Anrufen oder nicht anrufen??? OT und vorsicht: Sehr lang
Zwischen einer langjährigen Kollegin und mir hatte sich eine Freundschaft entwickelt. Wir haben relativ viel Zeit miteinander verbracht und viel Spaß gehabt. Dann habe ich geheiratet und Kinder bekommen, und sie war mit ihrem damaligen Verlobten sogar Patin meines Sohnes. Beide haben sehr viel Zeit mit Oli verbracht und auch die große Schwester nie vernachlässigt. Meine beiden Großen haben die beiden geliebt!
Dann veränderte sich "C." sehr zum Negativen und verhielt sich oft sehr merkwürdig. Ihre Hochzeit stand bevor, mein Mann und ich wurden Trauzeugen. Die Ehe dauerte 4 Monate, da kam es zur Trennung!Der Grund der Trennung war: C war (ist?) Schmerzmittelabhängig. Durch häufige Migräneanfälle war sie auf immer höhere Dosen Schmerzzäpfchen angewiesen und ist in die Abhängigkeit gerutscht. Das erklärte auch ihre Wesensveränderung. Ihr Mann hatte das schon länger gewusst und ihr ein Ultimatum gestellt. Leider wurde sie wieder rückfällig. C blieb alleine und war unendlich verzweifelt. Dröhnte sich immer wieder mit Zäpfchen zu und dachte, niemand merkt ihr das an.
Ich blieb weiterhin ihre Freundin und kümmerte mich um sie! Ich war immer für sie da und habe sehr viel Zeit mit ihr verbracht, obwohl meine Kinder noch sehr klein waren und mich auch gebraucht hätten. Sie konnten auch gar nicht verstehen, warum R nun nicht mehr zum Spielen kam und warum C zwar bei uns war, aber sich nicht mehr für sie interessierte.
C machte in den folgenden Jahren 3 Entziehungskuren mit Gesprächstherapien usw. und hatte nach der Rückkehr auch hier zu Hause regelmäßig Sitzungen bei einer Psychotherapeutin. Sie wurde immer wieder aufgebaut, sackte aber nach einigen Wochen wieder zusammen. Sie bekam Torschlusspanik mit Anfang 30 und schmiss sich jedem Mann an den Hals, egal ob verheiratet oder unverheiratet. Es gab nur noch himmelhochjauchzend oder zu Tode betrübt.
Dann brachte sie mir eines Tages *den Mann fürs Leben* mit zu uns. Sie kannten sich ein paar Wochen, waren 2 Wochen zusammen und redeten schon über Kinder. Es war wie ein Vorstellungsgespräch. C war übertrieben aufgedreht und wollte nach seinem Besuch wissen, wie ich ihn fand. Ich antwortete sehr zurückhaltend, aber nicht negativ. Ich konnte den Typen überhaupt nicht leiden, er hatte sich total blöd benommen und dann auch noch als Fliesenleger in jede Ecke geguckt um mir zu sagen, wie *schei...* bei uns alles verlegt sei. Hallo??? Wir kannten uns da 5 Minuten.... Na ja, egal, es ging ja nicht um mich. Jedenfalls kam C dann schon wieder mit dem Thema Kinderkriegen und dass sie beide am liebsten sofort loslegen würden. Ich wusste nicht viel darauf zu sagen, sie ist ja schließlich erwachsen, habe nur gemeint, dass sie dem Mann, sollte sie ihn wirklich heiraten und Kinder mit ihm zeugen wollen, auch vorher sagen sollte, dass sie abhängig und noch nicht übern Berg ist. Ich habe schon gemerkt, dass ihr das nicht gefiel. Habe es relativiert aber trotzdem darauf bestanden, dass ICH es ehrlicher fände, es vorher zu sagen. Es ist ja auch nicht ungefährlich in einem *medikamentenverseuchten* Körper ein Kind aufwachsen zu lassen. C ging irgendwann und meldete sich nie wieder. Weder zu meinem Geburtstag, noch zu Olis Geburtstag, noch zu Ostern oder wann auch immer. Das ist 4 Jahre her! Sie kennt Marleen noch gar nicht...
