollte ich das lieber eben abklären lassen. Unser Kia ist im Urlaub.
Ich bin dann vorhin als Lukas im Kiga war mit Lilli zur Ärztin in den Nachbarort gefahren. Frohen Mutes, weil viele aus dieser Stadt hier dorthin fahren, und ich nur Gutes hörte. Der Meinung bin ich nun aber gar nicht.
Sie schaute Lilli und die Fotos die ich gemacht hatte, als es schlimm war am Wochenende und sagte: "Ja, man könnte ja nun Neurodermitis sagen, aber das würde sie nicht sagen. Sie würde atopisches Ekzem sagen, weil Neurodermitis wäre es ja nur wenn es in den Armbeugen wäre."
HÄÄÄÄÄ????
Lukas hat wie gesagt Neurodermitis, hatte es aber NIE in den Armbeugen, und es war trotzdem eine. Und ich hab vor Lukas in einer Kurklinik die Arztbriefe geschrieben. Die Ärzte haben IMMER atopisches Ekzem geschrieben, weil es sich einfach schicker als Neurodermitis las- es war bei denen aber IMMER eine.
Vor allem die folgenden Aussagen haben mich total irritiert (vor allem aber wütend gemacht!):
Ich solle nichts drauf schmieren außer die Linola die ich zuhause habe. Denn sie hätte nur 20 Euro Budget, und sonst wäre sie unter Umständen für Lilli drüber. Chamomilla würd sie mir auch nicht aufschreiben aus dem genannten Grund (unser Kia schreibt uns die immer auf, hol ich mir die halt nächste Woche von ihm).
Und was mich wirklich sehr ärgerte....ich fragte sie, wie ich denn nun weitermache. Ob ich weiterstillen soll mittags, oder nach einer Weile wieder vorsichtig zufüttern. Da sagte sie: "Wenn Sie meinen, dann stillen Sie 2 Wochen voll. ABER man MUSS ab dem 6. Monat zufüttern, weil die Nährstoffgabe und vor allem die Eisengabe fürs Kind nicht ausreichend ist. Ab dem 8. Monat darf man gar nicht mehr stillen aus diesem Grund, das ist wissenschaftlich bewiesen und das sage ich auch allen Patienten."
Damit würde ich dem Kind nichts Gutes tun....
Ich hab nur mit dem Kopf geschüttelt und nichts dazu gesagt. Ich bin diese Diskussionen wirklich leid, zumal sich grade Ärzte ja ganz besonders sicher sind wenn sie was sagen.
Derzeit werde ich ständig gefragt, ob ich nicht langsam mit dem stillen aufhören möchte, weil Lilli so groß ist, weil es Zeit ist, weil sie 6 Monate ist usw...
Man man, warum ist Stillen nur so in Verruf geraten....man muß sich ja fast schämen DAS man stillt, bzw. hinter verschlossenen Türen stillen wut wut wut
Ich werde jetzt weiter voll stillen, und zwar weil ich es gerne tue, weil ich dazu stehe und weil Lilli gerne gestillt wird und dann auch immer sooo süß mit mir und meiner Brust kuschelt. Dieses hin- und her mit dem Zufüttern nervt mich dieses Mal so sehr, dass ich es jetzt einfach erstmal ad acta lege, und in 1- 2 Monaten erst frühestens damit anfangen werde.
Ihre Haut werde ich weiter beobachten, und aufschreiben wann es schlimmer wird (heute sieht es zum Glück schon besser aus). Und falls es nächste Woche noch so ist, zu unserem lieben Kia gehen.
Vielen Dank fürs Lesen, mußte ich jetzt mal los werden. Vielleicht geht es der ein- oder anderen auch so wie mir die noch stillt?
An die Zufütterer: Bitte nehmt es nicht persönlich, ich möchte niemanden angreifen. Jeder soll es so machen, wie er es für richtig hält, ich verurteile das Zufüttern natürlich nicht. Nur für uns ist Stillen halt der richtige Weg z. Zt.
LG Katja