Hallo,
Karlchen ist jetzt zehn Wochen alt und ein richtiger Wonneproppen mit dicken Backen und viel Speck. Kein Wunder, schließlich ist er alle zwei Stunden am Futtern. Ich könnte die Uhr nach ihm stellen, und langsam zermürbt mich das.
Unser Tag läuft so ab: Karl trinkt. Das dauert je nach Laune 30 bis 40 Minuten. Danach ist er eine halbe Stunde gut gelaunt, lacht und spielt. Dann ist er eine Viertelstunde schlecht gelaunt, weil er müde wird und nicht einschläft, ohne vorher geschrieen zu haben. Dann schläft er eine halbe Stunde, wird wach und schreit - vor Hunger. Ist ja einerseits schön, dass er so einen verlässlichen Stundenplan hat. Aber in der kurzen Zeitspanne, in der er nicht am Trinken oder Schreien ist, kann man nun mal leider nicht viel unternehmen. Zum Einkaufen beispielsweise muss ich immer die schnellen Schuhe anziehen, damit er nicht schon an der Kasse schreit, sondern erst im Auto. Spazierengehen, Shopping, Besuche - alles geht nur innerhalb dieses Zwei-Stunden-Rhythmus', weil er zum Stillen auch noch absolute Ruhe braucht (sonst saut er bei der kleinsten Ablenkung nur rum). Mal eben irgendwo hinsetzen und stillen geht also nicht so einfach.
Glücklicherweise ist er nachts genügsamer; da schafft er dann komischerweise auch mal drei, vier Stunden ohne Essen. Wenn das nicht so wäre, hätte ich längst abgestillt. Manchmal denke ich, meine Milch reicht einfach nicht, aber er gedeiht ja gut, also kann es daran eigentlich nicht liegen. Nun müssen wir am Donnerstag zur U4 und ich will den Kinderarzt fragen, was er rät. Vielleicht sollte ich zufüttern? Was meint ihr denn? Wie sind die Trinkgewohnheiten eurer Stillkinder? Habt ihr Tipps für mich?
Liebe Grüße
Susanne