Aus meiner Sicht gab es keinen Grund, den Kontakt abzubrechen. Ich habe nur meine Meinung gesagt und auch NICHT angedroht, dass ICH es dem Mann sagen würde. Das wäre ihr Job gewesen.
Merkwürdigerweise war ich nicht mal traurig. Im Gegenteil. Ich empfand es als Erleichterung, mich nicht mehr so intensiv um sie kümmern zu müssen, zumal ich früher immer damit rechnen musste, dass sie sich etwas antut. Ich fühlte mich immer für sie verantwortlich. Rückblickend habe ich gemerkt, dass unsere *Freundschaft* sehr einseitig war. Ich war immer für sie da, aber im Gegenzug hat sie von mir gar nix gewusst, weil es sie nicht interessiert hatte. Nur sie selbst stand im Mittelpunkt unserer Treffen. Aber meine Kids taten mir sehr leid. Denn nun hatten sie nach R auch noch C verloren. Oli praktisch keine Paten mehr! Es war sehr schlimm für ihn, er litt! C wusste das!
Nun habe ich C 4 Jahre lang nicht mehr gesehen. Meine Schwester hat sie kürzlich getroffen und ein paar Worte mit ihr gewechselt. Nur ein bisschen freundl. Smalltalk, schnell wieder beendet. Es geht C sehr schlecht, sie hat fast geweint.
So, und nun ist die Frage: Rufe ich C an oder nicht? Frage ich sie wie es ihr geht? Dann muss ich damit rechnen, dass ich sie wieder auffangen muss und auch ihre Probleme wieder am Bein habe. Es ist ja nicht so, dass ich mit 3 Kindern, Hundewelpen, 4 Meerschweinchen, Haus + Garten und Arbeit nicht selbst genug um die Ohren hätte. Natürlich würde es mich interessieren, wie es ihr geht, ob sie es geschafft hat von den Zäpfchen wegzukommen usw. Und es würde mich natürlich auch interessieren, was der Grund war, warum sie sich nicht mehr bei mir meldete. Oder sollte ich es lassen, SIE ist ja schließlich gegangen... Ich bin nicht nachtragend, aber ich weiß nicht, was ich tun soll. Was würdet ihr tun?
Urgs, tut mir leid, dass es so lang geworden ist :-/
LG Marion
Anrufen oder nicht anrufen??? OT und vorsicht: Sehr lang
Hallo Marion,
meine spontane Reaktion war: tu es Dir nicht an.
Vermutlich ist sie immer noch abhängig, und will/kann sich nicht helfen lassen. Nur aus Neugier würde ich sie nicht anrufen, außer wenn Du wirklich bereit bist, Ihr zu helfen.
LG Katrin
Anrufen oder nicht anrufen??? OT und vorsicht: Sehr lang
Hallo Katrin,
Danke für deine Antwort! Es ist nicht hauptsächlich Neugier (natürlich auch ein bißchen), sondern eher das Gefühl, dass ich irgendwie dazu verpflichtet bin ihr entgegen zu gehen. Ich weiß, dass ich früher die einzige war, auf die sie sich 100 %ig verlassen konnte. SIE hat zwar den Kontakt abgebrochen, aber sie ist auch krank. Ich bin mir fast sicher, dass sie es inzwischen bitter bereut, sich aber nicht traut, zu mir zu kommen. Nun frage ich mich die ganze Zeit, ob ich - weil *gesund*, jedenfalls gesunder als sie ;-) - ihr wieder helfen müsste? Einerseits möchte ich schon (blödes Helfersyndrom), aber andererseits frage ich mich auch, ob ich es überhaupt schaffen könnte - ich habe wirklich viel um die Ohren, und es ist nichts davon so unwichtig, dass ich es für sie zurück stellen könnte.
