Hallo Andrea,

Arthur ist in der 3. Klasse und geht in eine Ganztagsschule (d.h. Unterricht bis 15:00 und im Prinzip keine Hausaufgaben).

Sowohl Paul als auch Arthur waren schon immer ganztags im Kiga bis ca. 16:00. Paul hat bis vor einem Jahr von 12:30 - 15:00 da auch Mittagsschlaf gemacht, Arthur nie. Sie sind es aber beide schon früh gewohnt gewesen lange ausser Haus zu sein, deswegen stellt sich das prinzipielle Thema des Aushaltens nicht wirklich. So wie ich es erlebt habe, kommt es auch sehr darauf an, wie das Nachmittgs-Programm strukturiert ist: falls noch viel und durchstrukturiertes Programm folgt kann es schwierig werden, falls es eher Freigängertum zulässt ist es kein Thema.

Aus den Erfahrungen anderer Mamas höre ich heraus, dass die HA-Betreuung in den ersten beiden Jahren meist gut klappt, weil es nicht so viel ist und auch nichts Erklärungsbedürftiges gibt (über die normalen Schulstunden hinaus), später wenn man halt eben auch mal 10 Seiten in HSU für einen Test lernen muß und ein paar Rechtschreibregeln lernen muß und am besten auch abgefragt wird - ist es zunehmend Käse, weil das alles eben doch auf Mama fällt (klar gibt es Ausnahmen, wo nichts nötig ist und andere, wo ab der 1. Klasse was nötig ist ....). Im Normalfall macht HA-Betreuung nichts anderes als die Möglichkeit zu eröffnen HAs zu machen - ob die vollständig, korrekt sind und DEINEM Qualitätsstandard genügen usw.das ist nicht Thema der HA-Betreuung. Da kommt es eben auch auf das Kind an.

Mich würde es gruseln, wenn ich am Abend nochmal das Kind irgenwelche HAs nacharbeiten lassen müßte....

Arthur fuhr in den 1. und 2. Klasse exzellent mit der Ganztagsschule, mittlerweile langweilt er sich sooooo grottig, trotz diversester Sonderrechte und Extra-Würste, dass jede Stunde an Freiheitsberaubung grenzt. Fällt uns langsam in der 3. Klasse auf. Für Paul ist Ganztagsschule aus heutiger Sicht zu freiheitsberaubend aufgrund seines ausgprägten Freigängertums, Hort wäre cool, aber HAs wären nie gemacht und ich bekomme ein voll ausgepowertes Kind um 16:00 nach Hause - da gehen HAs auch nicht mehr. Tja, bei Paul werden wir das Oma/TaMu-Betreuung + Mama-HA-Betreuung - Konzept fahren, eben weil ich denke, dass er keine HAs machen wird und wenn, dann müßte ich die am Abend nacharbeiten lassen.

Ich denke es kommt immer auf den Einzel-Fall darauf an, keiner wird einen massiven Schaden nehmen, wenn es nicht 100%-ig zu seinem Typ passt, aber es kann das Leben schwer machen.

Gäbe es in D NUR Ganztagsschulen oder NUR Hort-Betreuung als Standard dann hätte man eben nicht die Qual der Wahl und würde sich arrangieren, so hat man ein Scheinproblem mehr.

Ich glaube bei uns kostet die Betreuung in der Regelschule ab 7:00 und dann ab Schulschluss bis 16:00 200,- mtl. (wohl auch in den Ferien). Wichtig bei dem Betreuungsmodell finde ich die Ferienbetreuung, bei ca. 12 Wochen im Jahr ....

Wenn Du Bedenken hast, dass es für Alina eine zu große Umstellung wäre mit Schule & Hort & bis Nachmittags ... kannst Du das nicht langsam steigern? Vielleicht zunächst nur 2 Tage buchen und je nachdem wie es läuft dann dabei bleiben oder ganz schnell aufstocken.

LG, I.