Ich werde wohl noch etwas länger darüber nachdenken. Bin mir immer noch sehr unschlüssig... Sollte ich mich irgendwann dazu durchringen, mich bei ihr zu melden, werde ich euch darüber informieren, was sich ergeben hat.
GGLG und nochmals vielen Dank fürs Zulesen und deinen Tipp, Marion
Anrufen oder nicht anrufen??? OT und vorsicht: Sehr lang
Ich würde den Kontakt nicht mehr suchen.
Du hast zwei Kinder, für die du Verantwortung hast, und du hast sicher nicht soviel Extra-Kraft, deine Freundin aus ihrem Sumpf rauszuziehen.
Du bist ausserdem keine therapeuthisch ausgebildete Person, und auch wenn du eine Ausbildung hättest, könntest du ihr nicht gegen ihre Sucht helfen.
Da muss sie selber durch,und sie hat damals für sich entschieden, den Kontakt abzubrechen.
Es ist schon sehr, sehr schwierig wenn man in der sehr engen Umgebung jemanden mit Suchtproblemen, oder seelischen Problemen hat (ich weiss es leider aus eigener Erfahrung...), aber hol dir ja nicht solche Probleme in dein Heim, zu deinen gesunden Kindern. Tu es nicht!!!
Ist aber nur mein Tipp....
LG,Elisabeth mit Hannah *8.4.02 und Marie*23.1.06
Anrufen oder nicht anrufen??? OT und vorsicht: Sehr lang
Hallo Elisabeth,
vielen Dank für deine ehrliche Antwort! Es tut mir gut, so ein gerades *Nein* zu lesen, denn mit allem, was du schreibst, hast du sicher recht! Mein Problem ist nur das Gefühl, dass ich irgendwie dazu verpflichtet bin, mich bei ihr zu melden. Ich war damals die einzige, die ihr immer beigestanden hat. Andere Kontakte gingen irgendwann wieder zu Ende. Darf ich auch etwas *egoistisch* sein und sagen, JETZT habe ich wirklich nicht die Zeit + Kraft, sie wieder aufzufangen? Vielleicht später! Oder *gehört es sich so*, dass ich ihr entgegen gehe? Ich weiß es nicht. Werde noch weiter darüber nachdenken und euch wieder schreiben, sollte ich sie tatsächlich anrufen.
Vielen Dank fürs Zulesen und für eine Antwort, LG Marion
Anrufen oder nicht anrufen??? OT und vorsicht: Sehr lang
oh Gott, das ist wirklich eine schwierige Frage. Versuche mich gerade in deine Situation zu versetzen.
Hm, ich glaube ehrlich gesagt, ich würde sie nicht anrufen. Ich weiss nicht, wenn sie dann wieder Kontakt zu euch (dir und den Kindern) sucht und dann macht sie wieder so einen "Rückzieher", ist das für die Kinder dann nicht noch schwerer, als wenn sie sie gar nicht mehr sehen. Reden die Kinder denn noch viel von ihr?
Und dann musst du auch an Dich denken, du hast damals so viel Zeit für sie geopfert und was war der Dank? Dass sie sich nicht mehr gemeldet hat, nachdem du ihr einen gut gemeinten Rat gegeben hast. Gar nicht fair.
Bin gespannt wie du dich entscheidest.
Ganz liebe Grüße
von Marion
Anrufen oder nicht anrufen??? OT und vorsicht: Sehr lang
Hallo Marion,
Danke für deine Antwort. Bisher habe ich mich noch gar nicht entschieden, es ist so schwierig! Du hast Recht mit dem Hinweis auf die Kinder! Inzwischen sind die beiden großen ja schon 12 und 10 Jahre alt und haben auch irgendwann nicht mehr nach ihr gefragt. Das erste Jahr ohne C war jedoch sehr schlimm für beide, denn sie gehörte praktisch zur Familie. Sollte es jetzt wieder einen Kontakt geben, wäre das Interesse seitens der Kinder gar nicht mehr vorhanden.
Ich kämpfe mit dem Gedanken, ob ich wohl *dazu verpflichtet* bin, mich bei C zu melden?! Oder kann ich mich auch auf den Standpunkt stellen, dass ich derzeit keine Zeit + Kraft habe, sie wieder aufzufangen. Ein normaler Kontakt wäre sicher machbar, aber wenn sie weiterhin abhängig ist, wäre es wirklich zu stressig für mich. Klingt blöd.
Nun ja, ich werde wohl noch weiter darüber nachdenken, was ich mache. Sollte ich wirklich irgendwann auf sie zugehen, werde ich es euch wissen lassen.
GGLG fürs Zulesen und deine Antwort, LG Marion
Anrufen oder nicht anrufen??? OT und vorsicht: Sehr lang
ich persönlich würde sie nicht anrufen. Ich hätte viel zu viel Angst wieder so eingebunden zu werden.
Bin aber gespannt wie du dich entscheidest.
LG Kathrin die das zur Zeit auch nervlich nicht packen würde ;-)
Anrufen oder nicht anrufen??? OT und vorsicht: Sehr lang
Hallo Kathrin,
Danke für deine Antwort! Das genau ist ja auch mein Problem. Hätte ich nicht so viel mit meiner Familie & Co. zu tun, wäre insgesamt also freier, hätte ich sicher längst zum Hörer gegriffen. Aber ich glaube, ich könnte sie mit ihrem Suchtproblem nicht wieder auffangen. Ihr da heraus helfen sowieso nicht. Ich fühle mich nur irgendwie dazu *verpflichtet*. Ist es zu egoistisch, wenn ich sage "ich kann JETZT nicht"?! Ich weiß es nicht. Werde weiter darüber nachgrübeln und es euch wissen lassen, sollte ich sie wirklich anrufen.
GGLG und vielen Dank fürs Zulesen und deine Antwort, Marion
Anrufen oder nicht anrufen??? OT und vorsicht: Sehr lang
Anrufen oder nicht anrufen??? OT und vorsicht: Sehr lang
Hallo Tina,
vielen Dank für deine Antwort! Es ist nicht (nur) Neugier wie es ihr geht, ich fühle mich dazu verpflichtet, mich bei ihr zu melden und ihr ggf. wieder unter die Arme zu greifen. Eine blöde Sache, denn wie du schon schreibst, habe ich im Moment absolut nicht die Zeit+Kraft dazu, sie aufzufangen, sollte sie noch abhängig sein. Ich fühle mich so *egoistisch*, wenn ich das sage, aber ich wüßte auch nicht, wie ich es anstellen sollte.
Sie hat keinen Mann und keine Kinder, das weiß ich schon. Nach mir gefragt hat sie wohl nicht (danach habe ich noch gar nicht gefragt). Meine Schwester ist ja auf sie zugegangen und hat ihr zum Schluss auch noch Hilfe angeboten (meine Schwester ist christlich sehr engagiert) aber C wollte schnell raus aus der Situation - es war ihr sichtlich unangenehm.
Nun ja, ich bin mit meiner endgültigen Entscheidung noch nicht weiter gekommen. Allerdings werde ich mir noch etwas Zeit nehmen um darüber nachzudenken. Auch über eure Antworten! Und vielleicht kommt ja irgendwann der Moment, in dem ich denke, dass ich es tun sollte. Wenn das der Fall ist, werde ich es euch wissen lassen.
Danke nochmal fürs Zulesen und die Antwort, GGLG Marion
Anrufen oder nicht anrufen??? OT und vorsicht: Sehr lang
ich würde sie NICHT anrufen! nach allem, was du da erzählt hast!! es ist echt krass und ich finde menschen sowieso schlimm, die immer nur auf sich bezogen sind und kein interesse an anderen haben, medikamente-sucht hin oder her. leider gibt es viele solche leute und ich frage mich jedes mal, bin ICH vielleicht nicht normal, wenn ich mich nach dem befinden anderer erkundige und interesse an allem möglichen zeige?!?
lass uns doch wissen, wie du dich entschieden hast!
gglg cindy und fabienne
Anrufen oder nicht anrufen??? OT und vorsicht: Sehr lang
Hallo Cindy,
vielen Dank für deine offene Antwort! Ja, du hast Recht! Manchmal frage ich micht auch, wieso es nur so wenig Menschen gibt, die sich ehrlich für andere interessieren. Wie du fühle ich mich da eher als Ausnahme. Nun ja, und das ist auch mein Problem. Ich interessiere mich schon (ernsthaft) dafür, wie es C geht. Und ich fühle mich aus irgendeinem blöden Grund auch dazu verpflichtet, ihr entgegen zu gehen. Aber es passt derzeit einfach nicht in mein Leben, sollte sie wieder diese intensive Hilfe von mir benötigen. Das klingt so krass und egoistisch - und genau das ist mein Problem. Ich bin gar nicht egoistisch, aber ich wüsste auch nicht, wie ich es schaffen sollte. Dazu müsste ich andere wichtige Dinge, vor allem meine Familie, wieder mehr in den Hintergrund rücken - und das will ich nicht! Das wäre auch den Kindern gegenüber nicht fair.
Ich werde noch weiter nachdenken, auch über eure Antworten und es euch wissen lassen, falls ich mich doch dazu entschließe, mich bei ihr zu melden. Vielleicht schiebe ich es aufs nächste Jahr.
Danke fürs Zulesen und deine Antwort, GGLG MArion
Anrufen oder nicht anrufen??? OT und vorsicht: Sehr lang
das ist wirklich eine schwere Entscheidung, ich würde auf mein Herz/Gefühl "hören" und mir diese Fragen stellen :
Wie wichtig ist Dir C., bzw. die Freundschaft zu ihr ?
Möchtest Du wieder "Hilfe" leisten ?
Wie würden Deine Kinder, das evtl. Desinteresse von C. an ihnen wieder verkraften ?
Wenn die Freundschaft wieder "einseitig" verlaufen würde, würdest Du damit zu recht kommen ?
Ich glaube aus den Zeilen "es geht C. sehr schlecht, sie hat fast geweint" herauszulesen, dass sich in C.`s Leben nicht wirklich was geändert hat ! ? Gut, sie ist krank und die Wesensveränderung ist dadurch zu entschuldigen, aber wenn es bisjetzt selbst Therapeuten nicht geschafft haben .....
Ich stecke in einer ähnlichen Situation, ich hatte eine "einseitige" Freundschaft über 26 Jahre lang, immerwieder war mein Helfersyndrom der Klebstoff in unserer Freundschaft und eine so lange Zeit verbindet ja auch irgendwie. Bis zu einem Punkt bis ich nicht mehr konnte, ich "beendete" diese Freundschaft und fühlte mich erst mies (warum habe ich sie im Stich gelassen) dann war es aber eine Wohltat. Es kehrte Ruhe in unser Familienleben ein. Allerdings habe auch ich mich nun oft gefragt, ob ich D. mal wieder anrufen sollte, sie weiß oder kennt Paul auch nicht.
Ich habe es nicht getan ! seit Paul auf der Welt ist, bin ich "egoistischer" geworden und die Harmonie und Ruhe in meiner kleinen Familie sind mir da wichtiger, als eine Freundschaft. Mein Helfersyndrom wurde "verringert"
Tja, helfen konnte ich Dir wohl nicht - wünsche Dir aber die richtige Entscheidung !
LG, Karin
Anrufen oder nicht anrufen??? OT und vorsicht: Sehr lang
Hallo Karin,
vielen Dank für deine Antwort. Und doch! Du konntest mir helfen! Indem du geschrieben hast, dass auch du deine Familie derzeit vorziehst und *egoistischer* geworden bist. Genaus das ist ja mein Problem. Ich fühle mich dazu verpflichtet, mich bei ihr zu melden. Es würde mich auch ernsthaft interessieren, wie es ihr in der Vergangenheit so ergangen ist und ob sie *über den Berg* ist. Aber ich habe im Moment gar keine Zeit und Kraft dafür, sollte wieder so eine intensive *Betreuung* nötig sein. Es sei denn, ich mache im Familienleben Abstriche - aber das möchte ich für meine Kinder nicht. Und deshalb fühle ich mich auch *egoistisch*, was ich aber überhaupt nicht bin *seufz*.
Es tut mir leid, dass du Ähnliches erlebt hast. Und es tut mir gut, zu lesen, dass auch du eine Erleichterung gespürt hast, als du die Freundschaft beendet hast. Auch deswegen hatte ich zeitweise ein schlechtes Gewissen. Aber wenn man solchen Menschen ernsthaft beisteht, wird man automatisch mit runter gezogen und viele Gedanken + Grübeleien kreisen um die Person.
Nun werde ich noch weiter darüber nachdenken, was ich machen werde. Sollte ich doch irgendwann bei ihr anrufen, werde ich es euch wissen lassen! Vielen lieben Dank fürs Zulesen + deine Antwort!
GGLG Marion
Anrufen oder nicht anrufen??? OT und vorsicht: Sehr lang
DU bist NICHT egoistisch, Du handelst nicht egoistisch !!!!!! Du beschützt nur Deine Familie und Deine Familie, deine Kinder, das ist das wichtigste auf der Welt !!!!!!!!!!! C. würde Dich (jetzt) zu viel kraft kosten, das würde auf Kosten deiner Familie gehen - ohne Zweifel. Deine Süße ist noch ein Kleinkind und würde damit wahrscheinlich gar nicht zu Recht kommen, sie würde spüren, dass Mama nervös/traurig/besorgt ... ist.
Also bitte mache Dir kein schlechtes Gewissen !!! Du handelst für Deine Familie, dass Du damals mit zwei Kindern, diese Hilfe gegeben hast, das war schon sehr viel !
Weißt Du, ich habe mit Paul viel gelernt - von wichtigen und unwichtigen Dingen von wertvollen und "nichtwertvollen" Menschen.
Wenn man nur die Verantwortung für sich und seinen Partner trägt, dann kann man "leichter" und vielleicht "leichtsinniger" entscheiden.
Ich weiß, das jetzt zu schreiben, ist viel einfacher als wenn man betroffen ist, aber Du brauchst Dir wirklich nicht mies vor zu kommen, denn Du handelst nur menschlich : Deine Familie hat Priorität !
Kannst Du nicht jemanden im bekanntenkreis fragen, wie es C. so ergangen ist ? Und was mich noch interessieren würde - hat sie Deine Schwester bei diesem Smalltalk eigentlich nach Dir/Euch gefragt ?
Was mich persönlich noch sehr gestört hat, sie ist ja Patin und hat von heute auf morgen ihr Patenkind "fallen" lassen. :-( Auch wenn man krank ist, kann man an sein Patenkind denken - es gibt auch die Post.
Ui, ich gaube, ich kann meine Gedanken gar nicht richtig rüber bringen ... drum fühl Dich gedrückt !
LG, karin
Anrufen oder nicht anrufen??? OT und vorsicht: Sehr lang
Hallo Karin,
Danke für deine Worte! Inzwischen habe ich meine Schwester noch einmal gesprochen, aber sie kann sich beim besten Willen nicht mehr daran erinnern, ob C nach mir/uns gefragt hat oder nicht. Ist egal - gedanklich habe ich seit gestern schon wieder etwas mehr Abstand gewonnen und mich vorläufig entschlossen, die Entscheidung einfach aufzuschieben, also vorerst nicht anzurufen.
GGLG Marion, die sehr gut verstanden hat, was du meinst *Danke*
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